FSLogix, WorkFolder, Roaming, hilft alles nichts
Hallo zusammen,
seit einiger Zeit schlage ich mich mit den Hausmitteln von Microsoft rum und dachte ich hätte die Lösung, komme aber nun zu dem Schluss, dass ich mehr erwartet habe.
Wer nachschlagen will, mit der Umstellung auf Windows 11 daheim habe ich in Kombination mit meinem Essentials 2019 Server gewagt meine Ordnerumleitungen und Roaming aufzulösen, auch um mein Notebook ein wenig flexibler unterwegs einsetzen zu können:
Nun schlage ich mich fast 4 Wochen mit den Arbeitsordnern und ohne Roaming rum.
Konfiguration sieht so aus:
Vom Grundsatz her klappt das alles fein, ich wechsle flexibel zwischen PC und Notebook, letzteres nehme ich auch schon mal mit und sync dort per "Always keep on this device" nur die nötigsten Dinge.
Am PC ist eigentlich alles offline verfügbar, einfach weil ansonsten im Ordner Bilder keine Vorschau funktioniert.
Konkrete Auffälligkeiten:
Alles in allem sehe ich meine durchaus kompakte Umgebung als Spielwiese und als Lab um Praxiserfahrungen zu sammeln und diese auf die Firma zu übertragen. Leider bin ich nun nach 4 Wochen soweit, dass ich sagen muss:
Denn der Verzicht auf Roamingprofile und das Arbeiten mit Arbeitsordnern und Ordnerumleitungen (diese könnten ja auch direkt auf den Fileserver zeigen - bspw. für den Ordner Bilder) bringt für mich irgendwie keine Vorteile.
Klar Roamingprofile sind nicht unproblematisch und Microsoft will sie irgendwie loswerden, aber gegen was soll ich denn tauschen?
FSLogix wäre eine Möglichkeit, aber nur wenn:
Ersteres ist ein Rückschritt, letzteres ein Speicherplatzfresser und sofern man nach Abmeldung das Profil wieder abräumen lässt auch kein großer Gewinn, da beim Anmelden dann gern mal bis zu 50GB große PST-Postfächer durchs Netzwerk gehen müssen.
Ich komme daher aktuell auf keinen wirklich grünen Zweig, es mangelt an der "Eierlegenden Wollmilchsau".
Das bedeutet für mich also ich kann nicht alle Benutzer über einen Kamm scheren, sondern muss:
Das ist mir irgendwie zu unflexibel...
Schönes Patchwochenende allerseits.
ToWa
seit einiger Zeit schlage ich mich mit den Hausmitteln von Microsoft rum und dachte ich hätte die Lösung, komme aber nun zu dem Schluss, dass ich mehr erwartet habe.
Wer nachschlagen will, mit der Umstellung auf Windows 11 daheim habe ich in Kombination mit meinem Essentials 2019 Server gewagt meine Ordnerumleitungen und Roaming aufzulösen, auch um mein Notebook ein wenig flexibler unterwegs einsetzen zu können:
Nun schlage ich mich fast 4 Wochen mit den Arbeitsordnern und ohne Roaming rum.
Konfiguration sieht so aus:
- Alle Basis-Benutzer-Ordner (Dokumente, Bilder, Desktop, Downloads, Musik, Videos) werden per GPO in C:\Users\%USERNAME%\Work Folders umgeleitet
- AppData\Roaming läuft ebenfalls per Ordnerumleitung auf: C:\Users\%USERNAME%\Work Folders
Vom Grundsatz her klappt das alles fein, ich wechsle flexibel zwischen PC und Notebook, letzteres nehme ich auch schon mal mit und sync dort per "Always keep on this device" nur die nötigsten Dinge.
Am PC ist eigentlich alles offline verfügbar, einfach weil ansonsten im Ordner Bilder keine Vorschau funktioniert.
Konkrete Auffälligkeiten:
- Für die Verbindung zur Firma nutze ich den Securepoint VPN Client, dieser legt Konfiguration und Zertifikat im Roaming ab, klappt aber immer nur am zuletzt installierten System. Offenbar wird hier hart in C:\Users\%username%\Appdata\Roaming installiert und die Umleitung nicht beachtet, dies zeigt sich auch bei einigen anderen dort vorhandenen Ordnern.
