Wie würdet ihr eine Datenrettung machen?
Hallo,
ich arbeite gerade an einem Blog-Artikel zum Thema Datenrettung und würde mich brennend interessieren wie Ihr eine Datenrettung angehen würdet.
Sagen wir mal ein Kunde steht bei euch und hat eine HDD von der er Daten gerettet haben will. Was macht ihr dann genau?
Danke!
ich arbeite gerade an einem Blog-Artikel zum Thema Datenrettung und würde mich brennend interessieren wie Ihr eine Datenrettung angehen würdet.
Sagen wir mal ein Kunde steht bei euch und hat eine HDD von der er Daten gerettet haben will. Was macht ihr dann genau?
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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 23:11 Uhr
13 Kommentare
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Zitat von @pd.edv:
Sagen wir mal ein Kunde steht bei euch und hat eine HDD von der er Daten gerettet haben will. Was macht ihr dann genau?
Sagen wir mal ein Kunde steht bei euch und hat eine HDD von der er Daten gerettet haben will. Was macht ihr dann genau?
Ich frage ihn, was seine Daten wert sind.
Abhängig von seiner Antwort rufe ich Kroll-Ontrack an oder werfe die Platte auf den Müll.
lks
PS: Manchmal genügt es auch, sich die Platte mit einen USB-Adapter anzuschauen, ob man mit ddrescue, Testdisk, photorec oder recuva noch etwas retten könnte. Kostet aber trotzdem Geld.
Edit: Typos
Zitat von @pd.edv:
Ich betreibe ein Labor und lebe davon Köpfe zu tauchen oder Firmware zu fixen. Ist mir alles klar. Nur einfach ddrescue anwerfen ist nicht optimal aber schon mal besser als TestDisk, PhotoRec oder gar Recuva. Aber scheinbar haben viele IT-Techniker da ein Defizit.
Ich betreibe ein Labor und lebe davon Köpfe zu tauchen oder Firmware zu fixen. Ist mir alles klar. Nur einfach ddrescue anwerfen ist nicht optimal aber schon mal besser als TestDisk, PhotoRec oder gar Recuva. Aber scheinbar haben viele IT-Techniker da ein Defizit.
Ich weiß ganz genau, was alles passieren kann. Deswegen frage ich den Kunden, wieviel ihm seine Daten wert sind.
Wenn es wirklich wertvolle Daten sind, lasse ich meine Finger davon und schick die Platte an Spezialisten wie z.B. Kroll-Ontrack
Falls die Alternative Wegwerfen der Platte wäre, biete ich dem Kunden an, einfach mal ein Blick drauf zu werfen, ob sie sich überhaupt ansprechen läßt und was SMART sagt. Ist die HDD anprechbar, wird mit ddrescue ein Image gezogen und mit einer Kopie davon dann die Datenrettung versucht.
Mir ist bewußt, daß jede Inbetriebnahme und Betrieb der Platte die Gefahr des Datenverlustes steigert, z.B. durch materialabhebende Bearbeitung, aber deswegen ist ja für vorher die Frage, ob die Daten Geld wert sind.
Wenn es dich interessiert kann ich dir dann den Link schicken - dann siehst du was in der Platte passiert wenn Recuva läuft.
Nur zu. Kannst ja sogar hier öffentlich Posten.
lks
Hi,
irgendwie fehlt mir hier die Nachricht mit dem Labor ?????
Egal, ich schließe mich LKS an, sind die Daten wirklich wichtig, packe ich die Platte ein und schicke sie zu Leuten da was davon verstehen, also Kroll und Co. Die schließe ich nicht mehr an.
Ansonsten versuche ich es auch mit Tools, aber immer mit dem Risiko das damit mehr kaputtgehen kann.
Im privaten Bereich kam ich aber mit Recuva immer recht weit.
Mittlerweile verliert ja kaum noch jemand seine Bilder (private das allerwichtigste für die meisten), die sind ja in der Google oder Apple Cloud.
Was aus Backup Sicht ja gut ist, vom Datenschutz muss es jeder selber wissen.
VG
Deepsys
irgendwie fehlt mir hier die Nachricht mit dem Labor ?????
Egal, ich schließe mich LKS an, sind die Daten wirklich wichtig, packe ich die Platte ein und schicke sie zu Leuten da was davon verstehen, also Kroll und Co. Die schließe ich nicht mehr an.
Ansonsten versuche ich es auch mit Tools, aber immer mit dem Risiko das damit mehr kaputtgehen kann.
Im privaten Bereich kam ich aber mit Recuva immer recht weit.
