Effizientes Netzteil kleiner 200 W für 1HE-Rackgehäuse
Hallochen Gemeinde!
aktuell bin ich auf der Suche nach einem passenden Netzteil. Gedanklicher Ausgangspunkt ist folgender: effiziente Netzteile (80plus & Co.) haben für die angegebene Effizienz einen definierten Arbeitsbereich, der zumeist für 20 und mehr Prozent der Volllast bis knapp unterhalb der Volllast definiert ist. Unterhalb von 20 Prozent nimmt die Effizienz schnell ab. Ist das Netzteil von seiner Nennleistung her "überdimensioniert", bedeutet das, dass die Nutzlast im Normalbetrieb im unteren oder gar untersten Lastbereich des Netzteils betrieben wird. Das führt unter anderem dazu, dass in relativer Hinsicht ein Großteil der vom Netzteil aufgenommen Eingangsenergie schlicht in Wärme umgewandelt wird - verbunden mit allen negativen Folgen aus dieser thermischen Belastung. Deswegen ist es grundsätzlich sinnvoll, ein Netzteil im Bereich 50 bis 80 Prozent der Volllast zu verwenden - dadurch können auch Lastspitzen ohne Überlastung des Netzteils bedient werden. (Zur Klarstellung: Natürlich ist die Frage der Effizienz aka Wirkungsgrad nur ein Aspekt von vielen für die Auswahl eines Netzteils ...).
Der relevante Anwendungsfall: Ein mATX-Board mit Single-Xeon-CPU, 32 GB DDR3-RAM, zwei 120GB-SSD (RAID 1) und einer Intel-Quad-LAN-Steckkarte soll in einem 1HE-Rackgehäuse verbaut und betrieben werden. Die aktuelle Xeon-CPU hat nur eine TDP von 84 W und wird der Tage durch eine modellgleiche, aber stromsparende Variante mit TDP 45 ersetzt werden. Beim Bootvorgang, bei welchem bekanntlich im Gegensatz zum nachfolgend gestarteten Betriebssystem so gut wie noch keine Stromsparmaßnahmen greifen, hat das System mit der aktuellen CPU einen Leistungsbedarf von rund 60 bis 70 Watt. Ist das Betriebssystem gestartet sinkt das Ganze auf Werte zwischen rund 25 bis 35 Watt = Bruttowerte der vom Netzteil aufgenommenen Leistung. Sobald die sparsamere CPU-Variante da ist, wird sich dies nochmals voraussichtlich um fünf bis zehn Watt reduzieren.
Die oben beschriebe Heizungswirkung im unter(st)en Lastbereich zeigt insbesondere, wenn das versorgte System heruntergefahren wurde und dann "nur" noch die IPMI-Funktion aktiv ist.
Egal wie soll ein möglichst passendes Netzteil zum Einsatz kommen, weil bei diesen Leistungsverhältnisse selbst ein 100-Watt-Netzteil im unter(st)en Bereich betrieben wird. Bei meiner bisherigen intensiven Recherche nach passenden 1HE-Netzteilen lande ich aber letztlich immer bei 200 Watt als unterste Nennleistung. Das ist nach meinem Dafürhalten für meinen Anwendungsfall deutlich überdimensioniert.
Kann mir jemand einen Tipp für ein gescheites Netzteil geben, das bei seiner Nennleistung möglichst 100 bis 150 Watt nicht übersteigt? Auch unorthodoxe Lösungswege würde ich gerne in meine Überlegungen einbeziehen wollen.
Vielen Dank im Voraus für Euren Input und viele Grüße
HansDampf06
aktuell bin ich auf der Suche nach einem passenden Netzteil. Gedanklicher Ausgangspunkt ist folgender: effiziente Netzteile (80plus & Co.) haben für die angegebene Effizienz einen definierten Arbeitsbereich, der zumeist für 20 und mehr Prozent der Volllast bis knapp unterhalb der Volllast definiert ist. Unterhalb von 20 Prozent nimmt die Effizienz schnell ab. Ist das Netzteil von seiner Nennleistung her "überdimensioniert", bedeutet das, dass die Nutzlast im Normalbetrieb im unteren oder gar untersten Lastbereich des Netzteils betrieben wird. Das führt unter anderem dazu, dass in relativer Hinsicht ein Großteil der vom Netzteil aufgenommen Eingangsenergie schlicht in Wärme umgewandelt wird - verbunden mit allen negativen Folgen aus dieser thermischen Belastung. Deswegen ist es grundsätzlich sinnvoll, ein Netzteil im Bereich 50 bis 80 Prozent der Volllast zu verwenden - dadurch können auch Lastspitzen ohne Überlastung des Netzteils bedient werden. (Zur Klarstellung: Natürlich ist die Frage der Effizienz aka Wirkungsgrad nur ein Aspekt von vielen für die Auswahl eines Netzteils ...).
