Nach BIOS-Update hängt System bei Checkpoint 3B
Moin,
TL;DR: Hat jemand mal erfolgreich ein AMI-BIOS über die Recovery wieder zum Leben erweckt? Gibt es eine Möglichkeit, wenn USB nicht funktioniert?
Heute hatte ich einen richtigen Lauf im Umgang mit Hardware: Zwei Geräte gebricked!
Eines davon ist eine Workstation mit Supermicro-Mainboard (C9Z390-CG), welches nach einem notwendigen BIOS-Update nicht mehr booten will und alle Versuche, das zu beheben, gescheitert sind.
Das Update wurde nicht über die BIOS-GUI vorgenommen (denn da wurde der USB-Stick nicht erkannt, was wohl ein bekannter Bug war), vielmehr habe ich das Update über die UEFI-Shell manuell eingespielt.
Das war soweit wohl auch erfolgreich. Es kam nach knapp einer Minute eine Meldung, bei deren erscheinen Bruchteile von Sekunden später automatisch rebooted wurde, bevor ich die Meldung wirklich aufnehmen konnte. Keine Ahnung, was da stand. Der Hotline-Mensch von Supermicro allerdings ist sich sicher, dass ein automatischer Reboot wohl nur passiert, wenn keine Fehler aufgetreten sind. Und vermutet, dass das BIOS nicht gebricked ist. Na dann...
Beim Einschalten erscheint seitdem auf der Siebensegment-Anzeige des Mainboards der Checkpoint-Code "3B" und ab da geht es nicht mehr weiter.
Es wird kein Bild ausgegeben, kein Piepsen ist zu hören.
Einen CMOS-Reset habe ich bereits durchgeführt. Sowohl über den praktischen CMOS_CLEAR-Button auf dem Mainboard als auch mit gleichzeitigem Entfernen der Knopfzelle.
Dieser Reset wird wohl auch erfolgreich gewesen zu sein, denn seitdem schaltet das System nicht (wie bisher konfiguriert) bei Einschalten der Stromversorgung automatisch ein.
Auch eine Recovery nach Anleitung von Supermicro habe ich probiert (USB-Stick mit "SUPER.ROM" benannten BIOS-Image) - mir scheint aber, dass ich dafür entweder zu doof bin oder dass das BIOS an einer Stelle hängt, bei der es noch nicht recovern kann.
Laut Liste soll Code "3B" bedeuten: "Post-Memory South Bridge initialization is started". Dafür spricht auch, dass zeitgleich mit diesem Code auf dem Board eine LED angeht, die den Betrieb der PCIe-Slots signalisiert. Eine eingebaute Grafikkarte habe ich aber inzwischen ausgebaut, um sie als Ursache auszuschließen. Jetzt sind alle Slots leer.
Bevor ich da jetzt eine vermutlich langwierigere RMA einleite, würde ich gerne noch den einen oder anderen Versuch unternehmen, selbst was zu retten.
Gibt es eventuell andere "Tricks", in den Recovery-Modus zu kommen? Probiert habe ich, beim Einschalten STRG + POS1 gedrückt zu halten (in der Hoffnung, dass diese Tastenbelegung auch bei QWERTZ-Tastaturen so ist) während der USB-Stick mit dem Recovery-ROM angeschlossen ist. Der wird aber bisher nichtmal initialisiert (LED bleibt aus).
Die South-Bridge ist ja nun leider etwas, wo auch die USB-Ports dran hängen, die ich für die Recovery bräuchte. Könnte man eventuell über den seriellen Port (PIN-Header ist auf dem Mainboard vorhanden) etwas reißen?
Ich freue mich auf eure Ideeen, kann diese aber erst am Montag testen.
Danke!
TL;DR: Hat jemand mal erfolgreich ein AMI-BIOS über die Recovery wieder zum Leben erweckt? Gibt es eine Möglichkeit, wenn USB nicht funktioniert?
Heute hatte ich einen richtigen Lauf im Umgang mit Hardware: Zwei Geräte gebricked!
Eines davon ist eine Workstation mit Supermicro-Mainboard (C9Z390-CG), welches nach einem notwendigen BIOS-Update nicht mehr booten will und alle Versuche, das zu beheben, gescheitert sind.
Das Update wurde nicht über die BIOS-GUI vorgenommen (denn da wurde der USB-Stick nicht erkannt, was wohl ein bekannter Bug war), vielmehr habe ich das Update über die UEFI-Shell manuell eingespielt.
Das war soweit wohl auch erfolgreich. Es kam nach knapp einer Minute eine Meldung, bei deren erscheinen Bruchteile von Sekunden später automatisch rebooted wurde, bevor ich die Meldung wirklich aufnehmen konnte. Keine Ahnung, was da stand. Der Hotline-Mensch von Supermicro allerdings ist sich sicher, dass ein automatischer Reboot wohl nur passiert, wenn keine Fehler aufgetreten sind. Und vermutet, dass das BIOS nicht gebricked ist. Na dann...
Beim Einschalten erscheint seitdem auf der Siebensegment-Anzeige des Mainboards der Checkpoint-Code "3B" und ab da geht es nicht mehr weiter.
Es wird kein Bild ausgegeben, kein Piepsen ist zu hören.
Einen CMOS-Reset habe ich bereits durchgeführt. Sowohl über den praktischen CMOS_CLEAR-Button auf dem Mainboard als auch mit gleichzeitigem Entfernen der Knopfzelle.
