Sascha Lobo: Die Standpauke, die die Netzgemeinde ins Mark trifft: Wir haben versagt!
Sascha Lobo, der bekannte Hobby Internet Lobbyist hat die Eröffnung Keynote der re:publica gehalten und die Netzgemeinde mit einer erschreckenden Wahrheit den Spiegel vorgehalten: Was ist Euch das Internet Wert? Antwort: Nichts! Es wird mehr für Vogelschutz getan, als für den Schutz des freien Internets. Die Netzgemeinde ist nicht in der Lage sich zu organisieren oder mehr als ein paar Twitter Nachrichten zu senden. Seine Vergleiche passen wie die Faust aufs Auge. Seine Message war klar und deutlich: "Wir, die "Internet-Versteher" haben versagt!“.
Das traurige dabei -> er hat leider Recht!
Gruß
Frank
http://t3n.de/news/sascha-lobo-habt-versagt-543664/
Das traurige dabei -> er hat leider Recht!
Gruß
Frank
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8 Kommentare
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Guten Morgen Frank,
wen wundert es, wenn man sich die selbst ernannte "Avantgarde" der Internetgemeinde anschaut. (PP) Die starke Internetgemeinde hat längst erkannt, dass es keinen Sinn macht in dieser zielführend mit wirken zu wollen und hat sich den großen Firmen zugewandt, die Lobo wohl durch die Blume mitkritisiert.
Aber nichts desto trotz ist auch fraglich, wie viel Engagement bei Ihm dahinter steht, nur, weil er in dieser Rolle sehr gut verdienen kann.
Beste Grüße,
Christian
wen wundert es, wenn man sich die selbst ernannte "Avantgarde" der Internetgemeinde anschaut. (PP) Die starke Internetgemeinde hat längst erkannt, dass es keinen Sinn macht in dieser zielführend mit wirken zu wollen und hat sich den großen Firmen zugewandt, die Lobo wohl durch die Blume mitkritisiert.
Aber nichts desto trotz ist auch fraglich, wie viel Engagement bei Ihm dahinter steht, nur, weil er in dieser Rolle sehr gut verdienen kann.
Beste Grüße,
Christian
Wir-Gefühl, viel Pathos, weinerliche Überhöhung der eigenen politischen Ansichten und einfache Feindbilder, zu deren militanten Bekämpfung Lobo aufruft.
Eine radikale Minderheiten-Position im Pluralismus zum reinen Marketing-Problem zu erklären, zeugt von einem Demokratieverständnis, das auf den Defekt der Demokratie setzt, und weckt wenig Vertrauen.
Hier kann man für die Bekassine spenden: https://www.lbv.de/spenden-helfen/spenden/spendenformular.html
Eine radikale Minderheiten-Position im Pluralismus zum reinen Marketing-Problem zu erklären, zeugt von einem Demokratieverständnis, das auf den Defekt der Demokratie setzt, und weckt wenig Vertrauen.
Hier kann man für die Bekassine spenden: https://www.lbv.de/spenden-helfen/spenden/spendenformular.html
Hallo,
bei der Gelegenheit.
hat von euch schon jemand die Werbung zu "E-Mail Made in Germany" gesehen?
Eigentlich ist doch da die E-Mail Unverschlüsselt abgelegt werden die Aussage das niemand die E-Mail Mitlesen kann doch eine Irreführende Werbung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Irref%C3%BChrende_Werbung
bei der Gelegenheit.
hat von euch schon jemand die Werbung zu "E-Mail Made in Germany" gesehen?
Eigentlich ist doch da die E-Mail Unverschlüsselt abgelegt werden die Aussage das niemand die E-Mail Mitlesen kann doch eine Irreführende Werbung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Irref%C3%BChrende_Werbung
Hallo Frank,
von dieser "Angepasstheit" oder "Gleichgültigkeit" scheint auch Sascha Lobo auszugehen. Warum nicht in Betracht ziehen, dass andere Menschen einfach eine andere Meinung haben?
Naturschutzorganisationen haben bereits vor Jahrzehnten aufgehört, den Leuten, die sie gewinnen wollen, Ignoranz vorzuwerfen, nur weil die mit anderen Fragen beschäftigt sind als dem Wohl der Bekassine. Insofern sehe ich in dem Vortrag schon keine Tendenz zur Professionalisierung sondern nur eine neue Stufe der Selbstgerechtigkeit.
Radikal sind die Positionen Lobos, weil sie nur Schwarz und Weiß kennen, daher voraussichtlich keine Mehrheit hinter sich versammeln können, aber zugleich anderen Meinungen sehr intolerant gegenüber stehen. Ab Minute 52 genau hinhören: Jemand, für den das "Brandmarken der Gegnerschaft" das Mittel der Wahl ist, wirft anderen Demokratiefeindlichkeit vor.
