Netgear Nighthawk M1 Router macht Probleme bei Verwendung als WLAN-Extender
Hallo zusammen, ich mal wieder mit so einer MeinGottWalter-Sache, die eigentlich nicht sein kann.
Ich habe den -nicht ganz billigen- mobilen Router Netgear Nighthawk M1 im Einsatz, weil er eben auch einen RJ45-Port für LAN hat. Im Ganzen ist das Ding erst einmal hervorragend, was den Empfang etc. anbelangt.
Ich betreibe das Ganze hier in meinem Mininetzwerk so, dass der RJ45-Port zu einem kleinen LAN-Switch führt, an dem zwei Laserdrucker mit festen IPs und Notebook A angeschlossen sind. Über WLAN des Routers sind als mobile Geräte 4 Handys verbunden. Alles sieht sich gegenseitig, die IPs passen und alles ist fein, solange der Router seine Internetverbindung über das eingebaute LTE-GSM-Modul herstellt.
data offloading
Der Ärger beginnt, wenn man das Gerät als WLAN-Extender für ein fremdes WLAN benutzen möchte. Diese Extender-Funktion verbirgt NETGEAR hinter dem Namen "data offloading", weswegen man ewig braucht, um dahunter zu kommen, was das sein soll. Aktiviert man diese Funktion, erhält man eine Liste der existenten WLANs in Reichweite, sucht sich das Passende aus, meldet sich an und gut ist es erstmal: nach kurzer Zeit zeigt das Dashboard "verbunden über WLAN xy" an und man hat Internet...zumindest angeblich !
Dass beim Einschalten dieser Funktion laut den Warnungen das "Dual-Wifi und das Guest-Wifi des Gerätes" abgeschalten wird, erscheint zunächst unbegründet und sinnlos, bis man dahinter kommt, dass damit gemeint ist, dass das WLAN des Routers fortan nur nochim 2,4 GHz-Modus betrieben weden kann bzw. eben der 5 GHz-Modus wegfällt, wenn dieser vorher aktiv war. Damit kann man leben, kein Probem. Was das Guest WiFi sein soll (damit ist wohl eher das GSM-Modul gemeint, welches abgeschaltet wird) weiss der Himmel; logisch ist das ja nicht.
Dass der Router bei dieser Fnktionsumschaltung gebootet werden muss...naja, aber sei's drum.
Der Router kommt wieder hoch und alle sind connected wie vor her und alles funktioniert ? Denkste ! JA, diesen Fall gab es zwischendurch auch -was zeigt, dass es prinzipiell gehen müsste. ÜBERWIEGEND liegt aber folgende Situation vor:
Der Router selbst hat korrektes Internet über das extendierte WLAN !
Das merkt man daran, dass alle am Switch => über den Ethernet-Port mit dem Router verbundenen Geräte sämtliche Internetfunktionen einwandfrei ausführen: Browsen, RDP auf externe IP's, VPN-Tunnels zu unserer Firewall 1.000 km weiter weg, net use-connect zu unseren webdav-Servern, etc. Alles fein.
Aber: sämtliche MOBILEN Geräte, die mit dem Router via WiFi verbunden sind (das Verbinden klappt eiwandfrei) haben ein "halbes Internet": die Handys melden "Internet möglicherweise nicht vorhanden" und können auch nicht surfen oder die Speed testen. Mit dem ebenfalls per WiFi verbundenen Notebook B lassen sich etwas genauere Untersuchngen anstellen: so sind die Domains google.com und ncenter-cert.com (unsere eigene) mit ping aufzulösen => die DNS-Auflösung funktioniert prinzipiell, also im Konsolenfenster. Gibt man im Browser aber google.com oder ncenter-cert.com ein, erhalt man "Seite nicht erreichbar". Dasselbe Spiel mit RDP-Sitzungen auf unsere externen IP-Adressen: sie sind pingbar, aber eine Sitzung damit zu eröffnet scheitert. Dasselbe Spiel mit unseren webdav-Sites: Pingen klappt, aber beim Connect kommt Systemfehler 67 "System nicht gefunden".
