Migration Hyper-V nach Proxmox
Hallo Zusammen,
ich bin gerade dabei einen Hyper-V Host zu einem Proxmox zu migrieren.
Dazu habe ich mehrere Tutorials gefunden die mehr oder weniger den gleichen Tenor haben:
Da der VM Export im Hyper-V eine recht lange Downtime der VM in Anspruch nehmen würde, habe ich den Export der VM übersprungen und die vhdx direkt auf den Proxmox kopiert.
Soweit haben alle nachfolgenden Schritte problemlos funktioniert und die VM läuft auf dem Proxmox augenscheinlich einwandfrei.
FRAGE: Kann es zu Problemen kommen, wenn die vhdx nicht exportiert sondern einfach nur kopiert wurde ?
Wie geschrieben, augenscheinlich sieht alles gut aus, ich möchte nur vermeiden, das mir da auch künftig nix auf die Füße fällt und es sich herausstellt, das es am fehlenden Export gelegen hat.
Gruß,
JudgeDredd
ich bin gerade dabei einen Hyper-V Host zu einem Proxmox zu migrieren.
Dazu habe ich mehrere Tutorials gefunden die mehr oder weniger den gleichen Tenor haben:
- Hyper-V: VM runterfahren
- Hyper-V: VM exportieren
- Transfer der vhdx zum Proxmox Host
- Convertierung in qcow2/img
- Import in Proxmox
- Zuweisen
- Fertig
Da der VM Export im Hyper-V eine recht lange Downtime der VM in Anspruch nehmen würde, habe ich den Export der VM übersprungen und die vhdx direkt auf den Proxmox kopiert.
Soweit haben alle nachfolgenden Schritte problemlos funktioniert und die VM läuft auf dem Proxmox augenscheinlich einwandfrei.
FRAGE: Kann es zu Problemen kommen, wenn die vhdx nicht exportiert sondern einfach nur kopiert wurde ?
Wie geschrieben, augenscheinlich sieht alles gut aus, ich möchte nur vermeiden, das mir da auch künftig nix auf die Füße fällt und es sich herausstellt, das es am fehlenden Export gelegen hat.
Gruß,
JudgeDredd
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 82374193299
Url: https://administrator.de/contentid/82374193299
Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 19:11 Uhr
6 Kommentare
Neuester Kommentar
Moin,
Nein, ein Export macht ja nichts anderes als alle Daten der VM an einen Speicherort zu kopieren. Wenn die VHDX keine Snapshots hatte, kannst du diese bei ausgeschalteter VM auch einfach weg kopieren.
Gruß,
Avoton
FRAGE: Kann es zu Problemen kommen, wenn die vhdx nicht exportiert sondern einfach nur kopiert wurde ?
Nein, ein Export macht ja nichts anderes als alle Daten der VM an einen Speicherort zu kopieren. Wenn die VHDX keine Snapshots hatte, kannst du diese bei ausgeschalteter VM auch einfach weg kopieren.
Gruß,
Avoton
Zum Verständnis will ich folgende Grundformel vorausschicken: Proxmox = (1.) KVM/QEMU + (2.) WebGUI.
Hier war ursprünglich etwas mehr als zehn Jahre ebenfalls Hyper-V im Einsatz. Der Wechsel erfolgte nach KVM/QEMU als neuen Hypervisor, weil über den Virtual Machine Manager ähnlich dem Hyper-V-Manager alle relevanten Dinge administrierbar sind - wer das zusätzliche Angebot der WebGUI von Proxmox für unverzichtbar hält, wählt halt das. Proxmox wurde damals ausgeschlossen, weil ich nicht - nur wegen einer schicken Weboberfläche - mich wieder in die Abhängigkeit eines einzelnen Anbieters begeben wollte; hierbei war entscheidend, dass linuxtypisch im Zweifel doch selbst Hand angelegt werden muss (z.B. Open VSwitch). Zudem sah ich in der Weboberfläche einen vermeidbaren Ressourcenverbrauch. Der Einstieg in KVM/QEMU war die Transformation eines Windows-Rechners von 8.1 auf Debian 11. Aus verschiedenen Sachzwängen heraus war es notwendig, die bisherige Windows-Installation als VM auf Debian weiterlaufen zu lassen. Deswegen kam ohnehin Proxmox nicht in Betracht, so dass dann beim Hyper-V-Host die spätere Fokussierung auf allein KVM/QEMU noch viel weniger schwerfiel. Mittlerweile gibt es mehrere KVM/QEMU-Hosts, die genügsam und über den VMM hinreichend administrierbar laufen, zumal ich von jedem VMM (auch nur solo installiert) auf jeden Host zugreifen kann.
Aus der Transformation von Hyper-V kann ich Dir bestätigen, dass Deine Punktliste grundsätzlich so funktioniert.
Die VM's habe ich aber nicht exportiert, weil ich - mit meiner Vorerfahrung - die jeweilige VM schnell neu im VMM generierte. Das erschien mir zielführender und effektiver. Folglich solltest auch Du durch das Überspringen keine Nachteile erleiden müssen. Ein Exportieren von VHDX-Dateien in Hyper-V meint letztlich nichts anderes als ein Kopieren an einen anderen Ort - also alles gut.
