Feuerhemmende 19-Wandschränke bzw. Etagenverteiler oder Alternativen
Hallo Kollegen,
ich habe aktuell folgende Ausgangssituation:
2 Etagenverteiler als 19" Wandschränke mit 12 HE jeweils an den Endes eines Flures. Dort je 2x Patchpanel und 2x PoE-Switche installiert.
Diese "Schränke" sind zwar an der Rückseite aus Metall, der Decken allerdings nur aus etwas dickerem Plastik und mit einem kleinen Sichtfenster.
Anforderung:
Nun ist es so, dass die Etagenverteiler bzw. die aktiven Komponenten (Switche) aus Brandschutzgründen (Fluchtweg) verlegt werden sollen. Das ist aber aufgrund fehlender Kabelreserven / Steckdosen nicht mit vertretbarem Aufwand zu realisieren. Selbst in die angrenzenden Büros können die Schränke nicht verlegt werden.
Frage:
Gibt es alternativ Lösungen, wie z.B. 19" Wandschränke mit 12 HE, welche feuerhemmend sind oder reichen ggf. auch schon einfach Vollmetallschränke anstelle dieser vorhanden Plastik-Varianten?
Oder gibt es "Verkleidungen" bzw. andere Möglichkeiten? Habt Ihr damit schon Erfahrungen gesammelt? Über Tipps / Anregungen würde ich mich freuen.
Danke und Gruß
NetSonic
ich habe aktuell folgende Ausgangssituation:
2 Etagenverteiler als 19" Wandschränke mit 12 HE jeweils an den Endes eines Flures. Dort je 2x Patchpanel und 2x PoE-Switche installiert.
Diese "Schränke" sind zwar an der Rückseite aus Metall, der Decken allerdings nur aus etwas dickerem Plastik und mit einem kleinen Sichtfenster.
Anforderung:
Nun ist es so, dass die Etagenverteiler bzw. die aktiven Komponenten (Switche) aus Brandschutzgründen (Fluchtweg) verlegt werden sollen. Das ist aber aufgrund fehlender Kabelreserven / Steckdosen nicht mit vertretbarem Aufwand zu realisieren. Selbst in die angrenzenden Büros können die Schränke nicht verlegt werden.
Frage:
Gibt es alternativ Lösungen, wie z.B. 19" Wandschränke mit 12 HE, welche feuerhemmend sind oder reichen ggf. auch schon einfach Vollmetallschränke anstelle dieser vorhanden Plastik-Varianten?
Oder gibt es "Verkleidungen" bzw. andere Möglichkeiten? Habt Ihr damit schon Erfahrungen gesammelt? Über Tipps / Anregungen würde ich mich freuen.
Danke und Gruß
NetSonic
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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 22:11 Uhr
5 Kommentare
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Hallo Netsonic,
die Idee in Ehren, aber wenn da Kabel reinlaufen - was soll eine entsprechende Feuerhemmung bewirken? Klar, du kannst Statt Plastik Stahl nehmen, aber wenn es darum brutzelt - gegrillte HW nutzt am Ende in gleichem Maßen, wie direkt flambierte - Das Geld ist daher eher in eine ordentliche Ausstattung an Feuerlöschern oder einem Meldesystem investiert.
die Idee in Ehren, aber wenn da Kabel reinlaufen - was soll eine entsprechende Feuerhemmung bewirken? Klar, du kannst Statt Plastik Stahl nehmen, aber wenn es darum brutzelt - gegrillte HW nutzt am Ende in gleichem Maßen, wie direkt flambierte - Das Geld ist daher eher in eine ordentliche Ausstattung an Feuerlöschern oder einem Meldesystem investiert.
Hallo,
Frage: welche Anforderungen werden gestellt: F30 oder F90?
Sind die Wände neben und hinter den Schränken schon in Brandwandqualität nach VDS 2234 bzw. nach DIN 4102-3 ausgebildet?
Wie sieht die Fluchtwegsituation nach dem Umbau aus?
Was soll denn vor wem geschützt werden? Der Flur vor einem Brand im 19"-Rack oder die IT-Verkabelung vor einem Brand im Gebäude?
Wenn die Schränke nicht versetzt werden können, kann man sie Brandschutztechnisch vom Flur abtrennen. Das geht am einfachsten mit einer Trockenbaukonstruktion mit Beplankungen aus Brandschutzplatten (z.B. Gipskartonfeuerschutzplatten GKF z.B. von der Fa. Promat). Dazu gehört dann eine T90 oder T90RS-Tür. Um die Anforderung "Brandwand" zu erfüllen (falls erforderlich) sind zusätzlich noch Forderungen bezüglich Standsicherheit im Brandfall einzuhalten. Für die Kabelzuführungen gibt es Brandabschottungen K30 bzw. K90. Das sind spezielle Kabeldurchführungen, die mit Brandschutzschaum gefüllt werden, der sich im Brandfall ausdehnt/aufquillt. Einbau durch Fachfirma mit Zulassung und Abnahme.
Wenn durch die Abtrennung der Schränke baurechtlich ein Raum entsteht, der ggf. schon ein einem vorhandenen Raum (Flur, Zwischenraum, etc.) entsteht, so muss sichergestellt werden, dass kein "gefangener Raum" dabei entsteht.
Eine einfache Blechwand stellt i.d.R. noch keine Brandabtrennung/Brandschottung dar. Also die Plastic-Abdeckung durch Blech zu ersetzen reicht nicht. Kommt diese Anforderung aus einem Brandschutzgutachten/Brandschutzkonzept? Evtl. sogar im Zuge von Umbaumaßnahmen am/im Gebäude?
Gruß
Holger
Frage: welche Anforderungen werden gestellt: F30 oder F90?
Sind die Wände neben und hinter den Schränken schon in Brandwandqualität nach VDS 2234 bzw. nach DIN 4102-3 ausgebildet?
Wie sieht die Fluchtwegsituation nach dem Umbau aus?
Was soll denn vor wem geschützt werden? Der Flur vor einem Brand im 19"-Rack oder die IT-Verkabelung vor einem Brand im Gebäude?
Wenn die Schränke nicht versetzt werden können, kann man sie Brandschutztechnisch vom Flur abtrennen. Das geht am einfachsten mit einer Trockenbaukonstruktion mit Beplankungen aus Brandschutzplatten (z.B. Gipskartonfeuerschutzplatten GKF z.B. von der Fa. Promat). Dazu gehört dann eine T90 oder T90RS-Tür. Um die Anforderung "Brandwand" zu erfüllen (falls erforderlich) sind zusätzlich noch Forderungen bezüglich Standsicherheit im Brandfall einzuhalten. Für die Kabelzuführungen gibt es Brandabschottungen K30 bzw. K90. Das sind spezielle Kabeldurchführungen, die mit Brandschutzschaum gefüllt werden, der sich im Brandfall ausdehnt/aufquillt. Einbau durch Fachfirma mit Zulassung und Abnahme.
Wenn durch die Abtrennung der Schränke baurechtlich ein Raum entsteht, der ggf. schon ein einem vorhandenen Raum (Flur, Zwischenraum, etc.) entsteht, so muss sichergestellt werden, dass kein "gefangener Raum" dabei entsteht.
Eine einfache Blechwand stellt i.d.R. noch keine Brandabtrennung/Brandschottung dar. Also die Plastic-Abdeckung durch Blech zu ersetzen reicht nicht. Kommt diese Anforderung aus einem Brandschutzgutachten/Brandschutzkonzept? Evtl. sogar im Zuge von Umbaumaßnahmen am/im Gebäude?
Gruß
Holger