Automatisches DSL-Fallback über LTE
Hallo zusammen,
ich stehe vor folgender Problematik.
Ich soll bei uns im Betrieb eine zuverlässige Fallback-Lösung über LTE einrichten, für den Fall dass das Internet via DSL ausfällt. Aktuell haben wir eine Fritzbox 7590 im Einsatz. Diese bietet zwar eine Fallback-Funktion, sobald der DSL-Sync nicht mehr vorhanden ist, doch das hilft nicht unbedingt weiter. So hatten wir in den vergangenen 6 Monaten bereits Internet-Ausfälle, bei denen der Sync weiterhin einwandfrei bestand. Das Problem lag vielmehr im Rechenzentrum des Anbieters. Die Fritzbox erkannte demnach nicht, dass ein Ausfall vorhanden war und schaltete entsprechend nicht auf LTE um. Wir konnten beide Male manuell eingreifen und umstellen, jedoch ist das suboptimal, da mein Kollege und ich nicht immer vor Ort sind. Ein Remote-Zugriff ist ja auch nicht möglich, wenn keine Internetverbindung mehr besteht.
Nun meine Frage an euch: Wie realisiere ich es am besten, dass sowohl beim Sync-Wegfall als auch bei einer Internetstörung mit bestehendem Sync auf LTE umgeschaltet wird? Hardwareseitig bin ich offen, wir können Hardware ersetzen bzw. zusätzlich anschaffen.
Das Fallback soll zwingend über LTE laufen, sodass selbst bei einem "Baggerunfall" Internet vorhanden ist.
Leider habe ich zu diesem Thema bisher nicht wirklich etwas gefunden. Jedoch dürfte diese Anforderung doch in jeder halbwegs größeren Firma gegeben sein, oder?
Ich freue mich auf euer Feedback.
Viele Grüße
Robert
ich stehe vor folgender Problematik.
Ich soll bei uns im Betrieb eine zuverlässige Fallback-Lösung über LTE einrichten, für den Fall dass das Internet via DSL ausfällt. Aktuell haben wir eine Fritzbox 7590 im Einsatz. Diese bietet zwar eine Fallback-Funktion, sobald der DSL-Sync nicht mehr vorhanden ist, doch das hilft nicht unbedingt weiter. So hatten wir in den vergangenen 6 Monaten bereits Internet-Ausfälle, bei denen der Sync weiterhin einwandfrei bestand. Das Problem lag vielmehr im Rechenzentrum des Anbieters. Die Fritzbox erkannte demnach nicht, dass ein Ausfall vorhanden war und schaltete entsprechend nicht auf LTE um. Wir konnten beide Male manuell eingreifen und umstellen, jedoch ist das suboptimal, da mein Kollege und ich nicht immer vor Ort sind. Ein Remote-Zugriff ist ja auch nicht möglich, wenn keine Internetverbindung mehr besteht.
Nun meine Frage an euch: Wie realisiere ich es am besten, dass sowohl beim Sync-Wegfall als auch bei einer Internetstörung mit bestehendem Sync auf LTE umgeschaltet wird? Hardwareseitig bin ich offen, wir können Hardware ersetzen bzw. zusätzlich anschaffen.
Das Fallback soll zwingend über LTE laufen, sodass selbst bei einem "Baggerunfall" Internet vorhanden ist.
Leider habe ich zu diesem Thema bisher nicht wirklich etwas gefunden. Jedoch dürfte diese Anforderung doch in jeder halbwegs größeren Firma gegeben sein, oder?
Ich freue mich auf euer Feedback.
Viele Grüße
Robert
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9 Kommentare
Neuester Kommentar
Hallo,
was meinst Du mit
ich kenne nur Firmen, welche zwei Internetanbindungen über zwei Wege (zwei getrennte Hauseingänge) haben.
Und manche Firmen nutzen auch zwei unterschiedliche Provider dafür.
Gruss Penny.
was meinst Du mit
Jedoch dürfte diese Anforderung doch in jeder halbwegs größeren Firma gegeben sein, oder?
