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Arbeitsspeicher durch Oracle

Hallo zusammen,
unser Praxisverwaltungsystem (Medistar) läuft mit Oracle als als Backend-DB. Seit dem Upgrade auf die Version 19c beobachte ich täglich, dass das System zu beginn des Tages stabil läuft, der Arbeitsspeicher aber nach 3-4 Stunden voll läuft und der Server anfangs langsamer wird und manchmal dann abstürzt und neu startet. Es ist eine Windows 2019 Std.-VM auf einem VMware-Host 7.03U und der Arbeitsspeicher ist mit 44 GB nicht zu knapp bemessen. Der Haupttäter laut dem Taskmanager ist der Oracle-Prozess. Kennt jemand eine andere Lösung, als den Speicher noch weiter zu vergrößern?
Danke

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Ausgedruckt am: 05.11.2024 um 00:11 Uhr

Globetrotter
Globetrotter 05.09.2023 um 23:38:55 Uhr
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Hi..
Unsere Oracle-DB frisst für 10 User 128GB RAM in Anspruch! - Ob das so sein muss oder nicht, der DB-Server hat 48 Prozessoren und 384GB RAM ;) -> war ehemals ein SAP Hana Server...
Auslasung liegt bei 1-2%...
Was die Dienstleister veranstalten, ist unter aller Sa...
Gib Deiner Mühle mal mehr RAM und schau was "geht"...

Gruss Globe!
dbox3
dbox3 05.09.2023 um 23:51:35 Uhr
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OK. Dann sollte ich vllt. nicht meckern. Die Minstesystemvoraussetzungen vom Systemhaus was den Speicher betrifft sind deeeeutlich weniger (>=16 GB Speicher) für den Server. Allerdings ist damit kein Terminalserver gemeint und mit Oracle 11g war der Speicherverbrauch auch viel weniger. Falls es keine weiteren effektiven Tuning-Möglichkeiten gibt, muss ich damit leben.
Globetrotter
Globetrotter 06.09.2023 um 00:05:13 Uhr
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Hi..
Bei uns läuft noch 11c ;(
Gruss Globe!
anteNope
anteNope 06.09.2023 um 01:05:34 Uhr
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Hi,
vielleicht kannst du auch die RAM Nutzung des Datenbankdienstes begrenzen?
Beispielsweise beim AdavantageDatabaseServer werden im Standard 80% vom RAM "reserviert". Egal wie groß die Datenbank oder der tatsächliche Bedarf ist.

Vielleicht tickt der Oracle ja ähnlich?
itisnapanto
itisnapanto 06.09.2023 um 08:58:01 Uhr
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Mal die Oracle Konfiguration prüfen. Bin selbst kein Oracle Admin aber ich weiss, das wenn ich am Hyper-V den Ram der VM anpasse muss ich dem Admin von Oracle Bescheid geben , das er dem Oracle das beibringt.
Ergo kann dort der Speicher nicht vorlaufen . Es sein denn der DB ist mehr Speicher zugewiesen als physisch möglich ist . Aber auch das sollte eigentlich nicht gehen , da die Datenbank nicht startet , wenn der programmierte Speicher nicht verfügbar ist.
dbox3
dbox3 06.09.2023 um 09:25:53 Uhr
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Wo stellt man die Speicherzuweisung bei Oracle ein? Ich glaube gelesen zu haben, dass dafür der spfile.ora vorgesehen ist. Es scheint aber eine binäre Datei zu sein. Im Editor kann ich den also nicht bearbeiten und der EnterpriseManager ist bei meiner Installation nicht vorhanden bzw. nicht erreichbar. Bin leider auch kein Oracle-Admin.
Titanstaub
Titanstaub 25.06.2024 um 09:55:06 Uhr
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Hallo, wir haben nach der Oracle Umstellung (Medistar) von 11g auf 19c auch erhebliche Performance Probleme! Wir haben ebenfalls eine Windows Server 2019 VM unter ESXi 7.03. Bei uns verhält es sich etwas anders:
Der Prozess oracle.exe hat immer mal wieder eine hohe bis sehr hohe CPU-Auslastung (99%). Nicht dauerhaft sondern immer nur wenige Augenblicke und offensichtlich in Abhängigkeit davon, welche Aktionen in Medistar ausgeführt werden. Unter 10% geht die Auslastung aber so gut wie nie was immer wieder zu Wartezeiten führt. Als erste Maßnahme haben wir den Arbeitsspeicher von 16 auf 32 GB erhöht. Leider löst dies das Geschwindigkeitsproblem nicht, die CPU Auslastung ist weiterhin zu hoch! Konntest Du Dein Problem lösen? Bei uns arbeiten ca. 30-40 Personen mit Medistar! Danke!
dbox3
dbox3 27.06.2024 um 22:41:40 Uhr
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Hallo Titanstaub, es ist eine Weile her und ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, was das Hauptproblem war. Momentan läuft Medistar einigermassen stabil, wenn auch nicht so flüssig, wie ich es mir wünsche. Könnte auch daran liegen, dass ich an das ESXi mehr Ressourcen zugewiesen habe. Sonst glaube ich, dass Oracle 19 einfach deutlich höhere Anforderungen an die Hardware stellt, vor allem an den Prozessor, denn Speicher sollte ausreichen: momentan 80 GB für 11 Arbeitsplätze. Ein anderer Grund waren sicherlich Probleme mit dem KIM-Dienst. Ich erinnere mich noch, dass nach der KIM-Neueinrichtung die Performance deutlich besser wurde. Aktuell läuft KIM seit einigen Monaten stabil, es gab im Herbst und Winter jedoch drei Phasen, wo ich den KIM-Dienst komplett neu Einrichten musste, weil Medistar alle paar Minuten für 10-15 Sekunden nicht reagiert hat und die Prozessor-Auslastung bei 100% war.
Titanstaub
Titanstaub 02.07.2024 um 09:34:00 Uhr
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Hi, danke für Deine Antwort! Ich habe die vCPUs von 2 auf 4 erhöht und seitdem ist die CPU Auslastung sehr viel niedriger und Medistar arbeitet wieder in gewohnter Geschwindigkeit!

