Was ist bei den Entwicklern los?
Moin werte Kollegen,
ich frage mich aktuell ob ich einfach nur "alt" werde oder ob es anderen genauso geht wie mir.
Mich beschleicht immer mehr, dass die "App-Entwickler" oder klassisch genannt Programmierer mittlerweile dem absoluten Kontrollverlust unterliegen.
Let me explain:
a) OneDrive
Auf jeden meiner Geräte ist eine andere OneDrive Version vorhanden
Bei Microsoft selbst, steht noch Version 24.050.0310.0001 als "letzter öffentlicher Build"
https://support.microsoft.com/de-de/office/onedrive-versionshinweise-845 ...
b) Teams
Gibt mittlerweile gefühlt drölfzig Versionen:
Und irgendwie irgendwo noch Skype
c) Outlook
d) Adobe Reader
Bei gleicher Version teilweise alte GUI, teilweise neue GUI.
e) Icons und GUIs
Neue Icons, wir brauchen neue ICONS!!! Mindestens bei jeder Version und am liebsten im Halbjahrestakt. Muss schließlich frisch und neu aussehen. Und die GUI verschlimmbessert man am besten auch regelmäßig und reduziert den Funktionsumfang mit jedem Redesign oder lässt es einfach halbfertig liegen (z.B. Windows 8, 10, 11 Einstellungen/Systemsteuerung).
Was ist denn da bitte los? Muss das so sein? Als positives Beispiel würde ich jetzt hier 7-zip, Word, Excel und viele andere
aufführen. Die es schaffen trotzt Weiterentwicklung kein absolutes Chaos zu hinterlassen.
Wie seht ihr das?
ich frage mich aktuell ob ich einfach nur "alt" werde oder ob es anderen genauso geht wie mir.
Mich beschleicht immer mehr, dass die "App-Entwickler" oder klassisch genannt Programmierer mittlerweile dem absoluten Kontrollverlust unterliegen.
Let me explain:
a) OneDrive
Auf jeden meiner Geräte ist eine andere OneDrive Version vorhanden
- 24.076.0414.0005
- 24.070.0407.0003
- ...
Bei Microsoft selbst, steht noch Version 24.050.0310.0001 als "letzter öffentlicher Build"
https://support.microsoft.com/de-de/office/onedrive-versionshinweise-845 ...
b) Teams
Gibt mittlerweile gefühlt drölfzig Versionen:
- Microsoft Teams
- Microsoft Teams (work or school)
- Microsoft Teams (new)
- Microsoft Teams (legacy)
- die "Direktintegration" in Windows
Und irgendwie irgendwo noch Skype
c) Outlook
- "Warten auf öffnen"-Dialog seit Monaten bei Dateiablage in Netzwerkressourcen
- Suche seit mittlerweile Jahren defekt und unbrauchbar
- Wollen mit der Brechstange Outlook ersetzten. Kloppen eine neue Version raus bei der gefühlt die Hälfte der Funktionen fehlt oder nicht funktioniert
d) Adobe Reader
Bei gleicher Version teilweise alte GUI, teilweise neue GUI.
e) Icons und GUIs
Neue Icons, wir brauchen neue ICONS!!! Mindestens bei jeder Version und am liebsten im Halbjahrestakt. Muss schließlich frisch und neu aussehen. Und die GUI verschlimmbessert man am besten auch regelmäßig und reduziert den Funktionsumfang mit jedem Redesign oder lässt es einfach halbfertig liegen (z.B. Windows 8, 10, 11 Einstellungen/Systemsteuerung).
Was ist denn da bitte los? Muss das so sein? Als positives Beispiel würde ich jetzt hier 7-zip, Word, Excel und viele andere
aufführen. Die es schaffen trotzt Weiterentwicklung kein absolutes Chaos zu hinterlassen.
Wie seht ihr das?
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 22582615681
Url: https://administrator.de/contentid/22582615681
Ausgedruckt am: 13.11.2024 um 00:11 Uhr
9 Kommentare
Neuester Kommentar
Moin.
Ich persönlich sehe das Problem nicht bei den Entwicklern sondern vornehmlich bei den Entscheidern die Prioritäten anders setzen, nämlich der Profitmaximierung oberste Priorität eingeräumt haben.
Der Entwickler setzt nur um was von ihm verlangt wird wenn man bei so einem Großkonzern programmiert. Zus. wird der Zeitdruck an vielen Fronten sein übriges bewirken, so dass Funktionen eben nur halbherzig umgesetzt werden.