Was ist für Dich eine halbwegs größere Firma?ich kenne nur Firmen, welche zwei Internetanbindungen über zwei Wege (zwei getrennte Hauseingänge) haben.
Und manche Firmen nutzen auch zwei unterschiedliche Provider dafür.
Gruss Penny.

Das Fallback soll zwingend über LTE laufen, sodass selbst bei einem "Baggerunfall" Internet vorhanden ist.
Und wenn der Bagger die Hauptleitung kappt an der auch der Sendemast in der Nähe dran hängt?! Mal ehrlich, Dual WAN bietet ja nun inzwischen jeder halbwegs intelligente Business Router in diversen Spielarten Cisco/pfSsense/OpnSense/Lancom/Mikrotik, ... usw. such dir aus was zu seinen Anforderungen passt, die bieten alle vernüftiges GW-Monitoring an und switchen dann auch im Fall der Fälle zuverlässig.
Hey,
wir nutzen bei uns ne Watchguard Firewall, die macht auch das Fallback auf LTE (Das kann übrigens jeder andere Router / Firewall auch ohne Probleme). Wir haben von der Telekom eine VDSL Leitung (über einen Lancom (alter Bestand) und das LTE Backup (Digitalisierungsbox LTE Backup - läuft auch als Bridge ohne Probleme). Die Watchguard trackt auf den Interfaces über das Pingen von DNS Servern den Status der Verbindungen (Packetloss, Jitter, usw.). Sollte der Ping aus welchen Gründen auch immer nicht mehr durchkommen, so switcht die Firewall den gesamten Betrieb auf das LTE Backup um. Funktioniert innerhalb von Sekunden ohne Probleme. Nachdem die Verbindung wieder da ist, schaltet alles wieder zurück. Meistens merken die Mitarbeiter nichtmal das das Netz weg war. Nur Anrufe werden bei uns dann kurz unterbrochen.
Wir hatten im 1. HJ 2021 viele Probleme mit der VDSL Leitung und waren froh über das LTE Backup. Das läuft tatsächlich sehr gut (40ms im Schnitt, ca. 100 Mbit down und 30 mbit Up). Weiterhin haben wir glücklicherweise auch eine öffentliche IP über LTE und können über unseren DynDNS dann noch im Homeoffice ohne Probleme arbeiten (VPN+Remote).
Grüße
wir nutzen bei uns ne Watchguard Firewall, die macht auch das Fallback auf LTE (Das kann übrigens jeder andere Router / Firewall auch ohne Probleme). Wir haben von der Telekom eine VDSL Leitung (über einen Lancom (alter Bestand) und das LTE Backup (Digitalisierungsbox LTE Backup - läuft auch als Bridge ohne Probleme). Die Watchguard trackt auf den Interfaces über das Pingen von DNS Servern den Status der Verbindungen (Packetloss, Jitter, usw.). Sollte der Ping aus welchen Gründen auch immer nicht mehr durchkommen, so switcht die Firewall den gesamten Betrieb auf das LTE Backup um. Funktioniert innerhalb von Sekunden ohne Probleme. Nachdem die Verbindung wieder da ist, schaltet alles wieder zurück. Meistens merken die Mitarbeiter nichtmal das das Netz weg war. Nur Anrufe werden bei uns dann kurz unterbrochen.
Wir hatten im 1. HJ 2021 viele Probleme mit der VDSL Leitung und waren froh über das LTE Backup. Das läuft tatsächlich sehr gut (40ms im Schnitt, ca. 100 Mbit down und 30 mbit Up). Weiterhin haben wir glücklicherweise auch eine öffentliche IP über LTE und können über unseren DynDNS dann noch im Homeoffice ohne Probleme arbeiten (VPN+Remote).