Dieser Reset wird wohl auch erfolgreich gewesen zu sein, denn seitdem schaltet das System nicht (wie bisher konfiguriert) bei Einschalten der Stromversorgung automatisch ein.
Auch eine Recovery nach Anleitung von Supermicro habe ich probiert (USB-Stick mit "SUPER.ROM" benannten BIOS-Image) - mir scheint aber, dass ich dafür entweder zu doof bin oder dass das BIOS an einer Stelle hängt, bei der es noch nicht recovern kann.
Laut Liste soll Code "3B" bedeuten: "Post-Memory South Bridge initialization is started". Dafür spricht auch, dass zeitgleich mit diesem Code auf dem Board eine LED angeht, die den Betrieb der PCIe-Slots signalisiert. Eine eingebaute Grafikkarte habe ich aber inzwischen ausgebaut, um sie als Ursache auszuschließen. Jetzt sind alle Slots leer.
Bevor ich da jetzt eine vermutlich langwierigere RMA einleite, würde ich gerne noch den einen oder anderen Versuch unternehmen, selbst was zu retten.
Gibt es eventuell andere "Tricks", in den Recovery-Modus zu kommen? Probiert habe ich, beim Einschalten STRG + POS1 gedrückt zu halten (in der Hoffnung, dass diese Tastenbelegung auch bei QWERTZ-Tastaturen so ist) während der USB-Stick mit dem Recovery-ROM angeschlossen ist. Der wird aber bisher nichtmal initialisiert (LED bleibt aus).
Die South-Bridge ist ja nun leider etwas, wo auch die USB-Ports dran hängen, die ich für die Recovery bräuchte. Könnte man eventuell über den seriellen Port (PIN-Header ist auf dem Mainboard vorhanden) etwas reißen?
Ich freue mich auf eure Ideeen, kann diese aber erst am Montag testen.
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Hi,
Habe mal vor rund einen Jahr mir mit nem Biosupdate den Bios-Chip geschrottet.
möglich das das auch bei dir passiert ist!
Hoffe aber das du mehr glück hast als ich.
Hab mein Board dann für glaube ich 40 -50 € reparieren lassen, sprich nen neuen Bios-Chip drauflöten lassen bei http://www.bios-chip24.com/Bios-Reparatur-Service
Gruß
Abramelin
Habe mal vor rund einen Jahr mir mit nem Biosupdate den Bios-Chip geschrottet.
möglich das das auch bei dir passiert ist!
Hoffe aber das du mehr glück hast als ich.
Hab mein Board dann für glaube ich 40 -50 € reparieren lassen, sprich nen neuen Bios-Chip drauflöten lassen bei http://www.bios-chip24.com/Bios-Reparatur-Service
Gruß
Abramelin
Moin,
Bspw. dieser Flasher: https://www.ebay.de/itm/333340233066
Vorgegangen bin ich nach folgender Anleitung: https://www.win-raid.com/t4287f16-GUIDE-The-Beginners-Guide-to-Using-a-C ...
Hatte mir einen Linux Bootstick dafür erzeugt, und darauf die entsprechenden Pakete installiert. Unter Windows waren mir die Programme zu dubios.
Funktioniert natürlich nicht, wenn es das FlashROM bereits gebraten hat, das ist aber wohl recht selten aber auch nicht unmöglich.
Vorher in jedem Fall mal die Beschriftung des BIOS-Chips identifizieren und mit der Kompatibilitätsliste vergleichen.
Gruß
cykes
Zitat von @LordGurke:
TL;DR: Hat jemand mal erfolgreich ein AMI-BIOS über die Recovery wieder zum Leben erweckt? Gibt es eine Möglichkeit, wenn USB nicht funktioniert?
Ich habe im vergangenen Jahr ein angeblich defektes Asus Z170 Board mit CPU und RAM günstig bei Ebay geschossen, das beim Einschalten in einer Reboot-Schleife hing. CPU und RAM habe ich auf einem anderen Board getestet, die waren OK. Dann habe ich aus reinem Interesse mir einen seriellen BIOS Flasher CH341A vom Chinesen bei Ebay organisiert und das an dem Patienten mal getestet. Beim Programmer war ein SOIC8 Clip dabei, der war zwar nicht optimal verarbeitet und etwas fummelig, aber mit etwas Geduld habe ich über mein Laptop das BIOS des Asus Boards neu geflashed und danach 2x einen Verify durchgeführt und das Board war wiederbelebt.TL;DR: Hat jemand mal erfolgreich ein AMI-BIOS über die Recovery wieder zum Leben erweckt? Gibt es eine Möglichkeit, wenn USB nicht funktioniert?
Bspw. dieser Flasher: https://www.ebay.de/itm/333340233066
Vorgegangen bin ich nach folgender Anleitung: https://www.win-raid.com/t4287f16-GUIDE-The-Beginners-Guide-to-Using-a-C ...
Hatte mir einen Linux Bootstick dafür erzeugt, und darauf die entsprechenden Pakete installiert. Unter Windows waren mir die Programme zu dubios.
Funktioniert natürlich nicht, wenn es das FlashROM bereits gebraten hat, das ist aber wohl recht selten aber auch nicht unmöglich.
Vorher in jedem Fall mal die Beschriftung des BIOS-Chips identifizieren und mit der Kompatibilitätsliste vergleichen.
Gruß
cykes