Hyper-V Host - welches OS und wie lizensieren?
Hallo zusammen,
ich betreue eher nebenbei ein Windows-Domänennetzwerk mit knapp 60 Arbeitsplätzen. Mein Problem ist, dass ich zwar recht viel "hinbekomme", mir aber einfach der Austausch mit Kollegen etc. mangels Masse fehlt. Nebenberuflich habe ich mich zum Fachinformatiker Systemintegration weiter gebildet.
Nun steht bei uns ein Wechsel des Domänencontrolles an. Grundsätzlich kein Problem, allerdings ist der derzeitige DC noch auf einer physikalischen Maschine installiert, den Nachfolger würde ich gerne virtualisieren.
Ich habe vor einiger Zeit mal gelesen, dass immer seltener ein Windows Server Betriebssystem auf einer physikalischen Maschine installiert wird. Stattdessen hat der Autor ein Standard-Betriebssystem genutzt und die Server mittels Hyper-V virtualisiert. Leider finde ich das nicht mehr wieder, daher schreibe ich mal hier.
Wie gehe ich das an? Nehme ich als Hyper-V Host einfach eine Windows 11 Pro Installation, aktiviere Hyper-V und installiere die Windows-Server dann virtuell? Und wenn ich das so mache, wie funktioniert das dann mit der Lizensierung? Muss jede Serverinstallation separat lizensiert werden?
Wir bekommen recht günstig die Server Lizenz inkl. 16 Cores. So richtig kapiere ich das mit den Cores aber nicht. Kann ich zwei virtuelle Maschine auf dem Win11 Host einrichten und diese mit jeweils 8 Cores aktivieren? Ist das so gedacht und auch legal?
Lieben Dank schon mal vorab. 🙂
ich betreue eher nebenbei ein Windows-Domänennetzwerk mit knapp 60 Arbeitsplätzen. Mein Problem ist, dass ich zwar recht viel "hinbekomme", mir aber einfach der Austausch mit Kollegen etc. mangels Masse fehlt. Nebenberuflich habe ich mich zum Fachinformatiker Systemintegration weiter gebildet.
Nun steht bei uns ein Wechsel des Domänencontrolles an. Grundsätzlich kein Problem, allerdings ist der derzeitige DC noch auf einer physikalischen Maschine installiert, den Nachfolger würde ich gerne virtualisieren.
Ich habe vor einiger Zeit mal gelesen, dass immer seltener ein Windows Server Betriebssystem auf einer physikalischen Maschine installiert wird. Stattdessen hat der Autor ein Standard-Betriebssystem genutzt und die Server mittels Hyper-V virtualisiert. Leider finde ich das nicht mehr wieder, daher schreibe ich mal hier.
Wie gehe ich das an? Nehme ich als Hyper-V Host einfach eine Windows 11 Pro Installation, aktiviere Hyper-V und installiere die Windows-Server dann virtuell? Und wenn ich das so mache, wie funktioniert das dann mit der Lizensierung? Muss jede Serverinstallation separat lizensiert werden?
Wir bekommen recht günstig die Server Lizenz inkl. 16 Cores. So richtig kapiere ich das mit den Cores aber nicht. Kann ich zwei virtuelle Maschine auf dem Win11 Host einrichten und diese mit jeweils 8 Cores aktivieren? Ist das so gedacht und auch legal?
Lieben Dank schon mal vorab. 🙂
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26 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi,
du nimmst als Host den ganz normalen Windows Server (2022) und aktivierst die Hyper-V Rolle und installierst am besten sonst keine Rollen darauf.
Lizenzieren musst du die physischen Kerne des Hosts, also wenn der 2 CPUs mit 16 Kernen hat musst du 32 Kerne lizenzieren. Die vCPUs der Kerne sind von der Lizenz unabhängig.
Entweder Standard, dann darfst du auf dem Host 2 virtuelle Windows Server betreiben, oder wenn du mehr brauchst entweder mehrere Standardlizenzen (1 pro 2 Windows VMs) oder eine Datacenter-Lizenz, die erlaubt unlimitierte virtuelle Maschinen mit Windows Server drauf.
Bevor du alles umsetzt, empfehle ich dir noch ein bisschen Recherche zu treiben. Das Buch vom Rheinwerk-Verlag zu Hyper-V ist ganz brauchbar.
du nimmst als Host den ganz normalen Windows Server (2022) und aktivierst die Hyper-V Rolle und installierst am besten sonst keine Rollen darauf.
Lizenzieren musst du die physischen Kerne des Hosts, also wenn der 2 CPUs mit 16 Kernen hat musst du 32 Kerne lizenzieren. Die vCPUs der Kerne sind von der Lizenz unabhängig.
