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Domänenanmeldung über Standleitung (DDV-Leitung)

Wir sind gerade am überlegen, ob wir unsere internen Server (incl. Domänencontroller) in ein externes Rechenzentrum auslagern. Wir hätten die Möglichkeit uns eine Standleitung direkt in das Rechenzentrum legen zu lassen, d.h. nicht über das Internet sondern eine Daten-Direkt-Verbindung.

Meine Frage, hat jemand Erfahrung welche Bandbreite mindestens nötig ist um ordentlich arbeiten zu können? Ich hätte an eine 4,5 Mbit-Leitung gedacht, ist nur die Frage ob dies ausreicht.

Noch ein paar Eckdaten zu unserem Netz:
ca. 20PC´s, zwei DC`s, ein Fileserver incl. Druckserver und zwei Entwicklungsserver

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manuel-r
manuel-r 02.06.2008 um 09:07:13 Uhr
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Ich habe hier als Standortverbindung eine DDV-M 2MBit Sync. und wir können darüber ganz vernünftig arbeiten. Ich muss aber dazu sagen, dass Anwendungen die über die DDV gehen per Citrix gestartet werden.
Die Performance geht logischerweise ganz rapide nach unten wenn etwa ein User mal am jeweils anderen Standort arbeitet und bei der ersten Anmeldung zuerst mal das Profil von dort geholt werden muss oder wenn größere Dokumente vom anderen Standort geladen werden.
Du solltest dir aber noch über was ganz anderes Gedanken machen. Was passiert, wenn deine DDV mal ausfällt? Dann hast du ohne brauchbares Verbindungsbackup ein massives Problem. Ich hatte hier schon zwei längerfristige Ausfälle der Hauptleitung, weil die jemand ausgebuddelt und angerissen hat (nein, wir waren es nicht). Ich habe für solche Fälle noch ein ISDN-Backup (4 B-Kanäle) das uns meistens rettet. Trotzdem bin ich aktuell dabei nach Backup-Alternativen zu suchen, die nicht auf t-com Kabel basieren. Und das ist kein leichtes Unterfangen. Ich spreche aus Erfahrung.

Manuel
rotocsic
rotocsic 02.06.2008 um 09:28:15 Uhr
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Danke für die Info, ist schon mal sehr interessant. Eine Backup-Lösung brauchen wir natürlich, wird bei uns wohl über ISDN realisiert werden. Glücklicherweise sind wir nicht bei der t-com face-wink sondern nutzen einen lokalen Anbieter mit eigenen Leitungen. Interessanter weise hat man das Problem mit beschädigten Kabeln durch Bauarbeiten beider t-com schon öfters gehört.
manuel-r
manuel-r 02.06.2008 um 09:36:24 Uhr
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Also das schiebe ich einfach mal darauf, dass die wohl mit Abstand am meisten Kupfer und Glas im Boden liegen haben.
Die selbst sind es normalerweise nicht. Bei denen buddelt nämlich keiner selbst sondern das machen Bauunternehmen und ich kann dir mit ruhigem gewissen sagen, dass die Kabelführung bei der t-com sehr gut dokumentiert ist. Man muss halt nur reingucken und nicht munter drauf los baggern. Das Problem mit Kabel reisen hast du ganz allgemein bei jedem Anbieter, der über Kabel geht - auch dein örtlicher Provider mit eigenen Kabel ist nicht davor sicher.
Und wie ich schon schrieb: Denk dran, dass dein ISDN-Backup mit hoher Wahrscheinlichkeit auch tot ist wenn jemand das Kabel reist. Es sei denn du kannst (gegen entsprechendes Entgelt) die t-com davon überzeugen beide Verbindungen über unterschiedliche physikalische Wege zu leiten - sofern möglich. Und selbst dann hast du als Single-Point-Of-Failure immer noch die jeweiligen Hausanschlüsse auf beiden Seiten - die sind nämlich in aller Regel nur einmal vorhanden.

Manuel
rotocsic
rotocsic 02.06.2008 um 09:47:34 Uhr
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Hast natürlich recht, kabel sind kabel ob bei der Telekom oder anderswo. Gefeilt vor Kabelbrüchen aus welchen Gründen auch immer ist man nirgendwo. Wahrscheinlich sind die Meldungen wie, "Bauarbeiter zerstört Kabel bei der t-com", gerade über die t-com vermehrt zu hören, da sie die meisten Leitungen hat.

Danke noch mal für deine Infos/Erfahrungen mit Standortvernetzung.