=> Also irgendwie habe ich ein Internet auf den per WiFi mit dem Router verbundenen Geräten, aber dann wieder doch keines. Und ziemlich am Anfang der Versuche hat es ja auch einmal ganz funktioniert. Aber jetzt hilft nichts mehr: kein Reboot, kein Neustart, kein AkkuRaus, keine FactoryDefaults.
Was zum Teufel ist da los ? Klar ist: die per Ethernet angeschlossenen Geräte funktionieren, also passt Gateway + DNS am Router selbst und an ALLEN Geräten ist auch der korrekte StandardGateway eingetragen. Nur die der WiFi mit dem Router verbundenen Geräte machen Zicken ! Untereinnder kein Problem.
Gegentest: kaum schalte ich dieses data offload (=WLAN-Extension) wieder ab, verbindet sich der Router ruckzuck wieder über sein GSM-Modul mit dem Internet und alles funktioniert wieder einwandfrei !
Hat jemand irgendeine Idee, was as sein könnte bzw. wie man dem abhilft ?
Mit Dank im Voraus !
Euer Walter
Ich habe den -nicht ganz billigen- mobilen Router Netgear Nighthawk M1 im Einsatz, weil er eben auch einen RJ45-Port für LAN hat. Im Ganzen ist das Ding erst einmal hervorragend, was den Empfang etc. anbelangt.
Ich betreibe das Ganze hier in meinem Mininetzwerk so, dass der RJ45-Port zu einem kleinen LAN-Switch führt, an dem zwei Laserdrucker mit festen IPs und Notebook A angeschlossen sind. Über WLAN des Routers sind als mobile Geräte 4 Handys verbunden. Alles sieht sich gegenseitig, die IPs passen und alles ist fein, solange der Router seine Internetverbindung über das eingebaute LTE-GSM-Modul herstellt.
data offloading
Der Ärger beginnt, wenn man das Gerät als WLAN-Extender für ein fremdes WLAN benutzen möchte. Diese Extender-Funktion verbirgt NETGEAR hinter dem Namen "data offloading", weswegen man ewig braucht, um dahunter zu kommen, was das sein soll. Aktiviert man diese Funktion, erhält man eine Liste der existenten WLANs in Reichweite, sucht sich das Passende aus, meldet sich an und gut ist es erstmal: nach kurzer Zeit zeigt das Dashboard "verbunden über WLAN xy" an und man hat Internet...zumindest angeblich !
Dass beim Einschalten dieser Funktion laut den Warnungen das "Dual-Wifi und das Guest-Wifi des Gerätes" abgeschalten wird, erscheint zunächst unbegründet und sinnlos, bis man dahinter kommt, dass damit gemeint ist, dass das WLAN des Routers fortan nur nochim 2,4 GHz-Modus betrieben weden kann bzw. eben der 5 GHz-Modus wegfällt, wenn dieser vorher aktiv war. Damit kann man leben, kein Probem. Was das Guest WiFi sein soll (damit ist wohl eher das GSM-Modul gemeint, welches abgeschaltet wird) weiss der Himmel; logisch ist das ja nicht.
Dass der Router bei dieser Fnktionsumschaltung gebootet werden muss...naja, aber sei's drum.
Der Router kommt wieder hoch und alle sind connected wie vor her und alles funktioniert ? Denkste ! JA, diesen Fall gab es zwischendurch auch -was zeigt, dass es prinzipiell gehen müsste. ÜBERWIEGEND liegt aber folgende Situation vor:
Der Router selbst hat korrektes Internet über das extendierte WLAN !
Das merkt man daran, dass alle am Switch => über den Ethernet-Port mit dem Router verbundenen Geräte sämtliche Internetfunktionen einwandfrei ausführen: Browsen, RDP auf externe IP's, VPN-Tunnels zu unserer Firewall 1.000 km weiter weg, net use-connect zu unseren webdav-Servern, etc. Alles fein.
