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Virtuellen Microsoft Exchange Server bei Ausfall einfach ersetzen?

Hallo zusammen,

Nehmen wir folgende Situation an:

2x Server 2008 (physisch) mit DC und den üblichen Diensten
1x Server 2008 (virtuell auf einer der oben genannten Servern) als Member Server mit Exchange

Der Virtuelle Server ist bereits produktiv und alles funktioniert einwandfrei.
Von diesem Server wurde einmal eine Kopie erstellt (also Copy&Paste der .vhd Datei und der Konfiguration).

Meine Frage ist folgende:
Wenn mir mein Virtueller Exchange Server aus egal welchen Gründen abraucht und keine Verbindung mehr mit Mail Clients hergestellt werden kann, kann ich dann (funktionell gesehen) den Server mit der genannten Kopie ersetzen?
Gäbe es irgendwelche Probleme?

Das einzige was mir einfällt ist eben die Konsequenz, dass man nur noch die Mails bis zum gesicherten Stand hat.
Aber auch hier:
Was wenn die Clients den Cache-Modus aktiv haben?
Die Clients hätten dann lokal aktuellere Mails als der Exchange Server. Was würde hier bei der Synchronisation passieren?

Vielen Dank im Voraus!

VG

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 13:11 Uhr

wiesi200
wiesi200 07.11.2010 um 12:58:12 Uhr
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Hallo,

Also ohne da groß rum diskutieren zu wollen. Die Kopie kannst du gerne machen.
Die solltest du aber in regelmäsigen Abständen erneuern.
Und schau um eine vernünftige Datensicherung für deine E-Mails.
Deine Idee mit dem Cache-Modus kannst du vergessen.
L4----
L4---- 07.11.2010 um 13:16:06 Uhr
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Okay, stimme ich dir natürlich zu mit der Regelmäßigen Erneuerung. Das ist mir ebenfalls bewusst.
Der Hinweis mit der vernünftigen Datensicherung ist natürlich richtig, jedoch wollte ich vorerst wissen ob die Copy&Paste Lösung der VM funktioniert.

Okay dann unabhängig vom Cache Modus die Frage:
Was passiert, wenn die Outlook Clients nun in Ihrer lokalen .ost Datei Mails bis heute beinhalten und diese mit einem vorigen Exchange Server (z.B. von Anfang Oktober) synchronisiert werden?

Werden die Clients die lokalen und aktuelleren Mails dem Server hinzufügen?

Oder

Wird der Server die Clients auf den Stand von Anfang Oktober bringen, sodass die Mails zwischen Anfang Oktober und heute nicht mehr vorhanden sind?
em-pie
em-pie 07.11.2010 um 13:31:03 Uhr
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Moin,

was den chaching Modus betrifft:

Du kannst das ja an folgendem szenario testen:
- Laptop mit Outlook Client und Caching Modus einrichten
- Mails syncen

- Notebook ein paar Tage lang nicht ans Firmennetz anbinden (zumindest Outlook nicht starten)

- Während dein Notebook deinen Eschange Server ein paar Tage nicht zu gesicht bekommt, kannst du ja mal ein paar Mails löschen (vom Exchange Server), die aber auch auf deinem Notebook - mittlerweile liegen.

- Dann Sagen sich dein NB und der Exchange mal wieder "Hallo" und sehe, was mit den gelöschten Mails passiert:

richtig, sie werden weg sein ;)


Quitessenz daraus?
Richtig, eine DaSi Lösung anschaffen, die zumindest die gesamte Exchange-DB beinhaltet. Optimal: auf Dokuemntenebe sichern

Gruß
meistro
wiesi200
wiesi200 07.11.2010 um 13:36:01 Uhr
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L4----
L4---- 07.11.2010 um 13:46:17 Uhr
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Das von dir beschriebene Beispiel ist nachvollziehbar:

Wenn ich die Mails vom Server lösche, dann wird das auch irgendwo vermerkt.
Der Client (Notebook in diesem Fall) wird bei der nächsten Verbindung den Vermerk entdecken und weiß dann "ah, die wurden vom Server gelöscht, also mache ich das mal auch".

