andreas-kiel
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Managed Cisco Switch durch 2 HP Switche ersetzen

Ich konnte in den bisherigen ähnlichen Fragen noch keine Lösung finden. Vielleicht könnt Ihr mir ja helfen.

Hallo IT-ler,

ich soll einen alten managed Switch von Cisco mit 80 Ports (80 * 10/100 TP, 2 * 1GBit LWL Uplink) durch 2 HP Procurve 2610 mit je 48 Ports 10/100, je 2 10/100/1000 TP, bis zu je 2 * LWL 1GBit Ports) ersetzen.

Der alte Cisco Etagenverteiler (Catalys 2980 GA) hat als Uplink / Lastverteilung zwei LWL 1GBit Leitungen. Meine Frage ist jetzt: Wie muß ich die HP´s anschließen bzw. programmieren, damit ich ein Optimum erreiche.

Die Workstations verteile ich ja gleichmäßig auf beide Switche, beide Switche binde ich dann sicherlich mit je 1 * LWL 1 GBit an und verbinde sie vermutlich mit 1 * 1 GBit TP Kabel, damit im Falles des Ausfalls z.B. einer LWL Leitung trotzdem alle weiter arbeiten können.

Ist soweit die Hardwareanbindung in Ordnung?

Nun zur Programmierung. Soltte man es eher so machen, daß alle Clients an Switch 1 auch immer über LWL 1 gehen (regelrechte Trennung), oder sollte man eine Art der Lastverteilung wählen, sodaß immer beide LWL Verbindungen optimal ausgelasted sind?

Wie müßte ich so etwas dann im Switch programmieren?

Auf jeden Fall schon Mal vielen Dank im voraus,

Andreas

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Ausgedruckt am: 23.11.2024 um 04:11 Uhr

aqui
aqui 11.06.2010 um 11:26:58 Uhr
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Mmhhh... Wenn auf dem Cisco VLANs eingerichtet sind scheitert dieser Ersatz schon gleich am Anfang ohne das du dir die Konfig des Ciscos angesehen hast !

Der 2te Punkt ist die "Lastverteilung" (Lastverteilung ist in der Regel eine Link Aggregation) wie du sagst an den beiden LWL Ports des Ciscos. Das erfordert zwingend eine 802.3ad / LACP Konfiguration (Link Aggregation) auf dem HP Switch.
Wenn der Switch am anderen Ende des Uplinks ein Cisco ist muss dieser zwingend auf LACP umgestellt werden, denn die HPs supporten das bei Cisco Etherchannel (so nennt Cisco Link Aggregation !) üblicherweise per Default laufende PaGP Protokoll NICHT !! 2ter Punkt an dem die Migration schon gleich schief gehen kann...

Cisco macht per Default PVST+ eine besondere Art des Spanning Tree Protokolls. Verbindet sich der Uplink des alten Ciscos auch auf einen Cisco Switch kannst du dort wegen des PVSTP+ keinen HP anschliessen !!
HP (Billigheimer) supportet generell KEIN Per VLAN Spanning Tree ! PVSTP+ schon mal gar nicht, ist also zu Cisco NICHT kompatibel ! Ein 3ter Punkt warum es gleich am Anfang schief gehen kann...

Das Mindeste was du machen solltest ist also einmal ein serielles Terminal wie Putty oder TeraTerm über den COM Port (oder USB/Seriell Adapter wenn du keinen COM Port mehr hast) mit dem taubenblauen Cisco Termikabel an die Konsole des alten Ciscos anzuschliessen mit 9600 Baud,N, 8, 1 und dir einmal GENAU die Konfiguration des Cisco Switches mit dem Kommando show run anzusehen.
Alternativ sofern du die Management IP Adresse des Ciscos kennst kannst du eine simple Telnet Verbindung auf den Switch machen und ebenfalls mit show run dir die Konfig ansehen BEVOR du etwas machst bzw. mit den HPs veränderst und dein netz zum Stillstand bringst !!
Andreas-kiel
Andreas-kiel 11.06.2010 um 14:14:17 Uhr
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Hallo Aqui,

O.K., da waren wohl die Infos von mir etwas zu knapp.

