Windows Server virtuell vorbereiten
Hallo zusammen,
der Windows Server 2008 R2 einer Windows Active Diretory Domain ist von einem Vorgänger seit einigen Jahren sehr unsauber administriert worden und läuft nicht mehr wirklich rund.
Aus diesem Grund soll nun parallel eine neue Windows Server Installation eingerichtet werden (auch eine komplett neue AD Domain), die dann mit einzelnen Rechnern getestet werden soll.
Nach Abschluss der Arbeiten soll die neue Windows Server Installation aber wieder auf der Hardware des bisherigen Servers installiert werden.
Ist es sinnvoll, eine solche Windows Server Installation in einer VM (bspw. Hyper-V) in Ruhe aufzusetzen, und nach Abschluss der Einrichtung diese Installation auf die richtige Serverhardware umzuziehen?
Kurzum: Ich will verhindern, den alten Server einfach platt zu machen, damit nicht der gesamte Betrieb nicht 1-2 Tage während der Einrichtung des neuen Servers still steht.
Hierbei interessiert mich insbesondere, ob es beim Umzug Treiberprobleme geben könnte und wie man hier am besten vorgeht.
Habt Ihr vielleicht schon Erfahrungen oder Tipps in dieser Richtung für mich?
Über ein paar Tipps oder Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen
P.S. Auch die Rechner sollen am Ende neu aufgesetzt werden - Es ist also kein Problem, dass diese dann Mitglied der neuen Domäne werden müssen.
Vielen Dank schon mal,
Joshua
der Windows Server 2008 R2 einer Windows Active Diretory Domain ist von einem Vorgänger seit einigen Jahren sehr unsauber administriert worden und läuft nicht mehr wirklich rund.
Aus diesem Grund soll nun parallel eine neue Windows Server Installation eingerichtet werden (auch eine komplett neue AD Domain), die dann mit einzelnen Rechnern getestet werden soll.
Nach Abschluss der Arbeiten soll die neue Windows Server Installation aber wieder auf der Hardware des bisherigen Servers installiert werden.
Ist es sinnvoll, eine solche Windows Server Installation in einer VM (bspw. Hyper-V) in Ruhe aufzusetzen, und nach Abschluss der Einrichtung diese Installation auf die richtige Serverhardware umzuziehen?
Kurzum: Ich will verhindern, den alten Server einfach platt zu machen, damit nicht der gesamte Betrieb nicht 1-2 Tage während der Einrichtung des neuen Servers still steht.
Hierbei interessiert mich insbesondere, ob es beim Umzug Treiberprobleme geben könnte und wie man hier am besten vorgeht.
Habt Ihr vielleicht schon Erfahrungen oder Tipps in dieser Richtung für mich?
Über ein paar Tipps oder Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen
P.S. Auch die Rechner sollen am Ende neu aufgesetzt werden - Es ist also kein Problem, dass diese dann Mitglied der neuen Domäne werden müssen.
Vielen Dank schon mal,
Joshua
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17 Kommentare
Neuester Kommentar
Hallo,
mit 2008R2 wird das m.E. nicht sauber funktionieren bzw. Bastelei mit den Treibern erfordern. Mit 2012R2 und 2016 funktioniert das problemlos: Festplatte an einem Hyper-V-Host physisch eingebunden, installiert, fertig. Oder eine kleine (~28 GB) VHD nehmen, Raw-Image ziehen, auf die Server-Storage übertragen und Partitionen erweitern/einrichten.
Grüße
Richard
PS: Je nach UEFI/BIOS natürlich Gen1- oder Gen1-VMs nehmen!
mit 2008R2 wird das m.E. nicht sauber funktionieren bzw. Bastelei mit den Treibern erfordern. Mit 2012R2 und 2016 funktioniert das problemlos: Festplatte an einem Hyper-V-Host physisch eingebunden, installiert, fertig. Oder eine kleine (~28 GB) VHD nehmen, Raw-Image ziehen, auf die Server-Storage übertragen und Partitionen erweitern/einrichten.
Grüße
Richard
PS: Je nach UEFI/BIOS natürlich Gen1- oder Gen1-VMs nehmen!
Hallo,
Gruß,
Peter
Zitat von @JoRu1407:
der Windows Server 2008 R2 einer Windows Active Diretory Domain ist von einem Vorgänger seit einigen Jahren sehr unsauber administriert worden und läuft nicht mehr wirklich rund.
Was läuft denn dort eckig? Ecken kann man abrunden, damit es rund läuft.der Windows Server 2008 R2 einer Windows Active Diretory Domain ist von einem Vorgänger seit einigen Jahren sehr unsauber administriert worden und läuft nicht mehr wirklich rund.
