Was geschieht bei Überlast einer USV
Moin,
wir haben im Serverraum zwei APC Smart-UPS SRT 5000. Daran einige Server etc. angeschlossen.
Die Server haben alle redundante Netzteile, bei welchen ein Netzteil an die USV1 geht und eines an die USV2.
Nun hat sich die Ausgangslast auf beiden USVs bei ca. 50% eingependelt.
Durch einen Umbau muss eine USV in Kürze demontiert werden.
Die 50% Last werden also vorübergehend übergeben an die andere USV.
Ich bin hier sehr skeptisch, ob wir dies tun sollten. Wie verhält sich eine USV, wenn die Last bei ~100% liegt?
Das klingt für mich nach einem etwas leichtsinnigen Vorhaben. Kommt es elektrotechnisch evtl. auch zu einem kurzen Peak, wo die Last bei 100%+ liegen würde?
Schaltet sich eine USV in dieser Preis- und Leitungsklasse bei Überlast einfach aus?
Damit wären alle Server beim umschalten abgeschossen. Muss vermieden werden .
Wir könnten natürlich die betroffenen Systeme direkt auf das Hausnetz legen.
Für die Zukunft ist aber trotzdem wichtig zu wissen, was passiert, wenn eine USV ausfällt.
Danke euch.
wir haben im Serverraum zwei APC Smart-UPS SRT 5000. Daran einige Server etc. angeschlossen.
Die Server haben alle redundante Netzteile, bei welchen ein Netzteil an die USV1 geht und eines an die USV2.
Nun hat sich die Ausgangslast auf beiden USVs bei ca. 50% eingependelt.
Durch einen Umbau muss eine USV in Kürze demontiert werden.
Die 50% Last werden also vorübergehend übergeben an die andere USV.
Ich bin hier sehr skeptisch, ob wir dies tun sollten. Wie verhält sich eine USV, wenn die Last bei ~100% liegt?
Das klingt für mich nach einem etwas leichtsinnigen Vorhaben. Kommt es elektrotechnisch evtl. auch zu einem kurzen Peak, wo die Last bei 100%+ liegen würde?
Schaltet sich eine USV in dieser Preis- und Leitungsklasse bei Überlast einfach aus?
Damit wären alle Server beim umschalten abgeschossen. Muss vermieden werden .
Wir könnten natürlich die betroffenen Systeme direkt auf das Hausnetz legen.
Für die Zukunft ist aber trotzdem wichtig zu wissen, was passiert, wenn eine USV ausfällt.
Danke euch.
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13 Kommentare
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naja - was soll passieren? Die USV kann nicht mehr als 100% leisten, d.h. einige Geräte werden dir auf die bretter gehen. IdR. wird die USV sich dann auch komplett abschalten damit eben die Elektronik nicht beschädigt wird.
Ich würde daher für den Übergang eben den Hausstrom nutzen - und ggf. grössere (oder mehr) USVs überlegen um das zu vermeiden.
Ich würde daher für den Übergang eben den Hausstrom nutzen - und ggf. grössere (oder mehr) USVs überlegen um das zu vermeiden.
Eine USV hat im Sekundärstromkreis eine Überlastsicherung drin.
Wenn zu viel draufkommt, ist der Stromkreis normalerweise entweder sofort aus oder im besten Fall -das hängt vom Bautyp der USV ab- schaltet sie sich aus dem Stromkreis raus mittels interner Überbrückung.
Dann hättest Du keine Absicherung mehr.
P.S. Eine USV zu 100% zu belasten halte ich nicht für eine gute Idee. Ich würde also testen, wie hoch die Last werden kann, bevor Du in die Situation kommst, auf eine verzichten zu müssen.
Wenn zu viel draufkommt, ist der Stromkreis normalerweise entweder sofort aus oder im besten Fall -das hängt vom Bautyp der USV ab- schaltet sie sich aus dem Stromkreis raus mittels interner Überbrückung.
Dann hättest Du keine Absicherung mehr.
P.S. Eine USV zu 100% zu belasten halte ich nicht für eine gute Idee. Ich würde also testen, wie hoch die Last werden kann, bevor Du in die Situation kommst, auf eine verzichten zu müssen.
Die Anleitung von APC sagt dazu:
When the UPS is overloaded (the connected loads exceed the maximum specified in the “maximum load” section under Specifications, page 13), the overload LED comes on and the UPS emits a sustained tone. The alarm remains on until the overload is removed. Disconnect nonessential load equipment from the UPS to eliminate the overload.
