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Backup: Nur die Festplatten aus NAS an anderem Standort verwahren sinnvoll?

Hallo,

wir haben das Problem, dass unsere Compliance keine Backups in Rechenzentren von Drittanbietern erlaubt. Wir müssen hierzu regelmäßig Backups unserer Daten auf einem RAID-Storage machen und dieses Gerät dann an einem anderen Standort verwahren. Eine Remotesicherung geht leider nicht, da der Standort mit einer sehr langsamen Leitung angebunden ist.

Meine Idee war nun, anstatt des klobigen NAS nur die Festplatten in einem geschützten Alukoffer unterzubringen und nur diesen Koffer zwischen den Standorten zu transportieren. Das NAS würde dann am Produktionsstandort in unserem RZ-Raum verbleiben.

Nun bin ich mir aber nicht sicher ob so etwas überhaupt möglich ist, weil der Controller im NAS ja normalerweise die RAID-Konfiguration speichert. Das bedeutet, dass mir die Festplatten in einem anderen NAS ja garnichts nützen würden, z.B. wenn das ursprüngliche NAS-System aufgrund eines Brandfalls nicht mehr existiert. Gilt das auch für ein baugleiches NAS mit gleicher Firmware wie auf dem ursprünglichen System?

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eisbein
eisbein 03.12.2015 um 10:27:43 Uhr
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Hallo!

Was ist das für ein NAS (Marke, Type)?

lg
Eisbein
ef8619
ef8619 03.12.2015 um 10:34:50 Uhr
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Hi,

momentan ist es noch ein Promise SmartStor 4600. Wir wollen aber wechseln. Gern auch einen alten HP ProLiant DL 360 G5/6 mit FreeNAS drauf.
chiefteddy
chiefteddy 03.12.2015 um 11:03:32 Uhr
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Hallo,

dient das NAS dem produktivem Speichern der Arbeitdaten (ist es also der "Fileserver") oder dient es nur dem Backup? In beiden Fällen ist es eine ausgesprochen schlechte Idee, einfach die Festplatten auszubauen.

Über welche Datenmenge reden wir denn? Mittlerweile gibt es 8TB-Platten für Archivierungszwecke, Wenn man die in ein USB3-Gehäuse baut und nachts eine Kopie der NAS-Daten darauf speicher, hat man doch schon eine einfache Backup-Lösung. (natürlich 2 Platten im Wechsel)

Professioneller ist natürlich so etwas: http://www.tandbergdata.com/de/

Jürgen
nullpeiler
nullpeiler 03.12.2015 um 11:05:47 Uhr
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Hallo Ihr,

kannst du nicht an dein NAS eine USB Festplatte anschließen die groß genug ist um eure Backups extra zu sichern und du dann nur diese transportieren musst?

Du willst sonst jedesmal das Raid aufreisen? Dabei stellt sich die Frage welches Raidlevel genutzt wird 1,5 oder 10?
ef8619
ef8619 03.12.2015 um 11:22:22 Uhr
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Hallo,

also es handelt sich nur um ein Backup-NAS.

Unsere Fileserver sind virtualisiert. Diese werden in einem 1. Schritt auf einem Backup-NAS im RZ gesichert. Von diesem Backup-NAS wird in einem 2. Schritt regelmäßig ein Backup auf das o.g. NAS-System erstellt (2x im Monat).

Ich würde das o.g. genannte Backup-NAS halt nur einschalten, wenn wir 2x im Monat unsere Datensicherung machen. Oder ist das keine gute Idee? Von externen Festplatten halte ich persönlich nicht soviel, da ich bereits schlechte Erfahrungen damit gemacht habe, wenn die Festplatte im entscheidenden Moment abraucht.
eisbein
eisbein 03.12.2015 aktualisiert um 12:53:58 Uhr
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Hallo!

wenn die Festplatte im entscheidenden Moment abraucht.

Das kann dir bei der NAS-Platte auch passieren, noch dazu wenn du sie regelmäßig ein- und ausbaust. Wie chiefteddy schon angemerkt hat, ist das nicht unbedingt ideal.
Je nach Datenmenge und Sensibilität gibt es andere, bessere Lösungen (kosten auch etwas face-wink)

lg
Eisbein
Deepsys
Deepsys 03.12.2015 aktualisiert um 11:49:55 Uhr
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Hi,

warum Disk?
Gerade zum Auslagern sind Bänder, meiner Meinung nach, immer noch die 1.te Wahl.
Schön mit AES verschlüsselt sind die sicherer als jede Platte.

Ein kleines Tape mit einem LTO6 Band (2,5 TB unkomprimiert) könnte reichen.

VG,
Deepsys
runasservice
runasservice 03.12.2015 um 11:52:34 Uhr
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Zitat von @Deepsys:

warum Disk?
Gerade zum Auslagern sind Bänder, meiner Meinung nach, immer noch die 1.te Wahl.
Schön mit AES verschlüsselt sind die sicherer als jede Platte.

Ja, kann man dann auch problemlos mit DHL versenden face-smile

MfG Andreas
117643
117643 03.12.2015 um 12:07:07 Uhr
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Hallo ich bevorzuge auch Tandbergdata Festplatten (das sind keine "externe festplatten ala mediamarkt" sondern hochwertige Festplatten im Wechselrahmen) oder Bänder. Festplatten aus der NAS ausbauen halte ich nicht für eine profesionelle Lösung.
Vraccas88
Vraccas88 03.12.2015 um 12:10:33 Uhr
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Hallo,

so als Nicht-Fachmann,
- Je nach Datenmenge -
wenn inkrementell möglich ist: das erste Backup vor Ort machen, damit es schnell geht. Dann per Remote und begrenzten Upload sichern lassen. Wenn nur zweimal im Monat vom abgeschlossenen Backup gesichert werden soll, dann sollte die Verbindung zweitrangig sein. Die Zwangstrennungen mit berechnen.

Oder alternativ einen simplen energieffizienten Server als "Failover/Spiegelung" hin stellen und dessen Backup in deinem gewünschten Zeitraum erstellen.
Je nach Takt sollte es doch dann ähnlich/ gleich sein wie die "Persönliche Transport"-Variante.

Ob das praktikabel und kosteneffizient ist im Gegensatz zu der Transportvariante, muss man natürlich ausrechnen.

Vielleicht hilft das neue Gedankengänge anzustoßen.

Grüße
Vraccas88 (hobbybastler)
brammer
brammer 03.12.2015 um 13:40:01 Uhr
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Hallo,

lässt eure Compliance das Lagern am selben Standort nicht zu oder nur im selben Brandabschnitt nicht?
Das auslagern der Daten in einen anderen Brandabschnitt reicht nicht (Da einen geeigneten Safe oder Datenschutzschrank aufstellen) ?

Auch das auslagern der Datenträger in ein externen Schutzraum (Es gibt diverse Sicherheitsdienste die sowas anbieten) wäre eine Option.

Allerdings immer eine Sicherungsplatte auslagern face-smile nicht die NAS Platten

brammer
ef8619
ef8619 03.12.2015 um 18:02:52 Uhr
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Hallo,

Vielen Dank für eure Beiträge. Ich denke wir werden das jetzt mit RDX Disks lösen, da diese doch recht günstig sind in Anbetracht unserer Datenmengen und wir keine teuren Tape Laufwerke kaufen müssen.