c0derealm
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Migration von Linux KVM zu Hyper-V

Guten Morgen zusammen,

ich habe einen neuen Kunden übernommen, der seinen alten ERP Server noch auf einem älteren DRBD KVM Cluster hat laufen lassen. Leider ist der Cluster schon seit längerem nicht mehr funktionsfähig und die Firma, die dies verwaltet hat, gibt es auch schon länger nicht mehr. Zum Glück wurden vorm Wechsel des ERP Systems die VM Images sowie Datenbanken exportiert.

Ich würde jetzt gerne unter der vorhandenen Hyper-V Infrastruktur den Suse Enterprise Server anhand der 3 vorhandenen .img-Dateien wieder zum Laufen bringen. Alternativ auch gern unter Virtualbox. Leider bin ich jetzt nicht so der Linux Experte. Ich habe mal vor 3 Jahren einen Kerio Connect Ubuntu Server zu Hyper-V migriert. Das hat problemlos mit qemu-img funktioniert, jedoch hat es sich hierbei auch nur um eine img.-Datei gehandelt.

Nachdem ich jetzt das Gleiche mit den 3 Images des ERP gemacht und diese dann eigebunden habe, lädt Suse Enterprise bis zu einem gewissen Punkt und sagt dann, dass dev sda2 (siehe Bild) nicht gefunden werden kann. Was ist bei der Migration von Servern aus mehreren Images zu beachten?

Beste Grüße,

c0derealm
bildschirmfoto 2024-11-26 um 10.36.01

Content-ID: 669766

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Ausgedruckt am: 27.12.2024 um 02:12 Uhr

Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 26.11.2024 um 11:08:47 Uhr
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Moin,

wenn es HyperV sein muss kommst du um irgend einen Converter nicht herum.

VBox kann IMG glaub direkt einbinden oder zumindest selbst convertieren.
Mit VBox wäre das überigens möglich aus dem .img dann .vhdx zu machen.

Gruß
Spirit
c0derealm
c0derealm 26.11.2024 um 11:13:20 Uhr
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Jap habe ich auch gemacht. Also direkt auf dem Hyper-V per qemu-img in vhdx konvertiert und dann eine neue VM mit den 3 VHDX-Images erstellt. Leider bootet der Server nicht.
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 26.11.2024 um 11:14:54 Uhr
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Das Suse meckert, dass die Laufwerke nun nicht mehr wie erwartet heißen würde ich sagen.
godlie
godlie 26.11.2024 um 11:38:57 Uhr
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Hallo,

so wie das aussieht, ist evtl. ein falscher ControllerTyp eingestellt im HyperV. Ich denke Sata sollte der SusE die Devices wieder als sdX bereitstellen.

grüße
c0derealm
c0derealm 26.11.2024 um 14:10:28 Uhr
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Ja das dachte ich mir auch. Die Systempartition muss aber ja über IDE laufen und die beiden anderen habe ich über ISCSI angebunden. Trotzdem meckert er.

Aber anscheinend is etwas beim Konvertieren schief gegangen, da die aktuelle Dateigröße größer ist als die maximale Datenträgergröße.
TK1987
TK1987 26.11.2024 aktualisiert um 15:49:49 Uhr
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Moin,

Zitat von @c0derealm:
Die Systempartition muss aber ja über IDE laufen
nein, wieso? Kann genauso gut über SCSI laufen.

und die beiden anderen habe ich über ISCSI angebunden. Trotzdem meckert er.
Da wird sich wohl schlicht die Reihenfolge verändert haben. Zeige mal bitte die Ausgaben für:
cat /etc/fstab
lsblk -lo path,size,label,fstype,uuid

Gruß Thomas
c0derealm
c0derealm 26.11.2024 um 16:51:28 Uhr
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Ok. Denke mal, dass ist hier nicht so einfach wie ich es mir vorgestellt habe.

