visucius
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Access-DB über VPN

Hallo in die Runde,

nehmen wir an, ich habe eine Branchen-Software, mit hinterlegter MS-Access-DB (leider) auf die mehre Clients im lokalen Netzwerk zugreifen.

Wenn ich darauf "aus der Ferne" zugreifen möchte habe ich ja grundsätzlich die Möglichkeit mit RDP zu arbeiten oder aber die Software auf dem entfernten Rechner zu installieren und darin die zentrale DB (30 MB) zu verlinken. Üblicherweise würde ich zum RDP-Setup tendieren (Reaktion auf Unterbrechung, usw.)

Oder hat jemand so ein Setup mit ohne RDP stabil am laufen?! Ich habe ein wenig "Schiss" mir die DB zu zerschießen, wenn die SW-Clients die Verbindung verlieren?! Oder ist das unbegründet?! Klappt das überhaupt oder schiebt Access da viel zu viele MBs über die Leitung?!

Vielen Dank im Voraus!

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erikro
erikro 13.07.2021 um 17:20:16 Uhr
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Moin,

Zitat von @Visucius:

Hallo in die Runde,

nehmen wir an, ich habe eine Branchen-Software, mit hinterlegter MS-Access-DB (leider)

Och komm, mit Access hat MS schon viele Preise gewonnen ... für die langsamste DB der Welt. *eg*

auf die mehre Clients im lokalen Netzwerk zugreifen.

Wenn ich darauf "aus der Ferne" zugreifen möchte habe ich ja grundsätzlich die Möglichkeit mit RDP zu arbeiten oder aber die Software auf dem entfernten Rechner zu installieren und darin die zentrale DB (30 MB)

Ohhhh! Wie niedlich. face-wink Bei der Größe kann man auch mit Access noch arbeiten.

zu verlinken. Üblicherweise würde ich zum RDP-Setup tendieren (Reaktion auf Unterbrechung, usw.)

Dazu würde ich Dir raten. Entweder per VPN mit Zugriff auf die lokalen Rechner per RDP oder RDS entweder auch mit Zugriff per RDP oder per RD Web Access.

Oder hat jemand so ein Setup mit ohne RDP stabil am laufen?! Ich habe ein wenig "Schiss" mir die DB zu zerschießen,

Die Angst hätte ich auch. Vor allem bei Access.

hth

Erik
Ghent74
Ghent74 13.07.2021 aktualisiert um 17:27:03 Uhr
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Du hast nur ein File auf dem Netzwerk liegen auf das die Leute wie auf eine Datei zugreifen?
Also nicht Frontend und Backend getrennt?

So wie ich das noch im Kopf habe schreibt Access beim Zugriff ein zusätzliches File in dem registriert wird auf welcher Table, Field, etc. du dich gerade befindest und sperrt diese für alle anderen. Je nachdem wie man die DB bedienen kann (direkt auf den Tabellen oder nur über Formulare, etc.) kann es unter Umständen dazu kommen, dass ein Bereich gesperrt bleibt, wenn der entsprechende User "raus stürzt". Bin mir aber nicht sicher. Kann auch sein, dass der Bereich dann wieder freigegeben wird ohne das die geänderten Daten übertragen wurden.

Das gleiche passiert dir aber auch bei RDP. Wenn du den connect verlierst, dann bleibt der lokale Rechner definitiv auf dem Bereich und sperrt diesen. Es kommt halt alles auf die Zugriffsart an.
erikro
erikro 13.07.2021 um 17:53:37 Uhr
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Zitat von @Ghent74:

Moin,

Du hast nur ein File auf dem Netzwerk liegen auf das die Leute wie auf eine Datei zugreifen?
Also nicht Frontend und Backend getrennt?

Doch. Der TO sagt doch, dass er eine Software installieren muss, die er mit der DB verlinkt.

So wie ich das noch im Kopf habe schreibt Access beim Zugriff ein zusätzliches File in dem registriert wird auf welcher Table, Field, etc. du dich gerade befindest und sperrt diese für alle anderen.

Das macht jede DB irgendwie. Wohin genau das Access speichert, weiß ich nicht. Ist für das Problem aber irrelevant.

Je nachdem wie man die DB bedienen kann (direkt auf den Tabellen oder nur über Formulare, etc.) kann es unter Umständen dazu kommen, dass ein Bereich gesperrt bleibt, wenn der entsprechende User "raus stürzt".

Na, wer wird denn schon seine User auf Tabellen arbeiten lassen. face-wink Ich kann mir kaum vorstellen, dass das bei einer Branchensoftware so ist. Ich vermute da eher eine VBA-Anwendung dahinter.

Bin mir aber nicht sicher. Kann auch sein, dass der Bereich dann wieder freigegeben wird ohne das die geänderten Daten übertragen wurden.

Weil das ein allgemeines Problem ist, wird auch jede DB irgendwann den Lock wieder aufheben, wenn die Verbindung zum Client abbricht.

Das gleiche passiert dir aber auch bei RDP. Wenn du den connect verlierst, dann bleibt der lokale Rechner definitiv auf dem Bereich und sperrt diesen. Es kommt halt alles auf die Zugriffsart an.

