Wiederherstellung Index von RAID 5
Hallo,
Ich bin Administrator in einem IT-Unternehmen und habe schon öfter mit dem Gedanken gespielt mich in diesem Forum anzumelden. Da ich jetzt vor einem sehr großen Problem stehe und hier schon ein paar interessante Ansätze gefunden habe, hab ich diesen Schritt jetzt gewagt und hoffe darauf Hilfe zu finden.
Folgendes Problem:
Auf einem IBM Storage Server liegt ein RAID 5 aus drei Platten, welche als UserStorage für einen Domain Controller Server dient. Auf diesem ist das RAID als Laufwerk in 3 Partitionen eingebunden. Auf dem DC Server ist nur die Systempartition (C, Windows Server 2008 R2) installiert, alles andere, was als Speicher für das Active Directory und andere Freigaben dient ist der Speicherplatz vom RAID.
Durch eine falsche Konsoleneingabe wurde das RAID im laufenden Betrieb aufgelöst, damit hat logischerweise das AD nicht mehr funktioniert. Bevor der Fehler bemerkt wurde wurde der DC neugestartet und brachte beim Bootscreen von da an immer einen Bluescreen. Da die Zeit sehr knapp war wurden die Platten aus dem DC ausgebaut und auf neue Platten ein neues AD aufgesetzt, um den Betrieb für den nächsten Tag zu gewährleisten (diesmal mit dem gesamten Speicher und allen Laufwerken physikalisch auf dem DC). Im laufe des nächsten Tages wurde das RAID 5 auf dem Storage Controller mit den Datenplatten wieder eingebunden und funktioniert auch. Das große Problem an der Sache ist jetzt, dass es keinen Index mehr hat. Das heißt, wenn man das RAID in einem Server einbindet erkennt er zwar die drei Partitionen, aber im RAW Format und somit nicht zu gebrauchen. Bis dato wurde KEIN SCHREIBZUGRIFF auf das RAID veranstaltet, lediglich verschiedenste Recover Tools, die zwar haufenweise Dateien finden, aber eben ohne Index und somit nicht zuzuordnen.
Wir haben schon für teures Geld „Spezialisten“ von IBM auf den Fall angesetzt, die haben aber auch nichts erreicht außer mit der Aussage wieder zu gehen „Daten sind da, im RAW Format“.
Ich bitte euch deshalb um Hilfe, wie ich es anstellen kann, dass das RAID wieder mit Index erkannt wird und ich auf die Daten komme. Was auf dem AD Server war ist mir nicht so wichtig, es geht nur um die Daten die auf den Freigaben auf dem RAID 5 waren bzw. Sind. Wie gesagt, es wurde auf noch nichts geschrieben. Aktuell suchen wir nach einer Möglichkeit um das „kaputte“ RAID zu klonen, damit wir andere Tools und Möglichkeiten ausprobieren können. Vielleicht kann da erstmal jemand helfen, wie wir das am besten anstellen. Es sind 3 SAS Platten in einem IBM DS3200 Storage.
Im Voraus vielen vielen Dank für eure Unterstützung!
Ich bin Administrator in einem IT-Unternehmen und habe schon öfter mit dem Gedanken gespielt mich in diesem Forum anzumelden. Da ich jetzt vor einem sehr großen Problem stehe und hier schon ein paar interessante Ansätze gefunden habe, hab ich diesen Schritt jetzt gewagt und hoffe darauf Hilfe zu finden.
Folgendes Problem:
Auf einem IBM Storage Server liegt ein RAID 5 aus drei Platten, welche als UserStorage für einen Domain Controller Server dient. Auf diesem ist das RAID als Laufwerk in 3 Partitionen eingebunden. Auf dem DC Server ist nur die Systempartition (C, Windows Server 2008 R2) installiert, alles andere, was als Speicher für das Active Directory und andere Freigaben dient ist der Speicherplatz vom RAID.
Durch eine falsche Konsoleneingabe wurde das RAID im laufenden Betrieb aufgelöst, damit hat logischerweise das AD nicht mehr funktioniert. Bevor der Fehler bemerkt wurde wurde der DC neugestartet und brachte beim Bootscreen von da an immer einen Bluescreen. Da die Zeit sehr knapp war wurden die Platten aus dem DC ausgebaut und auf neue Platten ein neues AD aufgesetzt, um den Betrieb für den nächsten Tag zu gewährleisten (diesmal mit dem gesamten Speicher und allen Laufwerken physikalisch auf dem DC). Im laufe des nächsten Tages wurde das RAID 5 auf dem Storage Controller mit den Datenplatten wieder eingebunden und funktioniert auch. Das große Problem an der Sache ist jetzt, dass es keinen Index mehr hat. Das heißt, wenn man das RAID in einem Server einbindet erkennt er zwar die drei Partitionen, aber im RAW Format und somit nicht zu gebrauchen. Bis dato wurde KEIN SCHREIBZUGRIFF auf das RAID veranstaltet, lediglich verschiedenste Recover Tools, die zwar haufenweise Dateien finden, aber eben ohne Index und somit nicht zuzuordnen.
