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Rechner Eigenbau - Bootschleife nach Installation von Windows 10

Guten Morgen zusammen,

am vergangenen Wochenende wollte ich meinen Schwiegervater etwas Gutes tun und ihm einen neuen Rechner bauen.
An Hardware hab ich folgendes verwendet:

Mainboard Gigabyte B450M S2H
Prozessor AMD Ryzen 5 3400G (integrierte Grafik)
Speicher G.Skill DIMM 8 GB DDR4-2400 Kit
SSD ADATA 256GB XPG GAMMIX S11 Pro M.2
Netzteil BeQuiet 400W
Tastatur u. Maus USB per Kabel

Alle Komponenten außer das Netzteil und Tastatur / Maus sind neu. Das NT ist aber 100% i.O. War unmittelbar vorher in einem
ausrangierten Rechner, der tadellos lief.

Nach der Installation von W10 Pro 2004 über USB-Stick (UEFI) startet der Rechner mehrmals neu
(Windows-Logo mit dem Punktekreisel). Nach dem 3. automatischen Neustart erscheint "Automatische
Reparatur wird vorbereitet". Das läuft wieder in einen Neustart mit der Meldung "Diagnose des PCs wird ausgeführt".
Das endet dann wieder in einem Neustart. Der PC bleibt an, aber der Bildschirm schwarz.

Ich habe die Installation dann versucht mit:

- der neuen SSD M.2
- einer vorhandenen SSD Samsung 840 SATA
- einer Toshiba 320 GB HDD SATA

Das Ganze hab ich jeweils entweder mit UEFI und Legacy-Mode versucht. Außerdem
mit einem W10 1903 USB-Stick und einer W10 2004 DVD (Alles mit MCT erstellt).

Das Resultat ist immer dasselbe. Windows lässt sich installieren, es kommt die ganze Litanei mit den
Fragen nach Land, Benutzername, Cortana, Diagnosedaten etc. Immer nach der letzten Frage (ich glaube die Werbe-ID)
kommt der Neustart und dann geht die o.g. Neustart-Orgie los.

Boote ich von einem Stick oder DVD und wähle die Computerreparaturoptionen, schlagen die automatischen Reparaturversuche fehl,
aber ich komme per Eingabeaufforderung auf die Installation und den Stick / DVD, also C: bzw. X:\Sources

Speichertest Memtest86+ mit einem Lubuntu-Stick hab ich auch gemacht. Lief auch sauber durch.

Hatte vielleicht jemand schon mal ein gleiches oder ähnliches Problem, damit ich etwas gezielter nach dem Fehler suchen kann?

Ich hab seit MS-DOS 5 echt schon unzählige Rechner gebaut und neu aufgesetzt, aber solch eine Diva ist mir wirklich noch nie untergekommen.

Gruß NV

Edit: Abgesicherter Modus während des Neustarts funktioniert nicht.

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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 20:11 Uhr

TheJoker2305
TheJoker2305 04.08.2020 um 11:01:03 Uhr
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Hallo NV,

ich würde in diesem Fall erstmal alle sonstige Hardware bis auf Tastatur und Maus abziehen.
Auch das Netzwerkkabel sollte bei der Installation abgezogen bleiben, um zu verhindern, dass ein Windows Update zwischenzeitlich gezogen wird.

Weitere Schritte:
- andere Tastatur und Maus testen / auch mal an einem anderen USB-Anschluss
- Bootreihenfolge prüfen
- korrekten Sitz der SATA Kabel prüfen
- RAM Module entfernen und nochmal neu einsetzen
- Temperaturen im Bios prüfen (vielleicht sitzt der Kühler nicht korrekt)
- Installation ohne optische Laufwerke (also nur SSD und Stick bei der Installation anschließen)
- Lässt sich ein Linux testweise installieren und booten (Ubuntu)?
- Bios-Update prüfen und durchführen
- RAM Module einzeln testen

Greetz,
TheJoker2305
NixVerstehen
NixVerstehen 04.08.2020 aktualisiert um 11:19:49 Uhr
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@TheJoker2305 Danke für die Lösungsansätze.


