Wie funktioniert Jugendschutzsoftware?
Hallo,
ich schreibe gerade meine Masterarbeit zum Thema Jugendschutz im Intenet. Man kann das Thema wol kaum behandeln ohne über Jugendschutzsoftware wie JusProg, Norton Family oder Telekom Kinderschutz zu sprechen.
Meine Frage ist: Wie funktioniert diese Software technisch? Wo dockt sie an?
Für Antworten, Tipps zur Recherche bin ich sehr dankbar :D
ich schreibe gerade meine Masterarbeit zum Thema Jugendschutz im Intenet. Man kann das Thema wol kaum behandeln ohne über Jugendschutzsoftware wie JusProg, Norton Family oder Telekom Kinderschutz zu sprechen.
Meine Frage ist: Wie funktioniert diese Software technisch? Wo dockt sie an?
Für Antworten, Tipps zur Recherche bin ich sehr dankbar :D
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7 Kommentare
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Hallo itsdows, willkommen hier im Forum,
es gibt unterschiedliche Konzepte. Windows 7 z.B. bietet die Möglichkeit für jeden User die Anmeldezeiten festzulegen. Damit können Eltern festlegen, dass die Kinder nur an den Computer können, wenn die Eltern zu hause sind.
Zweite Möglichkeit ist der Jugendschutz den viele Antivirenprogramme in der Kaufversion zur Verfügung stellen. Ich kenne das so, dass dann bestimmte Internetseiten blockiert werden. Du kannst mal nach "proxy" googlen, das ist das Prinzip.
Weitere Möglichkeit ist das Blockieren von bestimmten Begriffen, so dass z.B. bei Google oder youtube nicht mehr nach P*rn* oder S3x gesucht werden kann (allerdings weiß ich nicht, wie das technisch umgesetzt wird), vermutlich werden die Formulare im Browserfenster überwacht.
Wichtig ist zu unterscheiden, dass bestimmte Dinge (z.B. Browserplugins) nur auf Benutzerebene funktionieren, also auch vom Benutzer wieder ausgeschaltet werden können, das ist also ungeeignet.
Nach meiner Erfahrung sind die größte Sicherheitslücke beim Jugendschutz diejenigen Eltern, die kapituliert haben oder vor dem Problem die Augen verschließen. Ich höre häufig das Argument "Die Kinder haben sowieso viel mehr Ahnung als ich und umgehen den Jugendschutz". Das ist aber in den allermeisten Fällen Blödsinn.
Markus
es gibt unterschiedliche Konzepte. Windows 7 z.B. bietet die Möglichkeit für jeden User die Anmeldezeiten festzulegen. Damit können Eltern festlegen, dass die Kinder nur an den Computer können, wenn die Eltern zu hause sind.
Zweite Möglichkeit ist der Jugendschutz den viele Antivirenprogramme in der Kaufversion zur Verfügung stellen. Ich kenne das so, dass dann bestimmte Internetseiten blockiert werden. Du kannst mal nach "proxy" googlen, das ist das Prinzip.
Weitere Möglichkeit ist das Blockieren von bestimmten Begriffen, so dass z.B. bei Google oder youtube nicht mehr nach P*rn* oder S3x gesucht werden kann (allerdings weiß ich nicht, wie das technisch umgesetzt wird), vermutlich werden die Formulare im Browserfenster überwacht.
Wichtig ist zu unterscheiden, dass bestimmte Dinge (z.B. Browserplugins) nur auf Benutzerebene funktionieren, also auch vom Benutzer wieder ausgeschaltet werden können, das ist also ungeeignet.
Nach meiner Erfahrung sind die größte Sicherheitslücke beim Jugendschutz diejenigen Eltern, die kapituliert haben oder vor dem Problem die Augen verschließen. Ich höre häufig das Argument "Die Kinder haben sowieso viel mehr Ahnung als ich und umgehen den Jugendschutz". Das ist aber in den allermeisten Fällen Blödsinn.
Markus
Eigentlich funktioniert sie gar nicht. Mehr oder weniger sind (fast) alle Lösungen diletantisch, die pfiffige Kinder in Minutenschnelle aushebeln.
YouTube ist voll von solchen Anleitungen wie sowas umgangen werden kann.
Zusätzlich erfordert eine einigermaßen wasserdichte Lösung ein erhebliches Fachwissen auf Elternseite was nur in absoluten Ausnahmefällen wirklich vorhanden ist.
Es hapert also schon an den Grundlagen an sich...
YouTube ist voll von solchen Anleitungen wie sowas umgangen werden kann.
Zusätzlich erfordert eine einigermaßen wasserdichte Lösung ein erhebliches Fachwissen auf Elternseite was nur in absoluten Ausnahmefällen wirklich vorhanden ist.
Es hapert also schon an den Grundlagen an sich...
Zitat von @aqui:
Eigentlich funktioniert sie gar nicht. Mehr oder weniger sind (fast) alle Lösungen diletantisch, die pfiffige Kinder in
Minutenschnelle aushebeln.
YouTube ist voll von solchen Anleitungen wie sowas umgangen werden kann.
Naja, die meisten Kinder kommen aber nicht so weit, bzw. es fehlt die "kriminelle Energie".Eigentlich funktioniert sie gar nicht. Mehr oder weniger sind (fast) alle Lösungen diletantisch, die pfiffige Kinder in
Minutenschnelle aushebeln.
YouTube ist voll von solchen Anleitungen wie sowas umgangen werden kann.