Ist es sinnvoll, eine solche Windows Server Installation in einer VM (bspw. Hyper-V) in Ruhe aufzusetzen, und nach Abschluss der Einrichtung diese Installation auf die richtige Serverhardware umzuziehen?
Wir kennen weder dein Blech Server der anscheinend nur ecken hat, noch kennene wir dein neues Blech noch was auf den Server alles neben den DC öaufen soll. Selbstverständlich kann man einen Dc eine neue IP verpassen, aber ratsam ist was anderes.Hierbei interessiert mich insbesondere, ob es beim Umzug Treiberprobleme geben könnte
Nicht geben könnte sondern geben wird. Da ist alleine schon die LAN Hardware, dessen MAC usw. Neben den RAID Bausteinen gibt es noch Chipsätze, Grafikkartem USB Ports und Chips IPMI usw. usw. Da kommt dann ein ganzer Ratenschwanz auf dich zu, und das bei einen DC. Warum nicht den neuen DC in Zukunft als VM laufen lassen? Da ist dann nur der z.B. Hyper-V Horst von Hardwareänderungen betroffen.Habt Ihr vielleicht schon Erfahrungen oder Tipps in dieser Richtung für mich?
Neuer Dc in einer VM. Neuer VM Host z.B. Hyper-V aufs alte Blech, VM umziehen und ggfls. die LAN MACS anpassen. FedischGruß,
Peter
Zitat von @JoRu1407:
Es scheitert also an der älteren Windows Server Version, da diese unbedingt auf der endgültigen Hardware installiert sein sollte?
Es scheitert also an der älteren Windows Server Version, da diese unbedingt auf der endgültigen Hardware installiert sein sollte?
Der Unterschied zwischen den Versionen ist letztlich die Reaktion auf ein neues Boot-Medium. Alles andere wird ohnehin nachinstalliert.
2008R2 versucht mit dem installierten Storage-Treiber zu booten; d.h. ggf. kann man in der VM den richtigen Treiber installieren, dann ausschalten, offline das Image ziehen und erhält auf der Hardware ein bootfähiges Image. Habe ich aber nie gemacht.
Die jüngeren Versionen booten von allem, was grundsätzlich erkannt wird, auch wenn es "neu" ist. Wenn du damit auf der Hardware einmal ins Setup bootest und die vorhandenen Volumes siehst (wobei die meisten Controller wohl ohne zusätzliche Treiber erkannt werden), wird auch eine fertige Installation booten.
Einfacher und sinnvoller wäre in der Tat, die VM nur auf einen neu installierten Hyper-V zu schieben.
Hi,
ist ein reiner DC oder hat der noch andere Aufgaben?
DNS?
DHCP?
Fileserver?
Printserver?
Ist das vielleicht ein SBS?
Gibt es schon (min.) einen zweiten DC?
Und meine Fragen, die ich bei "Domäne neu sauber aufsetzen"-Fragen immer wieder stelle:
Was lässt Dich glauben, dass die neue Domäne hinterher "sauberer" ist?
Denn mit Verlaub bemerkt: Wenn Du es drauf hast, die Domäne "sauberer" aufzusetzen und zu betreiben, dann hast Du es nicht auch drauf, die bestehende zu "säubern"? Sowas ist im Handumdrehen erledigt.
Ich verstehe immer nicht, warum man sich die Folgen, welche mit dem Aufbau einer neuen Domäne (gar in einem neuen Forest) und den damit verbundenen neuen Benutzern, Gruppen ... freiwillig antun sollte. Ich würde min. die Domäne migrieren, damit die SIDs erhalten bleiben, Berechtigungen und Profile ihre Gültigkeit behalten und und und
E.
Edit: Satzzeichen korrigiert
ist ein reiner DC oder hat der noch andere Aufgaben?
DNS?
DHCP?
Fileserver?
Printserver?
Ist das vielleicht ein SBS?
Gibt es schon (min.) einen zweiten DC?
Und meine Fragen, die ich bei "Domäne neu sauber aufsetzen"-Fragen immer wieder stelle:
Was lässt Dich glauben, dass die neue Domäne hinterher "sauberer" ist?
Denn mit Verlaub bemerkt: Wenn Du es drauf hast, die Domäne "sauberer" aufzusetzen und zu betreiben, dann hast Du es nicht auch drauf, die bestehende zu "säubern"? Sowas ist im Handumdrehen erledigt.
Ich verstehe immer nicht, warum man sich die Folgen, welche mit dem Aufbau einer neuen Domäne (gar in einem neuen Forest) und den damit verbundenen neuen Benutzern, Gruppen ... freiwillig antun sollte. Ich würde min. die Domäne migrieren, damit die SIDs erhalten bleiben, Berechtigungen und Profile ihre Gültigkeit behalten und und und
E.