Aber: sämtliche MOBILEN Geräte, die mit dem Router via WiFi verbunden sind (das Verbinden klappt eiwandfrei) haben ein "halbes Internet": die Handys melden "Internet möglicherweise nicht vorhanden" und können auch nicht surfen oder die Speed testen. Mit dem ebenfalls per WiFi verbundenen Notebook B lassen sich etwas genauere Untersuchngen anstellen: so sind die Domains google.com und ncenter-cert.com (unsere eigene) mit ping aufzulösen => die DNS-Auflösung funktioniert prinzipiell, also im Konsolenfenster. Gibt man im Browser aber google.com oder ncenter-cert.com ein, erhalt man "Seite nicht erreichbar". Dasselbe Spiel mit RDP-Sitzungen auf unsere externen IP-Adressen: sie sind pingbar, aber eine Sitzung damit zu eröffnet scheitert. Dasselbe Spiel mit unseren webdav-Sites: Pingen klappt, aber beim Connect kommt Systemfehler 67 "System nicht gefunden".
=> Also irgendwie habe ich ein Internet auf den per WiFi mit dem Router verbundenen Geräten, aber dann wieder doch keines. Und ziemlich am Anfang der Versuche hat es ja auch einmal ganz funktioniert. Aber jetzt hilft nichts mehr: kein Reboot, kein Neustart, kein AkkuRaus, keine FactoryDefaults.
Was zum Teufel ist da los ? Klar ist: die per Ethernet angeschlossenen Geräte funktionieren, also passt Gateway + DNS am Router selbst und an ALLEN Geräten ist auch der korrekte StandardGateway eingetragen. Nur die der WiFi mit dem Router verbundenen Geräte machen Zicken ! Untereinnder kein Problem.
Gegentest: kaum schalte ich dieses data offload (=WLAN-Extension) wieder ab, verbindet sich der Router ruckzuck wieder über sein GSM-Modul mit dem Internet und alles funktioniert wieder einwandfrei !
Hat jemand irgendeine Idee, was as sein könnte bzw. wie man dem abhilft ?
Mit Dank im Voraus !
Euer Walter
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Ausgedruckt am: 24.11.2024 um 10:11 Uhr
7 Kommentare
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Hallo,
vielleicht kommt der mit den MTUs ins schleudern?
Gruß,
Jörg
vielleicht kommt der mit den MTUs ins schleudern?
Gruß,
Jörg
Moin,
ich würde eher annehmen, dass der M1 für diesen Einsatzzweck einfach nicht gedacht ist. Deswegen ist die Funktion auch etwas versteckt. Damit das vernünftig funktioniert, bräuchte er zwei WLAN-Module, eins für die Verbindung auf WAN-Seite im Clientmodus und ein weiteres für die Verbindung der Mobilgeräte "hinter" dem M1. Dieser Modus ist eine WLAN-Bridge, weswegen es nur mit den LAN-Ports vernünftig funktioniert.
[EDIT] Btw. https://en.wikipedia.org/wiki/Mobile_data_offloading - das ist mitnichten äquivalent mit einem Repeater.
Gruß
cykes
ich würde eher annehmen, dass der M1 für diesen Einsatzzweck einfach nicht gedacht ist. Deswegen ist die Funktion auch etwas versteckt. Damit das vernünftig funktioniert, bräuchte er zwei WLAN-Module, eins für die Verbindung auf WAN-Seite im Clientmodus und ein weiteres für die Verbindung der Mobilgeräte "hinter" dem M1. Dieser Modus ist eine WLAN-Bridge, weswegen es nur mit den LAN-Ports vernünftig funktioniert.
[EDIT] Btw. https://en.wikipedia.org/wiki/Mobile_data_offloading - das ist mitnichten äquivalent mit einem Repeater.
Gruß
cykes
Hallo,
die Maximum Transfer Unit ist die maximale Größe für ein Datenpaket. Die liegt im Netzwerk normalerweise bei 1500 Bytes. "Früher" gab es häufiger das Problem, dass einige Anbieter mit 1472 Bytes oder noch weniger gearbeitet haben. "Eigentlich" merkt der Router das. Aber gerade bei Routerkaskaden (Internet -> WLAN-AP -> dein Nighthawk) muss das nicht immer der Fall sein.