Zusätzlich erfordert eine einigermaßen wasserdichte Lösung ein erhebliches Fachwissen auf Elternseite was nur in
absoluten Ausnahmefällen wirklich vorhanden ist.
Es hapert also schon an den Grundlagen an sich...
Die Eltern sind gefordert sich damit auseinander zu setzen. Sonst muss eben ein Fachmann ran.absoluten Ausnahmefällen wirklich vorhanden ist.
Es hapert also schon an den Grundlagen an sich...
Oft reicht es auch schon, wenn die Eltern sich für das interessieren, was die Kinder im Internet machen.
Markus
Zitat von @64748:
> Zitat von @aqui:
> ----
> Eigentlich funktioniert sie gar nicht. Mehr oder weniger sind (fast) alle Lösungen diletantisch, die pfiffige Kinder in
> Minutenschnelle aushebeln.
> YouTube ist voll von solchen Anleitungen wie sowas umgangen werden kann.
Naja, die meisten Kinder kommen aber nicht so weit, bzw. es fehlt die "kriminelle Energie".
> Zusätzlich erfordert eine einigermaßen wasserdichte Lösung ein erhebliches Fachwissen auf Elternseite was nur
in
> absoluten Ausnahmefällen wirklich vorhanden ist.
> Es hapert also schon an den Grundlagen an sich...
Die Eltern sind gefordert sich damit auseinander zu setzen. Sonst muss eben ein Fachmann ran.
Oft reicht es auch schon, wenn die Eltern sich für das interessieren, was die Kinder im Internet machen.
Markus
> Zitat von @aqui:
> ----
> Eigentlich funktioniert sie gar nicht. Mehr oder weniger sind (fast) alle Lösungen diletantisch, die pfiffige Kinder in
> Minutenschnelle aushebeln.
> YouTube ist voll von solchen Anleitungen wie sowas umgangen werden kann.
Naja, die meisten Kinder kommen aber nicht so weit, bzw. es fehlt die "kriminelle Energie".
> Zusätzlich erfordert eine einigermaßen wasserdichte Lösung ein erhebliches Fachwissen auf Elternseite was nur
in
> absoluten Ausnahmefällen wirklich vorhanden ist.
> Es hapert also schon an den Grundlagen an sich...
Die Eltern sind gefordert sich damit auseinander zu setzen. Sonst muss eben ein Fachmann ran.
Oft reicht es auch schon, wenn die Eltern sich für das interessieren, was die Kinder im Internet machen.
Markus
Ich denke nicht das eine Diskussion sinnvoll ist was Kinder brauchen und was nicht.
Zum Thema:
Die Anbieter verkaufen hier meist nur eine Art Proxyfilter mit hübschem Interface... Was kann man einstellen? Teilweise einen Zugriffschutz auf verschiedenen Altersebenen, Zugriffszeiten sowie Zeitbudget, Whitelists für Benutzer die dürfen bzw. gar nicht dürfen.
Zitat von @itsdows:
...
Also nochmal etwas spezieller ;)
Wo hängt sich JusProg beispielsweise bei Windows ran, um seine White-/Blacklists durchzusetzen? Einen Proxy (zumindest unter
den Windows Internetoptionen) sehe ich da leider nicht.
Es ist das Prinzip eines Proxy. Der "Dienst" Proxy kann ja auch auf dem lokalen Rechner laufen, es muss nicht ein separater Server sein....
Also nochmal etwas spezieller ;)
Wo hängt sich JusProg beispielsweise bei Windows ran, um seine White-/Blacklists durchzusetzen? Einen Proxy (zumindest unter
den Windows Internetoptionen) sehe ich da leider nicht.
Auf der Website von JusProg steht
...
JusProg setzt sich zusammen aus einer Filtersoftware und einer sog. Filterliste
...
Ein Proxyserver ist quasi ein Filter für den gesamten Internetverkehr, technisch sehr ähnlich einer Firewall. Unterschied ist, dass bei einem Proxy Webadressen gefiltert werden während bei einer Firewall Ports gefiltert werden. Dazu muss man wissen, dass ein Netzwerkprotokoll immer an einen Port gebunden ist. Also z.B. imap (Mailprotokoll) u.a. Port 143. Wenn man also diesen Port sperrt, dann funktioniert das Protokoll nicht mehr.JusProg setzt sich zusammen aus einer Filtersoftware und einer sog. Filterliste
...
Das bedeutet, wenn man mehrere Kinder mit eigenem Computer hat, dann ist es praktischer einen Proxyserver zu benutzen anstatt auf jedem Computer eine Jugendschutzsoftware zu installieren.
Grundsätzlich geht das auch kostenlos z.B. mit squid
Und, für mich aus der technischen Sicht, fast noch interessanter: Wie funktioniert diese Android-App "Child
Protect" von Vodafone. Die triggert irgendwie den Start aller Programme auf dem Telefon und legt sich quasi davor. Wusste gar
nicht das so was möglich ist....
Das weiß ich auch nicht Protect" von Vodafone. Die triggert irgendwie den Start aller Programme auf dem Telefon und legt sich quasi davor. Wusste gar
nicht das so was möglich ist....
Grundsätzlich, gibt's neben dem Jugendschutz im Internet auch die Möglichkeit, die Ausführung bestimmter Programme zu verhindern (ebenfalls mit Black- bzw. Whitelists). Das sollten Jugendschutzprogramme eigentlich auch unterstützen.
Markus