- Outlook 365 läuft nur am Notebook sauber, dort habe ich es zuerst eingerichtet. Am PC wurde das Profil importiert.
- Einige Daten werden in den Work Foldern mehrfach abgelegt, diese erhalten dann als Zusatz den Namen der jeweiligen Arbeitsstation.
- Die Erstsynchronisierung der Arbeitsordner zickt bei einer Anmeldung an einem neuen Client gern (habe mal ein paar Test-VMs angelegt), da müssen dann wie im Link oben die Metadaten gekillt werden.
Alles in allem sehe ich meine durchaus kompakte Umgebung als Spielwiese und als Lab um Praxiserfahrungen zu sammeln und diese auf die Firma zu übertragen. Leider bin ich nun nach 4 Wochen soweit, dass ich sagen muss:
- Ich habe keine Ahnung wie die Zukunft aussehen soll.
Denn der Verzicht auf Roamingprofile und das Arbeiten mit Arbeitsordnern und Ordnerumleitungen (diese könnten ja auch direkt auf den Fileserver zeigen - bspw. für den Ordner Bilder) bringt für mich irgendwie keine Vorteile.
Klar Roamingprofile sind nicht unproblematisch und Microsoft will sie irgendwie loswerden, aber gegen was soll ich denn tauschen?
FSLogix wäre eine Möglichkeit, aber nur wenn:
- Parallele Anmeldung untersagt ist.
- Bei Anmeldung lokal ein Offline-Image vom Profil vorhanden ist.
Ersteres ist ein Rückschritt, letzteres ein Speicherplatzfresser und sofern man nach Abmeldung das Profil wieder abräumen lässt auch kein großer Gewinn, da beim Anmelden dann gern mal bis zu 50GB große PST-Postfächer durchs Netzwerk gehen müssen.
Ich komme daher aktuell auf keinen wirklich grünen Zweig, es mangelt an der "Eierlegenden Wollmilchsau".
Das bedeutet für mich also ich kann nicht alle Benutzer über einen Kamm scheren, sondern muss:
- Den Standardbenutzer, der sich an einem x-beliebigen Client im Haus anmelden will und kein Interesse an IT-Einrichtung hat, auf Roaming und Ordnerumleitung belassen.
- Den Powerbenutzer, der sich an einem x-beliebigen Client im Haus, an seinem mobilen Notebook unterwegs, oder am Terminalserver anmelden will, mit WorkFoldern und VPN ausstatten und schulen schulen schulen.
Das ist mir irgendwie zu unflexibel...
Schönes Patchwochenende allerseits.
ToWa
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12 Kommentare
Neuester Kommentar
Moin,
wie schon unter deinem anderen Post geschrieben läuft die Kombination aus RoamingProfiles, Workfolders und Ordnerumleitung hier gut.
Alles, was nicht ins Roaming gehört, bspw. die ganzen Cachefiles von MS Teams, werden da rausgezogen.
Damit bleiben die RoamingProfiles auch sehr klein und man hat seine Daten immer dabei.
Warum willst du unbedingt Roaming abschalten, wenns doch das ist, was klappt?
wie schon unter deinem anderen Post geschrieben läuft die Kombination aus RoamingProfiles, Workfolders und Ordnerumleitung hier gut.
Alles, was nicht ins Roaming gehört, bspw. die ganzen Cachefiles von MS Teams, werden da rausgezogen.
Damit bleiben die RoamingProfiles auch sehr klein und man hat seine Daten immer dabei.
Warum willst du unbedingt Roaming abschalten, wenns doch das ist, was klappt?
Moin,
Gruß,
Dani
FSLogix wäre eine Möglichkeit, aber nur wenn:
Ist beides möglich.- Parallele Anmeldung untersagt ist.
- Bei Anmeldung lokal ein Offline-Image vom Profil vorhanden ist.
Ersteres ist ein Rückschritt, letzteres ein Speicherplatzfresser und sofern man nach Abmeldung das Profil wieder abräumen lässt auch kein großer Gewinn, da beim Anmelden dann gern mal bis zu 50GB große PST-Postfächer durchs Netzwerk gehen müssen.