Zitat von @TheJoker2305:

Hallo NV,

ich würde in diesem Fall erstmal alle sonstige Hardware bis auf Tastatur und Maus abziehen.
Da hängt nichts dran. Nur Monitor, Maus, Tastatur und Netzwerkkabel

Auch das Netzwerkkabel sollte bei der Installation abgezogen bleiben, um zu verhindern, dass ein Windows Update zwischenzeitlich gezogen wird.
Versuche ich heute Abend

Weitere Schritte:
- andere Tastatur und Maus testen / auch mal an einem anderen USB-Anschluss
Versuche ich. Hab hier im Geschäft sogar noch irgendwo eine PS2-Tastatur u. Maus.

- Bootreihenfolge prüfen
Hab ich gemacht. Die Reihenfolge passt. Die Kiste startet ja nach der Installation von Platte und läuft in die automatische Reparatur.
Ohne Stick/DVD dürfte er ja nicht booten, außer von Platte.

- korrekten Sitz der SATA Kabel prüfen
Auch geprüft, auch mehrere neue Kabel getestet

- RAM Module entfernen und nochmal neu einsetzen
Auch erledigt. Sitzen richtig. Werden auch im Bios korrekt erkannt.

- Temperaturen im Bios prüfen (vielleicht sitzt der Kühler nicht korrekt)
Auch kontrolliert. CPU-Temp und Chipset-Temp laut Bios um die 32 Grad

- Installation ohne optische Laufwerke (also nur SSD und Stick bei der Installation anschließen)
Auch versucht. Dasselbe Ergebnis

- Lässt sich ein Linux testweise installieren und booten (Ubuntu)?
Versuche ich heute abend. Starten vom Lubuntu-Stick ging. Installation hatte ich nicht versucht.

- Bios-Update prüfen und durchführen
War mein erster Gedanke. Hab ich über Stick geflasht von Ver. 50 auf Ver. 51f (aktuell). Lief auch sauber durch.

- RAM Module einzeln testen
Auch erledigt. Jedes Modul einzeln in beiden Slots getestet. Keine Veränderung.

Außerdem Spannungen vom Netzteil mit einem digitalen Messgerät mit Peak-Hold gemessen. Alle Kabel optisch überprüft,
CPU auf korrekten Sitz geprüft.

Mal sehen...heute Abend hab ich wieder Zeit zur Fehlersuche. Kann ja nicht sein, das ich mich von so einer 0815-Kiste
zum Narren machen lasse face-smile

Gruß NV
it-frosch
it-frosch 04.08.2020 um 11:39:38 Uhr
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Hallo,

hast das letzte BIOS Update eingespielt?
Ist andere Firmware aktuell?

grüße vom it-frosch
NixVerstehen
NixVerstehen 04.08.2020 um 11:46:09 Uhr
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Zitat von @it-frosch:

Hallo,

hast das letzte BIOS Update eingespielt?
Ja, ist das aktuellste Bios (51f)

Ist andere Firmware aktuell?
Bliebe nur die M.2 SSD übrig. Für die gibts keine Firmware von Adata.

grüße vom it-frosch
NixVerstehen
NixVerstehen 07.08.2020 um 11:38:56 Uhr
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So, nun hab ich das Problem gelöst und der Rechner läuft einwandfrei.

Das Netzteil war der Übeltäter. Beim Booten fiel nach ein paar Sekunden die Spannung auf der +5 V-Schiene plötzlich auf 3 Volt ab.
Dann stieg der Rechner aus und startete neu und das Spiel begann von vorne.
Mein Nachbar hat mir sein Fluke 124 Oszi geliehen. Damit konnte man es sehr schon heraus messen.

Gruß NV