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Raid10 mit mdadm löst sich nach jedem Neustart

Guten Morgen,

in erste Linie möchte ich mein Ärgernis über AMD kundgeben "Die Linuxphobie, der moderner Hardwarehersteller ist zum Erbrechen."

AMD-Zitat: "…
Ich verstehe, dass Sie ein Linux-basiertes Betriebssystem (Manjaro 22 / NixOS 23.05) für Raid 10 in Ihrem System mit einem Gigabyte B550 GAMING X Mainboard verwenden möchten.

Wie der Gigabyte-Support Ihnen bereits mitgeteilt hat, verfügt dieses Mainboard leider nicht über Raid-Treiber, die mit diesem Betriebssystem kompatibel sind. Nur Threadripper haben Raid-Treiber, die mit Linux funktionieren.
…"

Ich denke, dass es sich bei dem eingebauten RAID-Controller gar nicht um einen Hardwarecontroller handelt. Argumente sind herzlichst willkommen.

Nun bin ich somit gezwungen, mich doch mit Software-RAID zu beschäftigen, bis ich einen vernünftigen und bezahlbaren RAID-Controller gefunden habe.

Mein Problem ist, dass ich nach jedem Neustart den RAID, welchen ich zuvor erfolgreich erstellt und bespielt habe, nach dem Neustart immer wieder neu erstellen muss. Lustig ist, dass die UUID sich ständig ändert, aber die Daten drauf bleiben. :/

Vergesse ich irgendetwas nach dem Befehl:
mdadm --create /dev/md/data --level=10 --raid-deveces=4 /dev/sd[a-d]
mdadm --detail --scan | tee -a /etc/mdadm.conf

Für eure Hilfe, Aufklärung oder Belehrung möchte ich mich nun in Vorfeld schon mal bedanken.

Viele Grüße

Ich

Content-ID: 7812669030

Url: https://administrator.de/forum/raid10-mit-mdadm-loest-sich-nach-jedem-neustart-7812669030.html

Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 02:12 Uhr

ipzipzap
ipzipzap 11.07.2023 um 09:42:22 Uhr
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Moin,

Zitat von @OIOOIOOIOIIOOOIIOIIOIOOO:
Ich denke, dass es sich bei den eingebautem RAID Controller gar nicht um einen Hardwarecontroller handelt. Argumente sind herzlichst Willkommen.

Es gibt KEIN Mainboard mit einem eingebauten echten Hardware-RAID-Controller. Das sind aus Kostengründen alles Software-Controller, die ohne Treiber nichts können.

cu,
ipzipzap
Lochkartenstanzer
Lösung Lochkartenstanzer 11.07.2023 aktualisiert um 09:46:16 Uhr
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moin,

Paritioniere die Platten, d.h. mach eine große Partition mit Typ RAID-Autodetect (0xFD bei mbr und 0xFD00 bei GPT) und nimm /dev/sd[a-d]1 als RAID-Members. Dann klappt das auch mit dem "autodetect".

lks
OIOOIOOIOIIOOOIIOIIOIOOO
OIOOIOOIOIIOOOIIOIIOIOOO 11.07.2023 aktualisiert um 11:39:11 Uhr
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Zitat von @Lochkartenstanzer:
Paritioniere die Platten, d.h. mach eine große Partition mit Typ RAID-Autodetect (0xFD bei mbr und 0xFD00 bei GPT) und nimm /dev/sd[a-d]1 als RAID-Members. Dann klappt das auch mit dem "autodetect".

Aber das hebe ich doch. Sonnst hätte ich diese nicht mit Daten bespielen können!?

EDIT:

Gut, ich denke, dass es bei mir angekommen ist, ... Ich muss es so partitionieren, damit ich am ende unter dem Device sda > sda1 habe.

Ich probiere es mal, melde mich dann.
OIOOIOOIOIIOOOIIOIIOIOOO
OIOOIOOIOIIOOOIIOIIOIOOO 11.07.2023 um 10:15:59 Uhr
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Ja, es hat funktioniert. Und nun aus reiner Neugierde. Was genau stört das System mit den Devices sd[a-d] zu arbeiten?

Welche Informationen fehlen mir? Wonach kann ich suchen, um mich da zu belesen? Bitte nach Möglichkeit auf Deutsch. face-smile
commodity
commodity 11.07.2023 aktualisiert um 12:19:40 Uhr
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Zitat von @OIOOIOOIOIIOOOIIOIIOIOOO:
in erste Linie möchte ich mein Ärgernis über AMD kundgeben
Ein beliebter Forumssport ist es, sich über einen Hersteller aufzuregen, ohne selbst die Prinzipien der Thematik verstanden oder sich zumindest mit geringer Ernsthaftigket damit beschäftigt zu haben.
Muss nicht sein und bringt oft nur Verwirrung.

-> Respekt den Kollegen, die das hier vorzüglich abgefangen haben.

Sei AMD dankbar, dass ihr Fake-RAID kein Linux unterstützt (wenn das so ist). So kommst Du in den Genuss des viel besseren mdadm-RAIDS, das vor allem sicher stellt, dass Du Deine Platten auch nach dem Goodbye des Mainboards noch lesen kannst. Da hatten wir hier schon hübsche Threads zum Thema.

Einen HW-RAID-Controller wirst Du nie brauchen, Dein Ansatz, mdadm zu vertiefen ist also genau richtig (finde ich gut).

