moritzk
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Virtualisierung für privates Umfeld?

Hallo,

ich habe mal eine Frage:

Bei mir läuft auf einem kleinen Server (128GB RAM, i7 CPU, 2x HDD RAID1, 2x SSD RAID1) eine Proxmox Umgebung. Auf der Proxmox Umgebung habe ich unterschiedliche kleine VM's am laufen, soweit fein.

Eine VM ist auch meine zentrale "Windows-Maschine" auf der ich unterschiedliche Tätigkeiten von unterschiedlichen Rechnern ausführe.

Ich greife dabei von meinem privaten Laptop, von meinem privaten PC und auch von meinem Firmenrechner auf diese Windows-VM per RDP zu um Sachen abzuarbeiten.

Aber: Das Ganze ist nicht so richtig performant, sprich: Immer ein wenig Verzögerung, längere Ladezeiten etc. obwohl der Proxmox Host nicht ausgelastet ist und die Windows VM auch 16GB RAM und ausreichend Kerne zugeordnet hat. Zugriff ist per LAN und WLAN, wobei primär LAN.

Nun ist meine Frage:
Ist die Windows-Interne RDP-Session überhaupt das richtig Mittel der Wahl für die Übertragung?
Oder ist der Gedankengang der "Bildschirmübertragen" schon falsch und ich sollte das konzeptionell anders angehen?

Wenn ich z.B. an einen früheren Arbeitgeber denke: Kleiner ThinClient und Zugriff per Citrix - und das lief ohne Latenz und Verzögerungen. Gibt es sowas für "privat"?

Danke,
Moritz

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Ausgedruckt am: 24.11.2024 um 00:11 Uhr

Snagless
Snagless 27.05.2024 um 22:23:20 Uhr
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Hallo,

wie ist den die Performance Zuhause im lokalen Netz ?

Und i7 gibt es viele - ist jetzt ja nicht unbedingt die ideale CPU für Virtualisierung. Eher XEON oder so....

Und was ist auf dem HDD Raid 1 bzw. dem SSD Raid 1 installiert, was für ein Controller?

Schreib einfach mal ein bisschen darüber was da alles verbaut ist.
commodity
commodity 27.05.2024 um 22:36:00 Uhr
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Wenn ich z.B. an einen früheren Arbeitgeber denke:
Hatte der eine IT, die so etwas korrekt konfigurieren konnte.
Das Ganze ist nicht so richtig performant
Da solltest Du zunächst ermitteln, was nicht performant ist. Bildaufbau, Programmausführung, Ladezeiten vom Speicher u.a.
Ist die Windows-Interne RDP-Session überhaupt das richtig Mittel der Wahl für die Übertragung?
Natürlich nicht, aber ich denke, Dein Problem liegt woanders.

Performante Virtualisierung bekommt man nicht OOTB, da muss man bei der Konfiguration schon aufpassen und die richtigen Treiber/Parameter wählen. Hast Du da irgendwo einen Flaschenhals, wird es u.U. überall langsamer.

Vertiefter werde ich hier nicht eingehen, denn Du hast hier noch nie eine Frage als gelöst markiert, Du schnorrst also Wissen, ohne Dich an die Regeln zu halten. Das ist Pfui.

Viele Grüße, commodity
MoritzK
MoritzK 27.05.2024 um 22:42:37 Uhr
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Hallo Snagless,

zum "Server", eigentlich ist das ein HP Elitedesk:
description: Desktop Computer
product: HP EliteDesk 800 G4 SFF (2US83AV)
size: 64GiB
*-bank:0
description: DIMM DDR4 Synchronous 3200 MHz (0.3 ns)
product: 16ATF4G64AZ-3G2F1
clock: 3200MHz (0.3ns)
*-bank:1
description: [empty]
physical id: 1
slot: DIMM2
*-bank:2
description: DIMM DDR4 Synchronous 3200 MHz (0.3 ns)
product: 16ATF4G64AZ-3G2F1
clock: 3200MHz (0.3ns)
*-bank:3
description: [empty]
physical id: 3
slot: DIMM4

HDD: 2* ST14000NM000J-2T (drehende HDD, als HDD für die VM's)
SSD: 2* WD Black SN750 / PC SN730 NVMe SSD (SSD, hier läuft Proxmox PVE)

Zum Netzwerk:
Daran wird es aus meiner Sicht nicht liegen, wir haben hier überall CAT7 Kabel in der Wand verlegt, sodass die Clients per Kabel mit 1Gbit angebunden sind, im WLAN natürlich deutlich schlechter.

