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Windows nach Virtualisierung parallel weiterlaufen lassen

Kurz:
Ein alter Windows Server (AD Domain Member) wird virtualisiert. Die VM übernimmt Lizenz und komplette Installation einer speziellen alten Anwendung.
Wie kann man das alte Windows (auf der Hardware) ohne Neuinstallation weiterhin im Netzwerk betreiben (anderer Name/IP...), bis vergessene hardwarenahe Anwendungen migriert wurden?


Ausführlich:

Für die Migration auf eine neue Windows Server Version soll ein Server samt im wesentlichen einer spezieller Anwendung virtualisiert werden (AD domain member). Die Daten der Anwendung soll für bestimmte Ausnahmefälle nämlich noch lesbar zur Verfügung stehen, also eine "Archivierte Anwendung".

Ein Test in einer isolierten Umgebung hat insoweit geklappt, dass die Anwendung läuft und der Lizenzkram wieder geht (brauchte neuen Key usw). Soweit, so gut.

Eigentlich war der Plan, das Windows auf der alten Hardware abzuschalten (und später was neues zu installieren usw). Leider wurde übersehen, dass an dem Server noch ein USB Datenlogger (?) läuft und es eine Dateifreigabe gibt, die nicht auf den virtuellen Server mit der "Archivierte Anwendung" migiert werden soll (das gehört da nicht hin).
Nun könnte ich natürlich auf der Hardware Windows Server neu installieren (Lizenzen sind vorhanden, sogar eine für das alte Windows ist übrig), aber ich weiß leider nicht, was das für eine Datenloggersoftware ist und wie die zu installieren ist (das fehlt ja leider in der Doku komplett). Kriegt man sicher alles raus, dauert aber ein paar Tage (und sicherlich muss das dann auch migriert werden).

Daher kann das nicht einfach so neu installiert werden, weil aktuell nicht klar ist, was da für Treiber und Datensoftware installiert werden muss - das wäre ja dann weg. Also möchte ich das System "umbenennen". Wie gehe ich da am besten vor? Es ist ein Domain Member. Ich brauche eine eigene IP und Computer-Namen, klar, dass kann ich dann ändern, ich muss nur sicherstellen, dass im AD nichts durcheinanderkommt (normalerweise würde ich natürlich immer neu installieren).

Zu der Lizenz gehört ein anderer Aktivierungskey (glaube ich jedenfalls), aber meines Verständnisses nach muss ich für Windows Server "nur" ausreichend richtige Lizenzen haben und zuordnen, dies aber nur in der Lizenzdokumentation und nicht am Server selbst. Meines Verständnisses nach muss ich an dem Windows nichts ändern, wenn ich eine andere Lizenz zuordne.

Muss ich noch etwas beachten? Gibt es Infos dazu (gern auch Englisch)? Ich habe ne Weile gegoogelt, aber leider nichts konkretes gefunden (bis auf ein paar ziemlich dubiose Artikel).

(ja, ich weiß, dass so eine "Serverumbenennung" nicht das gelbe vom Ei ist, aber ist für ne kleine Übergangszeit dann eben so, die Server werden ja eh alle neu gemacht bzw sind schon und es macht ja keinen Sinn, zu viel Energie in die Altserver zu stecken, die eh zeitnah wegkommen)

Content-ID: 21330272284

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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 06:11 Uhr

Hubert.N
Hubert.N 15.01.2024 um 08:55:48 Uhr
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Moin

ich würde mir eher Sorgen machen, dass die Software, wegen der Du den ganzen Aufriss machen will, hinterher nicht mehr läuft, weil die eben doch irgendwo die IP-Adresse oder den Hostnamen nutzt oder die Lizenz der Anwendung auf einmal nicht mehr gültig ist (...)

Ansonsten kannst Du den Server so viel umbenennen, wie Du willst... DAS wird nicht sein Problem sein...

Gruß
lastcentral
lastcentral 15.01.2024 aktualisiert um 09:34:09 Uhr
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Zitat von @Hubert.N:

Moin

ich würde mir eher Sorgen machen, dass die Software, wegen der Du den ganzen Aufriss machen will, hinterher nicht mehr läuft, weil die eben doch irgendwo die IP-Adresse oder den Hostnamen nutzt oder die Lizenz der Anwendung auf einmal nicht mehr gültig ist (...)

Ja, das war natürlich so, die musste neu aktiviert werden über Hersteller Support, aber das war so geplant.

Ansonsten kannst Du den Server so viel umbenennen, wie Du willst... DAS wird nicht sein Problem sein...

also einfach IP und Name ändern, Domain raus, Domain rein und fertig?
Hubert.N
Lösung Hubert.N 15.01.2024 um 11:28:59 Uhr
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Ja, das war natürlich so, die musste neu aktiviert werden über Hersteller Support, aber das war so geplant.
Meistens scheitert es eben daran, weil man oftmals für alte Systeme keinen Support mehr hat.

also einfach IP und Name ändern, Domain raus, Domain rein und fertig?
Streiche "Domain raus, Domain rein" - einfach dem Kind einen neuen Namen geben. Die Umbenennung erfolgt auch im AD.
lastcentral
lastcentral 15.01.2024 aktualisiert um 19:12:10 Uhr
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Zitat von @Hubert.N:

Ja, das war natürlich so, die musste neu aktiviert werden über Hersteller Support, aber das war so geplant.
Meistens scheitert es eben daran, weil man oftmals für alte Systeme keinen Support mehr hat.

also einfach IP und Name ändern, Domain raus, Domain rein und fertig?
Streiche "Domain raus, Domain rein" - einfach dem Kind einen neuen Namen geben. Die Umbenennung erfolgt auch im AD.

Danke für die Infos. Hab ich leider erst jetzt gelesen face-smile

Unterm Strich hat alles geklappt! Danke.

Ich hab neue IP im DNS eingetragen und auf dem Host gesetzt. Dann den umbenannt und Domain -> workgroup.
Dann hatte ein komisches Problem, nämlich dass das AD DNS bei der Umbenennung den neuen Namen mit der alten IP (also eine Kombination, die es nie gab) in DNS eingetragen hat. Aber man kennt ja seine Pappenheimer, daher hab ich das schnell gemerkt. Komischer Effekt jedenfalls. Hab die falschen Einträge einfach entfernt und dann ging die Freigabe.

Interessant war, dass ich nach der Entfernung des einen clones aus dem AD mich auf dem anderen (der ja gleich hieß, also so, wie der entfernte) noch mit einem Domain Account einloggen konnte. Das wäre ja der Fall "aus Domain entfernt und danach ein Backup von davor eingepielt". Das ist sicherheitstechnisch ja wieder toll, ich hätte erwartet, dass das im AD irgendwie entfernt würde (und dann kein Bösewicht mit einem Backup Passwörter probieren kann). Aber es kam bei Administrative Ereignisse nichtmal ne Meldung.