novregen
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Veeam 7.0 Sicherung VM Ware Maschine mit Oracle Datenbank 10g

Hallo,

hat jemand praktische Erfahrungen mit der Sicherung einer VM (ESX vCenter 5) auf der eine Oracle Datenbank 10g läuft unter Veeam 7.0 ?

Ist die Sicherung hier ohne zusätzlichen Agent möglich ? Oder wie sichert ihr VMs mit der o.g. Oracle Datenbank.

Um unabhängig von Backup Software zu sein, habe ich auch schon an den Gedanken gedacht, einfach Downloads von
der Maschinen von den Datenspeicher (local Storage) auf eine externe Platte oder NAS zu machen, so das man die Maschinen
einfach wieder auf einer neuen oder anderen VM Host einspielen kann. Ist der Gedanke total blöd und wie könnte man das am
einfachsten automatisch hin bekommen.

Bin kein Veeam und VM Ware Profi !

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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 20:11 Uhr

Rudbert
Rudbert 18.06.2014 aktualisiert um 09:48:13 Uhr
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Hi,


veam kann "VSS-aware" sichern; Oracle unterstützt seit 11g glaube ich Windows VSS-Sicherungen:

http://docs.oracle.com/cd/B28359_01/win.111/b32010/vss.htm
http://forums.veeam.com/vmware-vsphere-f24/backing-up-oracle-database-v ...

EDIT: http://vmetc.com/wp-content/uploads/downloads/2012/09/vmugevent2010-vee ...


Alternativ könntest du die Datenbanken vorher dumpen (RMAN).


mfg
departure69
departure69 18.06.2014 aktualisiert um 10:00:21 Uhr
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Hallo.

Veeam ist grundsätzlich agentenlos. Veeam benötigt deshalb keine Agenten, weil sich Veeam wie auch viele andere, schlicht und einfach dem microsoftschen VSS-Provider bedient.

Dabei passiert, ganz simpel ausgedrückt, nicht viel mehr als das die VM (egal, ob von VMware oder MS-HYPER-V) in einen konsistenten Read-Only-Zustand versetzt wird, und dieses Stück wird dann von Veeam gesichert.

Dabei ist es egal, was in der VM passiert oder enthalten ist, ob dort ein Exchange, eine Oracle-DB eine MSSQL-DB oder was weiß ich läuft. Du kannst es Dir vergleichbar so vorstellen, als wenn Du den Server in den Ruhezustand versetzt, vergleichbar würde quasi dieser Zustand gesichert (obwohl der VSS-Provider nichts mit dem Ruhezustand zu tun hat, das Beispiel sollte nur einem Vergleich zur Vorgehensweise dienen).

Veeam macht das ganz wunderbar, ich setzte es auch ein und habe davon auch schon wiederhergestellt, sowohl testweise, als auch in einem echten Wiederherstellungsszenario, wo das Backup wirklich gebraucht wurde.

Selbstverständlich mußt Du Veeam ein zuverlässiges Sicherungsziel angeben, ein gutes NAS ist dafür anzuraten, ich nutze bspw. dieses hier:

http://www.fujitsu.com/de/products/computing/peripheral/accessories/sto ... (schnell und zuverlässig, und kann per USB 3.0 auch nochmal per One-Touch-Button auf eine Extra-Platte gesichert werden, denn schließlich kann auch ein noch so gutes NAS doch irgendwann mal kaputtgehen).

Grüße

von

departure
Coreknabe
Coreknabe 18.06.2014 um 10:27:42 Uhr
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Moin,

Ist die Sicherung hier ohne zusätzlichen Agent möglich ? Oder wie sichert ihr VMs mit der o.g. Oracle Datenbank.

Veeam hat meines Wissens keine Agenten, zumindest nicht fürs Backup, sondern nur fürs Restore. Mit dem "Agenten" für SQL kannst Du bspw. einzelne Tabellen zurücksichern, für Oracle bietet Veeam das allerdings nicht an. Und das ist auch kein Agent in dem Sinne. An Deiner Stelle würde ich einfach die gesamte VM sichern. So hast Du im Fehlerfall superschnell die gesamte Kiste wieder aufgesetzt. Zusätzlich hast Du die Möglichkeit, mehrere differentielle Sicherungen über den Tag verteilt zu fahren. Kommt drauf an, wie intensiv Eure DB genutzt wird. --> Menge der zu sichernden Daten / ggf. Performanceeinbruch während des Backups.

