torsten73
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Erfahrungsbericht Asus P5Q Deluxe, EPU 6 Probleme, P45 Chipset

Hallo,
trotzdem die P45 Chipsätze bis vor der Auslieferung in aller Munde (News) waren, ist jetzt ein paar Wochen nach der Verfügbarkeit der ersten Boards sehr ruhig geworden. Außerdem habe ich bisher noch kein offizielles Review auf den renommierten Seiten hier im Netz gefunden.

Warum nur? Vielleicht beantwortet sich die Frage ja nachdem Ihr hier den Rest gelesen habt. Dies ist selbstverständlich nur meine persönliche Erfahrung an einem einzigen Exemplar, aber vielleicht hilft es dem einen oder anderen weiter.

Kaufgrund:
Mich fasziniert der Gedanke Leistung auf Abruf zu haben, da ich überwiegend Internet nutze und weniger Zeit zum Spielen habe. Trotzdem möchte ich wenn ich dann mal spiele die Grafik ausreizen können ohne mich darüber ärgern zu müssen, dass ein 24" zum Spielen leider mehr Ressourcen benötigt...
Andererseits will ich nicht Energie verschwenden, wenn ich nur im INet bin. Das EPU 6 Konzept lässt da einiges erhoffen, da es auch die Grafikleistung reduzieren kann (Allerdings nur bei ASUS Karten und nur bei mind. G92 & aufwärts)
Vorher hatte ich das P5k pro, welches sich für den Preis erstaunlich gut machte, overclocking machte auf einmal Spass, weil Kinderleicht und gute Ergenisse möglich waren.

Ausstattung System:
- Enermax Pro82+ Modus 525W
- Asus P5Q deluxe
- E8400
- Zahlmann CNPS 7700 (dieser Kühlt optimal die umliegenden Bauteile und ist bei der 45nm CPU wirklich geräuschlos
- Mushkin XP2 -8500 2*2GB 2,1V 5-5-5-15 (VDimm auf Standard, also 1,8V Memtest stabil bis 1086Mhz)
- 1* WD VelociRaptor 300GB
- Asus EN9800GTX
- Windows Vista Ultimate 64bit SP1

Ergebnisse:
- technisch einwandfrei konstruiertes Board, sehr gute Kühlung mit Montageplatten unter dem Board, die sich nicht mehr bei verwenden von Standard CPU Kühlern durchbiegt, so dass die Regler ohne Kontakt zum Kühler sind und daher Temperaturprobleme erzeugen könnten (dies war beim P5k pro der Fall)
- Einwandfrei stabiler Betrieb mit Standardtakt und im Bios alles auf Auto (bis auf angepasste Speichertimings)
- sehr gutes Overclocking, nur mit FSB erhöhen habe ich bei 437 Mhz meinen E8400 immer noch stabil am Laufen. Allerdings geht das Board hin und erhöht die VCore ungefragt auf rund 1,3V statt 1,25V.

Dann kam die EPU 6 an der Reihe.
Viel angepriesen als das beste was es gibt um Energie zu sparen. Das wichtigste vorneweg, ja man spart damit Energie. In meinem Fall sind es glatt 30W weniger, d.h. von 170W mit Monitor reduziert es sich im Leerlauf auf 140W. (Overclocking bei 437Mhz = 180W) Das ist ein Traumwert bei diesen Komponenten.
Auch das Anpassen der Taktrate der Grafikkarte scheint zu funktionieren, diese gehen ordentlich in den Keller. Komischerweise kann das ATI Tool auf Stresstest die Taktrate der Karte nicht ansteigen lassen, wohl aber 3DMark und Spiele.
Jetzt aber der Wehrmutstropfen: So stabil ich vorher alles am Laufen hatte (jeweils mit mehreren Stunden Prime95 & Memtest86+ sowie 3DMark Vantage) so instabil war es nach aktivieren des Automodus der EPU 6. Es war mir nicht mehr möglich Primetest laufen zu lassen. Innerhalb von Sekunden bricht der ab, außer es ist gerade der Turbo Modus aktiv. Das heißt, die von der EPU6 ermittelten Werte laufen nicht stabil!
Jetzt kommt es aber noch besser, geht man hin und verändert die Einstellungen der einzelnen Modies per Hand, habe ich in jeweils dem gewählten Modi keine Primefehler, kann aber die EPU 6 nicht mehr auf Auto aktivieren, weil diese der Meinung ist es muss ein Abgleich erfolgen. Dieser löscht natürlich wieder meine Optimierungen. Grrrr....
Eine ebenfalls sehr interessante Option ist es im Turbo Modus die FSB um 30% zu erhöhen. Ein Wert den meine CPU locker schaffen sollte, dies habe ich ja vorher manuell ermittelt. Weit gefehlt, die EPU geht hin und Undervoltet im Turbo Modus auf 1,216V statt der vorher vom Bios automatisch gewählten 1,3V oder wenigsten die Standard VCore von 1,25V einzustellen. Das ergibt dann natürlich praktisch kaum Übertaktungspotential, dieser liegt gerade mal bei noch 2%.
Mal ehrlich, warum integriert man die Möglichkeit den FSB zu übertakten, läßt aber keine Anpassung der VCore zu und gibt noch nicht mal das gleiche wie das Bios macht an Spannung vor!!!
Dies hat mich dann doch ein wenig erstaunt und auch gewundert, denn das sind schlichtweg grobe Fehler der EPU6, die leicht korrigiert werden könnten und eigentlich jedem der die EPU6 nutzt auffallen müsten. Auch Asus!

