Beim Verbinden eines Ports von einem HPE 5900AF an einen vom Juniper EX4200 wird dieser im Bridge Modus des HP deaktiviert, im Routingmodus nicht. Wodurch kann das passieren?
Hallo,
bei mir auf Arbeit stellt sich folgende Situation dar:
Das Firmennetzwerk läuft über einen Switch Juniper EX4200 (an dem ich nichts ändern bzw. konfigurieren kann, unsere IT ist outgesourced worden). Dieser hat über eine 50Mbit Leitung Kontakt zur Zentrale. Nun möchten wir aus Performancegründen ein NAS im Haus einbinden und die komplette Verkabelung erneuern und erweitern. Gedacht ist es so, dass die Dateien, die zur Zeit auf dem zentralen Serverlaufwerk liegen auf das NAS kommen und direkt im Hause aufgerufen werden können. Die 50Mbit Leitung soll dann sozusagen für Mail und SAP frei bleiben. Hierzu möchte ich gern einen bereits vorhandenen HPE 5900AF an einen Port des Juniper anschalten, die Rechner und das NAS an den HP patchen und die Drucker und Telefone weiterhin über den Juniper laufen lassen. Das der HPE dafür "etwas" überdimensioniert ist, ist mir schon klar, er ist halt da. Wenn ich nun aber den HP und den Juniper über einen Port verbinde, wird dieser, wenn ich den Port im HP als Bridge konfiguriere, sofort seitens des Juniper deaktiviert. Wenn ich den Port als Route einstelle, passiert das nicht. Woran kann das liegen? Muss ich im HP noch irgendwelche Funktionen auf diesem Port deaktivieren, die defaultmäßig an sind und den Juniper stören? Wenn ich anstelle des HP einen D-Link DP3100 nehme, funktioniert alles einwandfrei.
Oder habe ich da noch einen kapitalen Denkfehler?
Vielen Dank schonmal.
bei mir auf Arbeit stellt sich folgende Situation dar:
Das Firmennetzwerk läuft über einen Switch Juniper EX4200 (an dem ich nichts ändern bzw. konfigurieren kann, unsere IT ist outgesourced worden). Dieser hat über eine 50Mbit Leitung Kontakt zur Zentrale. Nun möchten wir aus Performancegründen ein NAS im Haus einbinden und die komplette Verkabelung erneuern und erweitern. Gedacht ist es so, dass die Dateien, die zur Zeit auf dem zentralen Serverlaufwerk liegen auf das NAS kommen und direkt im Hause aufgerufen werden können. Die 50Mbit Leitung soll dann sozusagen für Mail und SAP frei bleiben. Hierzu möchte ich gern einen bereits vorhandenen HPE 5900AF an einen Port des Juniper anschalten, die Rechner und das NAS an den HP patchen und die Drucker und Telefone weiterhin über den Juniper laufen lassen. Das der HPE dafür "etwas" überdimensioniert ist, ist mir schon klar, er ist halt da. Wenn ich nun aber den HP und den Juniper über einen Port verbinde, wird dieser, wenn ich den Port im HP als Bridge konfiguriere, sofort seitens des Juniper deaktiviert. Wenn ich den Port als Route einstelle, passiert das nicht. Woran kann das liegen? Muss ich im HP noch irgendwelche Funktionen auf diesem Port deaktivieren, die defaultmäßig an sind und den Juniper stören? Wenn ich anstelle des HP einen D-Link DP3100 nehme, funktioniert alles einwandfrei.
Oder habe ich da noch einen kapitalen Denkfehler?
Vielen Dank schonmal.
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Ausgedruckt am: 21.04.2025 um 21:04 Uhr
11 Kommentare
Neuester Kommentar
Spanning Tree. Im Bridge Mode "gefährdet" der HP Switch offensichtlich die STP Domain des Juniper, wahrscheinlich wegen unterschiedlichen STP-Varianten.
Lass dir den Konfigauszug bzgl. STP der Juniper geben und konfigurier den HP Switch anhand dieser Info.
Es ist vermutlich Spanning Tree. Der Juniper hat (geraten) einen BPDU Guard aktiviert auf dem Port.
Das heisst "sieht" er dort fremde BPDU Pakete, dann schaltet er den Port in den Error Disable Mode.
Das ist sinnvoll bei einem externen Dienstleister, damit Kunden mit wenig bis gar keinem Netzwerk Know How (wie bei dir) die bestehende Spanning Tree Topologie von Root und Backup Root Switch nicht beeinflussen können und das Netzwerk so nicht versehentlich in den Orkus runterreissen.
Zumal die üblen HP Gruselswitches nur ein dümmliches Single Span Verfahren supporten.
Beim D-Link passiert das deshalb nicht, weil der als Billigswitch schlicht kein Spanning Tree kann oder es im Default ausgeschlatet ist um einfache User nicht zu überfordern. Im Router Mode (L3) sendet der Port logischerweise ebenfalls keinen Spanning Tree aus, deshalb klappt es auch damit.
Die Lösung ist aber kinderleicht.
Deaktiviere einfach Spanning Tree auf dem Koppel Interface GigabitEthernet1/0/1 Oder deaktiviere Spanning Tree global auf dem Switch.
Technisch besser ist ersteres sofern du ein redundantes Netzwerk hast.
Das kann man auf der HP Gurke mit einem Interface bezogenen CLI Kommando machen spanning-tree disable oder no spanning-tree
Damit hat der Spuk dann ein Ende und dein HP Teil versteht sich dann auch als Switch mit dem Juniper.
Das heisst "sieht" er dort fremde BPDU Pakete, dann schaltet er den Port in den Error Disable Mode.
Das ist sinnvoll bei einem externen Dienstleister, damit Kunden mit wenig bis gar keinem Netzwerk Know How (wie bei dir) die bestehende Spanning Tree Topologie von Root und Backup Root Switch nicht beeinflussen können und das Netzwerk so nicht versehentlich in den Orkus runterreissen.
Zumal die üblen HP Gruselswitches nur ein dümmliches Single Span Verfahren supporten.
Beim D-Link passiert das deshalb nicht, weil der als Billigswitch schlicht kein Spanning Tree kann oder es im Default ausgeschlatet ist um einfache User nicht zu überfordern. Im Router Mode (L3) sendet der Port logischerweise ebenfalls keinen Spanning Tree aus, deshalb klappt es auch damit.
Die Lösung ist aber kinderleicht.
Deaktiviere einfach Spanning Tree auf dem Koppel Interface GigabitEthernet1/0/1 Oder deaktiviere Spanning Tree global auf dem Switch.
Technisch besser ist ersteres sofern du ein redundantes Netzwerk hast.
Das kann man auf der HP Gurke mit einem Interface bezogenen CLI Kommando machen spanning-tree disable oder no spanning-tree
Damit hat der Spuk dann ein Ende und dein HP Teil versteht sich dann auch als Switch mit dem Juniper.
Zitat von @Micha115:
Guter Spruch - merk ich mir. Jedenfalls funktioniert jetzt alles, habe STP auf dem einen Port deaktiviert.
Vielen Dank nochmal
Guter Spruch - merk ich mir. Jedenfalls funktioniert jetzt alles, habe STP auf dem einen Port deaktiviert.
Vielen Dank nochmal
Gerne, wobei du jetzt nur den Workaround umgesetzt und ein Fass aufgemacht hast, das u.U. die Produktion gefährdet. Perfektion wäre, wenn du auf dem HP das gleiche STP wie auf dem Juniper aktivierst und die Prios anpasst