Dazu kommt das an Code der teilweise jahrzehnte alt ist geschraubt wird und vermutlich die Gesamtübersicht verloren gegangen ist. Neue Hasen müssen sich mit dem alten Shit auseinandersetzen was mangels Zeit dann wieder nur halbherzig geschieht, und die alten Hasen verlassen das Unternehmen zunehmends womit teilweise KnowHow verloren geht.
MS ist inzwischen zu groß um wirklich innovatives umzusetzen wenn da weiterhin die gleichen Entscheider sitzen wie bisher. Da muss grundsätzlich erst mal ein Austausch der Führungsriege her damit sich etwas daran ändert, oder sie müssen es erst mal richtig auf die Fre..e bekommen, dass sie von ihren Chefsesseln fallen.
Nadella hat ja zumindest angekündigt das Sicherheit nun oberste Priorität bekommen soll. Aber abwarten und Tee trinken was sich davon wie bewahrheiten wird. Beim Rest wird vermutlich alles beim Alten bleiben und weiterhin "Cloud First" das Motto lauten. Vermutlich wird's also eher schlimmer als besser.
Gruß schrick
Ich persönlich sehe das Problem nicht bei den Entwicklern sondern vornehmlich bei den Entscheidern die Prioritäten anders setzen, nämlich der Profitmaximierung oberste Priorität eingeräumt haben.
Der Entwickler setzt nur um was von ihm verlangt wird wenn man bei so einem Großkonzern programmiert. Zus. wird der Zeitdruck an vielen Fronten sein übriges bewirken, so dass Funktionen eben nur halbherzig umgesetzt werden.
Dazu kommt das an Code der teilweise jahrzehnte alt ist geschraubt wird und vermutlich die Gesamtübersicht verloren gegangen ist. Neue Hasen müssen sich mit dem alten Shit auseinandersetzen was mangels Zeit dann wieder nur halbherzig geschieht, und die alten Hasen verlassen das Unternehmen zunehmends womit teilweise KnowHow verloren geht.
MS ist inzwischen zu groß um wirklich innovatives umzusetzen wenn da weiterhin die gleichen Entscheider sitzen wie bisher. Da muss grundsätzlich erst mal ein Austausch der Führungsriege her damit sich etwas daran ändert, oder sie müssen es erst mal richtig auf die Fre..e bekommen, dass sie von ihren Chefsesseln fallen.
Nadella hat ja zumindest angekündigt das Sicherheit nun oberste Priorität bekommen soll. Aber abwarten und Tee trinken was sich davon wie bewahrheiten wird. Beim Rest wird vermutlich alles beim Alten bleiben und weiterhin "Cloud First" das Motto lauten. Vermutlich wird's also eher schlimmer als besser.
Gruß schrick
Ja aber auch die müssen doch langsam mal verstanden haben, dass es unnötig und nervig ist? Oder nutzten die die eigenen Produkte nicht?
Nö, die sitzen mit bei einem Latte in ihrem Chalet in den Hamptons, kratzen sich am Sack und überlegen sich die nächste Grütze 😁.Wäre ich ein Top-Programmierer könnten die mir noch so viel Zahlen, in so einen Verein würden mich keine zehn Pferde hin schleifen. Da bist du nur ein Rad unter vielen und hast wohl so gut wie kaum innovativen Spielraum.
Ein humanoider Roboter mit Fingern.
Zitat von @12764050420:
Nadella hat ja zumindest angekündigt das Sicherheit nun oberste Priorität bekommen soll.
Nadella hat ja zumindest angekündigt das Sicherheit nun oberste Priorität bekommen soll.
Wäre nicht das erste und letzte Mal, daß"Sicherheit" oberste Priorität bei MS hat.
Das hört man schon seit es netzwerkfähige Betriebssysteme von MS gibt. Mit ihrem damaligen Unixderivat Xenix hatten sie das sicher hinbekommen oder wenn sie bei dem vom OS/2 Vorgänger Lan-Manager abstammenden NT konsequenter geblieben wären. Aber sie vermasseln es immer wieder.
lks
Zitat von @anteNope:
... dass die "App-Entwickler" oder klassisch genannt Programmierer mittlerweile dem absoluten Kontrollverlust unterliegen.
Let me explain:
a) OneDrive
b) Teams
c) Outlook
... dass die "App-Entwickler" oder klassisch genannt Programmierer mittlerweile dem absoluten Kontrollverlust unterliegen.
