64 KB Clustergröße und UseLargeFRS bei Cluster Shared Volume mit NTFS optimal ?
Ich grüße Euch.
Könnte Ihr mir bitte behilflich sein, ich bin seit Tagen beschäftigt die endgültigen "optimalen / empfohlenen Einstellungen" für ein Cluster Shared Volume zu finden.
Erst hatte ich ReFS doch dann stellte sich raus, es läuft im „File System Redirected mode“ ...
Der Beitrag von Warum ihr keine ReFS Formatierung für CSVs verwenden solltet, die von einem SAN bereitgestellt werden machte ich auch auf das Problem aufmerksam.
Doch dort wird 4K Clustergröße empfohlen, da die VMs selbst (sowie der Host) auch mit 4 KB arbeiten.
Jetzt wurde es deshalb auf NTFS mit 4K Cluster umgestellt, doch dann fand ich das hier:
https://techcommunity.microsoft.com/t5/storage-at-microsoft/cluster-size ...
(man beachte dort den letzten Satz gaaanz unten: "While a 4K cluster size is the default setting for NTFS, there are many scenarios where 64K cluster sizes make sense, such as: Hyper-V, SQL, deduplication, or when most of the files on a volume are large.")
und https://learn.microsoft.com/de-de/windows-server/storage/file-server/ntf ...
Dort der Absatz:
Es gibt neue Empfehlungen für das Formatieren von Volumes, um eine ordnungsgemäße Erweiterung von großen VHDX-Dateien zuzulassen. Wenn Sie Volumes formatieren, die Sie mit Datendeduplizierung verwenden oder die sehr großer Dateien hosten, z. B. VHDX-Dateien, die größer als 1 TB sind, verwenden Sie das Cmdlet Format-Volume in Windows PowerShell mit den folgenden Parametern.
-AllocationUnitSize 64KB ...
-UseLargeFRS ...
Letzterer Link geht noch mehr ins Details und beschreibt nun bei VMs > 1 TB (ich habe 150, 350 GB als zwei VMs mit Windows Server 2022 für DC01 und WaWi und 2 TB Virtual Disk zu der 150 GB VM als sozusagen Datenlaufwerk D).
Meine Frage wäre, ob 64 KB Clustergröße bei NTFS für Cluster Shared Volume und "UseLargeFRS" alles ist was ich beachten muss oder mir noch eine Info fehlt, damit ich das CSV nicht noch einmal löschen / formatieren muss und ein drittes Mal von Vorne anfange, weil man eine ggf. noch in einer Doku auftauchende Einstellung nicht mehr im Nachhinein geändert bekommt.
Es gibt ja auch noch alle möglichen Wechselwirkungen mit Backup-Software wie Veeam, was ich so gelesen habe - was sind also die optimalen Einstellungen ?
Die StripSize vom RAID Controller ist 256 KB bei 4 Festplatten (SSD) im RAID 10, also 4x 64 KB - wäre dann doch auch stimmig mit 64 KB Clustergröße bei NTFS oder ?
Vielen Dank für Euren Rat
Könnte Ihr mir bitte behilflich sein, ich bin seit Tagen beschäftigt die endgültigen "optimalen / empfohlenen Einstellungen" für ein Cluster Shared Volume zu finden.
Erst hatte ich ReFS doch dann stellte sich raus, es läuft im „File System Redirected mode“ ...
Der Beitrag von Warum ihr keine ReFS Formatierung für CSVs verwenden solltet, die von einem SAN bereitgestellt werden machte ich auch auf das Problem aufmerksam.
Doch dort wird 4K Clustergröße empfohlen, da die VMs selbst (sowie der Host) auch mit 4 KB arbeiten.
Jetzt wurde es deshalb auf NTFS mit 4K Cluster umgestellt, doch dann fand ich das hier:
https://techcommunity.microsoft.com/t5/storage-at-microsoft/cluster-size ...
(man beachte dort den letzten Satz gaaanz unten: "While a 4K cluster size is the default setting for NTFS, there are many scenarios where 64K cluster sizes make sense, such as: Hyper-V, SQL, deduplication, or when most of the files on a volume are large.")
und https://learn.microsoft.com/de-de/windows-server/storage/file-server/ntf ...
Dort der Absatz:
Es gibt neue Empfehlungen für das Formatieren von Volumes, um eine ordnungsgemäße Erweiterung von großen VHDX-Dateien zuzulassen. Wenn Sie Volumes formatieren, die Sie mit Datendeduplizierung verwenden oder die sehr großer Dateien hosten, z. B. VHDX-Dateien, die größer als 1 TB sind, verwenden Sie das Cmdlet Format-Volume in Windows PowerShell mit den folgenden Parametern.