Entweder Standard, dann darfst du auf dem Host 2 virtuelle Windows Server betreiben, oder wenn du mehr brauchst entweder mehrere Standardlizenzen (1 pro 2 Windows VMs) oder eine Datacenter-Lizenz, die erlaubt unlimitierte virtuelle Maschinen mit Windows Server drauf.
Bevor du alles umsetzt, empfehle ich dir noch ein bisschen Recherche zu treiben. Das Buch vom Rheinwerk-Verlag zu Hyper-V ist ganz brauchbar.
Ja - zumindest für den Serverbetrieb. Hyper-V auf Clients ist eher für kurzlebige Zwecke gedacht, wie z.B. Entwicklungsumgebungen, Malwareanalyse, etc.
Ich persönlich bin kein Fan davon jeden DC zu virtualisieren!
In einer früheren Firma wurde VMWare genutzt und nach einer Störung konnte kein DC mehr gestartet werden ...
Folglich klappten auch die Domain-basierenden Logins nicht mehr um die virtualisierten Maschinen zu starten ...
Man muss im Backup-Konzept also eine Lösung einplanen, das mindestens ein DC gestartet werden kann ...
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In einer früheren Firma wurde VMWare genutzt und nach einer Störung konnte kein DC mehr gestartet werden ...
Folglich klappten auch die Domain-basierenden Logins nicht mehr um die virtualisierten Maschinen zu starten ...
Man muss im Backup-Konzept also eine Lösung einplanen, das mindestens ein DC gestartet werden kann ...
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Moin,
Das ist definitiv Quark. Wo hast du das denn her? Vermutlich war das nur zur Präsentation von Hyper-V gedacht. Die Bedienung ist nämlich gleich, egal ob Client oder Server-OS.
Da du ja eh eine Server-Lizenz benötigst, installierst du dann natürlich auch eine Windows Server OS auf dem Host.
Solange du hier nichts weiter nutzt außer die Hyper-V Rolle, kannst du, wie chaot1coz schon schrieb, die gleiche Lizenz auch für zwei WinSrv-VMs nutzen. Sollte auf dem Host noch was anderes, außer Management, laufen, geht nur noch eine VM. Idealerweise lässt man auf dem Host aber auch so nichts mehr laufen, außer vllt. noch das Backup.
CALs nicht vergessen.
Gruß
Zitat von @techniksklave:
Hallo und vielen Dank.
Das mit nem Client-Betriebssystem als Host ist also Quark?
Hallo und vielen Dank.
Das mit nem Client-Betriebssystem als Host ist also Quark?
Das ist definitiv Quark. Wo hast du das denn her? Vermutlich war das nur zur Präsentation von Hyper-V gedacht. Die Bedienung ist nämlich gleich, egal ob Client oder Server-OS.
Da du ja eh eine Server-Lizenz benötigst, installierst du dann natürlich auch eine Windows Server OS auf dem Host.
Solange du hier nichts weiter nutzt außer die Hyper-V Rolle, kannst du, wie chaot1coz schon schrieb, die gleiche Lizenz auch für zwei WinSrv-VMs nutzen. Sollte auf dem Host noch was anderes, außer Management, laufen, geht nur noch eine VM. Idealerweise lässt man auf dem Host aber auch so nichts mehr laufen, außer vllt. noch das Backup.
CALs nicht vergessen.
Gruß
Zitat von @ArnoNymous:
Moin,
Das ist definitiv Quark.
Moin,
Zitat von @techniksklave:
Hallo und vielen Dank.
Das mit nem Client-Betriebssystem als Host ist also Quark?
Hallo und vielen Dank.
Das mit nem Client-Betriebssystem als Host ist also Quark?
Das ist definitiv Quark.
Das ist zumindest im Produktiv-Betrieb unüblich, aber machbar: "Nested Virtualization"
Zitat von @MirkoKR:
Das ist zumindest im Produktiv-Betrieb unüblich, aber machbar: "Nested Virtualization"
Zitat von @ArnoNymous:
Moin,
Das ist definitiv Quark.
Moin,
Zitat von @techniksklave:
Hallo und vielen Dank.
Das mit nem Client-Betriebssystem als Host ist also Quark?
Hallo und vielen Dank.
Das mit nem Client-Betriebssystem als Host ist also Quark?
Das ist definitiv Quark.
Das ist zumindest im Produktiv-Betrieb unüblich, aber machbar: "Nested Virtualization"
Ich denke nicht, dass das hier gemeint war.
Ich habe mir angewöhnt [manchmal] das denken zu unterdrücken :-P
Zitat von @techniksklave:
Tolles Forum. 😃 Hier rappeln die Antworten ja nur so durch!
Also ist die Installation von Win Server als Hyper-V Host direkt auf die physikalische Maschine gar nicht mal so out, richtig?
