93630
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IPv6 mit oder ohne NAT betreiben?

Guten Tag,

mal angenommen Ihr betreibt ein Firmennetzwerk mit vielen Desktops für die Anwender. Der Internetzugang erfolgt über einen Router der vom ISP einen öffentlichen IPv6 Bereich bekommt.

Die Desktops müssen selbst nicht vom Internet aus erreichbar sein, sondern nur ins Internet kommen.

Würde ihr in diesem Fall den Desktops Link-Local-Adressen geben und sie per NAT vom Internet isolieren oder würdet ihr jedem Desktop eine öffentliche IP zuweisen?

Bitte mit Begründung!

Nachtrag: Der Router hat natürlich eine SPI-Firewall eingebaut! Die Unabhängig davon ob NAT oder kein NAT den eingehenden Traffic blockt.

Content-ID: 367226

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 05:11 Uhr

Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 07.03.2018, aktualisiert am 08.03.2018 um 06:27:46 Uhr
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Zitat von @93630:

Würde ihr in diesem Fall den Desktops Link-Local-Adressen geben und sie per NAT vom Internet isolieren oder würdet ihr jedem Desktop eine öffentliche IP zuweisen?

Bitte mit Begründung!


Jeder bekommt seine eigene IPv6-Adresse mit der er nach außen kommuniziert. NAT ist eine Krücke die nur der IPv4-Adressknappheit geschuldet ist und unnötige Probleme verursacht und kein Sicherheitsfeature.

Du kannst ggf. die Privacy-Extensions aktivieren, wenn Du Dich sonst unwohl fühlst.

lks
certifiedit.net
certifiedit.net 07.03.2018 um 19:41:55 Uhr
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Also da sowieso nur ein Router und keine Firewall dazwischen hängt ist es sowieso quasi egal.
93630
93630 07.03.2018 aktualisiert um 19:45:49 Uhr
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Der Router hat natürlich eine SPI-Firewall eingebaut! Die Unabhängig davon ob NAT oder kein NAT den eingehenden Traffic blockt.
certifiedit.net
certifiedit.net 07.03.2018 um 19:47:50 Uhr
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Auch den ausgehenden bzw diesen filtert?
93630
93630 07.03.2018 aktualisiert um 19:50:02 Uhr
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Ja.....

Es geht nur darum ob es Sinn macht das interne Netz durch NAT zu verschleiern oder ob man bei IPv6 lieber auf NAT verzichten sollte da es ja auch Nachteile hat.
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 07.03.2018 aktualisiert um 19:57:14 Uhr
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Zitat von @93630:

Ja.....

Es geht nur darum ob es Sinn macht das interne Netz durch NAT zu verschleiern ...


security by obscurity funktioniert nicht.

Und was genau willst Du verschleiern. Wenn Deine Firewall korrekt konfiguriert ist, kann keiner von außen Dein Netz scannen. Und wenn Du von innen nach außen Verbindungen aufbaust, sehen die Zielsystem ohne weiteres, von wievielen System aus Du drauf zugreifst.

lks
Sheogorath
Sheogorath 07.03.2018 aktualisiert um 21:15:03 Uhr
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Moin,

Die Antwort gibt dir die Linux Foundation im Detail:
https://www.linux.com/learn/intro-to-linux/2017/7/building-ipv6-firewall ...

Grobe Zusammenfassung, wie auch bereits bei meinen Vorrednern: NAT ist ein Behelfskonstrukt aus IPv4 Zeiten um die verbleibenden IP Adressen zu strecken. Somit in IPv6 obsolet.

Auf Clients einfach die privacy extensions anschalten, falls nicht ohnehin schon an, und schon kannst du Glücklich sein.

PS: Deine Clientfirewall sollte unabhängig davon ob du eingehenden Datenverkehr bereits an der zentralen Firewall"/Gateway blockst oder nicht, so eingestellt sein, dass auch wenn du es nicht tust, der Client keine Probleme bekommt. Immerhin kommt nicht jeder potentielle Angriff von Außen ;)

Gruß
Chris
juhu01
juhu01 14.09.2018 um 12:45:05 Uhr
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überleg dir ob ein Proxy nicht auch eine Lösung wäre.
Du sparst Dir u. U. Traffic und Bandbreite. Verbesserst die Antwortzeiten und Du kannst über access-control-liste sehr bequem die bösen Kerl etwas aussperren.