Und:
When the UPS is overloaded (the connected loads exceed the maximum specified in the “maximum load” section under Specifications, page 13), the overload LED comes on and the UPS emits a sustained tone. The alarm remains on until the overload is removed. Disconnect nonessential load equipment from the UPS to eliminate the overload.
Und:
Schreib mal den APC Support an.
esupport.emeade@schneider-electric.com
Ich hoffe auf eine qualifizierte Aussage, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ausfall USV
Ich gehe davon aus den Bypass-Betrieb kennst du, hast ihn studiert und testest ihn regelmäßig.
Stromausfall
Wenn die USV ausfällt, also die Akkus zur Neige gehen, dann sollten die Systeme kontrolliert herunterfahren, was in Powerchut pro System/Host eingestellt wird.
Spannend finde ich z.B. deinen Praxistest,
d.h. wann wird entschieden wann die Serversysteme heruntergefahren werden, d.h. welche USV löst den Trigger aus, funktioniert die Abstimmung zwischen den USVs und der Soll-Ablauf.
USV1 an Netzteil1 sagt USV2 an Netzteil2
"Du, mir geht der Saft aus, hast du noch was über oder soll ich den Shutdown starten?"
USV2 an Netzteil2 antwortet USV1 an Netzteil1
Nee du, lass mal, geht schon noch.
USV2 sagt USV1 später
"Du, mir geht der Saft aus, hast du noch was über oder soll ich den Shutdown starten?"
USV1 sagt gar nichts mehr, weil schon Saft aus.
USV2 wartet auf Feedback.
Akku leer, Strom aus, Dateninkonsistenz vorprogrammiert.
Wie funktioniert das? APC konnte das selbst nicht sagen, geschweige denn selbst einstellen.
"Glaube wenig, prüfe selbst!"
esupport.emeade@schneider-electric.com
Ich hoffe auf eine qualifizierte Aussage, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.
Zitat von @itsenaf:
Für die Zukunft ist aber trotzdem wichtig zu wissen, was passiert, wenn eine USV ausfällt.
Das klingt klassisch als hättest du den Chaoshaufen übernommen, besser/einfacher wäre 1x USV + x Akku-Packs.Für die Zukunft ist aber trotzdem wichtig zu wissen, was passiert, wenn eine USV ausfällt.
Ausfall USV
Ich gehe davon aus den Bypass-Betrieb kennst du, hast ihn studiert und testest ihn regelmäßig.
Stromausfall
Wenn die USV ausfällt, also die Akkus zur Neige gehen, dann sollten die Systeme kontrolliert herunterfahren, was in Powerchut pro System/Host eingestellt wird.
Spannend finde ich z.B. deinen Praxistest,
d.h. wann wird entschieden wann die Serversysteme heruntergefahren werden, d.h. welche USV löst den Trigger aus, funktioniert die Abstimmung zwischen den USVs und der Soll-Ablauf.
USV1 an Netzteil1 sagt USV2 an Netzteil2
"Du, mir geht der Saft aus, hast du noch was über oder soll ich den Shutdown starten?"
USV2 an Netzteil2 antwortet USV1 an Netzteil1
Nee du, lass mal, geht schon noch.
USV2 sagt USV1 später
"Du, mir geht der Saft aus, hast du noch was über oder soll ich den Shutdown starten?"
USV1 sagt gar nichts mehr, weil schon Saft aus.
USV2 wartet auf Feedback.
Akku leer, Strom aus, Dateninkonsistenz vorprogrammiert.
Wie funktioniert das? APC konnte das selbst nicht sagen, geschweige denn selbst einstellen.
"Glaube wenig, prüfe selbst!"
Moin,
wir haben im Serverraum zwei APC Smart-UPS SRT 5000. Daran einige Server etc. angeschlossen.
Die Server haben alle redundante Netzteile, bei welchen ein Netzteil an die USV1 geht und eines an die USV2.
Die Server haben alle redundante Netzteile, bei welchen ein Netzteil an die USV1 geht und eines an die USV2.
Gut.
Nun hat sich die Ausgangslast auf beiden USVs bei ca. 50% eingependelt.
Nicht so gut. Im Moment verteilt sich die Last auf beide Netzteile der Server. Schaltet sich jetzt eine USV ab oder wird abgeschaltet, läuft die gesamte Last über nur noch ein Netzteil und knallt dort auf 100% hoch.
Ich bin hier sehr skeptisch, ob wir dies tun sollten. Wie verhält sich eine USV, wenn die Last bei ~100% liegt?
Bei APC gibt es in der Software einen "Overload Shutdown", also entweder fahren Deine Server dann runter, oder die USV schaltet sich unter Umständen auch abrupt ab, wenn die Überlast einfach zu groß ist. Dafür gibt es intern eine Überlastsicherung, bevor die Elektronik Schaden nimmt. Habe ich selber schon mehrfach erlebt, das APCs einfach "klick" machen. Sehr unschön.
