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ERA-Einstufung

Hintergrundinfos zu ERA / Wie werdet ihr bewertet?

Hallo,

ich bin System- und Netzwerkadministrator in einem Metallverarbeitenden Betrieb.
16 Server, seit einer Woche eine VMWare ESX-Umgebung mit Storage, ca. 140 Clients, einige Aussendienstler.
Dabei betreue ich alleine alles von den Clients (inkl. Benutzerbereuung), über das Netwzerk bis hin zu den Servern. Dazu kommt noch die Telefonanlage und jede Menger anderer Tätigkeiten rund um die IT.
Ich habe zwar noch einen Köllegen, der macht aber hauptsächlich SAP.

Da unsere Muttergesellschaft ERA einführt, müssen wir das auch tun. Vor Kurzem hatte ich ein Gespräch mit meinem Chef darüber. Dieser zeigte mir 4 ERA-Beispiele, anhand er mich einordnen kann. Als ich die sah, verschlug es mir die Sprache. Das beste was dabei war,war irgendwo ein PC-Betreuer, ich glaube Einstufung Engeltgruppe 8. Keines der Beispiele kam auch nur in die Nähe eines Systemadministrators. Wie ich später von einem "höheren" Admin der Muttergesellschaft erfuhr, gibt es wohl 11 oder 12 Beispiele, die aber in unserem Konzern nicht veröffentlicht werden.

Nun frage ich mich, können sie sich wirklich auf die wenigen Beispiele beschränken oder dürfte ich verlangen, dass die alle Beispiele als Grundlage nehmen müssen? Schließlich sind diese Beispiele von der Gewerkschaft festgelegt worden. Oder sehe ich das falsch?

Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es noch eine Art Schlüssel, anhand dem man einen einstufen kann, ohne diese Beispiele zu nehmen.
Aber woher bekomme ich den? Und weiss einer vielleicht, woher ich diese Beispiele her bekomme, damit ich mir das mal in Ruhe anschauen kann und ggf. rechtlich prüfen lassen kann?
Ein Link auf eine Homepage wäre nicht schlecht. Ich habe mich zwar auf den Seiten der IGM BaWü umgeschaut, aber bin auch nicht wirklich fündig geworden.

WIE läuft das eigentlich bei Euch? Wie werdet ihr bewertet?

Content-ID: 96860

Url: https://administrator.de/forum/era-einstufung-96860.html

Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 19:12 Uhr

brammer
brammer 13.09.2008 um 16:42:52 Uhr
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Hallo,

einiges steht hier
Ansonsten muss der Betriebsrat dich informieren können oder du wendest
dich direkt an die zuständige Gewerkschaft.

brammer
Rafiki
Rafiki 14.09.2008 um 12:00:59 Uhr
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ERA? -> http://de.wikipedia.org/wiki/ERA-TV

Wenn du bisher nicht nach Tarif bezahlt wirst, warum solltest du dann jetzt in irgendeinen Tarif eingruppiert werden. Kann dir doch egal sein ob nun Gruppe Blau, Tarif 27b, oder Besoldungszuschlag Y. Entscheidend ist doch das du seit Jahren einen klasse Job machst und dein Arbeitgeber zufrieden mit dir ist und du dafür einen angemessenen Lohn bekommst. Wer sollte denn deine Forderungen nach einer Gehaltserhöhung vertreten wenn du im Tarif der IG-Metall, oder einer Anderen Gewerkschaft, steckst? Die IG-Metall kennt deine Arbeitsplatzbeschreibung nicht einmal und du bist vermutlich kein Gewerkschaftsmitglied. Schon mal einen Fortbildungskurs zum Cisco Experten der IG-Metall gesehen? Ich nicht.

Es gibt in jedem Betrieb einige Personen die keinen Tarif bezahlt bekommen. Das nennt die Personalabteilung, ab dem Tag da bei euch ein Tarifsystem eingeführt wird, einen außertariflichen Vertrag, kurz AT. Genau zu diesen AT-lern wirst auch du gehören. Niemand zwingt die Firma, auch nicht die Muttergesellschaft, dass alle einen Tarif bekommen. Es macht nur die Verhandlungen mit vielen Arbeitnehmern für den Betrieb leichter wenn 80% der Firma mit einem Tarifsystem "glücklich" sind.

Wenn du doch einen Tarif bekommst dann ist deine Zielvereinbarung das wichtigste Instrument für eine leistungsgerechte Vergütung. Nur was sollte das Ziel eine Supporters und Admins sein? Weniger vulgär am Telefon fluchen oder mehr Patches von Microsft downloaden? Du hast kein produktives Ergebnis an dem deine Leistung gemessen werden kann. Das erreichen von Projektzielen, (z.B. Citrix einführen) ist im hohn Maße von anderen Faktoren als von deiner Leistung abhängig.

Lass dir von deinem Vorgesetzten Vorschläge machen welche Ziele für dich zu wie viel mehr Geld führen sollen. Wenn dir diese Vorschläge nicht gefallen bestehe auf deinem AT-Vertrag.

Gruß Rafiki

PS: Wenn du AT bist und euer Betrieb wird bestreikt darfst du nicht einfach mitstreiken sondern musst versuchen zur Arbeit zu kommen und zu arbeiten. Wenn deine Kollegen dich als Streikbrecher beschimpfen versuche ruhig zu bleiben, du bist halt nicht einer von "Ihrem" System.
PAT-1
PAT-1 14.09.2008 um 12:15:09 Uhr
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Doch, ich werde nach Tarif gezahlt, ich bin in einer Techniker-Klasse eingeordnet. Meines Wissens wird jeder hier nach Tarif gezahlt. Zudem bin ich MItglied in der IGMetall, obwohl ich nicht weiss, ob mir das überhaupt was bringt.

Wobei das sowieso so eine Sache ist. Ich bekomme zwar Tarif-Gehalt, habe aber einen 40 Stunden-Vertrag und alles was darüber hinausgeht ist im Grunde mein persönliches Pech, Überstunden werden nicht angerechnet. Und ich komme grundsätzlich darüber.
Als ich damals eingestellt wurde, stand ich vor der Wahl, entweder ich akzeptiere oder ein anderer bekommt den Job. Aber dieser Art von Vertrag scheint in dieser Firma nicht außergwöhnlich zu sein.

Aber um auf das eigentliche Problem zurückzukommen: Unser Betrieb möchte auf ERA umstellen, weil das halt eine Konzernentscheidung ist und wir uns da anschliessen. Auch unser GL will halt sparen.

Es geht mir ja in erster Linie nicht darum, eine Gehalterhöhung rauszuschlagen, wobei das schon nett wäre. Aber wenn ich die Beispiele anschaue, würde ich erheblich weniger bekommen, als momentan. OK, laut ERA erhalte ich nicht weniger, nur bleibe ich dann ewig auf der Gehaltsstufe stehen. Außerdem wird dann der Differenzbetrag zwischen der ERA-Stufe und meinem momentanen Gehalt mit einer freiwilligen Zulage ausgeglichen. Und das mit den freiwilligen Zulagen ist so eine Sache, der Arbeitgeber kann diese u.U. auch wieder zurückziehen.

Also denke ich, mir bleibt nur eine höhrere Einstufung in ERA. Und dafür suche ich Argumente bzw, rechtliche Grundlagen.

Von meinem Vorgesetzten brauche ich mir keine Vorschläge machen lassen, da er gleichzeitig der kaufmännische Leiter ist und u.a. dafür sorgen muss, dass der Betrieb dabei so günstig wie möglich davon kommt.