/etc/fstab ist nicht vorhanden ...
c0derealm
c0derealm 26.11.2024 um 18:08:19 Uhr
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Ok da unter /bin/sh bei Suse kein fstab vorhanden ist habe ich schnell auf einem nicht benutzten Server Proxmox installiert und mal das vol1.img gemountet und reingeschaut. Anbei die Daten:

root@un1c0n:~# fdisk -l /tmp/erp-vol1-live.img 
Disk /tmp/erp-vol1-live.img: 105 GiB, 112742891520 bytes, 220200960 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x00050bc2

Device                           Boot   Start      End  Sectors Size Id Type
/tmp/erp-vol1-live.img1         2048  4208639  4206592   2G 82 Linux swap / Solaris
/tmp/erp-vol1-live.img2 *    4208640 41943039 37734400  18G 83 Linux

Danach Bootpartition .img2 gemountet und zumindest mal in fstab reingeschaut:

root@un1c0n:~# cat /tmp/disk1/etc/fstab
/dev/sda1       swap    swap    defaults 0 0 
/dev/sda2       /       ext3    acl,user_xattr 1 1 
proc    /proc   proc    defaults 0 0 
sysfs   /sys    sysfs   noauto 0 0 
debugfs /sys/kernel/debug       debugfs noauto 0 0 
devpts  /dev/pts        devpts  mode=0620,gid=5 0 0 
/dev/sdb1       /vol2   ext3    acl,user_xattr 1 2 
/dev/sdc1       /vol3   ext3    acl,user_xattr 1 2 
max
max 27.11.2024 aktualisiert um 02:04:41 Uhr
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Nur so als Denkanstoß ...

Wenn die VM oder der ERP Server unter Linux läuft, würde ich sie in Zukunft unter Proxmox laufen lassen. Proxmox verwendet KVM für die Virtualisierung. Hyper-V ist vielleicht großartig für Windows Server, aber auf keinen Fall für Linux Server. Aber selbst wenn es unter Windows läuft würde ich nicht wechseln.

Weißt du, wie viele Firmen im letzten Monat von VMware auf KVM migrieren wollten? Die Anfragen stapeln sich bei uns. KVM ist eine der schnellsten Virtualisierungsplattform und Proxmox ist eine einfach zu bedienende und sehr kostengünstige GUI dazu. Die läuft auch Klasse im Cluster. Ich würde das nie auf Hyper-V umstellen.

Just my 2 cents
c0derealm
c0derealm 27.11.2024 um 08:41:30 Uhr
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Der Kunde hat eine relativ neue Windows Infrastruktur und das neue ERP System läuft in einer hyperkonvergenten Hyper-V Umgebung.

KVM ist eine der schnellsten Virtualisierungsplattform und Proxmox ist eine einfach zu bedienende und sehr kostengünstige GUI dazu.

Genau deswegen habe ich es als Linux-Laie jetzt kurzfristig installiert, um zu schauen ob ich das System dort zum laufen bekomme face-smile

Ist mir jetzt auch gelungen, in dem ich unter Proxmox die 3 Images importiert und per IDE Schnittstelle eignebunden habe. Hier werden die sdaX Datenträger auch gefunden.

Nur unter Hyper-V bekomme ich es nicht eingebunden.
Michi91
Michi91 27.11.2024 um 14:27:46 Uhr
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Boote doch mal ein Live-Linux unter HyperV (mit den eingebundenen Images) und schaue wie dir die Festplatten unter /dev angezeigt werden. face-smile
TK1987
TK1987 27.11.2024 aktualisiert um 15:27:34 Uhr
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Zitat von @Michi91:
... schaue wie dir die Festplatten unter /dev angezeigt werden. face-smile
Wo es schon mal unter der KVM läuft, besser gleich vor dem exportieren/konvertieren alle Gerätedateipfade in der fstab durch UUID's ersetzen. So kann es hinterher überhaupt keine Probleme bezüglich der Reihenfolge o.ä. mehr geben - entweder die zu mountenden Partitionen sind dann da oder eben nicht.

BTW:
Zitat von @c0derealm:
Das hat problemlos mit qemu-img funktioniert
Ich würde das ja unter Windows mit WSL machen. VHDX-Dateien erstellen, in WSL mounten, anschließend mit dd die img's drauf schreiben, fertig.
NextGeneration
NextGeneration 28.11.2024 um 23:34:17 Uhr
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"seinen alten ERP Server noch auf einem älteren DRBD KVM"
"Nur unter Hyper-V bekomme ich es nicht eingebunden."


Hallo,

bitte beachten: Microsoft Hyper-V unterstützt SLES erst ab Version 11 SP3.

https://learn.microsoft.com/de-de/windows-server/virtualization/hyper-v/ ...