Let me explain:
a) OneDrive
b) Teams
c) Outlook
Na ja beim Verlust der Kontrolle sehe ich primär Entscheidungsträger und Verantwortliche in der Pflicht! Denn es ist dabei ja nichts großartiges Neues, dass der Verlust der Kontrolle bei der o.g. Liste von Anwendungen, Applikation oder Lösungen einhergehen. Wer sich derartiges bewusst ins Haus holt bzw. antut, darf sich über den Verlust der Kontrolle nicht großartig beklagen! #jm2ct
Hallo,
ein inspirierendes Sonntagsthema, danke.
Entscheider und Entwickler sind da meiner Meinung nach nicht zu trennen. Es beginnt mit der Entscheiderkomponente, dass weit überwiegend Junior-Level eingestellt werden, um die Leute zu formen und vordergründig Geld zu sparen. Da das Bildungssystem nicht mehr liefert, ist Junior-Developer heute jeder, der in drei bis vier Jahren vielleicht einfache Aufgaben übernehmen kann.
Deren Lernkurve im Unternehmen ist extrem flach, da ihr Anteil viel zu hoch ist (demografisch überhaupt nicht zu rechtfertigen, eigentlich invertiert). Andererseits kann sie in so einem Umfeld auch nicht durch einzelne Impulse erhöht werden. Die Juniors begreifen sich darin als die Norm und können ihr Niveau überhaupt nicht richtig verorten; erfahrene Mitarbeiter werden im Extremfall als störend empfunden, wenn sie Einfluss auf die eigene Arbeit nehmen, oder zum Abladen derselbigen benutzt, indem für alles um "Hilfe" gefragt wird. Entsprechend verdrängt die Arbeitskultur auch die älteren Mitarbeiter, und es ist schwierig für sie, in dem "Rauschen" einen doch wissens- und wachstumsbegierigen Junior nicht zu übersehen.
In den Entwicklungsabteilungen fehlt dadurch insgesamt ein Kompass, ein abstraktes Konzept, das sie über die konkreten Anforderungen und technischen Fragestellungen legen könnten, um sie zu strukturieren. Die Probleme kommen schon zerstückelt in "Stories", und auf sie werden Schnipsel von Stack Overflow und ChatGPT geworfen. Geht es durchs Testing, ist alles in Ordnung. Andernfalls wird ein neuer Schnipsel eingefügt.
Diesen streng iterativen Ansatz kennt man vom Militär, wo im Ernstfall auch mit Menschen mit minimaler oder ganz ohne die passende Vorbildung Ziele erreicht werden sollen. Es funktioniert zu einem gewissen Grad, aber es ist ineffizient und grundsätzlich nur für - wie beim Militär - kurzlebige Resultate geeignet. Langlebige Strukturen infiziert es mit Chaos.
Es braucht schon ein vollkommen neues Produkt, um doch noch mal eine "Architektur" zu entwickeln. Das ist dann nicht mehr so greifbar, aber ich habe den Eindruck, dass Kinder nicht mehr viel mit z.B. Lego(-Technik) spielen. Dadurch ist die beteiligte Mischung aus Management und Entwicklung schwer zu überzeugen von Kriterien wie Robustheit oder gar technische Ästhetik. Ich versuche es bisweilen mit Reliant, einer aus Top Gear oder Mr. Bean international recht bekannten Automarke: Wenn der Ingenieur ausrechnet, dass drei Räder prinzipiell ausreichen, und der Controller sagt, dass drei Räder billiger sind, haben beide zweifellos Recht, und hast du mit dem Appell für ein vierrädriges Auto einen schweren Stand. Dann hilft ggf. der Verweis auf die vorherigen "Autos" des Unternehmens, die seltsamerweise alle fünf Räder haben. Es stellt sich heraus: Sie sind beim Kunden jeweils ein halbes Jahr lang umgekippt, bevor man dann doch zwei Stützräder angeschraubt hat.
Wir sind laut der Nachrichtenlage aber auch nicht allein damit in der IT. Wahrscheinlich arbeiten die meisten Unternehmen heute mit einer graduellen Kombination von OceanGate-Engineering-Prinzpien und dem Boeing-Management-System. Also: Besser machen.
Grüße
Richard
ein inspirierendes Sonntagsthema, danke.
Entscheider und Entwickler sind da meiner Meinung nach nicht zu trennen. Es beginnt mit der Entscheiderkomponente, dass weit überwiegend Junior-Level eingestellt werden, um die Leute zu formen und vordergründig Geld zu sparen. Da das Bildungssystem nicht mehr liefert, ist Junior-Developer heute jeder, der in drei bis vier Jahren vielleicht einfache Aufgaben übernehmen kann.