Wir haben schon für teures Geld „Spezialisten“ von IBM auf den Fall angesetzt, die haben aber auch nichts erreicht außer mit der Aussage wieder zu gehen „Daten sind da, im RAW Format“.
Ich bitte euch deshalb um Hilfe, wie ich es anstellen kann, dass das RAID wieder mit Index erkannt wird und ich auf die Daten komme. Was auf dem AD Server war ist mir nicht so wichtig, es geht nur um die Daten die auf den Freigaben auf dem RAID 5 waren bzw. Sind. Wie gesagt, es wurde auf noch nichts geschrieben. Aktuell suchen wir nach einer Möglichkeit um das „kaputte“ RAID zu klonen, damit wir andere Tools und Möglichkeiten ausprobieren können. Vielleicht kann da erstmal jemand helfen, wie wir das am besten anstellen. Es sind 3 SAS Platten in einem IBM DS3200 Storage.
Im Voraus vielen vielen Dank für eure Unterstützung!
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6 Kommentare
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Zitat von @Snoberwolf:
Wir haben schon für teures Geld „Spezialisten“ von IBM auf den Fall angesetzt, die haben aber auch nichts
erreicht außer mit der Aussage wieder zu gehen „Daten sind da, im RAW Format“.
Wir haben schon für teures Geld „Spezialisten“ von IBM auf den Fall angesetzt, die haben aber auch nichts
erreicht außer mit der Aussage wieder zu gehen „Daten sind da, im RAW Format“.
Da hättste lieber Kroll-Ontrak, Convar, etc. & Co. gefragt. Die sind auf sowas spezialisiert.
Ich bitte euch deshalb um Hilfe, wie ich es anstellen kann, dass das RAID wieder mit Index erkannt wird und ich auf die Daten
komme. Was auf dem AD Server war ist mir nicht so wichtig, es geht nur um die Daten die auf den Freigaben auf dem RAID 5 waren
bzw. Sind. Wie gesagt, es wurde auf noch nichts geschrieben. Aktuell suchen wir nach einer Möglichkeit um das
„kaputte“ RAID zu klonen, damit wir andere Tools und Möglichkeiten ausprobieren können. Vielleicht kann da
erstmal jemand helfen, wie wir das am besten anstellen. Es sind 3 SAS Platten in einem IBM DS3200 Storage.
Im Voraus vielen vielen Dank für eure Unterstützung!
komme. Was auf dem AD Server war ist mir nicht so wichtig, es geht nur um die Daten die auf den Freigaben auf dem RAID 5 waren
bzw. Sind. Wie gesagt, es wurde auf noch nichts geschrieben. Aktuell suchen wir nach einer Möglichkeit um das
„kaputte“ RAID zu klonen, damit wir andere Tools und Möglichkeiten ausprobieren können. Vielleicht kann da
erstmal jemand helfen, wie wir das am besten anstellen. Es sind 3 SAS Platten in einem IBM DS3200 Storage.
Im Voraus vielen vielen Dank für eure Unterstützung!
Wenn Du es selbst versuchen sollst, kanns Du mal testdisk drauf losslassen (bzw auf eine Image-Kopie). Aberich fürchte, daß außer einem spezialisierten Datenretter da keiner auf die Schnelle helfen können wird.
lks
Zitat von @Snoberwolf:
Wir suchen, wie gesagt, im Moment erstmal nach einer Lösung die SAS Platten zu Klonen. Würde es gehen eine
normale SAS PCI Karte zu nehmen mit zwei Anschlüssen, und dann von einer auf die andere Platte zu spiegeln,
halt 3x für die 3 Platten? Oder gehen dabei irgendwelche Informationen verloren?
Wir suchen, wie gesagt, im Moment erstmal nach einer Lösung die SAS Platten zu Klonen. Würde es gehen eine
normale SAS PCI Karte zu nehmen mit zwei Anschlüssen, und dann von einer auf die andere Platte zu spiegeln,
halt 3x für die 3 Platten? Oder gehen dabei irgendwelche Informationen verloren?