Quellen deutsch: https://wiki.ubuntuusers.de/Software-RAID/
dort zitiert auch: https://ctaas.de/software-raid.htm
sehr hübsch auch: https://debian-handbook.info/browse/de-DE/stable/advanced-administration ...
ebenso: https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Software_RAID_mit_MDADM_verwalten
Und selber googlen hat schon vielen geholfen face-big-smile

Natürlich kannst Du auch ganze Platten nehmen, jedes Block-Device geht, Du kannst sogar Partitionen und Platten mixen (siehe Debian-Handbuch) - nur macht man das eher nicht. Man nimmt Partitionen, vor allem, um die Daten zu schützen, siehe hier: https://debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=123696#p789876

Warum es bei Dir nicht funktionierte, kann ich nicht nachvollziehen. Dazu wären fstab, mdadm.conf, /proc/mdstat und/oder ein Auszug des Syslog nach dem Start hilfreich gewesen. Vielleicht hat Dein tee -a etwas eingetragen, was im Konflikt mit einer bestehenden Konfiguration stand. Wenn man tee't oder >> verwendet sollte man immer reinschauen, was oben drüber steht. Ich nehme immer
/usr/share/mdadm/mkconf > /etc/mdadm/mdadm.conf
(https://wiki.ubuntuusers.de/Software-RAID/#mdadm-conf-aktualisieren)

Ich selbst verwende nur RAIDs der Bauart, die der (unermesslich erfahrene) Kollege @Lochkartenstanzer beschrieben hat, also Partitionen-RAID.

Viele Grüße, commodity
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 11.07.2023 aktualisiert um 14:57:29 Uhr
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Zitat von @OIOOIOOIOIIOOOIIOIIOIOOO:

Ja, es hat funktioniert. Und nun aus reiner Neugierde. Was genau stört das System mit den Devices sd[a-d] zu arbeiten?

Wenn Du die Gesamtplatte statt einer Partition mit dem Typ FD nimmst, hat das System keine Info was auf den Platten ist. Und das autodetect von md sucht halt nach den Partitionen und nicht nach Platten.



Welche Informationen fehlen mir? Wonach kann ich suchen, um mich da zu belesen? Bitte nach Möglichkeit auf Deutsch. face-smile

https://www.google.com/search?q=mdadm+autodetect+howto+deutsch


have a nice day,

lks

Edit: Typo und ergänzung
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 11.07.2023 um 14:54:55 Uhr
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Zitat von @commodity:

Ich selbst verwende nur RAIDs der Bauart, die der (unermesslich erfahrene) Kollege @Lochkartenstanzer beschrieben hat, also Partitionen-RAID.

Moin,

Danke für die Blumen. Meine Erfahrung ist nur eine Folge meines "Spieltriebes" und dem Lernen aus den Fehlern (Wenn etwas auf Anhieb funktioniert, lernt man selten was face-smile).

Deswegen rate ich ja den "Kids", alles selbst zu probieren und zu tüfteln. Das ist auch der Grund, warum meine Hilfestellungen oft nur die Richtung vorgeben und nich immer die Lösung auf dem Tablet servieren.

Und wenn man da deutlich über 4 Jahrezehnte in der IT unterwegs da, sammelt sich da halt schon was an.

lks
commodity
commodity 11.07.2023 um 18:46:32 Uhr
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Da bin ich ganz bei Dir face-smile
Immer wieder eine Freude, von diesem Schatz profitieren zu können.

Viele Grüße, commodity
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 12.07.2023 aktualisiert um 08:38:57 Uhr
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Zitat von @OIOOIOOIOIIOOOIIOIIOIOOO:

Ja, es hat funktioniert. Und nun aus reiner Neugierde. Was genau stört das System mit den Devices sd[a-d] zu arbeiten?

Kleiner Nachtrag:

mdadm schreibt an den Anfang des Raid-member-devices metadaten, zumindest bei den nereuen Versionen. früher war das am Ende des devices, was bei Erweiterungen des devices wie z.B. Partition vergrößern Probleme machte.

Ist das device nun eine partition vom Typ RAID-Autodetect, so kann sich md das RAID selber zusammensuchen, weill es auf den entsprechenden Partitionen nach Metadaten schaut. Im Falle von kopletten Platten, kann es aber nciht darauf vertrauen, daß da nicht zufällig irgendwelche anderen daten genauso wie seine eigenen Metadaten aussehen, geschweige denn überhaupt dvon ausgegen, daß die Platte zu einem RAID gehört. insbesondere wenn in der mdadm.conf nur die UUID des zusammenzubauenden RAIDs steht und nicht die devices. wie z.B.
ARRAY /dev/md30 metadata=1.2 name=nana:30 UUID=2daabc5b:ba6926fc:e9661fcf:8176bad0

man kann natürlich mdraid trotzem dazubringen, das RAId automatisch zusamenzubauen, indem man die mdadm.conf entsprechend gestaltet. Mann muß dann alle(!) Informationen reinschreiben, die mdadm braucht, um die teile des RAIDs zu finden. Das könnte z.B. so aussehen:

 ARRAY /dev/md/25 level=raid6 num-devices=6 metadata=1.2 spares=2 name=server.local:25 UID=a883dfb5:1a8f32ce:fd20e5d8:156a01ff   devices=/dev/sda,/dev/sdb,/dev/sdc,/dev/sdd,/dev/sdf,/dev/sdg 

Oder du gibst explizit au welchen devices nach Medadaten gesucht werden soll, z.B. https://www.oreilly.com/library/view/managing-raid-on/9780596802035/ch04 ...

Wenn Du Deine mdadm-conf gepostet, wie sie vor der Umstellung aussah, hätte man das auch sofort gesehen.

Aber lernen tut man das durch selbst lesen von Dokumentatin und ausprobieren (und auf die Nase fallen und die Fehler suchen und finden. face-smile).

lks