Bezieht sich das auf servergespeicherte Profile oder auf FSLogix?Gruß,
Dani
Moin,
Gruß,
Dani
Anderes Problem eben, dass FSLogix keinen "neuste Files"-Abgleich durchführt.
in wie fern verhalten sich hier servergespeicherte Profile anders?Der Nutzer, welcher sowohl an einem festen Arbeitsplatz in der Firma als auch an einem Notebook arbeitet würde ggf. ohne vorherigen Abgleich mit veralteten Dateien arbeiten und die neueren dann sogar beim nächsten Abgleich überschreiben.
Auch hier die Frage, in wie fern servergespeicherte Profile anders verhalten?Zudem sind die Apps wohl noch problematisch, bspw. das Windows-Terminal (betrifft aber auch andere):
Der Thread bezieht sich auf Windows 11. Ich halte es nach wie vor nicht empfehlenswert, in produktiven Umgebungen gleich das neuste Windows Clientbetriebssystem einzusetzen. Wer sich über 10 Jahre intensiv im Microsoft Umfeld tätig ist, weiß dass es Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern kann bis Entwickerteams von Microsoft Produkte die kompatibel herstellen.Gruß,
Dani
Moin,
ich denke du verkennst den Sinn von FSLogix. Es ist nach wie vor ein Profilmanagement und kein Provisonierung als Citrix/VMware. Wobei letztes für sein Persona Management inzwischen auch auf FSLogix verweist.
Wir haben den Rollout von FSLogix Ende letzes Jahr abgeschlossen. Ich habe z.B. ein Notebook und bin viel unterwegs. Teilweise auch ohne Internetuzgang und damit auch kein VPN. Ich kann problemlos auf dem Deskop eine Datei offline ablegen. Melde ich mit vorhandener Netzwerkverbindung am Notebook an, ist die Datei nach wie vor vorhanden. Melde ich danach ab wird die Datei bzw. VHDX auch wieder auf den Profile-Server geschrieben mit allen Änderungen.
Für die Mitnahme von Dateien können wir u.a. auf Workfolders zurückgreifen. Dabei handelt es sich um mein persönliches Laufwerk. Was bei uns aber nicht den Eigenen Dateien (Dokumente, Video, Musik, etc.) entspricht. Diese werden nämlich explizit aus dem FSLogix Container ausgenommen. D.h. dieser werden beim Abmelden verworfen.
Wie das genau funktioniert, kann ich dir nicht sagen. Das Ganze wurde von einem anderem Bereich umgesetzt.
Gruß,
Dani
ich denke du verkennst den Sinn von FSLogix. Es ist nach wie vor ein Profilmanagement und kein Provisonierung als Citrix/VMware. Wobei letztes für sein Persona Management inzwischen auch auf FSLogix verweist.
Wir haben den Rollout von FSLogix Ende letzes Jahr abgeschlossen. Ich habe z.B. ein Notebook und bin viel unterwegs. Teilweise auch ohne Internetuzgang und damit auch kein VPN. Ich kann problemlos auf dem Deskop eine Datei offline ablegen. Melde ich mit vorhandener Netzwerkverbindung am Notebook an, ist die Datei nach wie vor vorhanden. Melde ich danach ab wird die Datei bzw. VHDX auch wieder auf den Profile-Server geschrieben mit allen Änderungen.
Für die Mitnahme von Dateien können wir u.a. auf Workfolders zurückgreifen. Dabei handelt es sich um mein persönliches Laufwerk. Was bei uns aber nicht den Eigenen Dateien (Dokumente, Video, Musik, etc.) entspricht. Diese werden nämlich explizit aus dem FSLogix Container ausgenommen. D.h. dieser werden beim Abmelden verworfen.
Wie das genau funktioniert, kann ich dir nicht sagen. Das Ganze wurde von einem anderem Bereich umgesetzt.
Ersteres ist ein Rückschritt, letzteres ein Speicherplatzfresser und sofern man nach Abmeldung das Profil wieder abräumen lässt auch kein großer Gewinn, da beim Anmelden dann gern mal bis zu 50GB große PST-Postfächer durchs Netzwerk gehen müssen.