Es werden keine VLANS eingesetzt und das andere "Ende" des Uplinks (Hauptverteilung) wird auch getauscht (von einem Cisco Catalyst 4506 auf 2 * HP ProCurve 5406). Die beiden wollte ich auch auf je eine LWL Leitung geben und sie genau so miteinander verbinden (stacken wohl nicht, da sie ja 2 IP´s haben?).

Also, meine Idee war folgende:

5406 / 1 Port LWL (1) ---- 2610 / 1 Port LWL (1)
5406 / 2 Port LWL (1) ---- 2610 / 2 Port LWL (1) Die Server auf der einen Seite (5406) und die Clients auf der anderen
Seite (2610) würde man verteilen.

Jetzt müßten noch die beiden 5406 miteinander verbunden werden (1 oder 2 * 1GBit TP?) und die beiden 2610, damit im Falle des Ausfalls einer LWL Verbindung trotzdem alle weiter arbeiten können.

Wie müßte man das programmieren, oder mache ich einen Gedankenfehler?

Auf jeden Fall schon Mal vielen Dank,

Andreas

P.S.: Wenn später VLans eingesetzt werden sollen, könnte man das doch auch säter ohne allzu großen Aufwand zusätzlich implementieren, oder "verbaut" man sich sonst alles?

P.S.2: Da der Umstieg ja stufenweise erfolgt (wir tauschen mehrere aus), habe ich mir vorsichtshalber mal die Running Config des Cisco 4506 angesehen. Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Daten Du bräuchtest. Ich denke Mal:

[spanning-tree extend system-id]
auf allen Fast Ethernet Interfaces: [switchport mode access] und [spanning-tree portfast]
[interface VLAN1]
[ip adress ....des Ciscos]

und dann noch einige SNMP Traps

eigenartigerweise keinerlei Befehle für die LWL GBit Ports (26 Stück)

Sagt Dir das etwas, oder bestätigt es meine Annahme (keine VLans, Lastverteilung)
Andreas-kiel
Andreas-kiel 11.06.2010 um 14:20:42 Uhr
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Ich vergas noch etwas.

Ich hatte einen HP 5406 und einen 2610 schon Grundprogrammiert und testweise über LWL mit dem Cisco 4506 verbunden und ich kann sie alle erreichen bzw. auch Clients daran anschließen.

Wenn ich mir die Ports des 4506 mit Cisco View ansehe, sagt er bei aggregation protokol sowohl bei TP wie auch LWL [papg]
aqui
aqui 11.06.2010, aktualisiert am 18.10.2012 um 18:42:30 Uhr
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Ja das ist dann eine dumme Dödelkonfig auf den Switches...alles doof flach in ein einziges Netz, Management IP in VLAN 1.
Mmmhh bei Switches dieser Größenordnung zeugt das eher davon das dort keiner richtig Ahnung hat vom Segmentieren hat...aber egal.
Warum man von einem guten Cisco Core Switch auf den Billigheimer HP wechselt der nur ein Bruchteil der Performance und Möglichkeiten des Cisco bietet ist weiter ein Rätsel oder zeugt von weiterer Unkenntnis der Materie...aber auch egal...
Dann kannst du aber alles gefahrlos simpel auf den HP Kram einfach umhängen und gut ist ! Das ist ja genaugenommen keine Konfig und nur einfaches Zusamenstöpseln was auch jeder Erstklässler auf Anhieb hinbekommt.
Was die HP Link Aggregation Konfig angeht guckst du hier:
http://h40060.www4.hp.com/procurve/uk/en/pdfs/2524_lacp.pdf
Syntax ist analog bei allen HPs so.
Bedenke das 802.3ad und LACP Link Aggregation immer auf beiden: Switchenden gemacht werden muss !! Steht ja auch so im PDF.
Motherboard mit 2 Onboard LAN Anschlüssen
Traffic am Server auf 2 NICs verteilen
Kann man einen Server zur Performacesteigerung mit 2 Netzwerkkarten parallel an einem Switch betreiben? Wenn ja mit welcher Konfiguration ?
Bonding mit Broadcom - SLB
Andreas-kiel
Andreas-kiel 14.06.2010 um 08:59:39 Uhr
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Hallo aqui,

o.k.. Ich habe Deine verlinkten Beiträge durchgearbeitet.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist aber bei Dynamic LACP Trunking nur eine Redundanz (cold Stand by), aber keine Lastverteilung bzw. Verdopplung der Uplinks vorgesehen, da die LCAP Standby Port nur bei failover einspringt. Das wäre ja nicht das, was ich brauche.