Diese Einstellung ist an einer typischen Begriffswahl zu erkennen, die vorrangig zweierlei Zwecken dient: Der Irreführung, indem sie die eigene Lobby-Gruppe und die ihre Anliegen größer scheinen lässt als sie sind, und der Polarisierung, indem sie suggerieren, es stünde eine Entscheidung zwischen ihren Idealen einerseits und dem totalen Untergang andererseits an.
Überwiegend kommerzielle Kommunikationsdienstleistungen werden daher zum "freien Internet" erklärt und überwiegende Konsumenten mit unterschiedlichsten Interessen zur "Netzgemeinde", für die Sascha Lobo dann auf der entsprechenden Domain zu sprechen droht (macht er das nicht seit jeher?).
Die Auseinandersetzung sei ein "Kampf" und nicht eine Debatte. Wer sich diesem Kampf nicht anschließt, sei nicht nur zu dumm und angepasst, um den vermeintlichen Ernst der Lage zu erkennen. Darüber hinaus wird ihm implizit abgesprochen, im demokratischen Prozess überhaupt gesetzliche Befugnisse legitimieren zu können. Denn diese gesetzlichen Überwachungsaufträge seien ja gerade nicht Ergebnis demokratischer Prozesse sondern nur Symptom der "Kontrollsucht" und des "Spähfanatismus" der Beauftragten, der "Spähradikalen", die bekämpft und diffamiert werden müssten.
Sachverhalte ganz unterschiedlicher technischer und rechtlicher Natur, von Quellen-TKÜ, über Vorratsdatenspeicherung bis zur strategischen Fernmeldeaufklärung, werden in eine einzige Kategorie "Totalüberwachung" integriert.
Vor dem so vergröberten Hintergrund, der nichts mehr mit einer technischen oder rechtspolitischen Wirklichkeit gemein hat, sollen die einfachen Antworten eines Lobo zu komplizierten Fragen der Abwägung von Freiheit und Sicherheit plausibler wirken.
Beispiel Heartbleed: Das Essay von Michael Daniel ist richtig damit zitiert, dass die Nutzung oder Veröffentlichung eines solchen Bugs eine Einzelfallentscheidung ist. Ich halte das für einen sachgerechten und differenzierten Ansatz, wenn eine Regierung verschiedene nationale und globale Interessen in Ausgleich bringen muss. Die Kritik Lobos besteht augenscheinlich darin, dass es überhaupt einen ergebnisoffenen Ansatz in dieser Frage gibt.
Beispiel Third-Party-Rule: Es ist unter jeder Regierung eine klare Bedingung der nachrichtendienstlichen Zusammenarbeit, dass von ausländischen Diensten gelieferte Daten nicht ohne ihre Zustimmung an einen Ausschuss (oder sonst wen) gegeben werden können. Damit zu brechen, bedeutete nicht nur aktuelle politische Verstimmungen, sondern dass deutsche Dienste kaum mehr eine Information aus irgendeinem Ausland mehr erhalten werden. Auch diese andere Seite gibt es für Lobo nicht.
Das Schema setzt sich in anderen, hier nicht angesprochenen Themen der re:publica fort, etwa bei der Netzneutralität. Netzneutralität, das wird jedem hier klar sein, ist in öffentlichen Kommunikationsnetzen keine technische Ja-/Nein-Option. Es geht um ein konkretes Maß relativer Neutralität verschiedener Angebote gegenüber verschiedenen Teilnehmern, um bestimmte regulatorische Ziele zu erreichen. Diese Diskussion kann nicht mitgestalten, wer sich nicht auf die Detailebene um die Festlegung dieser Ziele und ihrer rechtlichen und technischen Umsetzung einlässt, sondern nur "irgendwie für Netzneutralität" ist. Er ist auch anfällig für Manipulation durch Leute, die ihm schwarz-weiß erklären wollen, ob (und natürlich: wessen) Netz "neutral" sei oder nicht.
Diskussionen mit solcher Relevanz können vor und mit einer Öffentlichkeit, wie sie die re:publica bieten würde, auf einem ganz anderen Niveau geführt werden. Glenn Greenwald bspw. macht seinen Punkt viel konstruktiver und überzeugender, hier bei Munk-Debates (ab Min. 30 geht es los).
Grüße
Richard
von dieser "Angepasstheit" oder "Gleichgültigkeit" scheint auch Sascha Lobo auszugehen. Warum nicht in Betracht ziehen, dass andere Menschen einfach eine andere Meinung haben?