Die SRT5000 kann 4500 Watt liefern, hat also keinen Schuko-Stecker mehr, sondern einen Festanschluß und dieser ist hoffentlich bei Euch mit mehr als 16A abgesichert. Ansonsten fliegt dir sofort die Sicherung und alles ist tot.
Das klingt für mich nach einem etwas leichtsinnigen Vorhaben. Kommt es elektrotechnisch evtl. auch zu einem kurzen Peak, wo die Last bei 100%+ liegen würde?
Theoretisch durchaus möglich.
Schaltet sich eine USV in dieser Preis- und Leitungsklasse bei Überlast einfach aus?
Das hat mit Preisklasse nichts zu tun. Wenn die Überlast zu groß wird, gibt es nur Abschalten oder irgendwas explodiert. Dafür ist die interne Überlastsicherung da.
Damit wären alle Server beim umschalten abgeschossen. Muss vermieden werden .
Bypass! Da die SRT5000 aber über keine Bypass-Schaltung verfügt, fällt diese Möglichkeit auch weg. Es ist aber eine Line-Interactive USV, das heißt, der Wandler ist nicht ständig aktiv wie bei einer Online-USV und wird demnach nicht belastet. Du könntest jetzt pokern und hoffen, das während des Umbaus kein Stromproblem auftritt, aber da würde ich lieber Lotto spielen
Wir könnten natürlich die betroffenen Systeme direkt auf das Hausnetz legen.
Das würde ich eher machen, Netzteil A auf USV, Netzteil B auf Hausnetz. Damit hast Du aber immer noch ein Problem bei einem kompletten Stromausfall, weil die Last der einen USV dann auf 100% knallt. Unter Vollast mit neuen(!) Akkus hält die SRT5000 nämlich gerade mal vier(!) Minuten. Also würde ich eher mit drei oder weniger rechnen. Schaffen alle Deine Server in drei Minuten den Shutdown?
Für die Zukunft ist aber trotzdem wichtig zu wissen, was passiert, wenn eine USV ausfällt.
Für die Zukunft die Last so verteilen bzw. planen, das beide USVs weniger als 50% Last haben und noch genug Reserve für einen Shutdown vorhanden ist.
cu,
ipzipzap
Zitat von @itsenaf:
@nachgefragt - diese ganzen Themen liegen bei mir und werden sukzessive in die Tat umgesetzt ;).
Gibt gern ab und an mal Feedback.@nachgefragt - diese ganzen Themen liegen bei mir und werden sukzessive in die Tat umgesetzt ;).
Ich hoffe der Support ist nicht so ahnungslos wie bei mir, als dieser sein eigenes Produkt administrieren durfte.
Wenn du das Schlimmste erwartest kannst du nur positiv überrascht werden.
APC auf nimmer ADE, so mein Kredo danach.
Zitat von @nachgefragt:
Das klingt klassisch als hättest du den Chaoshaufen übernommen, besser/einfacher wäre 1x USV + x Akku-Packs.
Da hast du Laufzeit und Leistung durcheinander geworfen.Zitat von @itsenaf:
Für die Zukunft ist aber trotzdem wichtig zu wissen, was passiert, wenn eine USV ausfällt.Das klingt klassisch als hättest du den Chaoshaufen übernommen, besser/einfacher wäre 1x USV + x Akku-Packs.
Die Größe des Akkus bestimmt, wie lange die angeschlossenen Verbraucher über den Akku mit Energie versorgt werden können.
Wenn du aber eine USV mit 3kVA betreibst, diese einen Wirkungsgrad von vielleicht 90% hat so kann die USV max. 2,7 kW bereitstellen. Wenn du nun Verbraucher anschließt, die in Summe 4kW konsumieren, bringen dir auch größere Akkus nichts. 2,7kW sind 2,7kW
Das wäre so ähnlich, als wenn du bei der Feuerwehr wärest:
Die Akkus sind die Menge des Tanks im Löschfahrzeug. Wenn deine Pumpe aber nur dafür ausgelegt ist, einen Gartenschlauch zu versorgen, du aber am Brandherd C-Rohe benötigst, werden die C-Rohre nicht ausreichend versorgt werden.
Stimmt, danke.
Das Kind ist ja schon in den Brunnen gefallen, sonst hätte man auch eine einzige größere nehmen können, kann aber sein das es damals billiger war zwei kleine zu nehmen, kommt vor.