Eine reine Link Aggretion (Teaming) würde mir aber ja auch nichts bringen, da beim Ausfall eines Switches sofort alles steht.

Es sollte ja jeder Switch einzeln mit 1 GBit LWL angeschlossen sein und zwischen den beiden nur eine Verbindung zur Lastverteilung bzw Failover einer LWL Leitung verbunden werden. Also bei normaler Auslastung nutzen beide Switche ihre 1 GBit Kapazität aus. Wenn einer jetzt völlig "unbelastet" ist, soll er ja den Traffic des anderen Switches über "seine" LWL Leitung übernehmen.

Dabei passt doch weder das LCAP noch das Teaming, oder habe ich da etwas nicht richtig verstanden?

Vielen Dank für Deine Hilfe,

Andreas
aqui
aqui 15.06.2010 um 11:22:03 Uhr
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Nein, das hast du dann komplett falsch verstanden. LACP sagt wie der Name selber schon vermuten lässt (Link Aggregation Control Protocoll) alles.
Das LACP Protokoll erkennt die Aggregated Links automatisch und führt sie zu einem Trunk zusammen. Es gibt auch eine statische Trunk Definition mehrerer Hersteller die man aber immer nur innerhalb dieser hersteller produkte verwenden sollte da sie NICHT standardiesiert ist.
Was du oben meinst ist ein Link Failover Szenario !
Das hat aber mit LACP und IEEE 802.3ad Link Aggregation rein gar nix zu tun !! Bei Link Aggregation werden die Sessions auf den parallelen Links verteilt mit automatischem Backup. D.h. fällt eine leitung eines Trunks aus wandern diese Sessions automatisch ohne Unterbrechnug auf der verbleibenden Links.

Da hast du also alles in der Tat komplett falsch verstanden und durcheinander gebracht !!
Besser also du liest es also nochmal nach damit du es WIRKLICH verstehst:
http://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Link_Aggregation_und_LACP_Grundlage ...
Andreas-kiel
Andreas-kiel 16.06.2010 um 08:01:40 Uhr
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Hallo aqui,

O.K., allerdings gilt das doch immer nur für Punt zu Punkt Verbindungen, also könnte ich die beiden Switche untereinander mit z.B. 2 * 1 GBit TP verbinden und das über LACP machen.
Das ist schon klar.

Worum es mir aber ja geht, sind die LWL Uplinks und da ist ja jeder Switch nur mit je einem Link angebunden und da geht dann ja lt. Wiki (Link Aggregation mit mehreren Switches an einem Ende der Link Aggragation wie etwa bei Split Multi-Link Trunking (SMLT) von Nortel ist nicht möglich) nicht. Ich könnte zwar statt jeden Switch "einzeln" anzubinden einfach einen mit 2 Uplinks anbinden und da auch wieder LACP machen, allerdings habe ich mir dann zwar Leitungsredundanz aber bei einem Ausfall dieses Switches geht dann gar nichts mehr, insofern wäre das doch Kontraproduktiv.
Oder bietet HP eine Möglichkeit, die Switche quasi als eine physikalische Einheit zu betrachten?
aqui
aqui 17.06.2010 um 09:48:36 Uhr
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Da hast du Recht. Link Aggregation geht nur Punkt zu Punkt von einem physikalischen Gerät zum anderen. Das war Nortel da macht ist Hersteller proprietär und funktioniert nicht mit oder bei anderen Herstellern !!
Was natürlich geht ist alle Switches mit je einem aggregierten Trunk anzubinden aber das hängt dann davon ab ob du die verfügbaren Ports dafür hast und natürlich ob es Sinn macht.
Das Bündeln mehrerer Switches als eine logische Einheit bezeichnet man als "Stacking". Es gibt HP Modelle die das supporten es können aber längst nicht alle ! Das ist ein Software feature !
Ein redundant designtes Switch Netzwerk sieht z.B. so aus:

9544246a0ee6b18387bac0fb3a420ad0
Andreas-kiel
Andreas-kiel 08.07.2010 um 09:43:19 Uhr
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Danke,

ich konnte die Problematik damit jetzt lösen und bin gerade am Netzwerk umstellen.