DHCP, DNS und AD auf einer VM laufen lassen?
Moin an alle Admins,
ich habe eine Frage zur Umsetzung eines Projekts auf meiner Arbeit. Ich bin aktuell Azubi im 2. Lehrjahr und habe aufgrund dessen noch nicht sehr viel Erfahrung. Daher bitte ich um Nachsicht, wenn mir etwas nicht sofort schlüssig erscheint, oder ich etwas nicht kenne/verstehe.
Ich soll eine eigenständige Infrastruktur aufbauen, worin enthalten sind:
Eine redundante Windows-Domäne;
1x Linux, 2x Windows-Arbeitsplätze, die in der Domäne eingebunden und erreichbar sein sollen;
E-Mails können versenden und empfangen werden;
Internet über unseres Gastnetzes bekommen.
Es gibt noch weitere Sonderheiten wie Shares einbinden, aber das würde ich mir schon zutrauen.
Meine Frage bestünde im Aufbau des Servers und des Netzwerkes. Da ich bereits ein bestehendes Netz benutzen muss, heißt es für mich, dass ich auch extra nochmal Routing betreiben müsste. DNS, DHCP und den AD würde ich mit einer VM realisieren. Wenn man mich spontan fragen würde, würde ich auch sagen, dass sich die 3 Rollen auch nicht im Weg stehen würden. Auch wüsste ich nicht, welche Art von Linux am besten für diese Aufgabe sich eignen würde, da ich noch keine Zeit mit Linux verbracht habe.
Denke ich da etwas zu kompliziert, oder zu einfach? Würde die Rollenverteilung so auch funktionieren, oder steht sich dabei irgendwas im Weg? Den E-Mailserver kann ich nach meinen Gedanken erst anfangen, sobald die Domäne funktioniert und sich die Rechner finden können, weswegen das erstmal noch in der Zukunft steht.
Ich bedanke mich schonmal für eure Antworten.
ich habe eine Frage zur Umsetzung eines Projekts auf meiner Arbeit. Ich bin aktuell Azubi im 2. Lehrjahr und habe aufgrund dessen noch nicht sehr viel Erfahrung. Daher bitte ich um Nachsicht, wenn mir etwas nicht sofort schlüssig erscheint, oder ich etwas nicht kenne/verstehe.
Ich soll eine eigenständige Infrastruktur aufbauen, worin enthalten sind:
Eine redundante Windows-Domäne;
1x Linux, 2x Windows-Arbeitsplätze, die in der Domäne eingebunden und erreichbar sein sollen;
E-Mails können versenden und empfangen werden;
Internet über unseres Gastnetzes bekommen.
Es gibt noch weitere Sonderheiten wie Shares einbinden, aber das würde ich mir schon zutrauen.
Meine Frage bestünde im Aufbau des Servers und des Netzwerkes. Da ich bereits ein bestehendes Netz benutzen muss, heißt es für mich, dass ich auch extra nochmal Routing betreiben müsste. DNS, DHCP und den AD würde ich mit einer VM realisieren. Wenn man mich spontan fragen würde, würde ich auch sagen, dass sich die 3 Rollen auch nicht im Weg stehen würden. Auch wüsste ich nicht, welche Art von Linux am besten für diese Aufgabe sich eignen würde, da ich noch keine Zeit mit Linux verbracht habe.
Denke ich da etwas zu kompliziert, oder zu einfach? Würde die Rollenverteilung so auch funktionieren, oder steht sich dabei irgendwas im Weg? Den E-Mailserver kann ich nach meinen Gedanken erst anfangen, sobald die Domäne funktioniert und sich die Rechner finden können, weswegen das erstmal noch in der Zukunft steht.
Ich bedanke mich schonmal für eure Antworten.
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Url: https://administrator.de/forum/dhcp-dns-und-ad-auf-einer-vm-laufen-lassen-5304796292.html
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13 Kommentare
Neuester Kommentar
Moin,
Du schreibst
Was genau heißt das? Ggf. solltest Du Dir um einen zweiten DC Gedanken machen, hängt von der Größe der Umgebung ab. Der sollte dann auch möglichst nicht auf demselben Host laufen, sonst macht das wenig Sinn, wenn der Host abraucht / nicht verfügbar ist. Wenn das aber eh alles auf dem Host läuft, ist das wiederum auch egal.