Deren Lernkurve im Unternehmen ist extrem flach, da ihr Anteil viel zu hoch ist (demografisch überhaupt nicht zu rechtfertigen, eigentlich invertiert). Andererseits kann sie in so einem Umfeld auch nicht durch einzelne Impulse erhöht werden. Die Juniors begreifen sich darin als die Norm und können ihr Niveau überhaupt nicht richtig verorten; erfahrene Mitarbeiter werden im Extremfall als störend empfunden, wenn sie Einfluss auf die eigene Arbeit nehmen, oder zum Abladen derselbigen benutzt, indem für alles um "Hilfe" gefragt wird. Entsprechend verdrängt die Arbeitskultur auch die älteren Mitarbeiter, und es ist schwierig für sie, in dem "Rauschen" einen doch wissens- und wachstumsbegierigen Junior nicht zu übersehen.
In den Entwicklungsabteilungen fehlt dadurch insgesamt ein Kompass, ein abstraktes Konzept, das sie über die konkreten Anforderungen und technischen Fragestellungen legen könnten, um sie zu strukturieren. Die Probleme kommen schon zerstückelt in "Stories", und auf sie werden Schnipsel von Stack Overflow und ChatGPT geworfen. Geht es durchs Testing, ist alles in Ordnung. Andernfalls wird ein neuer Schnipsel eingefügt.
Diesen streng iterativen Ansatz kennt man vom Militär, wo im Ernstfall auch mit Menschen mit minimaler oder ganz ohne die passende Vorbildung Ziele erreicht werden sollen. Es funktioniert zu einem gewissen Grad, aber es ist ineffizient und grundsätzlich nur für - wie beim Militär - kurzlebige Resultate geeignet. Langlebige Strukturen infiziert es mit Chaos.
Es braucht schon ein vollkommen neues Produkt, um doch noch mal eine "Architektur" zu entwickeln. Das ist dann nicht mehr so greifbar, aber ich habe den Eindruck, dass Kinder nicht mehr viel mit z.B. Lego(-Technik) spielen. Dadurch ist die beteiligte Mischung aus Management und Entwicklung schwer zu überzeugen von Kriterien wie Robustheit oder gar technische Ästhetik. Ich versuche es bisweilen mit Reliant, einer aus Top Gear oder Mr. Bean international recht bekannten Automarke: Wenn der Ingenieur ausrechnet, dass drei Räder prinzipiell ausreichen, und der Controller sagt, dass drei Räder billiger sind, haben beide zweifellos Recht, und hast du mit dem Appell für ein vierrädriges Auto einen schweren Stand. Dann hilft ggf. der Verweis auf die vorherigen "Autos" des Unternehmens, die seltsamerweise alle fünf Räder haben. Es stellt sich heraus: Sie sind beim Kunden jeweils ein halbes Jahr lang umgekippt, bevor man dann doch zwei Stützräder angeschraubt hat.
Wir sind laut der Nachrichtenlage aber auch nicht allein damit in der IT. Wahrscheinlich arbeiten die meisten Unternehmen heute mit einer graduellen Kombination von OceanGate-Engineering-Prinzpien und dem Boeing-Management-System. Also: Besser machen.
Grüße
Richard
Tach auch..
Ich denke es liegt wie immer daran wie oben und daß die Endkunden doch den BETA-Betrieb und die Unterstützung in der Community leisten sollen... klappt doch wunderbar!
Teams sieht zB. gefühlt jeden Tag anders aus.. Windows/Office macht ganz komische Sachen - nein, ich habe keine 365! und wenn ich kein INET habe geht eigentlich nüscht unter Win10/11 (Suche etc.)...
Auch andere Firmen verkaufen "on-Prem" und schleusen alle "Features" durch Ihre Cloud...
Meine Meinung... z.K.
Gruss Globe!
Ich denke es liegt wie immer daran wie oben und daß die Endkunden doch den BETA-Betrieb und die Unterstützung in der Community leisten sollen... klappt doch wunderbar!
Teams sieht zB. gefühlt jeden Tag anders aus.. Windows/Office macht ganz komische Sachen - nein, ich habe keine 365! und wenn ich kein INET habe geht eigentlich nüscht unter Win10/11 (Suche etc.)...
Auch andere Firmen verkaufen "on-Prem" und schleusen alle "Features" durch Ihre Cloud...
Meine Meinung... z.K.
Gruss Globe!