Bei Veeam für HyperV gibt es die Möglichkeit, den Microsoft VSS Writer zu nutzen, der Punkt heißt "Enable application-aware image processing". So ist gewährleistet, dass eine konsistente Kopie einer DB erstellt wird. Müsstest mal im Veeam Handbuch nachlesen, ob es für ESX auch sowas gibt. Das ist der entscheidende Punkt DB-Konsistenz. So stellst Du quasi sicher, dass auch alle gesicherten Transaktionen in der DB abgeschlossen sind.

Tipp: Plane auf jeden Fall einige Tage für INTENSIVES Handbuchstudium und Tests ein. Alles theoretische Wissen nutzt Dir im Fehlerfall höchstens ansatzweise etwas. Und keine Scheu vor dem Veeam Support, die sind sehr kompetent und freundlich!

Gruß
novregen
novregen 18.06.2014 um 11:00:40 Uhr
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Danke schon mal für die guten Antworten....

Ok, also muss ich erstmal nach dem Patchstand 10g > 10.2.0.3 gucken, damit vss überhaupt funktioniert. Eine Windows VM Ware Maschine W2003 Server ist es.
Der Zustand der Maschine ist dabei egal, also es kann weitergearbeitet werden, wenn ich es richtig verstanden habe. Sicheres Ziel ist vorhanden, kann auch auf eine NAS/Eurostore gehen.

Kann noch jemand was zu meinen anderen Gedanken sagen. Also händisch Maschine herunterfahren - Datenspeicher durchsuchen, und einfach die VM Ware Maschine herunterladen. Sehe hier einfach den Vorteil, man wäre unabhängig von Backup Software etc. Wäre sowas auch automatisiert hinzukriegen, oder macht man sowas absolut nicht ?
Coreknabe
Coreknabe 18.06.2014 um 11:14:59 Uhr
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Klar, das funktioniert, ist allerdings umständlich...
Dafür müsstest Du ein Batch schreiben, dass die VM stoppt, Daten kopiert und wieder hochfährt. Billigvariante für Backuplösungsparer face-smile
Verstehe allerdings nicht, warum Du Veeam nicht einfach einsetzt, wenn es ja scheinbar eh vorhanden ist....
novregen
novregen 18.06.2014 um 11:35:13 Uhr
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Nee ums sparen geht es da nicht in erster Linie... Mein Gedanke ist nur, das ich diese runterkopierte VM Ware Maschine jederzeit überall ohne zusätzliche Backupsoftware zum laufen kriege.

Ja das Veeam 7.0 ist vorhanden. Wäre es da nicht mit VM Copy in der Art möglich ? OK, wenn er bei VM Copy jedesmal alles komplett rüberkopiert muss man gucken, was für Zeiten dafür gebraucht werden, aber ich könnte diese VM auch an jedem anderen Ort ohne Veeam hochladen und starten.
novregen
novregen 19.06.2014 um 11:12:58 Uhr
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Hi,

die Oracle Version ist 11g, also vss dürfte kein Problem sein. Habe einfach mal ein Klon von der Maschine gemacht und über Veeam 7.0 ein Backup angelegt. Als Berechtigung das Admin Konto dort Angegeben. Leider imme folgende Fehlermeldung :

Plattenplatz hatte ich schon erhöht, nachdem ich gelesen hatte das es daran liegen Hmm Sharepoint ist auch nicht drauf auf dem W2003Server 64Bit soweit ich weiss. TimeOut Zeit im Veeam hatte ich noch als Ursache gelesen, das könnte ich noch probieren.
Hat jemand von euch diese Meldung schon bekommen ?