Was läuft zeitgleich auf dem PVE:
1x Windows VM mit BlueIris, erzeugt ca. 15% CPU Last im Mittel, nimmt 24/7 auf
2x Synology (XPenology), ca. 2% CPU Last im Mittel
1x Windows VM zum Abarbeiten von kleineren Sachen, ca. 5% im Mittel
1x Ubuntu VM auf der diverse Docker Container laufen, ca. 5% im Mittel (Was läuft da? EVCC, paperless ngx, ioBroker, Grafana, InfluxDB, Uptime-Kuma, anderer Kleinkram)

BlueIris wäre noch ein Ansatz, wo ich eventuell auf eine Headless Lösung gehen könnte. Aber: BlueIris nimmt auch permanent 5 Streams auf, da darf dann etwas Last entstehen, zumal "Erkennungen" markiert werden). Das wird mit einer anderen Lösung auch nicht weniger, mehrere Geräte (wie einen NVR) möchte ich eigentlich nicht.

Danke,
Moritz
wobit94
wobit94 27.05.2024 um 22:51:35 Uhr
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RDP-Optimierung: Reduziere Farbtiefe, deaktiviere Hintergrundbilder und Animationen.
Alternative Lösungen: Versuche Citrix Workspace, VMware Horizon oder NoMachine für bessere Performance.
Netzwerk: Überprüfe die Netzwerkstabilität und -geschwindigkeit, speziell LAN-Verbindung.
Proxmox-Optimierung: Nutze VirtIO-Treiber und stelle sicher, dass die SSDs optimal konfiguriert sind.
HansFenner
HansFenner 27.05.2024 um 22:59:44 Uhr
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Also für Windows ist RDP eigentlich optimal und sollte auch auf jeder zeitgemässen Hardware ohne grössere Performanceeinbusse laufen. Klar schaut man über eine Remoteverbindung keine Videos, aber ich z.B. kompiliere grosse Softwaredateien mit Visual Studio auf dem Server schneller als auf meinem lokalen PC. In der Fernbedienung vom Editor oder Windows selber merke ich keinen Unterschied.

Proxmox verwendet m.W. QEMU/KVM als Virtualisierer. Ich meinte, ich musste dafür auf der Windows VM gewisse Treiber vom QEMU installieren. Aber ich weiss nicht mehr, ob das Netzwerk- oder Grafiktreiber waren.

Es geht um die VirtIO Driver. Das ist eine ganze Suite aus mehreren Treiber für verschiedene Geräteklassen.

https://pve.proxmox.com/wiki/Windows_VirtIO_Drivers
StefanKittel
StefanKittel 27.05.2024 aktualisiert um 23:02:15 Uhr
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Hallo,

Ist die Windows-Interne RDP-Session überhaupt das richtig Mittel der Wahl für die Übertragung?
ich arbeite seit ca. 1 Jahr ausschliesslich auf einer Windows10-VDI-VM (8 CPU Kerne, 16 GB RAM) auf einem VMWare ESXi bei Hetzner (AMD Ryzen 9 5950X 16 Kerne, 128 GB RAM) per RDP (VPN).

Solange ich keine Videos abspiele, viel mit Fotos mache oder lustige animierte Wertbung im Browser läuft, fühle ich keinen Unterschied zu einer lokalen Maschiene. Mein Ping zu dieser VM liegt bei ca. 15ms (inkl. VPN).

Dabei habe ich alle Optionen von RDP aktiviert. Mein Mini-Client hier ist ein i3 mit 8GB und Windows 11 wo nur RDP und VPN drauf ist.

Mit Proxmox habe ich hierfür keine Erfahrungswerte.

Stefan
Snagless
Snagless 28.05.2024 um 00:17:13 Uhr
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Hallo,

also ich bin ja mehr bei VMware zuhause, aber:

Warum der Proxmox auf SSD und die VMs auf HDD ? Ich denke mal wenn der Hypervisor geladen ist dann läuft der nur noch. Aber permanente IO Zugriffe hat man doch auf den VMs.