Deswegen passiert Dir das nur bei RDP, dass der Lock bei einem schreibenden Zugriff auf den DS nicht aufgehoben wird, wenn per RDP zugegriffen wird und die Sitzung bei Verbindungsabbruch zum RDP-Client weiterläuft. Aber genau das ist es ja, was der TO will. Er befürchtet ja durchaus zurecht - ich traue da Access so einiges an Fehlern zu - das halb abgeschlossene Schreibzugriffe bei Verbindungsabbruch zu Inkonsistenzen führen.

Liebe Grüße

Erik
Ghent74
Ghent74 13.07.2021 um 18:02:00 Uhr
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Deswegen passiert Dir das nur bei RDP, dass der Lock bei einem schreibenden Zugriff auf den DS nicht aufgehoben wird, wenn per RDP zugegriffen wird und die Sitzung bei Verbindungsabbruch zum RDP-Client weiterläuft. Aber genau das ist es ja, was der TO will. Er befürchtet ja durchaus zurecht - ich traue da Access so einiges an Fehlern zu - das halb abgeschlossene Schreibzugriffe bei Verbindungsabbruch zu Inkonsistenzen führen.

Bist du da sicher?
Wenn wir davon ausgehen, dass Frontend und Backend getrennt sind und wir via RDP zugreifen und die Software einen Schreibbefehl gibt, dann läuft dieser auch weiter, wenn uns die Internetverbindung abbricht, denn der lokale Rechner arbeitet ja weiter. Bei reiner VPN könnte dies anders aussehen aber doch eigentlich auch nur, wenn der DB-Befehl mehrteilig ist, also mit einer DB-Anwort weitere DB-Zugriffe ausgeführt werden sollen.

Oder irre ich mich jetzt?
erikro
erikro 13.07.2021 um 18:13:32 Uhr
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Zitat von @Ghent74:

Deswegen passiert Dir das nur bei RDP, dass der Lock bei einem schreibenden Zugriff auf den DS nicht aufgehoben wird, wenn per RDP zugegriffen wird und die Sitzung bei Verbindungsabbruch zum RDP-Client weiterläuft. Aber genau das ist es ja, was der TO will. Er befürchtet ja durchaus zurecht - ich traue da Access so einiges an Fehlern zu - das halb abgeschlossene Schreibzugriffe bei Verbindungsabbruch zu Inkonsistenzen führen.

Bist du da sicher?

Ich glaube, Du hast mich missverstanden. face-wink Die Befürchtung ist, dass beim Zugriff via lokaler Installation und VPN es zum Abbruch kommt und dadurch Inkonsistenzen entstehen.

Wenn wir davon ausgehen, dass Frontend und Backend getrennt sind und wir via RDP zugreifen und die Software einen Schreibbefehl gibt, dann läuft dieser auch weiter, wenn uns die Internetverbindung abbricht, denn der lokale Rechner arbeitet ja weiter.

Eben. Das vermeidet Inkonsistenzen. Aber es führt eben auch dazu, dass beim schreibenden Zugriff der Lock so lange erhalten bleibt, bis der Zugriff abgeschlossen wurde. Also, der User ändert einen Kundendatensatz, weil der umgezogen ist. Er öffnet den Datensatz und plopp, die Leitung fliegt ihm um die Ohren. Stromausfall im ganzen Viertel. Nun ist der DS zum Schreiben geöffnet und damit gelockt. Das bleibt er so lange, bis sich der User wieder einloggt und weiter macht oder bis das Zeitlimit für die unverbundene RDP-Sitzung abgelaufen ist.

Bei reiner VPN könnte dies anders aussehen aber doch eigentlich auch nur, wenn der DB-Befehl mehrteilig ist, also mit einer DB-Anwort weitere DB-Zugriffe ausgeführt werden sollen.

Und da traue ich eben Access so einiges an Fehlern zu. Das ist eben keine richtige Datenbank, sondern eher ein Datenbankspielzeug. face-wink

Oder irre ich mich jetzt?

Im Wesentlichen nicht.

Liebe Grüße

Erik
StefanKittel
StefanKittel 13.07.2021 um 23:11:35 Uhr
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Moin,

man kann ein Access-Front-End auch mit einer MS-SQL-Datenbank verbinden.
Dann kann man auch mit einer langsamen Verbindung darauf zugreifen.

Sonst ist nur LAN oder RDP nutzbar ohne wahnsinnig zu werden.

Stefan
maretz
maretz 14.07.2021 um 09:36:03 Uhr
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Ich würde generell nicht versuchen über eine Internet-Strecke eine DB-Verbindung aufzubauen -> das kann schnell auch extrem langsam werden, je nachdem wie das Frontend mit der DB spricht. Wenn z.B. permanent die Verbindungen neu aufgebaut werden macht das eher keinen Spass...
Visucius
Visucius 14.07.2021 aktualisiert um 13:02:22 Uhr
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Vielen Dank für das zahlreiche Feedback. Ich werde das die nächsten Tage einfach mal performancemäßig testen. Offenbar sind meine Bedenken nicht unbegründet.

Ob das Frontend von der DB getrennt ist, kann ich mangels DB-Knowhow nicht ehrlich sagen, höchstens beim hersteller erfragen. Wir haben ein Interface in dem ich unter "Datei > Öffnen" eine .accdb einbinde. Diese kann lokal oder auf einem smb-share liegen.

Für mich hört sich das nach "getrennt" an face-wink

PS: Ich muss aus meinem Herzen ja keine Mördergrube machen face-wink Das hier ist das "Problemkind" https://www.domus-software.de/immobiliensoftware/domus-1000/