Komtm auf den Controller an, aber normalerweise sollte man mit den üblichen Tools wie ddrescue, clonezilla & Co,. die Platten ohne weiteres clonen können. wichtig ist, das man da mit den richtigen forensischen Tools drangeht. Wenn man die einfach an windows oder an Windows-basierte tools gibt, kann es vorkommen, das Windows dinge mit der Platte macht, die man nicht will.
Es gibt auch fertige hardware, in die man Platte einafch reinsteckt und einen Knopf drückt, die dann die Platten klont. Wichtig ist nur, daß man Quelle und Ziel nicht vertauscht. Große bunte Aufkleber, z.B. in rot und grün sind da nicht verkehrt.
lks
Moin,
wie groß sind die Platten?, wie ist der Zeitdruck - wann müssen die Daten wieder da sein? - von daher würde evt. das erneute Geld ausgeben sinnvoll sein.
Wenn man's selbst machen möchte:
die Platten können einzeln an einen (z.B.) LSI-SAS-Controller gehängt werden, werden unter div. Linuxen dann als eine Platte angezeigt und können dann (z.B.) auf eine große SATA-Platte in ein Ext4 kopiert werden:
dd if=/dev/sda of=/mnt/1von3.dd (nur als Beispiel), gleiches mit 2von3 und 3von3
wenn man dann die Stripe-Größe bestimmt hat - vielleicht ist die auch schon in der Doku oder im DS3200 - kann man mit einfachem Linux-Skript die Stripes wieder zusammenkopieren lassen, die Logik ist dann ja nur noch: 2x kopieren, 1x überspringen, nun 1x kopieren, 1x überspringen, 1x kopieren, usw.. (Link googlen oder ggf. fragen).
Am Ende hat man ein einzelnes Image, was nun wieder direkt die Partitionen trägt, einzubinden mit mount -o loop und losetup, sind die Dateisysteme doch defekt, stünden dann testdisk und div. Windows-Tools bereit.
Also ist das durchaus realistisch in zwei Arbeitstagen zu leisten.
HG
Mark
wie groß sind die Platten?, wie ist der Zeitdruck - wann müssen die Daten wieder da sein? - von daher würde evt. das erneute Geld ausgeben sinnvoll sein.
Wenn man's selbst machen möchte:
die Platten können einzeln an einen (z.B.) LSI-SAS-Controller gehängt werden, werden unter div. Linuxen dann als eine Platte angezeigt und können dann (z.B.) auf eine große SATA-Platte in ein Ext4 kopiert werden:
dd if=/dev/sda of=/mnt/1von3.dd (nur als Beispiel), gleiches mit 2von3 und 3von3
wenn man dann die Stripe-Größe bestimmt hat - vielleicht ist die auch schon in der Doku oder im DS3200 - kann man mit einfachem Linux-Skript die Stripes wieder zusammenkopieren lassen, die Logik ist dann ja nur noch: 2x kopieren, 1x überspringen, nun 1x kopieren, 1x überspringen, 1x kopieren, usw.. (Link googlen oder ggf. fragen).
Am Ende hat man ein einzelnes Image, was nun wieder direkt die Partitionen trägt, einzubinden mit mount -o loop und losetup, sind die Dateisysteme doch defekt, stünden dann testdisk und div. Windows-Tools bereit.
Also ist das durchaus realistisch in zwei Arbeitstagen zu leisten.
HG
Mark
hier noch die Links:
Einstieg:
http://www.myharddrivedied.com/files/Presentations/4-RAID%20Recovery%20 ...
Scripte:
http://www.freesoftwaremagazine.com/articles/recovery_raid
Anmerkung:
Die Definition eines durchgängigen Stücks von Blöcken auf einer Platte als Stripe oder Slice habe ich schon sehr unterschiedlich gesehen, das ist aber ja erst in der Phase der Wiederherstellung relevant, da darf man sich also irren, da das das Original schon 1:! kopiert wurde...
Einstieg:
http://www.myharddrivedied.com/files/Presentations/4-RAID%20Recovery%20 ...
Scripte:
http://www.freesoftwaremagazine.com/articles/recovery_raid
Anmerkung:
Die Definition eines durchgängigen Stücks von Blöcken auf einer Platte als Stripe oder Slice habe ich schon sehr unterschiedlich gesehen, das ist aber ja erst in der Phase der Wiederherstellung relevant, da darf man sich also irren, da das das Original schon 1:! kopiert wurde...