Und wenn die VMs nur so im Leerlauf sind dann sagt das ja noch nix darüber aus wie der IO Durchsatz ist wenn es was zu tun gibt.

Meine einzige Idee ist mal zu messen wie performant der Zugriff auf die Partitionen in der VM ist.

Und was sind das für RAID Systeme ?

HP EliteDesk 800 G4 SFF (2US83AV) - Kenne das Dingens jetzt nicht persönlich, ist aber sicher keine Workstation;=) Eher ein Altersschwacher Mini-Desktop ;=) Kann man machen, aber ich glaube nicht das das ein Renner wird.
Vision2015
Vision2015 28.05.2024 um 05:21:55 Uhr
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Moin,

HDD: 2* ST14000NM000J-2T (drehende HDD, als HDD für die VM's)
SSD: 2* WD Black SN750 / PC SN730 NVMe SSD (SSD, hier läuft Proxmox PVE)

also beides ist weniger für einne hypervisor die richtige wahl, die Spindeln wären eher etwas für den start von Proxmox- die WD NVMe wäre mehr etwas für deine VMs... wäre, ist es aber nicht - das ist ne Consumer (Desktop) platte, und nix für den 24/7 betrieb, und hat auch nicht die IO leistung...
für sowas gibbet Datacenter sachen, die in einen Server passen.

dein Server, ein HP Elitedesk mit I7 ist ein altes schäztchen, mit Proxmox und RDP wird der auch nicht schneller oder besser! ich würde mal sagen, so wie der jetzt rennt, wird er seiner leistung gerecht!

Frank
kpunkt
kpunkt 28.05.2024 um 07:13:36 Uhr
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Zitat von @MoritzK:

Wenn ich z.B. an einen früheren Arbeitgeber denke: Kleiner ThinClient und Zugriff per Citrix - und das lief ohne Latenz und Verzögerungen. Gibt es sowas für "privat"?

Ja. Nennt sich Server. Du hast einen älteren billig SFF Bürorechner mit einer nicht idealen Ausstattung für dein Vorhaben. Ich würd sagen, du investierst da in bessere Hardware (zu Anfang würde wohl schon reichen, wenn du die HDD ersetzt, wobei da der HP die Begrenzung ist) oder aber du machst es wie @StefanKittel und mietest dir einen Server.
Penny.Cilin
Penny.Cilin 28.05.2024 um 08:45:05 Uhr
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@MoritzK
Bei mir läuft auf einem kleinen Server (128GB RAM, i7 CPU, 2x HDD RAID1, 2x SSD RAID1)
Wie schon bereits geschrieben, die HDD für die VMs sollte durch eine SSD ersetzt werden.

Und die Frage nach dem i7 hast Du immer noch nicht beantwortet. Ich mutmaße mall, daß es ein 4 Kerner sein könnte. Evtl. mit Hyperthreading?
Wenn man jetzt 2 Kerne für den Hypervisor (proxmox) reserviert, bleiben 2 Kerne für die VMs.

Gruss Penny.
kpunkt
kpunkt 28.05.2024 um 08:48:32 Uhr
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Und die Frage nach dem i7 hast Du immer noch nicht beantwortet.

Dürfte ein oller i7-8700(k) sein.
6-Kerner mit 12 Threads oder so
Penny.Cilin
Penny.Cilin 28.05.2024 um 09:20:42 Uhr
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@kpunkt

Und die Frage nach dem i7 hast Du immer noch nicht beantwortet.

Dürfte ein oller i7-8700(k) sein.
6-Kerner mit 12 Threads oder so
Genau diese Information sollte der Beitragsersteller liefer!