Aber es gibt hierbei zu meiner Situation ja einen Unterschied:
Der Server vom Oktober hat einen Stand, in dem er die Mails von da an bis Heute nie empfangen hat.
D.h. die Mails wurden somit nie als gelöscht vermerkt, weil er diese nie in der Datenbank hatte.
Somit würde der Client dem Server sagen "Hallo, habe >neue< Mails" und der Server müsste diese dann von den Clients hinzufügen.
Was meint ihr?

Zumindest klappte das Verfahren so, als ich mal eine .pst importierte und mit Drag&Drop Mails in das Exchange Postfach hinzufügte.
wiesi200
wiesi200 07.11.2010 um 13:51:25 Uhr
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Zitat von @l4----:
Aber es gibt hierbei zu meiner Situation ja einen Unterschied:
Der Server vom Oktober hat einen Stand, in dem er die Mails von da an bis Heute nie empfangen hat.
D.h. die Mails wurden somit nie als gelöscht vermerkt, weil er diese nie in der Datenbank hatte.
Somit würde der Client dem Server sagen "Hallo, habe >neue< Mails" und der Server müsste diese dann von
den Clients hinzufügen.
Was meint ihr?

Nö, warum sollte der Client dem Server sagen "Hallo, habe >neue< Maills" ?
Es bekommt ja immer der Server erst die Mail's und sagt dem dem Client "Hey schau mal was ich da habe".
L4----
L4---- 07.11.2010 um 14:08:06 Uhr
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Meines Wissens nach ist eine Synchronisierung immer beidseitig und geschieht mit verschiedenen Vergleichskriterien. Am meisten wird der Timestamp verwendet.
Eine einseitige Replikation kenne ich unter dem Begriff "Echo" und das ist hier nicht der Fall.

Wie bereits geschrieben, hatte ich einmal einige Mails aus einer .pst genommen, die der Exchange Server nie gesehen hatte, und in "Posteingang" vom Exchange Postfach (am Client) verschoben.
Resultat war, dass diese dann in der Exchange Datenbank übernommen waren (überprüft mit OWA).

Klappt auch mit anderen IMAP Umgebungen, die nicht auf Exchange basieren.
(z.B. bei meinem 1und1 Postfach wo ich mit meinem Client übers Internet per IMAP zugreife)

Meine Ausgangsfrage lag bloß darin, ob in der Situation, wo ich einen Server ersetze, evtl. eine andere Reaktion stattfindet, wo eben nicht wirklich synchronisiert wird.
filippg
filippg 07.11.2010 um 15:27:24 Uhr
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Hallo,

Wenn ich die Mails vom Server lösche, dann wird das auch irgendwo vermerkt.
Nein, Exchange unterhält keine Liste aller jemals gelöschten Mails. Wenn die Mails noch innerhalb der delted Item Retention sind, sind die DB-Seiten noch nicht gelöscht, dann läge tatsächlich die Information vor, dass die Mail gelöscht wurde. Aber danach ist sie einfach weg, und Exchange weiß auch nicht, dass es sie jemals gab.

Aber eine Lösung wäre, die DBs einfach vom System getrennt zu speichern. Du schreibst nicht, welche Exchange-Version du einsetzt, bei Win 2k8 muss es aber wohl mindestens Ex 2k7 sein. Ab da wird die Database Portability unterstützt. Du kannst die DBs damit jedem Exchange-Server einfach unterschieben. Wenn der neue Server einen anderen namen hat (wird bei deinem Backup nicht der Fall sein), oder schon einmal mit einer leeren DB der Cleanup-Agent ausgeführt wurde, muss du sie erneut mit dem AD-Nutzerobjekt verbinden, aber das geht mit ca. drei Mausklicks (außer, der Nutzer hat schon ein neues Postfach, dann wird's schwierig).