In dem Fall verschicken die Clients Datenpakete, die schlichtweg zu groß für das Internet sind. Um das einzugrenzen, kann man bei einem der Clients mal testweise(!) die MTU auf einen kleineren Wert stellen (z.B. 1438). Wie das geht, steht z.B. hier: https://support.zyxel.eu/hc/de/articles/360005191080-MTU-Gr%C3%B6%C3%9Fe ...
Anzumerken ist, dass mit sinkender MTU der Datenumsatz deutlich sinkt, da der Protokolloverhead (natürlich) entsprechend größer wird.
Achja: Ich habe gestern mal bei Amazon geguckt, was das überhaupt für ein Edelteil ist und ein paar Bewertungen gelesen. Schickes Teil und sicherlich praktikabel. Allerdings scheint die von Dir beschriebene und gewünschte Betriebsart nicht zu existieren. Bist Du sicher, dass der das überhaupt kann?
Achjaja: Das "Guest WiFi" ist vermutlich auch etwas völlig Anderes: Vermutlich können die Clients aus dem Guest-WiFi zwar ins Internet (evtl. mit eigenem Firewall-Regelwerk), aber sie sehen dafür die anderen Clients im WLAN bzw. LAN nicht.
Achjajaja: Bei WLAN-Repeatern wäre noch anzumerken, dass das tatsächlich mit Einschränkungen verbunden ist, da der Router nur ein WLAN hat - und das kann entweder senden oder empfangen. Sprich: Du wirst da maximal die halbe Leistung haben.
Kurzum: Das ist ein Router, bei dem es sich offenbar lohnt, das Handbuch (vollständig) zu lesen und mal zu recherchieren, was der so alles kann und was man da einstellen kann. Hoffe, das hilft Dir gedanklich erst einmal ein bisschen weiter
Gruß,
Jörg
die Maximum Transfer Unit ist die maximale Größe für ein Datenpaket. Die liegt im Netzwerk normalerweise bei 1500 Bytes. "Früher" gab es häufiger das Problem, dass einige Anbieter mit 1472 Bytes oder noch weniger gearbeitet haben. "Eigentlich" merkt der Router das. Aber gerade bei Routerkaskaden (Internet -> WLAN-AP -> dein Nighthawk) muss das nicht immer der Fall sein.
In dem Fall verschicken die Clients Datenpakete, die schlichtweg zu groß für das Internet sind. Um das einzugrenzen, kann man bei einem der Clients mal testweise(!) die MTU auf einen kleineren Wert stellen (z.B. 1438). Wie das geht, steht z.B. hier: https://support.zyxel.eu/hc/de/articles/360005191080-MTU-Gr%C3%B6%C3%9Fe ...
Anzumerken ist, dass mit sinkender MTU der Datenumsatz deutlich sinkt, da der Protokolloverhead (natürlich) entsprechend größer wird.
Achja: Ich habe gestern mal bei Amazon geguckt, was das überhaupt für ein Edelteil ist und ein paar Bewertungen gelesen. Schickes Teil und sicherlich praktikabel. Allerdings scheint die von Dir beschriebene und gewünschte Betriebsart nicht zu existieren. Bist Du sicher, dass der das überhaupt kann?
Achjaja: Das "Guest WiFi" ist vermutlich auch etwas völlig Anderes: Vermutlich können die Clients aus dem Guest-WiFi zwar ins Internet (evtl. mit eigenem Firewall-Regelwerk), aber sie sehen dafür die anderen Clients im WLAN bzw. LAN nicht.
Achjajaja: Bei WLAN-Repeatern wäre noch anzumerken, dass das tatsächlich mit Einschränkungen verbunden ist, da der Router nur ein WLAN hat - und das kann entweder senden oder empfangen. Sprich: Du wirst da maximal die halbe Leistung haben.
Kurzum: Das ist ein Router, bei dem es sich offenbar lohnt, das Handbuch (vollständig) zu lesen und mal zu recherchieren, was der so alles kann und was man da einstellen kann. Hoffe, das hilft Dir gedanklich erst einmal ein bisschen weiter
Gruß,
Jörg