Naturschutzorganisationen haben bereits vor Jahrzehnten aufgehört, den Leuten, die sie gewinnen wollen, Ignoranz vorzuwerfen, nur weil die mit anderen Fragen beschäftigt sind als dem Wohl der Bekassine. Insofern sehe ich in dem Vortrag schon keine Tendenz zur Professionalisierung sondern nur eine neue Stufe der Selbstgerechtigkeit.
Radikal sind die Positionen Lobos, weil sie nur Schwarz und Weiß kennen, daher voraussichtlich keine Mehrheit hinter sich versammeln können, aber zugleich anderen Meinungen sehr intolerant gegenüber stehen. Ab Minute 52 genau hinhören: Jemand, für den das "Brandmarken der Gegnerschaft" das Mittel der Wahl ist, wirft anderen Demokratiefeindlichkeit vor.
Diese Einstellung ist an einer typischen Begriffswahl zu erkennen, die vorrangig zweierlei Zwecken dient: Der Irreführung, indem sie die eigene Lobby-Gruppe und die ihre Anliegen größer scheinen lässt als sie sind, und der Polarisierung, indem sie suggerieren, es stünde eine Entscheidung zwischen ihren Idealen einerseits und dem totalen Untergang andererseits an.
Überwiegend kommerzielle Kommunikationsdienstleistungen werden daher zum "freien Internet" erklärt und überwiegende Konsumenten mit unterschiedlichsten Interessen zur "Netzgemeinde", für die Sascha Lobo dann auf der entsprechenden Domain zu sprechen droht (macht er das nicht seit jeher?).
Die Auseinandersetzung sei ein "Kampf" und nicht eine Debatte. Wer sich diesem Kampf nicht anschließt, sei nicht nur zu dumm und angepasst, um den vermeintlichen Ernst der Lage zu erkennen. Darüber hinaus wird ihm implizit abgesprochen, im demokratischen Prozess überhaupt gesetzliche Befugnisse legitimieren zu können. Denn diese gesetzlichen Überwachungsaufträge seien ja gerade nicht Ergebnis demokratischer Prozesse sondern nur Symptom der "Kontrollsucht" und des "Spähfanatismus" der Beauftragten, der "Spähradikalen", die bekämpft und diffamiert werden müssten.
Sachverhalte ganz unterschiedlicher technischer und rechtlicher Natur, von Quellen-TKÜ, über Vorratsdatenspeicherung bis zur strategischen Fernmeldeaufklärung, werden in eine einzige Kategorie "Totalüberwachung" integriert.
Vor dem so vergröberten Hintergrund, der nichts mehr mit einer technischen oder rechtspolitischen Wirklichkeit gemein hat, sollen die einfachen Antworten eines Lobo zu komplizierten Fragen der Abwägung von Freiheit und Sicherheit plausibler wirken.
Beispiel Heartbleed: Das Essay von Michael Daniel ist richtig damit zitiert, dass die Nutzung oder Veröffentlichung eines solchen Bugs eine Einzelfallentscheidung ist. Ich halte das für einen sachgerechten und differenzierten Ansatz, wenn eine Regierung verschiedene nationale und globale Interessen in Ausgleich bringen muss. Die Kritik Lobos besteht augenscheinlich darin, dass es überhaupt einen ergebnisoffenen Ansatz in dieser Frage gibt.
Beispiel Third-Party-Rule: Es ist unter jeder Regierung eine klare Bedingung der nachrichtendienstlichen Zusammenarbeit, dass von ausländischen Diensten gelieferte Daten nicht ohne ihre Zustimmung an einen Ausschuss (oder sonst wen) gegeben werden können. Damit zu brechen, bedeutete nicht nur aktuelle politische Verstimmungen, sondern dass deutsche Dienste kaum mehr eine Information aus irgendeinem Ausland mehr erhalten werden. Auch diese andere Seite gibt es für Lobo nicht.
Das Schema setzt sich in anderen, hier nicht angesprochenen Themen der re:publica fort, etwa bei der Netzneutralität. Netzneutralität, das wird jedem hier klar sein, ist in öffentlichen Kommunikationsnetzen keine technische Ja-/Nein-Option. Es geht um ein konkretes Maß relativer Neutralität verschiedener Angebote gegenüber verschiedenen Teilnehmern, um bestimmte regulatorische Ziele zu erreichen. Diese Diskussion kann nicht mitgestalten, wer sich nicht auf die Detailebene um die Festlegung dieser Ziele und ihrer rechtlichen und technischen Umsetzung einlässt, sondern nur "irgendwie für Netzneutralität" ist. Er ist auch anfällig für Manipulation durch Leute, die ihm schwarz-weiß erklären wollen, ob (und natürlich: wessen) Netz "neutral" sei oder nicht.
