Windows 11 auf älterem PC - Probleme mit Microsoft Store?

OMG - Kann da mal einer die EU-Kommission draufhetzen ..? Was da wieder an unnötigem Müll entsteht!

Für einen einzelnen eigenen Rechner mag das sein. Wenn man aber auf Windows angewiesen ist - warum auch immer - muss man eben doch tricksen.
Mein Thread und insbesondere die abschließenden Frage zielten nicht darauf ab, über die Sinnhaftigkeit von Windows zu diskutieren...

Okay, da ich nun doch noch Grundsatzdiskussionen losgetreten habe, fühle ich mich genötigt, mich näher zu erklären ...:

Meine aktuell hier mitgeteilte Erfahrung entstand, weil die Schule meines Kindes digitale Endgeräte vorschreibt, und zwar mit Wörterbüchern eines namhaften Verlages - die nur auf iPad-OS und Android offiziell laufen. Für Windows hat mir der Vertrieb des Verlages (!) einen Workaround benannt, mit dem man diese auf Umweg über den Amaozn App-Store auch unter Windows 11 benutzen kann - nicht aber unter Windows 10! D.h. wer nun aus Kostengründen ein älteres Notebook benutzen muss (u.a. aus sozialen Gründen haben wir uns an der Schule bewusst nicht auf Microsoft oder Apple o.ä. festgelegt, sondern sind frei für fast alle Endgeräte), kann nicht mit Win10 weiterarbeiten, auch wenn das noch über ein Jahr laufen könnte. Was liegt also näher, als manuell auf Win11 zu wechseln? Aber böse Falle, siehe oben. Das klingt nach einem sehr konstruierten Fall, aber selbst wenn das nur ein paar Dutzend Schülerinnern und Schüler an dieser einen Schule beträfe, wäre es aus meiner Sicht unsozial, für die keine Lösung zu suchen.
Wir könnten jetzt ewig diskutieren, warum die Schule das in diese Bahnen gelenkt hat - so ist es nunmal beschlossen, keine mir bekannte Schule hat die eierlegende Wollmilchsau im Einsatz, und für jeden Richtungswechsel (den wir für die nächste Schülergeneration bereits diskutieren) braucht der bürokratische Kahn viel Zeit und Raum.
Mein Kind will unbedingt ein iPad, (nicht fragen warum ...), ich kann mir das leisten - aber viele andere Familien eben nicht. Und unter denen sind wirklich viele, die man auch nicht zu Linux bekommt. Auch hier bitte nicht fragen warum ... wir (Schule und externe Admins) haben damit reichlich Erfahrung. Und nein, das ist keine außergewöhnliche Schule vom anderen Stern, sondern ein durchschnittliches von fünf städtischen Gymnasien. Und die Zustände an den anderen sehen nicht wirklich besser aus, nur anders.

Generell fahre ich für mich und meine (überwiegend privaten und vielfach wenig solventen bzw. berenteten) Kunden und Bekannten gut damit, alte Hardware lange in Betrieb zu halten - natürlich immer auch nach den Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit. Und von den älteren Semestern, für die jede Veränderung mehr Last ist als für unsereins, fange ich jetzt mal gar nicht erst an. Und ich bin nunmal einer, der versucht, sie alle so gut wie möglich mitzunehmen. Dabei hat mir dieses Forum auch schon viel geholfen!

Ökologisch bin ich für jeden Tag dankbar, an dem noch ein Stück Technik nicht durch ein neu produziertes ersetzt werden muss.
Beispiel Windows 7 / 10: Beim marketingbedingt erzwungenen Ende von Windows 7 habe ich insgesamt knapp 150 Rechner auf Win10 umgerüstet, von denen die Mehrzahl "offiziell" hätte ersetzt werden sollen - und viele davon (schätze etwa 70 %) laufen immer noch, und zwar ohne bisherige "Sicherheitskatastrophen" oder für die jeweiligen Nutzer (!) erkennbare Einschränkungen. (Ganz nebenbei habe ich über 90% der Betroffenen den unnötigen Weg über Windows 8/8.1 erspart.) Sofern man kein Anhänger des Prinzips Wegwerfgesellschaft ist, darf das wohl als mindestens erfreulich eingestuft werden. Damit verstehe ich mich nicht als radikaler Wirtschaftsschädiger, sondern leiste eher einen bescheidenen Beitrag zur Nachhaltigkeit, ohne gleich alles Neue zu verteufeln. Von Idealismus oder Oldtimerschrauberei oder reinem Zeitvertreib bin ich dabei noch weit entfernt. Trotzdem weiß ich auch die Vorzüge von Linux auf einem alten Thinkpad R61 durchaus zu schätzen.

Vielleicht trägt das in dieser Runde zu mehr Hintergrundverständnis bei - und lässt uns zurück zur Ausgangsfrage kommen, bitte ..?

Ja, der Förderverein engagiert sich schon in den "ganz klammen" Fällen, und für Leistungsempfänger tritt auch die Stadt ein. Aber es gibt doch recht viele, ich sage mal, Graubereiche, in denen die Unterstützung noch fehlt oder von den Betroffenen nicht beantragt wird. Da könnte man jetzt jeden Einzelfall abwägen, und das war jetzt auch nur wieder beispielhaft dargestellt, wo es mal haperte. Am Ende wird keiner auf der Strecke bleiben, der ernsthaft Hilfe anfragt.

Solange ich mich aber mit vertretbarem Aufwand dazu in der Lage sehe, suche ich trotzdem weiter nach Lösungen in solchen Fällen, auch weil das nebenbei den Horizont erweitert.

Noch kurz zu Android: Mit einem Lenovo M10 z.B. ist eine von mir unerstützte Schülerin ziemlich baden gegangen, weil andauernd irgendwas nicht lief. Noch dazu war das Gerät meine Empfehlung gewesen, weil es "theoretisch" die damaligen Mindestanforderungen erfüllte. U.a. mangels verlässlichen Klausurmodus' ist Android inzwischen nicht mehr Teil dieser Liste, ebenso wie die ChromeOS. Wie gesagt, derzeit evaluieren wir schon das hybride Konzept, weil die Einschränkungen immer mehr weden. Aber an "unserer" anderen Schule, die sich auf iPads festgelegt haben, läuft's auch überhaupt nicht rund. Seufz ...


Verdammt, jetzt habe ich's doch nicht lassen können