Oracle 19 scheint in der Tat deutlich höhere Anforderungen an die Hardware zu stellen und auf mehr Cores angewiesen zu sein! Ich habe die Oracle Umstellung in der Praxis nur begleitet und kümmere mich ansonsten um die Plattform. Die DB Umstellung war schon ziemlich wild, zunächst musste Oracle 11 wg. eines falschen Zeichensatzes neu installiert werden (Dump Export -> Dump Import) und erst dann fand die Umstellung auf Oracle 19 statt. Während der Installation wird im AD der Benutzer cgmora19c angelegt. Hat der Installationsbenutzer nicht entsprechende AD-Rechte bricht die Installation ab! Dokumentiert scheint das nirgends zu sein, wobei die meisten kleineren Praxen vermutlich ohnehin meistens mit lokalen Adminkonten arbeiten! Ist schon ein sehr spezielles Umfeld, da bräuchte es eigentlich sehr viel bessere Strukturen beim Hersteller und den Partnern um die Praxen effektiv zu unterstützen! Wie erlebst Du das im Alltag?
dbox3
dbox3 02.07.2024 um 12:17:02 Uhr
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Medistar ist im Grunde ein veraltetes System. Das liegt daran, dass es ursprünglich ich glaube in Perl entwickelt wurde und mit der Umstellung auf Windows und später auf die Oracle-DB vor ca. 16-17 Jahren immer wieder Probleme hatte. Die Funktionalität wurde z.T. an Windows angepasst, das fuktioniert aber an einigen Stellen immer noch schlecht (z.B. Kontextmenüs, Druckereinstellungen, Formulare etc.). Eigentlich müsste das System komplett neu aufgesetzt werden, das macht CGM aber aus Kostengründen nicht. Vor allem arbeitet CGM sehr gewinnorientiert und nicht besonders kundenfreundlich. Um ohne größere Probleme im Alltag auszukommen, muss man selbst sich mit dem System vertraut machen und zum Systemadmin werden. Das ist mir im Laufe der Jahre zum größten Teil gelungen, so dass wir den Support und die Technik nur in Ausnahmefällen kontaktieren müssen. Das spart enorm Geld und Zeit, denn vor allem der technische Support ist schwer erreichbar und ist ziehmlich teuer. Wenn ich neu entscheiden müsste, würde ich ein anderes PVS wählen. Da ich aber viel Zeit und Mühe bereits investiert habe, lohnt sich der Umstieg für mich nicht mehr. Kleine Praxen arbeiten meist in einer lokalen Umgebung mit Arbeitsgruppen. Wir haben seit 17 Jahren eine AD und Arbeiten auf einem Server als VM mit RDP. Das hat zu beginn etwas Investitionen gekostet, da es aber nur einen Server für Medistar ist, ist die Administration viel einfacher.