Frage zur Neustrukturierung von Netzwerkfreigaben
Hallo zusammen,
ich stehe vor der Aufgabe die historisch gewachsene Struktur von Netzwerkfreigaben neu zu organisieren.
Aktuell herrscht folgende Situation:
Es gibt mehrere virtuelle Server (z.B. ServerA, ServerB, ServerC), auf denen via iSCSI eine "lokale" Festplatte eingebunden ist, auf der die Freigabe liegen (z.B. ServerA-FreigabeA, ServerB-FreigabeB, ServerC-FreigabeC). Die iSCSI Platten werden von einer Synology RS818+ zur Verfügung gestellt, liegen also auf einem NAS.
Mein Problem ist nun, dass sowohl auf Fileserver A, B und C Freigaben existieren, die auf den Clients gemappt sind und es etwas schwierig ist das alles in der Datensicherung täglich zu sichern, da die Datenmengen mittlerweile so groß sind dass die Zeit nicht reicht und es auch für neue Mitarbeiter immer schwierig ist die Struktur zu überblicken und zu wissen was wo auf welchem Server liegt. Daher soll das nun alles vereinheitlicht werden.
Meine Idee dazu ist folgende:
1.) Sämtliche momentan existierenden Freigaben der einzelnen Server werden auf eine zentrale Freigabe (z.B. \\NAS\Daten) verschoben und dort entsprechend freigegeben.
2.) Als Freigabe werden keine iSCSI Laufwerke auf einem bestimmten Server angebunden, sondern direkt eine Freigabe via SMB auf dem NAS (auf dem vorher die iSCSIs waren) angelegt
3.) Nach Umzug der Daten werden die iSCSIs gelöscht, die noch existierenden Server-VMs werden auf weniger Server reduziert bzw. wenn nicht mehr benötigt komplett gelöscht
4.) Die Freigaben werden auf einem zentralen Windows Server via DFS für die Domänenbenutzer freigegeben, d.h. ich lege mir ein DFS an, welches einen Namespace hat, der auf das NAS verzweigt. Über dieses Namespace werden die Netzlaufwerke für die User wiederhergestellt, möglichst mit identischen Pfaden wie davor, nur eben mit dem NAS als Ziel im Hintergrund
5.) Die Daten des NAS werden via RSYNC auf ein 2. NAS repliziert
6.) In einem weiteren Step (wenn das alles umgezogen ist und läuft), möchte ich dann einen Failover für DFS einrichten, der im Falle des Ausfalls von NAS1 automatisch auf NAS2 wechselt. Das ist möglich oder? Ist es hier besser die Daten via RSYNC vom NAS zu replizieren oder solltem an DFS-Replikation dafür nutzen?
Allgemeine Frage zum Abschluss:
1.) Ist der Weg oben so ok oder was ist Eure Erfahrung?
2.) Hat es einen Nachteil (geschwindigkeitstechnisch) wenn ich die Freigaben nicht mehr über iSCSI und separte Server-VMs bereitstelle sondern direkt via SMB auf dem NAS als Freigabe hinterlege?
Vielen Dank für Eure Erfahrungen zu diesem Thema. Bin für jeden Tipp dankbar.
ich stehe vor der Aufgabe die historisch gewachsene Struktur von Netzwerkfreigaben neu zu organisieren.
Aktuell herrscht folgende Situation:
Es gibt mehrere virtuelle Server (z.B. ServerA, ServerB, ServerC), auf denen via iSCSI eine "lokale" Festplatte eingebunden ist, auf der die Freigabe liegen (z.B. ServerA-FreigabeA, ServerB-FreigabeB, ServerC-FreigabeC). Die iSCSI Platten werden von einer Synology RS818+ zur Verfügung gestellt, liegen also auf einem NAS.