Failed to prepare guest for hot backup. Error: VSSControl: -2147212300 Backup job failed. Cannot create a shadow copy of the volumes containing writer's data. A VSS critical writer has failed. Writer name: [Oracle VSS Writer -
Coreknabe
Coreknabe 19.06.2014 um 11:16:45 Uhr
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Moin,

ich habe diese Meldung noch nicht bekommen, aber Herr Google hörte schon davon:
http://forums.veeam.com/veeam-backup-replication-f2/vss-writer-failures ...
novregen
novregen 20.06.2014 um 09:11:26 Uhr
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Hier stimmt der Fehlercode exakt, leider hat mir das Stoppen und Starten der Dienste nichts gebracht. Auch Anmeldename ändern nicht.

http://forums.veeam.com/veeam-backup-replication-f2/cannot-backup-a-w2k ...

In der Maschine folgt jedoch eine Meldung VSS-00044 Database in NOARCHIVELOG mode must be in a consistent state for backup.
Neustart hat bislang nichts gebracht.
novregen
novregen 20.06.2014 um 11:33:53 Uhr
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@departure, düfte ich mal fragen, was du unter Guest Processing -> Advanced -> Edit für Einstellungen hast ? Und hast du unter Advanced auch nochmal den User zugefügt (Admin Berechtigungen auf der lokalen VM Maschine) ?

Wenn ich unter Applications - disable application processing auswähle dann läuft das Backup zumindest einmal. Aber damit schalte ich doch VSS ab oder und erhalte somit keine Konsistente DB Sicherung ?
departure69
departure69 20.06.2014 aktualisiert um 17:11:11 Uhr
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Hhmmm, unterhalb von Guest Processing -> Advanced gibt es bei mir kein "Edit", könnte aber daran liegen, daß das noch Veeam 6.5 ist.

Aussehen tut das so:

http://www.imgbox.de/users/public/images/RS3HP7rzth.JPG

Ich kann Dir jedenfalls versichern, daß ich damit einen virtuellen MSSQL2005SP4 unter HYPER-V-II sichere und die Sicherung auch schon davon wiederhergestellt habe. Die letzten Transaktionen waren enthalten, so daß ich davon ausgehe, daß die Datenbank zum Sicherungszeitpunkt konsistent war.

Grüße

von

departure
novregen
novregen 20.06.2014 aktualisiert um 19:22:48 Uhr
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Hi,

wenn du jetzt im rechten Fenster ein Objekt/Server auswählst wirst du das Edit rechst klicken können und die Einstellungen meine ich.
Aber dann wirst du ja nichts geändert haben.

Ich habe dort unter Applications - Ignore application processing failures angeklickt, dann läuft das Backup durch. Dieses Backup habe ich auch schon
wieder per Restore hergestellt und die Anwendung also auch die Oracle Datenbank läuft auch... ...hmmm nur kommt mir das komisch vor weil man damit ja
irgendeinen Teil der VSS Fehler ignoriert, allerdings weiss/verstehe ich auch nicht so richtig, was mit dieser Option ggfs. außer Acht gelassen wird und ob
es dadurch evtl. doch mal eine inkonsistente Oracle DB gibt.

Darüber hinaus habe ich auch unseren Anderen Server mit der Oracle Version 10g 10.1.0.2 gesichert, obwohl es lt. Veeam ja heißt erst ab Patchlevel
10.2.0... gehen soll.Diese beiden Server arbeiten zusammen und es funktioniert augenscheinlich alles.

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departure69
departure69 23.06.2014 um 10:04:51 Uhr
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Du mußt es halt genau kontrollieren.

Einer hart runtergestürzten DB, in die die letzten Transaktionen nicht mehr reingeschrieben werden konnten (nichts anderes ist eine inkonsistente DB) fehlen eben diese letzten Transaktionen. Wenn Du beim bzw. nach dem Wiederherstellen mal gezielt darauf achtest, weißt Du mehr. Ist alles enthalten, ist die DB vollständig und konsistent gewesen, fehlt etwas, stimmen wohl eher Deine Befürchtungen.

Meine MSSQL-Sicherung war, ohne daß ich beim Sichern weitere Einstellungen vornehmen mußte, vollständig und konsistent, aber MSSQL-DB ist halt keine Oracle-DB, vielleicht gibt es hinsichtlich des VSS Unterschiede zwischen einer DB aus dem Hause Microsoft und Datenbanken anderer Hersteller.

Grüße

von

departure