Mittlerweile verliert ja kaum noch jemand seine Bilder (private das allerwichtigste für die meisten), die sind ja in der Google oder Apple Cloud.
Was aus Backup Sicht ja gut ist, vom Datenschutz muss es jeder selber wissen.
VG
Deepsys
Zitat von @pd.edv:
Die absoluten Todsünden sind: Keine Diagnose, keine Überwachung und gleich mit Recuva & Co. drauf losarbeiten.
Die absoluten Todsünden sind: Keine Diagnose, keine Überwachung und gleich mit Recuva & Co. drauf losarbeiten.
Das machen die unerfahrenen, die zu geizig sind, um zum Fachmann zu gehen.
Und um die smart-werte auszulesen und dann zu schauen, was man macht ist kein Hexenwerk. Das macht Dir jede gute Systemhaus.
Ob man sich in den wenigen Fällten, bei denen die Platine spinnt sich die Mühe macht, das selbst hinzubiegen (habe ich vor 20 Jahre noch gemacht), oder ob man das dann zu Spezialisten schickt muß jeder selbst entscheiden.
Aber die Vielzahl derer, die hier unterwegs sind, machen sich deswegen kaum einen Kopf, weil sie ja immer ein Backup haben.
lks
Bist Du da sicher? Klar, könnte auf der Platte was kaputt gehen, wenn Du sie ans Netzteil und ein Adapter hängst, aber beim Kunden war sie zuletzt ja auch angeschlossen - also denke ich wenn sie so einen Defekt hätte, würde ein 2. Mal nicht viel ändern.
Also würde ich sie zuerst mal mit der Stromversorgung verbinden, und schauen ob zb. (so es noch keine SSD ist) der Motor anläuft und die Platte selbst bootet. Wenn sie das macht, lese ich sie erst mal über S.M.A.R.T aus, also ob sie da überhaupt mit dem Controller "spricht", je nach dem lasse ich dann Diagnose Tools (allerdings nur lesend) drüber laufen, um den Fehler einzugrenzen - und erst wenn ich mir sicher bin, dass Daten rettbar sind, würde ich einen Versuch unternehmen.
Wenn ich mir jedoch nicht 100 prozent Sicher bin, und vorher kein Image von der Platte machen kann, würde ich den Kunden anrufen, und ihn entscheiden lassen, ob ich den Rettungsversuch durchführe, oder die Platte (bis dahin nur lesend betrieben) zu Ontrack schicken soll.
Aber in den meisten Fällen war es bisher so (leider haben bei mir einige Kunden noch keine Sicherung, obwohl ich das sogar Privatleuten empfehle), dass die Platte rettbar war - oder mit Tricks wiederbelebt werden konnte. Oder dann in sehr wenigen Fällen, war an wirklich nichts mehr zu machen, ohne sie zu öffnen - und da war es den Kunden aber dann doch zu teuer sie zu Ontrack einschicken zu lassen.
Und zumindest mir ist da in über 20 Jahren nie passiert, dass ich mit dem Rettungsversuch, dann was verschlimmert hätte.
Also würde ich sie zuerst mal mit der Stromversorgung verbinden, und schauen ob zb. (so es noch keine SSD ist) der Motor anläuft und die Platte selbst bootet. Wenn sie das macht, lese ich sie erst mal über S.M.A.R.T aus, also ob sie da überhaupt mit dem Controller "spricht", je nach dem lasse ich dann Diagnose Tools (allerdings nur lesend) drüber laufen, um den Fehler einzugrenzen - und erst wenn ich mir sicher bin, dass Daten rettbar sind, würde ich einen Versuch unternehmen.
Wenn ich mir jedoch nicht 100 prozent Sicher bin, und vorher kein Image von der Platte machen kann, würde ich den Kunden anrufen, und ihn entscheiden lassen, ob ich den Rettungsversuch durchführe, oder die Platte (bis dahin nur lesend betrieben) zu Ontrack schicken soll.
Aber in den meisten Fällen war es bisher so (leider haben bei mir einige Kunden noch keine Sicherung, obwohl ich das sogar Privatleuten empfehle), dass die Platte rettbar war - oder mit Tricks wiederbelebt werden konnte. Oder dann in sehr wenigen Fällen, war an wirklich nichts mehr zu machen, ohne sie zu öffnen - und da war es den Kunden aber dann doch zu teuer sie zu Ontrack einschicken zu lassen.
Und zumindest mir ist da in über 20 Jahren nie passiert, dass ich mit dem Rettungsversuch, dann was verschlimmert hätte.