alex4444
Goto Top

Thin Client ohne Boot

Hallo zusammen,

kennt irgendwer einen Thin Client, der sich direkt einschalten lässt (ohne Bootvorgang oder mit extrem kurzen Bootvorgang <10 Sekunden) der Windows RDP oder auch irgendetwas vergleichbares kann?

Ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, auf einen Rechner im LAN, an einem anderen Standort (auch im LAN) zuzugreifen. Diese Gerät soll möglichst direkt nach dem Einschalten ohne Wartezeit verfügbar sein und den entfernten Desktop anzeigen/bedienen können und im ausgeschalteten Zustand keinen Strom verbrauchen.
Ich habe schon viel wegen Thin Clients recherchiert, aber ich habe bisher nur Geräte gefunden, auf denen auch irgendein System (meist Linux) läuft, das man booten muss.

Hat hier irgendwer eine Idee oder schonmal etwas in die Richtung getestet?

Vielen Dank!

Grüße Alex

Content-ID: 4913541563

Url: https://administrator.de/contentid/4913541563

Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 16:11 Uhr

tech-flare
tech-flare 02.01.2024 aktualisiert um 21:53:03 Uhr
Goto Top
Zitat von @alex4444:

Hallo zusammen,
Hallo
kennt irgendwer einen Thin Client, der sich direkt einschalten lässt (ohne Bootvorgang oder mit extrem kurzen Bootvorgang <10 Sekunden) der Windows RDP oder auch irgendetwas vergleichbares kann?

Ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, auf einen Rechner im LAN, an einem anderen Standort (auch im LAN) zuzugreifen. Diese Gerät soll möglichst direkt nach dem Einschalten ohne Wartezeit verfügbar sein und den entfernten Desktop anzeigen/bedienen können und im ausgeschalteten Zustand keinen Strom verbrauchen.
Was spricht gegen Boot und dann einfach Standby? Z.B. mit IGEL OS ?

Ich habe schon viel wegen Thin Clients recherchiert, aber ich habe bisher nur Geräte gefunden, auf denen auch irgendein System (meist Linux) läuft, das man booten muss.

Irgendwas muss ja laufen...wie willst du sonst rdp darstellen?


Grüße Alex
Gruß
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 02.01.2024 aktualisiert um 22:22:07 Uhr
Goto Top
Moin,

Jedes System, daß irgendeine CPU starten muß, muß booten, sogar die modernen digitalen TVs booten! Die Systeme unterscheiden sich nur in der Bootgeschwindigkeit. Diese hängt ab vom Bootmedium, der CPU und natürlich vom OS.

Außerdem ist 'sofort' immer davon abhängig, wie man das definiert und wie geduldig man ist.

Wenn Du da ein tinylinux mit rdpclient auf eine nvme-SSD packst und die in ein Board mit schneller CPU steckst, (i7 oder besser, oder ryzen7000 oder besser) wirst Du ein 'sofortiges booten' erleben. Ansonsten mußt Du Dich gedulden.

lks
Harald99
Harald99 02.01.2024 um 22:38:43 Uhr
Goto Top
Du kannst mit einer SSD Linux sicher flott booten, wenn du eine kleine Desktopumgebung nutzt, z. B. IceWM , OpenBox oder gleich twm face-wink
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 02.01.2024 aktualisiert um 22:49:23 Uhr
Goto Top
Zitat von @Harald99:

Du kannst mit einer SSD Linux sicher flott booten, wenn du eine kleine Desktopumgebung nutzt, z. B. IceWM , OpenBox oder gleich twm face-wink

Für den einen sind 5 Sekunden superschnell, für den anderen arschlahm. Dabei wird vergessen, daß manche Boards länger zum "booten" brauchen als manches OS. face-smile

lks

PS: unter aktuellen linuxen kam man mit systemd-analyze die bootzeiten analysieren lassen.
Crusher79
Crusher79 02.01.2024 um 23:19:31 Uhr
Goto Top
Zitat von @Lochkartenstanzer:

Für den einen sind 5 Sekunden superschnell, für den anderen arschlahm. Dabei wird vergessen, daß manche Boards länger zum "booten" brauchen als manches OS. face-smile

Doogie konnte das!

https://de.wikipedia.org/wiki/Doogie_Howser,_M.D.

Schaler umlegen und dann Tagebuch Eintrag beginnen - herlich. War immer in den 90ern nedisch. Vermutlich war aber mehr nur der Monitor ausgeschaltet. Von 0 auf 100 in 1 Sekunde.