Mein Problem ist nun, dass sowohl auf Fileserver A, B und C Freigaben existieren, die auf den Clients gemappt sind und es etwas schwierig ist das alles in der Datensicherung täglich zu sichern, da die Datenmengen mittlerweile so groß sind dass die Zeit nicht reicht und es auch für neue Mitarbeiter immer schwierig ist die Struktur zu überblicken und zu wissen was wo auf welchem Server liegt. Daher soll das nun alles vereinheitlicht werden.
Meine Idee dazu ist folgende:
1.) Sämtliche momentan existierenden Freigaben der einzelnen Server werden auf eine zentrale Freigabe (z.B. \\NAS\Daten) verschoben und dort entsprechend freigegeben.
2.) Als Freigabe werden keine iSCSI Laufwerke auf einem bestimmten Server angebunden, sondern direkt eine Freigabe via SMB auf dem NAS (auf dem vorher die iSCSIs waren) angelegt
3.) Nach Umzug der Daten werden die iSCSIs gelöscht, die noch existierenden Server-VMs werden auf weniger Server reduziert bzw. wenn nicht mehr benötigt komplett gelöscht
4.) Die Freigaben werden auf einem zentralen Windows Server via DFS für die Domänenbenutzer freigegeben, d.h. ich lege mir ein DFS an, welches einen Namespace hat, der auf das NAS verzweigt. Über dieses Namespace werden die Netzlaufwerke für die User wiederhergestellt, möglichst mit identischen Pfaden wie davor, nur eben mit dem NAS als Ziel im Hintergrund
5.) Die Daten des NAS werden via RSYNC auf ein 2. NAS repliziert
6.) In einem weiteren Step (wenn das alles umgezogen ist und läuft), möchte ich dann einen Failover für DFS einrichten, der im Falle des Ausfalls von NAS1 automatisch auf NAS2 wechselt. Das ist möglich oder? Ist es hier besser die Daten via RSYNC vom NAS zu replizieren oder solltem an DFS-Replikation dafür nutzen?
Allgemeine Frage zum Abschluss:
1.) Ist der Weg oben so ok oder was ist Eure Erfahrung?
2.) Hat es einen Nachteil (geschwindigkeitstechnisch) wenn ich die Freigaben nicht mehr über iSCSI und separte Server-VMs bereitstelle sondern direkt via SMB auf dem NAS als Freigabe hinterlege?
Vielen Dank für Eure Erfahrungen zu diesem Thema. Bin für jeden Tipp dankbar.
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Ausgedruckt am: 20.11.2024 um 11:11 Uhr
5 Kommentare
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Hi,
ich würde mit Punkt 4 anfangen. Allein dieser ist schon ganz umfangreich. DFS-N einrichten ist nicht schwer. Aber den gewohnten, konfigurierten Zugriff auf die Daten auf diesen neuen Namespace umzustellen, darf man auch nicht vergessen. Das sind ja nicht nur die Netzlaufwerke. Manch einer hat sich eigene Links über UNC eingerichtet. Dokumentverknüpfungen (MS Office) merken sich auch den UNC. Nicht zu vergessen dann die diversen MRU-Listen.
Beim Aufbau des DFS-N könntest Du die verstreuten Daten jetzt schon neu "sortieren". Später dann die einzelnen DFS-Ordner (die Ziele dahinter) einzeln auf den neuen Storage migrieren. Davon würden die Benutzer dann nichts mehr merken, wenn sie konsequent nur den DFS-Namespace nutzen.
zu Punkt 5)
Und was ist mit Backup? Ein Replikat ist nur ein Verfügbarkeits-Bakup, kein Datenstand-Backup.
zu Frage 2)
Langsamer wird es dadurch nicht. Eher schneller. Es sei denn, die iSCSI-Verbindung nutzt jetzt eine schnellere Verbindung als das später der direkte CIFS/SMB-Zugriff tun wird.