Diskussionen mit solcher Relevanz können vor und mit einer Öffentlichkeit, wie sie die re:publica bieten würde, auf einem ganz anderen Niveau geführt werden. Glenn Greenwald bspw. macht seinen Punkt viel konstruktiver und überzeugender, hier bei Munk-Debates (ab Min. 30 geht es los).
Grüße
Richard
Hallo,
Wer oder was ist den die aktuelle Internet Generation?
Das Internet, so wie es aktuell genutzt wird besteht aus einer wilden Mischung von Nutzern.
Das sind noch User dabei die mit einem Modem und Win XP ab und an mal Mail lesen oder sich bei Bedarf mal ein ein paar Informationen ziehen.
Da sind User dabei die den Begriff "Offline" als "kurz vor dem Weltuntergang" kategorisieren würden.
Das Gros sind Nutzer die mehr oder weniger häufig online ist, mit verschiedenen Geräteklassen (Smartphone; Tablet; Handy; Desktop PC....), aber relativ ähnliche NutzerProfile haben.
Ein weiterer Großer Userteil sind die jenigen die viel im Büro online arbeiten.
Und dann natürlich noch die, und davon sind einige hier, die das Internet mehr oder weniger am Leben halten, die Administratoren....
Und viele User sind nach Feierabend Teil einer anderen NutzerGruppe.
Und wieviele Teilnehmer sind bereit sich intensiver mit einem derart komplexen Thema wirklich auseinander zu setzen?
Und wieviele Teilnehmer sind bereit sich intensiver mit einem derart wichtigen Thema wirklich auseinander zu setzen?
Wer könnte den diese Aufgabe übernehmen?
Wer wäre den der "Mann des Volkes" der das Thema so spannend, einfach, hintergründig, plakativ, korrekt und nachdrücklich Vertreten könnte?
Ich sehe das Problem vor allem daran das viele User das Risiko zwar ansatzweise sehen, aber sie schwanken zwischen Resignation, nach dem Motto "Ich kann es doch sowieso nicht ändern" und einer gewissen "Sch*** Egal Haltung" die aus dem Efahrungen der letzten Jahre resultiert.....
brammer
Was ist uns also das Internet Wert? Eine gute Frage die die aktuelle Internet Generation ganz schnell lösen sollte. Lobo hat die Frage für sich bereits
beantwortet.
beantwortet.
Wer oder was ist den die aktuelle Internet Generation?
Das Internet, so wie es aktuell genutzt wird besteht aus einer wilden Mischung von Nutzern.
Das sind noch User dabei die mit einem Modem und Win XP ab und an mal Mail lesen oder sich bei Bedarf mal ein ein paar Informationen ziehen.
Da sind User dabei die den Begriff "Offline" als "kurz vor dem Weltuntergang" kategorisieren würden.
Das Gros sind Nutzer die mehr oder weniger häufig online ist, mit verschiedenen Geräteklassen (Smartphone; Tablet; Handy; Desktop PC....), aber relativ ähnliche NutzerProfile haben.
Ein weiterer Großer Userteil sind die jenigen die viel im Büro online arbeiten.
Und dann natürlich noch die, und davon sind einige hier, die das Internet mehr oder weniger am Leben halten, die Administratoren....
Und viele User sind nach Feierabend Teil einer anderen NutzerGruppe.
Diskussionen mit solcher Relevanz können vor und mit einer Öffentlichkeit, wie sie die re:publica bieten würde, auf einem ganz anderen Niveau
geführt werden.
geführt werden.
Und wieviele Teilnehmer sind bereit sich intensiver mit einem derart komplexen Thema wirklich auseinander zu setzen?
Und wieviele Teilnehmer sind bereit sich intensiver mit einem derart wichtigen Thema wirklich auseinander zu setzen?
Die Diskussion, die Du dir wünschst, würden in der Luft verpuffen, da kein "Mann des Volkes" die Thematik der Masse erklärt.
Wer könnte den diese Aufgabe übernehmen?
Wer wäre den der "Mann des Volkes" der das Thema so spannend, einfach, hintergründig, plakativ, korrekt und nachdrücklich Vertreten könnte?
Ich sehe das Problem vor allem daran das viele User das Risiko zwar ansatzweise sehen, aber sie schwanken zwischen Resignation, nach dem Motto "Ich kann es doch sowieso nicht ändern" und einer gewissen "Sch*** Egal Haltung" die aus dem Efahrungen der letzten Jahre resultiert.....
brammer