Frage ist bei deinem Snapshot ist eher noch, ob die DBs in deiner Kopie konsistent sind. Wenn du den Exchange vor dem kopieren der .vhd heruntergefahren hast sollte das der Fall sein.

Von DCs kannst du übrigens kein solches Backup erzeugen: Wenn du zwei Domänencontroller mit unterschiedlichem Replikationsstand hast bekommst du synchronisiationsprobleme. Um die zu verhindern lassen sich Backups, die älter als.. ich glaube 60 Tage sind gar nicht mehr zur Replikation überreden.

Zumindest klappte das Verfahren so, als ich mal eine .pst importierte und mit Drag&Drop Mails in das Exchange Postfach hinzufügte.
Da hast du aber auch nicht einfach eine OST zurück zum Server synchronisiert, sondern hast von einer dritten Quelle (PST) eine Datei dem Postfach hinzugefügt. In dem Moment erkennt Outlook "hier kommt etwas neues" und schreibt es (geg. über den Umweg der lokalen OST) auf den Server.

Gruß

Filipp
L4----
L4---- 07.11.2010 um 16:12:03 Uhr
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Zitat von @filippg:

Wenn der neue Server einen anderen namen hat (wird bei deinem Backup
nicht der Fall sein), oder schon einmal mit einer leeren DB der Cleanup-Agent ausgeführt wurde, muss du sie erneut mit dem
AD-Nutzerobjekt verbinden, aber das geht mit ca. drei Mausklicks (außer, der Nutzer hat schon ein neues Postfach, dann
wird's schwierig).
Da kommen wir schon eher hin.
Deswegen auch die Frage, ob ein 1:1 Ersatz (mit Ausnahme des Unterschieds vom Mailbestand) einwandfrei funktioniert und das mit dem AD Objekt auch weiterhin wie bisher richtig zugeordnet wird.

Frage ist bei deinem Snapshot ist eher noch, ob die DBs in deiner Kopie konsistent sind. Wenn du den Exchange vor dem kopieren der
.vhd heruntergefahren hast sollte das der Fall sein.
Das von mir genannte Copy&Paste Verfahren erstellt kein Snapshot (!), sondern eine 1:1 Kopie.
Mit anderen Worten, ich habe hierbei nicht über Hyper-V "Snapshot erstellen..." gearbeitet, sondern die .vhd- und Konfigurationsdatei z.B. auf ein NAS rüberkopiert.
Richtig, ich meine eine Kopie im herunter gefahrenen Zustand.

Da hast du aber auch nicht einfach eine OST zurück zum Server synchronisiert, sondern hast von einer dritten Quelle (PST)
eine Datei dem Postfach hinzugefügt. In dem Moment erkennt Outlook "hier kommt etwas neues" und schreibt es (geg.
über den Umweg der lokalen OST) auf den Server.
Ja vollkommen richtig.
Habe Ein "Exchange Postfach" und parallel einen "Persönlichen Ordner" offen.
Aus dem "Persönlichen Ordner kopiere/verschiebe ich Objekte in das "Exchange Postfach".
Dies wird dann in die Exchange Datenbank übernommen.

Und daher nochmal die Frage:
Nach dem beschriebenen Szenario, wo der Server durch den Server mit dem alten Stand ersetzt wird, werden vom Client die lokalen, aktuelleren Mails dem Server mit dem alten Stand hinzugefügt?
Pjordorf
Pjordorf 08.11.2010 um 11:49:06 Uhr
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Hallo L4----,

Zitat von @l4----:
Und daher nochmal die Frage:
Nach dem beschriebenen Szenario, wo der Server durch den Server mit dem alten Stand ersetzt wird, werden vom Client die lokalen,
aktuelleren Mails dem Server mit dem alten Stand hinzugefügt?
Und daher nochmal die Antwort(en): Nein, werden sie nicht.

Peter