Meine EMail an Asus war wenig fruchtend. Hier ist man offensichtlich der Meinung, das alles einwandfrei funktioniert und eventuell mein Speicher daran schuld sei, bzw. der Fehler nicht reproduzierbar wäre.

Fazit:
Ein technisch sehr gutes Board mit Softwaremängeln. Meine Hoffnung Energiesparen mit gleichzeitigem Overclocking wenn ich Power brauche zu kombinieren ist allerdings nicht erfüllt worden. Trotz anders lautender Versprechungen.


So mal sehen, wie weit Ihr meine Erfahrungen teilen könnt. Ich hoffe auf rege Beteiligung.

Cu
Torsten

Nachtrag:
- Wie ich gerade sehe gibt es mal wieder ein BiosUpdate. Das bezieht sich auf die Temperaturerkennung. Da bin ich ja mal gespannt, ob jetzt die 45nm stimmigere Werte anzeigen werden...

Content-ID: 91607

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Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 22:12 Uhr

Torsten73
Torsten73 10.07.2008 um 08:39:49 Uhr
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Aktuelle Lage:
Es gibt ein neues Bios (0803) seit Anfang Juli. Wichtigste Änderung CPU Temperatur Erkennung wurde geändert und verbesserte Stabilität / Kompatibilität mit Quad Core und Speicher.

Das ist nun tatsächlich das erste Board was mir mit diesem Bios vernünftige Temperaturen beim E8xxx anzeigt! Der E8400 zeigt nun (Bios) beim Start 37,5° und unter Windows beim Prime Test max. 51° an (unter EPU auf Auto & VCore @1,16V). Die Coretemp wird mit 7-10° höher angegeben
Die EPU undervoltet immer noch im Turbo Modus, aber scheinbar ist es stabiler geworden. Ich konnte im ersten Testlauf im Turbo Modus den FSB auf 23% erhöhen ohne dass Prime abbrach, aber bekam dann beim Anlaufen bei Prime wieder Abbrüche.
Ich werde das noch mal genauer untersuchen. Eventuell spielt hier der Memtakt auch noch nicht richtig mit, da ich im Bios den Speichertakt vorgegeben habe (1066). Im Auto Modus läuft der Speicher nur auf 800Mhz und da lief Prime mit EPU Auto scheinbar stabil. War aber noch nicht lange der Test. Ist erst der erste Eindruck.

Beim Stöbern habe ich einige User gefunden, die sich über CPU Last von 20% im Leerlauf beklagen, dies habe ich bei mir nie festgestellt. Hier ist möglicherweise ein alter Intel Chipsatztreiber dran schuld. Ich habe immer die frischen aus dem Netz genommen und nicht von der CD.

Cu
Torsten
bugmenot
bugmenot 05.09.2008 um 03:56:15 Uhr
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Hi Torsten,

dein Artikel beschreibt gut die Gründe für EPU-6 und LEIDER auch genau die SCHWACHPUNKTE... face-sad

Auch wenn sich hier (nach ca. 2 Monaten) noch keiner beteiligt hat schreibe ich mal und hoff da tippt nochmal wer (oder du) :D

Würde gerne wissen wie es sich zur Zeit verhält mit der EPU?

Ich betreibe nun seit ein paar Tagen das ASUS P5Q-Deluxe mit einem 2GB PC8500(1066) Corsair Dominator Kit, nem E8400 und einer 9800GT. Das Board läuft mit dem aktuellsten BIOS(1306).

Das System läuft einwandfrei und absolut stabil!

Wenn ich aber nun die EPU-6 Engine (Version 10016) installiere fangen einige Spiele im "Turbo-Modus der EPU" an zu haken oder stottern und das bei den Standardeinstellungen! (also gerade einmal 3% OC) selbiges passiert im "Auto-Modus der EPU" face-sad

Stabil laufen nur die Modi bis "Performance-Mode"
also auch die Energiesparmodi!! (die sogar bis -20%)

So kann ich die EPU im Auto-Mode leider auch nicht gebrauchen und auch nicht empfehlen..... wenn die wenigstens im Auto-Mode nicht bis in den turbomodus sondern nur bis zu dem wie bereits gesagt stabil laufenden performancemodus wechseln würde ..... face-sad .... naja bleibt erstmal wohl nur hoffen das ne neuere Version der EPU abhilfe schafft...?!?


Wäre nett zu lesen ob die EPU bei dir aktuell einwandfrei funktioniert !?! ;) ;)

MfG