Der relevante Anwendungsfall: Ein mATX-Board mit Single-Xeon-CPU, 32 GB DDR3-RAM, zwei 120GB-SSD (RAID 1) und einer Intel-Quad-LAN-Steckkarte soll in einem 1HE-Rackgehäuse verbaut und betrieben werden. Die aktuelle Xeon-CPU hat nur eine TDP von 84 W und wird der Tage durch eine modellgleiche, aber stromsparende Variante mit TDP 45 ersetzt werden. Beim Bootvorgang, bei welchem bekanntlich im Gegensatz zum nachfolgend gestarteten Betriebssystem so gut wie noch keine Stromsparmaßnahmen greifen, hat das System mit der aktuellen CPU einen Leistungsbedarf von rund 60 bis 70 Watt. Ist das Betriebssystem gestartet sinkt das Ganze auf Werte zwischen rund 25 bis 35 Watt = Bruttowerte der vom Netzteil aufgenommenen Leistung. Sobald die sparsamere CPU-Variante da ist, wird sich dies nochmals voraussichtlich um fünf bis zehn Watt reduzieren.
Die oben beschriebe Heizungswirkung im unter(st)en Lastbereich zeigt insbesondere, wenn das versorgte System heruntergefahren wurde und dann "nur" noch die IPMI-Funktion aktiv ist.
Egal wie soll ein möglichst passendes Netzteil zum Einsatz kommen, weil bei diesen Leistungsverhältnisse selbst ein 100-Watt-Netzteil im unter(st)en Bereich betrieben wird. Bei meiner bisherigen intensiven Recherche nach passenden 1HE-Netzteilen lande ich aber letztlich immer bei 200 Watt als unterste Nennleistung. Das ist nach meinem Dafürhalten für meinen Anwendungsfall deutlich überdimensioniert.
Kann mir jemand einen Tipp für ein gescheites Netzteil geben, das bei seiner Nennleistung möglichst 100 bis 150 Watt nicht übersteigt? Auch unorthodoxe Lösungswege würde ich gerne in meine Überlegungen einbeziehen wollen.
Vielen Dank im Voraus für Euren Input und viele Grüße
HansDampf06
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Ausgedruckt am: 21.12.2024 um 16:12 Uhr
15 Kommentare
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Ich hoffe du tust das letzte Staubkörnchen mit deinem Staubsauger mit bereits ausgeschaltetem Motor aufsaugen, indem du die Restdrehung des Motors kurz nach dem Ausschalten ausnutzt. Weil, wenn du ihn eine halbe Sekunde lang zu lang laufen gelassen hast, war die ganze Strom-Ersparnis bei dem Server für die Katz
Hi Hans,
ich würde mir 3-4 Samples zukommen lassen (die, die in Deiner engeren Auswahl stehen) anchließen und eigene Messdaten ermiteln.. Den "Sieger" behältst Du, die anderen schickst Du zurück...
Wir wissen alle, daß die offiziellen Daten eigentlich nur unter optimalen Voraussetzungen erreichbar sind.
Supermicro hat sicherlich auch sehr gute Netzteile - für geringe Abwärme sind mir diese aber nicht bekannt eher als "schier unkaputtbar" und stabil.
Gruss Globe!
PS. Wir sind gespannt...
ich würde mir 3-4 Samples zukommen lassen (die, die in Deiner engeren Auswahl stehen) anchließen und eigene Messdaten ermiteln.. Den "Sieger" behältst Du, die anderen schickst Du zurück...
Wir wissen alle, daß die offiziellen Daten eigentlich nur unter optimalen Voraussetzungen erreichbar sind.
Supermicro hat sicherlich auch sehr gute Netzteile - für geringe Abwärme sind mir diese aber nicht bekannt eher als "schier unkaputtbar" und stabil.
Gruss Globe!
PS. Wir sind gespannt...
Diesen Messreihentest habe ich bereits auf meiner To-Do-Liste, aber momentan will ich mich auf die Lüfterproblematik im neuen SC512-Gehäuse konzentrieren, weil das eine höhere Priorität für mich besitzt.
Hi..
Ähm... nun hast Du also auch ein Gehäuseproblem?... Das 512er von SMC hat da so einige Schikanen ;(
Schau doch lieber mal im industriellen Umfeld. Hier gibt es genügend Anbieter aus "D" die Dir sehr gute Ware anbieten können. Anderenfalls kannst Du Dir auch Gehäuse von zB. Chenbro kaufen (sehr gut verarbeitet!) oder TST, AIC oder...
Chenbro arbeitet mit Zippy - hier ist mir auch noch nichts abgeraucht... Chenbro ist qualitativ sehr hochwertig verarbeitet.
Zu Deinem Einsatzplan...
- Hast Du schon einmal nach einer AMD CPU geschaut ? - vielleicht haben die weniger Abwärme für Dein Einsatzgebiet? oder reicht vielleicht ein ATOM Proz aus ? sind u.a. auch sehr Leistungsfähig!
- Hast Du schon mal bei ABECO etc... (Industrial Computing, IPC) nachgeschaut ?
Wenn Du jetzt allerdings mit dem Sparbeutel "wedelst" bin ich raus... jedes "Problemchen" hat bekanntlich seinen Preis ;)
Schönen Abend!
Gruss Globe!