Ich wäre auch bei SSD oder M.2. Es gibt auch BIOS POST zu bedenken! Erst wenn das Wndows Logo kommt, sind wir im OS Boot. Und da liegen wir selbst mit Windows 10 und SSD schon verdammt gut! Bloatware im Autostart macht ggf. Anmeldung langsam. Mit Fast-Boot kommt aber auch Windows schon zügig aus dem Quark.

Meist machen doch Abhängigkeiten das Ganze kaputt - auch unter Linux. Wenn die Services so eingestellt sind, dass die erst nach XYZ oder nach Prüfung starten sollen.

Alles was im RAM abgelegt wird, ist rasch wieder da. Sowie die Daten auf der Disk liegen hängt es von der Leserate ab. SATA fällt da schon raus. Außer vlt. noch im RAID-Verbund.

https://www.youtube.com/watch?v=0zHwUnVw6BQ

https://www.toradex.com/de/videos/fast-boot-demo-with-linux-and-qt

Klar kann man Linux auch stark optimieren. Nur dann kann es mit RDP wieder eng werden.


Ja es geht nahezu instant und verdammt schnell. Nur dieser "Industriestandard" bedeutet auch Einschränkungen oder/ und geeignete Hadware.
NordicMike
NordicMike 03.01.2024 um 09:44:08 Uhr
Goto Top
Mittlerweile booten die Betriebssysteme doch schneller als das Netzwerk zustande kommt.
Wenn es noch schneller sein soll, gibt es noch Suspend To Ram.
Harald99
Harald99 03.01.2024 um 10:02:54 Uhr
Goto Top
Nimmt man Devuan ohne systemd und nur twm gehts richtig flott.
NordicMike
NordicMike 03.01.2024 um 10:08:51 Uhr
Goto Top
Devuan, das OS für systemd Hasser face-smile
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 03.01.2024 um 10:13:13 Uhr
Goto Top
Zitat von @NordicMike:

Devuan, das OS für systemd Hasser face-smile

Wenn man den ganzen Mist, der mit systemd passiert, debuggen muß, kann man leicht nachvollziehen, warum die Leute System ohne systemd wollen.

lks

PS: Es ist eigentlich eher "Haßliebe".
alex4444
alex4444 03.01.2024 um 10:22:12 Uhr
Goto Top
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Rückmeldungen.
Die Idee mit einem sehr guten System mit NVME und starkem Prozessor finde ich schon mal sehr gut.

Mir ist klar, dass es ohne Boot schwierig wird. Hatte nur gehofft, dass es vielleicht eine neue Technik gibt, die ich noch nicht kenne. Z.B. Persistenter RAM der ein direktes Starten ermöglicht.

Ich hoffe mal noch weiter, dass vielleicht einer mit einer ganz andere Idee über den Thread stolpert, bedanke mich aber schon mal bei allen, die schon geschrieben haben.
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 03.01.2024 um 10:33:49 Uhr
Goto Top
Hier findest Du ein Beispiel, wie man ein "instant-boot-linux" selbst baut. Du könntest eine Linux mit einer init-ramdisk bauen, die "alles" an Bord hat und daher "instant" da ist.

lks
Harald99
Harald99 03.01.2024 um 10:56:21 Uhr
Goto Top
Zitat von @Lochkartenstanzer:

Hier findest Du ein Beispiel, wie man ein "instant-boot-linux" selbst baut. Du könntest eine Linux mit einer init-ramdisk bauen, die "alles" an Bord hat und daher "instant" da ist.

lks

habe ich mit Devuan gemacht als PXE-image.
Cleanairs
Cleanairs 03.01.2024 um 11:16:23 Uhr
Goto Top
Ich würde einen Thin Client mit einer schnellen SSD oder M.2-SSD und einem starken Prozessor empfehlen. Diese Lösung bietet eine gute Balance zwischen Leistung und Kosten. Wenn ein Thin Client mit einem extrem kurzen Bootvorgang und ohne Bootvorgang benötigt wird, würde ich PRAM empfehlen. Diese Lösung ist jedoch teurer und erfordert eine spezielle Hardware.
Harald99
Harald99 03.01.2024 um 11:22:04 Uhr
Goto Top
Mein PXE-Devuan ist gepackt nicht mal 300MB groß.
Jeder i3 oder Ryzen 3 mit SSD sollte damit klarkommen.
alex4444
alex4444 03.01.2024 um 12:59:14 Uhr
Goto Top
Zitat von @Lochkartenstanzer:

Hier findest Du ein Beispiel, wie man ein "instant-boot-linux" selbst baut. Du könntest eine Linux mit einer init-ramdisk bauen, die "alles" an Bord hat und daher "instant" da ist.

lks

Das sieht sehr gut aus. Danke. Schau ich mir mal an.