Ich plane daher momentan wie folgt:
-Installation wie oben genannt
-Installation des DC in Hyper-V als zweiten DC (momentan gibt es nur einen)
-Übernahme der derzeitigen Hyper-V Installationen
Abschließend mache ich den neuen DC dann zum primären DC (FSMO).
Den alten DC setze ich dann neu auf und betreibe diesen als physikalischen zweiten DC parallel. Macht es Sinn Windows Server 2012 upzudaten?
Und macht die gesamte Vorgehensweise Sinn?
Tolles Forum. 😃 Hier rappeln die Antworten ja nur so durch!
Also ist die Installation von Win Server als Hyper-V Host direkt auf die physikalische Maschine gar nicht mal so out, richtig?
Ich plane daher momentan wie folgt:
-Installation wie oben genannt
-Installation des DC in Hyper-V als zweiten DC (momentan gibt es nur einen)
-Übernahme der derzeitigen Hyper-V Installationen
Abschließend mache ich den neuen DC dann zum primären DC (FSMO).
Den alten DC setze ich dann neu auf und betreibe diesen als physikalischen zweiten DC parallel. Macht es Sinn Windows Server 2012 upzudaten?
Und macht die gesamte Vorgehensweise Sinn?
Windows Server 2012 ist in 8 Monaten aus dem Support raus, sollte also unbedingt erneuert werden.
ich würde einen komplett neuen aufsetzen, das Upgrade lohnt nicht wirklich, da ein DC recht schnell installiert ist.
Also wäre meine Vorgehensweise:
- Neuer Server, Win 2022 installieren (idealerweise ohne GUI, also Server Core) + Updates
- Hyper-V aktivieren
- VM mit Win 2022 installieren+ Updates
- diese VM zu DC promoten und FSMO-Rollen übertragen
- wenn alles rund läuft den alten DC demoten und platt machen
- AD bereinigen
- Auf dem alten Server Win 2022 (falls von der Hardware unterstützt) installieren + Updates
- zum DC promoten
Es ist noch nicht ganz klar [m.E.] was du genau planst:
Hyper-V-Host - also Win10/11/Server
und darauf deine virtuellen DCs?
Ja, gängige Machart.
ICH würde einen physischen DC bevorzugen.
Allerdings, wenn das Backup-Konzept stimmt, kannst du im Notfall eine Hyper-V-VM auch schnell auf jedem Hyper-V Host wirder herstellen ....
Hyper-V-Host - also Win10/11/Server
und darauf deine virtuellen DCs?
Ja, gängige Machart.
ICH würde einen physischen DC bevorzugen.
Allerdings, wenn das Backup-Konzept stimmt, kannst du im Notfall eine Hyper-V-VM auch schnell auf jedem Hyper-V Host wirder herstellen ....
Zitat von @techniksklave:
Hört sich prima an, vielen Dank.
Das Ende von 2012 ist neben der Ausfallsicherheit durch einen zweiten DC die Hauptmotivation für diese Baustelle.
Die alte Server-Hardware ist so schlecht nicht, darauf werde ich wohl ein aktuelles Server OS installiert bekommen. Ansonsten muss halt noch was Neues her.
Noch eine HonK-Frage: Die User-CALS trage ich ja auf dem primären DC ein, oder? Übernimmt der zweite DC dann diese CALS automatisch?
Die CALs trägst du nicht ein, die liegen nur als Rechnung/Lieferschein im Schrank (Außer bei RDS)Hört sich prima an, vielen Dank.
Das Ende von 2012 ist neben der Ausfallsicherheit durch einen zweiten DC die Hauptmotivation für diese Baustelle.
Die alte Server-Hardware ist so schlecht nicht, darauf werde ich wohl ein aktuelles Server OS installiert bekommen. Ansonsten muss halt noch was Neues her.
Noch eine HonK-Frage: Die User-CALS trage ich ja auf dem primären DC ein, oder? Übernimmt der zweite DC dann diese CALS automatisch?
Die 2012er Cals kann ich mit Sicherheit nicht wieder verwenden, oder?
Korrekt - den DC juckts nicht ob da 10 oder 10.000 User dranhängen. (Lizenztechnisch)
Ich vermutedie CALs die du eingetragen hast waren RDS-CALs
Ich vermutedie CALs die du eingetragen hast waren RDS-CALs
dass immer seltener ein Windows Server Betriebssystem auf einer physikalischen Maschine installiert wird.
Stattdessen hat der Autor ein Standard-Betriebssystem genutzt und die Server mittels Hyper-V virtualisiert.
Stattdessen hat der Autor ein Standard-Betriebssystem genutzt und die Server mittels Hyper-V virtualisiert.