Ich musste die VHDX-Dateien nicht transferieren, weil die KVM/QEMU-Installation an die Stelle der Hyper-V-Installation getreten ist. Das Hostsystem hat bei mir immer ein eigenes physisches Laufwerk. Die VM-VHDX/qcow2-Dateien haben ebenfalls ein eigenes Laufwerk. Und die Daten-VHDX/qcow2-Dateien selbstredend ein drittes. Die Konvertierung von VHDX nach qcow2 erfolgte somit an Ort und Stelle, so dass innerhalb weniger Stunden alle VM's komplett umgestellt werden konnten.
Der Import in KVM/QEMU beschränkte sich danach mittels VMM darauf, lediglich die qcow2-Dateien entsprechend in die neu angelegte VM einzubinden (zunächst als SATA und dann auf Virtio umgestellt).
Durch die Konvertierung auf derselben Hardware gab es hier bei keiner einzigen VM ein Umstellungsproblem. Alle VM's waren sofort produktiv einsatzfähig und liefen wie gewohnt. Dennoch solltest Du grundsätzlich gleichfalls keine Probleme haben. Es könnte aber bei unterschiedlicher Hardware erforderlich sein, bei den CPU-/Chipsatz-Einstellungen der VM zu schauen, ob hier besondere Einstellungen geboten sind. Hierzu bietet QEMU eine große Auswahl.
Die VHDX-Dateien müssen bei KVM/QEMU zwingend konvertiert werden, weil das dieses Format (bisher) nicht nativ als VM-Laufwerk unterstützt wird. Die Konvertierung selbst hängt zeitlich natürlich von der Dateigröße ab. Ich weiß es nicht, aber ich gehe wegen des KVM/QEMU-Unterbaus davon aus, dass bei Proxmox gleichfalls eine Konvertierung obligatorisch ist. Dabei magst Du Dir vor Augen halten, dass qcow2 eben das native Format von KVM/QEMU ist und es bei der Virtualisierung für die bestmögliche Leistung grundsätzlich immer geschickt ist, möglichst das native Format des Hypervisors zu verwenden.
Viele Grüße und Frohe Ostern!
HansDampf06
PS: Sollten Linux-VM's dabei sein und ein Upgrade auf die nächste (LTS-)Linux-Version anstehen, dann erscheint es empfehlenswert, im Anschluss an die Migration des Hypervisors in zeitlicher Nähe das Inplaceupgrade ausführen, um die VM besser an das Arbeiten unter dem neuen Hypervisor anzupassen. Freilich nur, wenn bei einem solchen Upgrade nicht ohnehin eine Neuinstallation bevorzugt wird.
Hier war ursprünglich etwas mehr als zehn Jahre ebenfalls Hyper-V im Einsatz. Der Wechsel erfolgte nach KVM/QEMU als neuen Hypervisor, weil über den Virtual Machine Manager ähnlich dem Hyper-V-Manager alle relevanten Dinge administrierbar sind - wer das zusätzliche Angebot der WebGUI von Proxmox für unverzichtbar hält, wählt halt das. Proxmox wurde damals ausgeschlossen, weil ich nicht - nur wegen einer schicken Weboberfläche - mich wieder in die Abhängigkeit eines einzelnen Anbieters begeben wollte; hierbei war entscheidend, dass linuxtypisch im Zweifel doch selbst Hand angelegt werden muss (z.B. Open VSwitch). Zudem sah ich in der Weboberfläche einen vermeidbaren Ressourcenverbrauch. Der Einstieg in KVM/QEMU war die Transformation eines Windows-Rechners von 8.1 auf Debian 11. Aus verschiedenen Sachzwängen heraus war es notwendig, die bisherige Windows-Installation als VM auf Debian weiterlaufen zu lassen. Deswegen kam ohnehin Proxmox nicht in Betracht, so dass dann beim Hyper-V-Host die spätere Fokussierung auf allein KVM/QEMU noch viel weniger schwerfiel. Mittlerweile gibt es mehrere KVM/QEMU-Hosts, die genügsam und über den VMM hinreichend administrierbar laufen, zumal ich von jedem VMM (auch nur solo installiert) auf jeden Host zugreifen kann.
Aus der Transformation von Hyper-V kann ich Dir bestätigen, dass Deine Punktliste grundsätzlich so funktioniert.
Die VM's habe ich aber nicht exportiert, weil ich - mit meiner Vorerfahrung - die jeweilige VM schnell neu im VMM generierte. Das erschien mir zielführender und effektiver. Folglich solltest auch Du durch das Überspringen keine Nachteile erleiden müssen. Ein Exportieren von VHDX-Dateien in Hyper-V meint letztlich nichts anderes als ein Kopieren an einen anderen Ort - also alles gut.
