Windows Server 2016: Lange Patch-Zeiten für Updates - MS sieht keinen Handlungsbedarf
Das Grundübel: Zähe Update-Installation auf Windows Server 2016
Unter Windows Server 2016 braucht die Installation von Updates, im Vergleich zu Windows Server 2012 R2 oder Server 2019, extrem lange. Ich hatte das Ganze ja schon mal hier kurz bei administrator.de angerissen und in Blogbeiträgen wie:- Windows Server 2016 und die langsame Update-Installation
- Umfrage: Lahme Windows Server 2016-Update-Installation
thematisiert. Bei meiner Umfrage haben inzwischen 723 Teilnehmern mit 98% eine langsame Update-Installation bestätigt. Allerdings ist der Stichprobenumfang der Teilnehmer recht klein. Dank einer Unterstützung durch einen Blog-Leser konnte ich das Ganze vor einiger Zeit aber empirisch mit Zahlen belegen. Windows Server 2016 ist bezüglich der Installation von Updates eine Schnarchnase. Das folgende Diagramm zeigt einen Vergleich der Installationszeiten für Updates zwischen Windows Server 2016 und Windows Server 2019.
(Quelle: Borncity.com)
Dazu braucht man eigentlich nichts mehr zu sagen, das Verhalten ist indiskutabel (gut, ich kann es entspannt sehen, bin kein Admin, sondern nur nichtsnutziger Blogger). Ich hatte aber, auf Basis der betreffenden Artikel, die ich zudem in Englisch in meinem zweiten Blog publiziert habe, die Hoffnung, dass man Microsoft ein Stöckchen hinhalten und die zum Nachbessern überreden könne. Das Thema ist von diversen Leuten im Admin-Umfeld sowie von mir dann (mit Verweis auf die Artikel) an Microsofts Entwickler herangetragen worden. Es gab die vage Rückmeldung, wir schauen es uns nochmals an - da müssten wir was tun.
Zudem hatte mich ein Blog-Leser auf Grund der Artikel kontaktiert. Er ist im SAP-Umfeld aktiv und hatte wegen der gesamten Problematik ein Ticket beim Microsoft-Support eröffnet. Es gab die Hoffnung, dass durch diese Anwendergruppen noch was bei Microsoft bezüglich des Themas bewegt werden könne.
Microsoft sieht keinen Handlungsbedarf
Leider muss ich einen Nachtrag liefern - ich habe ja vieles probiert, um Microsoft das Problem zur Kenntnis zu bringen - und ja, die haben es zur Kenntnis genommen. Leider sieht Microsoft keinen Bedarf, an dem Thema langsame Update-Installation etwas zu tun. Ich habe es nach einem Leserfeedback, der über eine SAP-Gruppe hoffte, noch Bewegung in die Sache bringen zu können, in folgendem Blog-Beitrag thematisiert.Windows Server 2016: Lange Patch-Zeiten für Updates–Microsoft sieht keinen Handlungsbedarf
Habe ich früher noch in Zweckoptimismus 'Die Hoffnung stirbt zuletzt' gemacht, ist diese jetzt definitiv gestorben. Jetzt heißt es 'Wer auf das falsche Pferd gesetzt hat, den bestraft das Leben, oder was Microsoft so dafür hält'. Nicht schön, aber hey, in 10 Jahren regt sich niemand von euch mehr über dieses Thema auf.
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Content-ID: 466087
Url: https://administrator.de/knowledge/windows-server-2016-lange-patch-zeiten-fuer-updates-ms-sieht-keinen-handlungsbedarf-466087.html
Ausgedruckt am: 23.12.2024 um 01:12 Uhr
7 Kommentare
Neuester Kommentar
Die Tabelle wirkt wie eine Werbeanzeige für 2019 Server.
Sie sagt nichts aus, der Vergleich hinkt mächtig. Du kannst keine 2019er, die ein Update von 100+x MB installieren, Server 2016 gegenüberstellen, die 1000+x MB zu installieren haben. Natürlich gewinnt der 2019er da um Längen. Da die Updates kumulativ sind und Monat zu Monat wachsen, wird der 2019er halbwegs sicher bald da sein, wo der 2016er jetzt ist - gib ihm mal ein Jahr. Meiner Ansicht nach ist 2019 da genau so verdammt wie 2016.
Ich habe Messungen gemacht und bereits das derzeitige Update für 2019 ist viel langsamer installierbar, als noch das erste CU. Mach den Versuch mal selbst in einer VM, dafür reichen Trialversionen.
Sie sagt nichts aus, der Vergleich hinkt mächtig. Du kannst keine 2019er, die ein Update von 100+x MB installieren, Server 2016 gegenüberstellen, die 1000+x MB zu installieren haben. Natürlich gewinnt der 2019er da um Längen. Da die Updates kumulativ sind und Monat zu Monat wachsen, wird der 2019er halbwegs sicher bald da sein, wo der 2016er jetzt ist - gib ihm mal ein Jahr. Meiner Ansicht nach ist 2019 da genau so verdammt wie 2016.