Nun bin ich auf das Management und den Verwaltungsaufwand dahinter gespannt, um zwei Geräte zu harmonisieren, und regelmäßig zu prüfen ob das wirklich funktioniert.
Die Theorie steht im Handbuch, an der Praxis scheitert selbst der APC Support, so meine Erfahrung. Nun bin ich auf neue Erfahrungswerte gespannt
Das Kind ist ja schon in den Brunnen gefallen, sonst hätte man auch eine einzige größere nehmen können, kann aber sein das es damals billiger war zwei kleine zu nehmen, kommt vor.
Nun bin ich auf das Management und den Verwaltungsaufwand dahinter gespannt, um zwei Geräte zu harmonisieren, und regelmäßig zu prüfen ob das wirklich funktioniert.
Die Theorie steht im Handbuch, an der Praxis scheitert selbst der APC Support, so meine Erfahrung. Nun bin ich auf neue Erfahrungswerte gespannt
Moin,
habe mehrere APC USV‘n im Einsatz und damals zu klein angefangen.
Bzw. die Geräte wurden immer mehr, so das auch schon mal mehr als 100% Last dran war.
Bei einem Modell schaltete die USV bei etwa 125% Last in den Akku Betrieb, obwohl Stromnetz noch da war.
Das Ding hörte auch nicht mehr auf bis der Akku leer war.
Aus Interesse hatte ich das ein paar Monate später nochmals probiert und selbes Ergebnis.
Aber bei 130% oder mehr ka. geht die dann einfach aus, mit ner Fehlermeldung.
Das konnte ich bei mehreren reproduzieren.
Kannst auch mal die Anleitung lesen, besonders die Fehlermeldung Seite.
APC wird schon ne gewisse Reserve einplanen, also für die Trafos und so, aber den Akkus wird sowas nicht sehr gefallen.
Ne alte USV (5 Jahre, auch der Akku) is mir letztens fast abgebrannt.
Kam in die Bude und wollte eh langsam mal die Akkus tauschen, da ich die USV von nem Kumpel hatte, der die immer nur am Strom hatte und nie wirklich Last dran hatte.
Gestern kam ich nach Hause und es roch Mega komisch.
Kurzer Temperaturtest mit der Hand gemacht und schnell gemerkt, das diese USV unfassbar heiß war.
Also Akku getrennt und versucht diesen in den Garten zu werfen.
Nur leider hatte sich dieser mittlerweile so sehr aufgebläht, das dieser nicht mehr „normal“ aus dem Gehäuse passte.
Also USV raus genommen, im Garten dann auseinander gebaut und mitbekommen, das die Halterung verschweißt ist.
Also das Ding verbogen bis der Akku raus passte.
Also, seid nicht so fahrlässig wie ich und wechselt, auch wenn die Akkus laut Lasttest noch OK sind, nach etwa 4-5 Jahren.
Safety first
Grüße ✌️
Zitat von @nachgefragt:
USV1 sagt gar nichts mehr, weil schon Saft aus.
USV2 wartet auf Feedback.
Akku leer, Strom aus, Dateninkonsistenz vorprogrammiert.
USV1 sagt gar nichts mehr, weil schon Saft aus.
USV2 wartet auf Feedback.
Akku leer, Strom aus, Dateninkonsistenz vorprogrammiert.
Moin,
finde deinen Kommentar eigentlich ganz amüsant und auch berechtigt.
Muss nur dazu geben, das in dem Falle die USV2 eigentlich merken müsste, dass das „Stromnetz“ also die USV1 weg is und sollte dann einspringen.
Muss aber auch gestehen, das ich mir die Frage nicht komplett durchgelesen habe.
Wollte ich nur mal erwähnen
Grüße
Zitat von @ButterBot:
Muss nur dazu geben, das in dem Falle die USV2 eigentlich merken müsste, dass das „Stromnetz“ also die USV1 weg is und sollte dann einspringen.
"Eigentlich" ist das Stichwort.Muss nur dazu geben, das in dem Falle die USV2 eigentlich merken müsste, dass das „Stromnetz“ also die USV1 weg is und sollte dann einspringen.
Das APC Reseller Systemhaus bestätigt die Funktionsweise, der APC Support auch. Bei der Umsetzung mit diesem kam ganz oft das Wort "eigentlich". Der APC Support war derart blank, als ob diese selbst ihre eigene Software gar nicht nutzen oder kennen. Dabei spielt es auch keine Rolle wenn APC die Software zugekauft hätte (kann gut sein), beherrschen sollten sie diese trotzdem.
Ob die Konfiguration funktioniert zeigt dann der jährliche Praxistest, den auch, glaube ich, viele umgehen.