Ich musste die VHDX-Dateien nicht transferieren, weil die KVM/QEMU-Installation an die Stelle der Hyper-V-Installation getreten ist. Das Hostsystem hat bei mir immer ein eigenes physisches Laufwerk. Die VM-VHDX/qcow2-Dateien haben ebenfalls ein eigenes Laufwerk. Und die Daten-VHDX/qcow2-Dateien selbstredend ein drittes. Die Konvertierung von VHDX nach qcow2 erfolgte somit an Ort und Stelle, so dass innerhalb weniger Stunden alle VM's komplett umgestellt werden konnten.
Der Import in KVM/QEMU beschränkte sich danach mittels VMM darauf, lediglich die qcow2-Dateien entsprechend in die neu angelegte VM einzubinden (zunächst als SATA und dann auf Virtio umgestellt).
Durch die Konvertierung auf derselben Hardware gab es hier bei keiner einzigen VM ein Umstellungsproblem. Alle VM's waren sofort produktiv einsatzfähig und liefen wie gewohnt. Dennoch solltest Du grundsätzlich gleichfalls keine Probleme haben. Es könnte aber bei unterschiedlicher Hardware erforderlich sein, bei den CPU-/Chipsatz-Einstellungen der VM zu schauen, ob hier besondere Einstellungen geboten sind. Hierzu bietet QEMU eine große Auswahl.
Die VHDX-Dateien müssen bei KVM/QEMU zwingend konvertiert werden, weil das dieses Format (bisher) nicht nativ als VM-Laufwerk unterstützt wird. Die Konvertierung selbst hängt zeitlich natürlich von der Dateigröße ab. Ich weiß es nicht, aber ich gehe wegen des KVM/QEMU-Unterbaus davon aus, dass bei Proxmox gleichfalls eine Konvertierung obligatorisch ist. Dabei magst Du Dir vor Augen halten, dass qcow2 eben das native Format von KVM/QEMU ist und es bei der Virtualisierung für die bestmögliche Leistung grundsätzlich immer geschickt ist, möglichst das native Format des Hypervisors zu verwenden.
Viele Grüße und Frohe Ostern!
HansDampf06
PS: Sollten Linux-VM's dabei sein und ein Upgrade auf die nächste (LTS-)Linux-Version anstehen, dann erscheint es empfehlenswert, im Anschluss an die Migration des Hypervisors in zeitlicher Nähe das Inplaceupgrade ausführen, um die VM besser an das Arbeiten unter dem neuen Hypervisor anzupassen. Freilich nur, wenn bei einem solchen Upgrade nicht ohnehin eine Neuinstallation bevorzugt wird.
Nein,
Sehe ich auch so. Entscheidend ist dieser Passus:Wenn die VHDX keine Snapshots hatte
Der Export dient dazu, genau das sicher zu stellen.https://www.servethehome.com/converting-a-hyper-v-vhdx-for-use-with-kvm- ...
Viele Grüße, commodity
Die Ausführungen des Kollegen @hansdampf kann ich bestätigen. Ich setze auch vorrangig KVM nativ ein, finde Proxmox aber mittlerweile "reif" für den Einsatz. Neben dem Umstand von eher besserer Stabilität, deutlich besserem Updatehandling und einfacher Administration von Linux (weil standardkonforme Tools) ist ein weiterer großer Vorteil beim Einsatz von KVM, dass man nicht mehr abhängig von MS-zertifizierter Hardware ist. Das war bei mir damals der entscheidende Grund, auf KVM zu setzen. Je nach Anforderungen kann man so auch für kleines Geld ein sehr performantes System schaffen.
Ebenso frohe Ostern,
viele Grüße, commodity
Ebenso frohe Ostern,
viele Grüße, commodity
ich würde bei proxmox noch die hardware auf virtio wechseln.
Bei Windows VMs müsste auf der VM einmal ein CD-ROM Laufwerk erstellt werden, die virtio Treiber installiert werden (via ISO), die VM heruntergefahren werden, Geräte auf virtio umgestellt und mit der paravirtualisierten hardware wieder gebootet werden. das CD-ROM Laufwerk kann anschließend entfernt werden.
in Linux muss einfach das Paket qemu-guest-agent installiert werden. anschließend Maschine ausschalten, Hardware auf virtio wechseln und neu booten.
(:
virtio bei Windows Gästen
im Handbuch einfach mal nach "Windows $VERSION best practices" suchen (:
Hyper-V enlightment ist auch noch so ein Stichwort... (:
aber da die Kisten ja von Hyper-V kommen, ist das bestimmt schon gemacht, ne? 😁
Bei Windows VMs müsste auf der VM einmal ein CD-ROM Laufwerk erstellt werden, die virtio Treiber installiert werden (via ISO), die VM heruntergefahren werden, Geräte auf virtio umgestellt und mit der paravirtualisierten hardware wieder gebootet werden. das CD-ROM Laufwerk kann anschließend entfernt werden.
in Linux muss einfach das Paket qemu-guest-agent installiert werden. anschließend Maschine ausschalten, Hardware auf virtio wechseln und neu booten.
(:
virtio bei Windows Gästen
im Handbuch einfach mal nach "Windows $VERSION best practices" suchen (:
Hyper-V enlightment ist auch noch so ein Stichwort... (:
aber da die Kisten ja von Hyper-V kommen, ist das bestimmt schon gemacht, ne? 😁