Ich habe Messungen gemacht und bereits das derzeitige Update für 2019 ist viel langsamer installierbar, als noch das erste CU. Mach den Versuch mal selbst in einer VM, dafür reichen Trialversionen.
Moin.
Du hast das Thema sehr oft angesprochen. Es würde sich lohnen, einen kleinen Teil der für die Artikel und Rückfragen aufgewendeten Zeit zu investieren (vielleicht eine gute Stunde - so lange brauche ich um Hyper-V zu installieren, Trials von 2016 und 2019 zu laden und zu installieren und die jeweils nach RTM zuerst erschienenen CUs für diese OS' zu installieren) - Resultat wird bei beiden OS'vermutlich etwa gleich sein. Wenn Du dann noch eine zweite Stunde Zeit hast, nimmst Du dann die zuletzt erschienenen CUs für beide, misst die Zeiten und vergleichst ein wenig unter Zuhilfenahme der Dateigrößen.
Wer es genau nimmt, installiert natürlich per Skript für einen nahezu-Realtest gleich alle CUs in der richtigen Reihenfolge und automatisiert das (Zeiten findet man dann im Eventlog). Da findet sich bei administrator.de sicher jemand, oder? Weil das ist es selbst mir nicht mehr wert.
Ich glaube nicht, dass MS das bei 2016 nicht besser will. Da bei 2019 die selbe Tendenz besteht, glaube ich vielmehr, dass MS es nicht besser kann. Der CU-Gedanke ist einfach Quatsch von dieser Warte her. Ich habe deswegen die Updatezeiten unserer 2016-Server gestaffelt (vorher waren sie fast alle zur selben Zeit dabei), da sonst die Hypervisoren nicht mehr klar kamen mit der ganzen Storage-IO.
PS: ja, ich bezog mich auf das Diagramm.
Du hast das Thema sehr oft angesprochen. Es würde sich lohnen, einen kleinen Teil der für die Artikel und Rückfragen aufgewendeten Zeit zu investieren (vielleicht eine gute Stunde - so lange brauche ich um Hyper-V zu installieren, Trials von 2016 und 2019 zu laden und zu installieren und die jeweils nach RTM zuerst erschienenen CUs für diese OS' zu installieren) - Resultat wird bei beiden OS'vermutlich etwa gleich sein. Wenn Du dann noch eine zweite Stunde Zeit hast, nimmst Du dann die zuletzt erschienenen CUs für beide, misst die Zeiten und vergleichst ein wenig unter Zuhilfenahme der Dateigrößen.
Wer es genau nimmt, installiert natürlich per Skript für einen nahezu-Realtest gleich alle CUs in der richtigen Reihenfolge und automatisiert das (Zeiten findet man dann im Eventlog). Da findet sich bei administrator.de sicher jemand, oder? Weil das ist es selbst mir nicht mehr wert.
Ich glaube nicht, dass MS das bei 2016 nicht besser will. Da bei 2019 die selbe Tendenz besteht, glaube ich vielmehr, dass MS es nicht besser kann. Der CU-Gedanke ist einfach Quatsch von dieser Warte her. Ich habe deswegen die Updatezeiten unserer 2016-Server gestaffelt (vorher waren sie fast alle zur selben Zeit dabei), da sonst die Hypervisoren nicht mehr klar kamen mit der ganzen Storage-IO.
PS: ja, ich bezog mich auf das Diagramm.
90 min für was?
Für Download, Vorbereitung, Installation & Konfiguration?
Dann ist die Messung hinfällig, denn bis auf die Konfiguration beim Shutdown & Restart ist kein Nutzungsausfall beim Serversystem zu beklagen.
@topic
Richtig, der 2016 ist alles andere als schnell, auch gegenüber 2012 nonR2, hat mich persönlich nie gestört,
geht in Summe wieder auf, wenn man kontrolliert herunterfährt und wieder startet und das bei mehreren
Systemen zu machen hat. ;)
Beim 2019 wurde aber auch das Updateprozedere angepackt, genauso wie bei den neueren Windows 10 Varianten,
irgendwo muss man ja weiterentwickeln, also Server Lizenz mit SA kaufen und an der Entwicklung teilnehmen...
Für Download, Vorbereitung, Installation & Konfiguration?
Dann ist die Messung hinfällig, denn bis auf die Konfiguration beim Shutdown & Restart ist kein Nutzungsausfall beim Serversystem zu beklagen.
@topic
Richtig, der 2016 ist alles andere als schnell, auch gegenüber 2012 nonR2, hat mich persönlich nie gestört,
geht in Summe wieder auf, wenn man kontrolliert herunterfährt und wieder startet und das bei mehreren
Systemen zu machen hat. ;)
Beim 2019 wurde aber auch das Updateprozedere angepackt, genauso wie bei den neueren Windows 10 Varianten,
irgendwo muss man ja weiterentwickeln, also Server Lizenz mit SA kaufen und an der Entwicklung teilnehmen...