Als Linux-Derivat kann ich Dir Ubuntu empfehlen, läuft bei uns seit Jahren problemlos. Was soll darauf laufen?
Gruß
Du schreibst
Eine redundante Windows-Domäne
Was genau heißt das? Ggf. solltest Du Dir um einen zweiten DC Gedanken machen, hängt von der Größe der Umgebung ab. Der sollte dann auch möglichst nicht auf demselben Host laufen, sonst macht das wenig Sinn, wenn der Host abraucht / nicht verfügbar ist. Wenn das aber eh alles auf dem Host läuft, ist das wiederum auch egal.
Als Linux-Derivat kann ich Dir Ubuntu empfehlen, läuft bei uns seit Jahren problemlos. Was soll darauf laufen?
Gruß
Moin.
Also soll ein Linux Active Directory sprich Samba oder eine Microsoft Active Directory Domäne aufgebaut werden?
Prinzipiell können die Dienste AD, DHCP und DNS auf einer VM laufen.
Das Routing musst du nicht ändern. Im DHCP sollte als Gateway die IP Adresse des Gastnetz Gateways angegeben werden.
Es sei denn du installierst dir eine(n) eigene(n) Router / Firewall. Dann muss im DHCP dessen IP als Gateway verteilt werden.
Wäre für mich auch sinniger, denn ich weiß nicht wie euer Gastnetz ausschaut, ob sich die einzelnen Clients sehen oder beispielsweise nur ins Internet funken dürfen.
Gruß
Marc
Also soll ein Linux Active Directory sprich Samba oder eine Microsoft Active Directory Domäne aufgebaut werden?
Prinzipiell können die Dienste AD, DHCP und DNS auf einer VM laufen.
Das Routing musst du nicht ändern. Im DHCP sollte als Gateway die IP Adresse des Gastnetz Gateways angegeben werden.
Es sei denn du installierst dir eine(n) eigene(n) Router / Firewall. Dann muss im DHCP dessen IP als Gateway verteilt werden.
Wäre für mich auch sinniger, denn ich weiß nicht wie euer Gastnetz ausschaut, ob sich die einzelnen Clients sehen oder beispielsweise nur ins Internet funken dürfen.
Gruß
Marc
Dann müsstest du noch einen Windows Server installieren. Wofür soll denn das Linux sein? Soll ein weiteres Domänenmitglied als Server oder Client eingebunden werden?
Die dürfen nur ins Internet. Dazu habe ich auch keine Lust drauf, mit einer fehlerhaften Konfig direkt das ganze Testnetz zu zerschießen, Routing ist also the way to go.
Das heißt du hast eine(n) Router / Firewall, welche mit der WAN Schnittstelle an dem Gastnetz angeschlossen ist?
Das wäre auf jeden Fall die richtige Vorgehensweise.
Die Clients deiner Testdomäne sollten einen eigenen IP Kreis haben.
Gruß
Marc
Moin,
Man merkt, dass Du Dich noch nie mit Linux beschäftigt hast.
Gnome ist eine grafische Benutzeroberfläche.
Ubuntu ist eine Distribution, die unter anderem auch Gnome enthält (wenn man das denn will).
Samba ist der Client/Server, der die gleichen (fast) Möglichkeiten bietet wie AD&Co.
LDAP ist eigentlich ein Protokoll, wird aber auch als Synonym für den unter dem AD liegenden Verzeichnisdienst verwendet.
Kerberos ist ein Ticket-System, mit dem Du Dich auch beschäftigen darfst.
Bestimmt habe ich noch was vergessen. Mit all den Themen darfst Du Dich beschäftigen, wenn Du Linux ins AD bringen willst. Wahrscheinlich ist das auch das Lernziel.