Richtig würde es heissen, dass auf einer physikalischen Maschine immer weniger ein Serverbetriebssystem mit "Rolle" (Fileserver, Exchange, DC, Printserver, Remote Desktop Services usw) installiert wird. Es wird jedoch nur das Serverbetriebssystem mit Hyper-V Rolle installiert. Also doch wieder ein Server aufs Blech.
Du kannst zwar auch Windows 11 als Hyper-V Server verwenden, dann wirst du jedoch wegen der ständigen Updates und Neustarts nicht glücklich. Auch brauchst du dann zwei Lizenzen: 1x Windows 11 für der Hyper-V und 1x für die zwei VM's.
Zitat von @NordicMike:
Richtig würde es heissen, dass auf einer physikalischen Maschine immer weniger ein Serverbetriebssystem mit "Rolle" (Fileserver, Exchange, DC, Printserver, Remote Desktop Services usw) installiert wird. Es wird jedoch nur das Serverbetriebssystem mit Hyper-V Rolle installiert. Also doch wieder ein Server aufs Blech.
Du kannst zwar auch Windows 11 als Hyper-V Server verwenden, dann wirst du jedoch wegen der ständigen Updates und Neustarts nicht glücklich. Auch brauchst du dann zwei Lizenzen: 1x Windows 11 für der Hyper-V und 1x für die zwei VM's.
dass immer seltener ein Windows Server Betriebssystem auf einer physikalischen Maschine installiert wird.
Stattdessen hat der Autor ein Standard-Betriebssystem genutzt und die Server mittels Hyper-V virtualisiert.
Stattdessen hat der Autor ein Standard-Betriebssystem genutzt und die Server mittels Hyper-V virtualisiert.
Richtig würde es heissen, dass auf einer physikalischen Maschine immer weniger ein Serverbetriebssystem mit "Rolle" (Fileserver, Exchange, DC, Printserver, Remote Desktop Services usw) installiert wird. Es wird jedoch nur das Serverbetriebssystem mit Hyper-V Rolle installiert. Also doch wieder ein Server aufs Blech.
Du kannst zwar auch Windows 11 als Hyper-V Server verwenden, dann wirst du jedoch wegen der ständigen Updates und Neustarts nicht glücklich. Auch brauchst du dann zwei Lizenzen: 1x Windows 11 für der Hyper-V und 1x für die zwei VM's.
Seit wann gibt es häufiger Updates/Neustarts für Windows 11 als für Windows Server?
Zitat von @chaot1coz:
Seit wann gibt es häufiger Updates/Neustarts für Windows 11 als für Windows Server?
Seit wann gibt es häufiger Updates/Neustarts für Windows 11 als für Windows Server?
Mehr eher nicht, aber weniger Neustarts.
M$ will ja schon lange die notwendigen Neustarts nach Updates redzuieren...
Und meist sind Neustarts ja eher bequemlicjeit seitens M$ - Bei dem simplen Neustart und Diensten könnten ja schwer nachvollziehbare Fehler auftreten...
Naja, bei Neustarts auch, aber eben besser dokumentiert ...
M.E. sind Neustarts tatsächlich nach Updates eher selten nötig ...
In KEINER professionellen Umgebung wird man Win 10/11 als Host für vituelle Server finden. Wenn ich solche Tips schon wieder lese...
Und dazu noch dieser Aberglaube vom unbedingt nötigen physischen DC.
Und dazu noch dieser Aberglaube vom unbedingt nötigen physischen DC.
Hallo, ich habe gerade im Forum diesen Bereich entdeckt.
Für eine kleine Umgebung suche ich aktuell nach einer Lösung, die vielleicht ähnlich ist.
Gedacht war Windows 11 Pro oder Windows 11 Pro Workstation aufs Blech und den Hyper-V für ~ 7 Windows 11 Pro VMs zu benutzen. Backup zum Beispiel mit Veeam auf ein NAS.
Die Win11Pro VMs sollten dann über Notebooks mit Win11Pro per Remotedesktop erreicht werden, so dass die Daten/Files nicht auf den Notebooks liegen.
Spricht irgendetwas dagegen?
Danke schon mal für euere Tipps
Für eine kleine Umgebung suche ich aktuell nach einer Lösung, die vielleicht ähnlich ist.
Gedacht war Windows 11 Pro oder Windows 11 Pro Workstation aufs Blech und den Hyper-V für ~ 7 Windows 11 Pro VMs zu benutzen. Backup zum Beispiel mit Veeam auf ein NAS.
Die Win11Pro VMs sollten dann über Notebooks mit Win11Pro per Remotedesktop erreicht werden, so dass die Daten/Files nicht auf den Notebooks liegen.
Spricht irgendetwas dagegen?
Danke schon mal für euere Tipps