Es werden doch bei FSLogix nur die Änderungen zurückgeschrieben bzw. übertragen?!Gruß,
Dani
Moin,
Gruß,
Dani
Richtig, soweit habe ich das auch verstanden, wird aber zum Problem, wenn Kollege XY unterwegs (offline) am Notebook arbeitet, Dateien verändert, in die Firma kommt und an irgendeinem PC sich wieder anmeldet.
das Problem kannst du mit keinem Profile Management abbilden, wenn dieses nicht aus einer Client-Server Architektur besteht. FSLogix besteht aktuell aus einem Client auf dem PC und damit ist der Fall nicht abzufangen.Bedeutet im Umkehrschluss ihr setzt auf Workfolders und dort habt ihr zu speichern, die Standardverzeichnisse (Dokumente, Bilder, Downloads, Videos, Musik) werden nirgends gespeichert?
Richtig.Richtig, wenn ich aber, um Speicherplatz auf den PCs zu sparen die FSLogix-Profile abräumen lasse (diese Option gibt es ja), wird bei erneuter Anmeldung wieder die gesamte VHDX durch das Netzwerk geschoben.
Es bleibt trotzdem ein Cache des Profils auf dem PC vorhanden. Unabhängig davon muss man heute noch Speicherplatz sparen?Lasse ich die "offline" Haltung auf Arbeitsstationen weg, ereilt mich ggf. das Problem bei einer kurzen Netzwerkschwankung, da sich FSLogix nicht wieder fängt (da muss man wohl einen Tod sterben).
Definiere "kurze Netzwerkschwankung"? Es handelt sich um klassische TCP Verbindungen. Damit auch alle Vor- und Nachteile. Bei uns bleiben aktive Verbindungen bestehen, wenn z.B. an einem Access-Switch ein Uplink ausfällt bzw. für Wartungsarbeiten geschwenkt wird.Gruß,
Dani
Also FSLogix braucht eine stabile Netzwerkverbindung, das steht auch irgendwo in der Doku. Aus meiner Sicht ist das für unterwegs nicht sinnvoll, probieren kann man das natürlich gerne. Der Hauptzweck ist aus meinem Verständnis auch der Terminal Server und der steht ja dann auch immer "daneben", egal wo der Client sitzt.
Bei einer Anmeldung wird eine Änderungsdatei angelegt, eigentlich auf dem Server auf dem auch das Profil liegt. Da wird lokal fast gar nichts gespeichert. Ausnahme sind die temporären Porifle wenn die eigentliche rw-Datei nicht genutzt werden kann, die liegen dann lokal und werden auch nur gelöscht, nicht übertragen.
FSLogix läßt sich in jedem Fall gut mit redirected folders kombinieren. Bis auf AppData habe ich da alles umgeleitet. Das geht dann auch aus einem temporären Profil heraus und die Daten bleiben aktuell. Mit dem temp Profil geht dann gar nicht soviel verloren aber natürlich Browserverlauf in AppData z.B.
Bei einer Anmeldung wird eine Änderungsdatei angelegt, eigentlich auf dem Server auf dem auch das Profil liegt. Da wird lokal fast gar nichts gespeichert. Ausnahme sind die temporären Porifle wenn die eigentliche rw-Datei nicht genutzt werden kann, die liegen dann lokal und werden auch nur gelöscht, nicht übertragen.
FSLogix läßt sich in jedem Fall gut mit redirected folders kombinieren. Bis auf AppData habe ich da alles umgeleitet. Das geht dann auch aus einem temporären Profil heraus und die Daten bleiben aktuell. Mit dem temp Profil geht dann gar nicht soviel verloren aber natürlich Browserverlauf in AppData z.B.
Moin,
Gruß,
Dani
Wie gesagt, wenn das gesamte Profil am System verbleibt, dann ja. face-wink
Es gibt nochmals einen Cache der nicht über die GPO gesteuert werden kann. Ohne offline-Cache, also lokaler VHDX, friert das System direkt ein, sobald die Verbindung auch nur minimal unterbrochen wurde.
Klar, wenn die Verbindung vom Client zum Switch "wackelt" (=Netzwerkstecker abgezogen) logisch. Aber wir nutzen es für eine große Anzahl von Clients und ich bin bisher überrascht wie gut es funktioniert.Gruß,
Dani