Gruss Penny.
GrueneSosseMitSpeck
GrueneSosseMitSpeck 28.05.2024 um 13:43:58 Uhr
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kleiner Tip - im Bios jegliche Energiespareinstellungen deaktivieren. Dann... träge RDP Sitzungen bzw Sitzungsaufbau liegt in den allermeisten Fällen an hohen Latenzen der a) virtuellen Netzwerkkarte im Gast und b) der physischen Netzwerkkarte. Wenn da auf dem Mainboard so ne Intel I215 oder I219 ist... vergiß die, steck dir ne Intel Pro1000 rein (in der Bucht für 20-30 Euro), die hat Hardwarebeschleunigung, die auch im Multiuserbetrieb nicht in die Knie geht. An Proxmoxx selber wird es wohl nicht liegen. Ich hab mal ein Virtualisierungsprojekt mit betreut, aber halt auch auf potenter Hardware (Epyc) und alles 10 GBE oder schneller... das läuft seit vier Jahren ohne Beanstandungen.
MoritzK
MoritzK 02.06.2024 um 20:41:57 Uhr
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Guten Abend,

sorry für die späte Rückmeldung.
Ich denke die Wahl auf den HP zu gehen war damals nicht optimal, aber bisher wird er meinen Anforderungen gerecht. Das Thema kam u.A. auf, da ich nun etwas mehr mit PowerAutomate arbeite und ich da die Verzögerungen deutlich merke.

Um die Fragen zu beantworten:
Als CPU ist ein 12 x Intel(R) Core(TM) i7-8700 CPU @ 3.20GHz (1 Socket) genannt, ich vermute mal das ist ein 6C / 12T Prozessor.

Ich habe die betroffene VM bzw. dessen virtuelle Festplatte gerade eben mal von HDD-Storage auf den SSD-Storage verschoben und siehe da: Sofort ganz andere Performance mit kaum noch bemerkbaren Verzögerungen.

Das(!) ist also für mich momentan die Lösung für meinen Anwendungsfall.

Nur: Mir sind SSD's für meine Anwendungsfälle (bzw. den Großteil) einfach noch zu teuer. Ich betreibe da ja eher Kleinkram drauf wie BlueIris (auf einer weiteren Windows VM), Ubuntu mit diversen Docker-Containern die aber auch alle nicht hochperformant sein müssen (EVCC, paperless NGX, ioBroker, etc.), dafür reicht es dicke. Dann noch XPenology und das wars.

Mein Problem ist eigentlich folgendes:
Der Serverschrank ist in Summe nur 45cm tief, maximale Einbautiefe irgendwas um die 35 cm, sprich: Ich bin da beim Gehäusefaktor schnell beim uATX Format und kleinen Gehäusen (der HP Microserver Gen 8 passte super).

Wenn ich das ganze mal neu aufbauen will, dann entweder einen anderen Serverschrank (wäre vermutlich am sinnigsten) oder aber ein kleines Gehäuse (mit den entsprechenden Einschränkungen) oder den Server einfach woanders platzieren und sauber anbinden.

Die weiteren Tipps wie die IntelPro1000 und Co. werde ich mir nochmal genauer ansehen, für nen 20er ist das sicher nochmal ein Hinweis.

Vertiefter werde ich hier nicht eingehen, denn Du hast hier noch nie eine Frage als gelöst markiert, Du schnorrst also Wissen, ohne Dich an die Regeln zu halten. Das ist Pfui.

Sorry, das Thema mit der Markierung als Lösung kannte ich nicht. Ich nehme deine Kritik aber wahr und verstehe das auch. Ich werde in meinem anderen Thread wo es um die Anbindung einer Lagerhalle ging, nachher mal etwas schreiben - ich glaube dann erkennst du auch, dass es mir nicht um das Schnorren von Wissen geht face-wink

Danke vielmals, Moritz
Snagless
Snagless 03.06.2024 um 01:04:57 Uhr
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Hallo,

Kleine Ursache große Wirkung;=)

Klar sind SSD teurer als eine HDD - aber auch bei den HDDs gibt es unterschiede. Das Problem ist da aber eher die Mechanik und die Aufsummierung der Kopfbewegungen. Da nutzt die performanteste Platte nix wenn da mehrere VMs zeitgleich drauf rumrödeln.

Kann man machen, je nachdem was es ist, hab ich früher auch so gemacht, wobei da gab es noch gar keine SSDs es ist einem gar nix anderes übrig geblieben.

Heute aber never ever, selbst die grottigste SSD ist bei 2 VMs da performanter als eine HDD wenn die VMs auch ein bisschen was machen.