-AllocationUnitSize 64KB ...
-UseLargeFRS ...
Letzterer Link geht noch mehr ins Details und beschreibt nun bei VMs > 1 TB (ich habe 150, 350 GB als zwei VMs mit Windows Server 2022 für DC01 und WaWi und 2 TB Virtual Disk zu der 150 GB VM als sozusagen Datenlaufwerk D).
Meine Frage wäre, ob 64 KB Clustergröße bei NTFS für Cluster Shared Volume und "UseLargeFRS" alles ist was ich beachten muss oder mir noch eine Info fehlt, damit ich das CSV nicht noch einmal löschen / formatieren muss und ein drittes Mal von Vorne anfange, weil man eine ggf. noch in einer Doku auftauchende Einstellung nicht mehr im Nachhinein geändert bekommt.
Es gibt ja auch noch alle möglichen Wechselwirkungen mit Backup-Software wie Veeam, was ich so gelesen habe - was sind also die optimalen Einstellungen ?
Die StripSize vom RAID Controller ist 256 KB bei 4 Festplatten (SSD) im RAID 10, also 4x 64 KB - wäre dann doch auch stimmig mit 64 KB Clustergröße bei NTFS oder ?
Vielen Dank für Euren Rat
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Ausgedruckt am: 27.12.2024 um 12:12 Uhr
2 Kommentare
Neuester Kommentar
Moin,
ein paar Worte dazu, was das mit den Clustern auf sich hat. Ich erkläre das anhand des alten FAT, da es einfacher zu verstehen ist und die Zahlen kleiner sind.
FAT16 heißt deshalb so, weil der Adressraum 2^16 groß ist. Das heißt, man kann 2^16 Cluster adressieren. Nehme ich eine Clustergröße von 4KB, dann kann ich also maximal 265MB adressieren (2^32*4/1024 MB). Bei einer Clustergröße von 32KB, werden daraus 2GB.
Allerdings belegt jede Datei mit 1KB einen Cluster. Bei 4KB großen Clustern verliere ich also nur 3KB. Bei 32KB großen entsprechend 31KB. Das nennt man den Clusterverschnitt. Der Vorteil kleiner Cluster liegt also im kleineren Clusterverschnitt.
Auf der anderen Seite hat eine Datei, die 1MB groß ist, bei einer Clustergröße von 4KB 256 Adressen im Dateisystem. Sind die Cluster 32kb groß, sind es nur noch 32 und bei 64KB nur 16. Das ist der Vorteil von großen Clustern. Es werden weniger Adressen pro Datei gebraucht und somit kann der Zugriff schneller erfolgen.
Daraus ergibt sich die Faustregel: Erwarte ich kleine Dateien, mache ich kleine Cluster. Erwarte ich große Dateien, dann mache ich die Cluster so groß wie möglich.
hth
Erik
ein paar Worte dazu, was das mit den Clustern auf sich hat. Ich erkläre das anhand des alten FAT, da es einfacher zu verstehen ist und die Zahlen kleiner sind.
FAT16 heißt deshalb so, weil der Adressraum 2^16 groß ist. Das heißt, man kann 2^16 Cluster adressieren. Nehme ich eine Clustergröße von 4KB, dann kann ich also maximal 265MB adressieren (2^32*4/1024 MB). Bei einer Clustergröße von 32KB, werden daraus 2GB.
Allerdings belegt jede Datei mit 1KB einen Cluster. Bei 4KB großen Clustern verliere ich also nur 3KB. Bei 32KB großen entsprechend 31KB. Das nennt man den Clusterverschnitt. Der Vorteil kleiner Cluster liegt also im kleineren Clusterverschnitt.
Auf der anderen Seite hat eine Datei, die 1MB groß ist, bei einer Clustergröße von 4KB 256 Adressen im Dateisystem. Sind die Cluster 32kb groß, sind es nur noch 32 und bei 64KB nur 16. Das ist der Vorteil von großen Clustern. Es werden weniger Adressen pro Datei gebraucht und somit kann der Zugriff schneller erfolgen.
Daraus ergibt sich die Faustregel: Erwarte ich kleine Dateien, mache ich kleine Cluster. Erwarte ich große Dateien, dann mache ich die Cluster so groß wie möglich.
hth
Erik