Nur Du musst dann sowas beachten wie:
E.
ich würde mit Punkt 4 anfangen. Allein dieser ist schon ganz umfangreich. DFS-N einrichten ist nicht schwer. Aber den gewohnten, konfigurierten Zugriff auf die Daten auf diesen neuen Namespace umzustellen, darf man auch nicht vergessen. Das sind ja nicht nur die Netzlaufwerke. Manch einer hat sich eigene Links über UNC eingerichtet. Dokumentverknüpfungen (MS Office) merken sich auch den UNC. Nicht zu vergessen dann die diversen MRU-Listen.
Beim Aufbau des DFS-N könntest Du die verstreuten Daten jetzt schon neu "sortieren". Später dann die einzelnen DFS-Ordner (die Ziele dahinter) einzeln auf den neuen Storage migrieren. Davon würden die Benutzer dann nichts mehr merken, wenn sie konsequent nur den DFS-Namespace nutzen.
zu Punkt 5)
Und was ist mit Backup? Ein Replikat ist nur ein Verfügbarkeits-Bakup, kein Datenstand-Backup.
zu Frage 2)
Langsamer wird es dadurch nicht. Eher schneller. Es sei denn, die iSCSI-Verbindung nutzt jetzt eine schnellere Verbindung als das später der direkte CIFS/SMB-Zugriff tun wird.
Nur Du musst dann sowas beachten wie:
- AntiVirus
- ehemals auf den Servern lokal installierte Programme, welche die Daten auf lokalen Laufwerken erwarten
- Du hast dann keine Windows Oberfläche mehr, auf welcher Du mit den Daten "lokal" arbeiten könntest, bei Bedarf. Warum auch immer. Du machst das dann immer über LAN. Wobei die LUN's ja jetzt eh schon über LAN an den Servern hängen.
E.
Ich hatte letztes Jahr ebenfalls einen Kunden gehabt mit einer alten Struktur.
Ich habe es später strukturiert aufgebaut um mir später arbeit zu sparen.
1. ich habe mir eine VM erstellt für Freigaben die das ganze Zentral verwaltet der VM die HDDs zugewiesen die benötigt werden.
Alle Daten rüber kopiert auf einen Wochenende Freigaben erstellt wie es vorher war, so das der Kunde weiter arbeiten konnte.
2. Lokale und Globale Gruppen erstellt
Freigabe Ordner erstellt ,Lokale Gruppen für das Netzwerklaufwerk und einer GPO
In der Globalen Gruppe hab ich die User drin die die Berechtigung erhalten.
Ich hab damals drauf losgearbeitet, Plane mit dem Kunden vorher welche Laufwerke sie benötigen und lass dir eine Excel geben welcher User auf welches Laufwerk zugriff haben soll das erspart viel Zeit.
Ich habe es später strukturiert aufgebaut um mir später arbeit zu sparen.
1. ich habe mir eine VM erstellt für Freigaben die das ganze Zentral verwaltet der VM die HDDs zugewiesen die benötigt werden.
Alle Daten rüber kopiert auf einen Wochenende Freigaben erstellt wie es vorher war, so das der Kunde weiter arbeiten konnte.
2. Lokale und Globale Gruppen erstellt
Freigabe Ordner erstellt ,Lokale Gruppen für das Netzwerklaufwerk und einer GPO
In der Globalen Gruppe hab ich die User drin die die Berechtigung erhalten.
Ich hab damals drauf losgearbeitet, Plane mit dem Kunden vorher welche Laufwerke sie benötigen und lass dir eine Excel geben welcher User auf welches Laufwerk zugriff haben soll das erspart viel Zeit.
Wenn Du schon über Replikate nachdenkst, warum dann nicht auch den Umzug damit bewerkstelligen?
- DFS-N einrichten mit alten Servern und Freigaben (LUN's)
- Nutzung umstellen auf DFS-N
- mit DFS-R oder sonstwie die Daten auf neue Server/Speicher replizieren
- wenn synchron die Replikate freigeben
- ... und als weitere Ziele der DFS-Ordner eintragen
- ... oder Ziele der DFS-Ordner mit den Freigaben der Replikate ersetzen