Hier noch ein Link zum Thema:
https://www.redhat.com/sysadmin/linux-active-directory
Viel Spaß beim Lernen
Erik
Zitat von @eVali1:
An Ubuntu habe ich gar nicht gedacht. Nach einer 5-minütigen Recherche, welches Linux System sich gut mit Windows verträgt, habe ich häufig Gnome gelesen, weshalb ich das so schonmal aufgeschrieben hatte... Aber wenn Ubuntu einsteigerfreundlicher ist, würde ich mir das nochmal auf jeden Fall anschauen. Danke auf alle Fälle
An Ubuntu habe ich gar nicht gedacht. Nach einer 5-minütigen Recherche, welches Linux System sich gut mit Windows verträgt, habe ich häufig Gnome gelesen, weshalb ich das so schonmal aufgeschrieben hatte... Aber wenn Ubuntu einsteigerfreundlicher ist, würde ich mir das nochmal auf jeden Fall anschauen. Danke auf alle Fälle
Man merkt, dass Du Dich noch nie mit Linux beschäftigt hast.
Gnome ist eine grafische Benutzeroberfläche.
Ubuntu ist eine Distribution, die unter anderem auch Gnome enthält (wenn man das denn will).
Samba ist der Client/Server, der die gleichen (fast) Möglichkeiten bietet wie AD&Co.
LDAP ist eigentlich ein Protokoll, wird aber auch als Synonym für den unter dem AD liegenden Verzeichnisdienst verwendet.
Kerberos ist ein Ticket-System, mit dem Du Dich auch beschäftigen darfst.
Bestimmt habe ich noch was vergessen. Mit all den Themen darfst Du Dich beschäftigen, wenn Du Linux ins AD bringen willst. Wahrscheinlich ist das auch das Lernziel.
Hier noch ein Link zum Thema:
https://www.redhat.com/sysadmin/linux-active-directory
Viel Spaß beim Lernen
Erik
dass ich auch extra nochmal Routing betreiben müsste.
Nicht unbedingt. Kommt bekanntlich immer darauf an WIE du an das bestehende Netz angebunden bist, wozu du ja leider keinerlei zielführende Aussagen machst außer "Gastnetz".Ein paar Grundlagen zu beiden Thematiken findest du u.a. hier:
Routing von 2 und mehr IP Netzen mit Windows, Linux und Router
Bzw. im VLAN Umfeld hier:
Verständnissproblem Routing mit SG300-28
Zum Thema Gastnetze hier:
VLAN Installation und Routing mit pfSense, Mikrotik, DD-WRT oder Cisco RV Routern
und auch hier:
WLAN oder LAN Gastnetz einrichten mit einem Captive Portal (Hotspot Funktion)
Lesen und verstehen... 😉
brauche ich dafür den Zugriff auf den Router, der das Gastnetz betreibt.
Nein brauchst du nicht. Aber um das genau sagen zu können müsste man wissen wie der dir zur Verfügung stehende "LAN" Anschluss exakt realisiert ist.Du kannst dich aber auch ohne viel Aufwand völlig unabhängig davon machen.
Beschaffe dir vom Taschengeld einen kleinen 25 Euro L3 VLAN Switch und schliesse den per NAT (IP Adress Translation) an deinen LAN Anschluss an.
Dann segmentierst du dir die Ports in die Netze die du in deinem Projekt brauchst, völlig unabhängig vom LAN Anschluss und kannst dort alle deine Gastnetze, interne Netze usw. oder was immer du realisieren willst mit jeder belibigen IP Adressierung umsetzen.
Das macht dich von einer bestehenden LAN Infrastruktur und deren Zugriff völlig autark und wäre der sinnvollste Weg.
Ein WLAN für dein Gästenetz plus Captive Portal mit Einmalpasswörtern bringt die o.a. Kiste auch gleich mit. Beste Bedingungen also und alles gänzlich ohne Zugriffs und Routing Sorgen. Einfacher gehts nicht... 😉
Wie man das alles dann schnell und einfach umsetzt erklärt dir im Detail ein hiesiges Tutorial.
Serie: Domänen Projekt im Testnetz
DHCP, DNS und AD auf einer VM laufen lassen?13