Grüße

Zitat von @robert84:
Hast du eine Empfehlung in Sachen Router? Klar sind Cisco, pfSense und Lancom die obere Liga, Empfehlungen sind jedoch durch nichts zu ersetzen.
pfSense mit ner https://www.ipu-system.de/Hast du eine Empfehlung in Sachen Router? Klar sind Cisco, pfSense und Lancom die obere Liga, Empfehlungen sind jedoch durch nichts zu ersetzen.
https://mikrotik.com/product/rb5009ug_s_in
https://mikrotik.com/product/rb4011igs_rm
Da wird dir natürlich jeder was anderes erzählen, letztendlich entschieden musst du.
Jeder popelige Dual WAN Balancing Standard Router oder Firewall von der Stange ( Cisco RV, Cisco 900er, 1100, TP-Link, Draytek 29xx, Mikrotik, pfSense, OPNsense usw. usw.) kann sowas problemlos und mit Links realisieren.
Oben hast du ja schon entsprechende HW genannt bekommen. Ein einfacher 20 Euro Mikrotik hAP lite ist dann dann sicher für dich wohl nicht mehr "obere Liga" und realisiert sowas im Handumdrehen.
Auch lesenswert dazu: https://www.heise.de/select/ct/2016/24/1479992026108405
Wie du schon richtig sagst: Ein simples Standard Setup für die Redundanz und Hochverfügbarkeit was millionenfach im Einsatz ist in Firmennetzen.
Oben hast du ja schon entsprechende HW genannt bekommen. Ein einfacher 20 Euro Mikrotik hAP lite ist dann dann sicher für dich wohl nicht mehr "obere Liga" und realisiert sowas im Handumdrehen.
Auch lesenswert dazu: https://www.heise.de/select/ct/2016/24/1479992026108405
Wie du schon richtig sagst: Ein simples Standard Setup für die Redundanz und Hochverfügbarkeit was millionenfach im Einsatz ist in Firmennetzen.
Moin,
Ein Leitungsschaden durch eine Baustelle ist statistisch gesehen sehr gering. Die Auskunftssysteme in den letzten 10 Jahren immer besser geworden sind. Soll natürlich nicht heißen, dass es nicht mehr vorkommt. Es arbeiten nach wie vor Menschen. Wir betreuen in DE eine 5stellige Anzahl von Internetanschlüssen - unterschiedlichen Medien, unterschiedliche Anbieter, unterschiedliche Produkte und kommen in 9 3/4 Jahren auf insgesamt 147 Störungen, welche durch eine Baustelle verursacht worden sind.
Zumal mit der Umstellung von ATM auf IP bei uns die Anzahl der Ausfälle und die Länge im A(V)DSL deutlich zugenommen hat. Die Statistik bezieht auf viele Flecken in allen Ecken der Bundesrepublik.
Gruß,
Dani
Ich meinte damit Firmen, welche mehrere Mitarbeiter haben und unter allen Umständen auf Internet übers lokale Netzwerk angewiesen sind.
wenn die Internetanbindung so elementar wichtig bei euch ist, ist ein A(V)DSL Produkt aus meiner Sicht auch die falsche Wahl. Da sind Datenstandleitungen das richtige Mittel der Wahl. Da bekommst du die Zuverlässigkeit, Stabilität, Support den du auch zahlst.Ein Leitungsschaden durch eine Baustelle ist statistisch gesehen sehr gering. Die Auskunftssysteme in den letzten 10 Jahren immer besser geworden sind. Soll natürlich nicht heißen, dass es nicht mehr vorkommt. Es arbeiten nach wie vor Menschen. Wir betreuen in DE eine 5stellige Anzahl von Internetanschlüssen - unterschiedlichen Medien, unterschiedliche Anbieter, unterschiedliche Produkte und kommen in 9 3/4 Jahren auf insgesamt 147 Störungen, welche durch eine Baustelle verursacht worden sind.
Zumal mit der Umstellung von ATM auf IP bei uns die Anzahl der Ausfälle und die Länge im A(V)DSL deutlich zugenommen hat. Die Statistik bezieht auf viele Flecken in allen Ecken der Bundesrepublik.
Gruß,
Dani