Edit: Satzzeichen korrigiert
N'Abend
Ich würde es ebenfalls exakt so machen, wie von n.o.b.o.d.y vorgeschlagen.
*1 = von welcher Größenordnung reden wir hier eigentlich? 10 User, 100 User, 1000 User oder noch mehr!?
*2 = Vorraussetzung: es handelt sich auf beiden Seiten um den selben Hypervisor, ansonsten wird es fehleranfälliger/ gefährlicher.
Ich persönlich würde immer versuchen, so viel wie Möglich zu virtualisieren. schon alleine wegen der Restore-Vorteile im Falle eines Falles.
die passende Hardware auch in 5 Jahren noch zu finden wird schwieriger. Die Sicherung aber unter dem selben Hypervisor zurückzuspielen indes deutlich leichter.
Gruß
em-pie
Ich würde es ebenfalls exakt so machen, wie von n.o.b.o.d.y vorgeschlagen.
- Den neuen - wie von dir angedacht - in einer VM aufsetzen.
- Alles in Ruhe einrichten und testen. nach und nach die User umziehen, sodass die Last (*1) vom alten DC runter geht/ gänlich weg ist
- Den alten DC final sichern
- Variante 1
- Die Hardware plätten und einen Hypervisor installieren (welche auch immer: ESXi, Hyper-V, KVM, XenServer)
- den neuen, virtuellen DC herunterfahren, exportieren und auf dem neuen Hypervisor importieren und hochfahren (*2)
- Variante 2
- Die Hardware plätten und einen neuen Windows Server nebst DC-Rollen installieren
- die DC in die neue Farm aufnehmen
- die FSMO-Rollen etc. auf den neuen, physischen DC übertragen
- den virt. zunächst mal nur herunterfahren und alles ein paar Tage testen
- den virt. DC dempromoten und anschließend löschen
*1 = von welcher Größenordnung reden wir hier eigentlich? 10 User, 100 User, 1000 User oder noch mehr!?
*2 = Vorraussetzung: es handelt sich auf beiden Seiten um den selben Hypervisor, ansonsten wird es fehleranfälliger/ gefährlicher.
Ich persönlich würde immer versuchen, so viel wie Möglich zu virtualisieren. schon alleine wegen der Restore-Vorteile im Falle eines Falles.
die passende Hardware auch in 5 Jahren noch zu finden wird schwieriger. Die Sicherung aber unter dem selben Hypervisor zurückzuspielen indes deutlich leichter.
Gruß
em-pie
Hallo,
Den alten Blechserver dann als zweiten DC betreiben, wie schon geschrieben, damit du im falle eines Ausfalls deines Virtuellen DCs dich noch anmelden kannst - hängt aber von dein Bedarf ab. Aber bei dein i7 als Server CPU.....
Gruß,
Peter
Zitat von @JoRu1407:
Ist so dann zukünftig ein problemloser Umzug des Domain Controllers auf neue Hardware möglich (nach Anpassung der IPs bzw. MACs)?
Ja, problemloser da meistens die Hardware aus sicht des Server ja gleich bleibt. das sich MACS ändern ist klar, aber der Rest bleibt bis es eben neuen Hypervisualisierer gibt. Natürlich brint ein Wechsel zwischen den Hypervisualisierern dir wieder Treiber-Probleme.Ist so dann zukünftig ein problemloser Umzug des Domain Controllers auf neue Hardware möglich (nach Anpassung der IPs bzw. MACs)?
Dann wäre das ja eine sinnvolle Alternative, um für die Zukunft ein sauberes System zu betreiben
Ob sich das allerdings für 1 (ein) Server wirklich lohnt?Allgemein ist der alte Server Hardwaremäßig noch vollkommen ausreichend - i7 Prozessor der 5. generation, 16GB RAM und WD Raptor Festplatten als Raid.
Das ist ein Desktopsystem, keine Server Hardware. Da kann dein Windows 10 Pro schon als Hyper-V herhalten.Den alten Blechserver dann als zweiten DC betreiben, wie schon geschrieben, damit du im falle eines Ausfalls deines Virtuellen DCs dich noch anmelden kannst - hängt aber von dein Bedarf ab. Aber bei dein i7 als Server CPU.....
aber wenn das keine zu großen Performance-Einbußen gibt
Deshalb werden Hypervisoren auch nur als Hypervisor genutzt - keine anderen Aufgaben oder Rollen. Mit dein Auto fährst du ja auch nicht mal Kohlen, mal Waser, mal Fleisch, mal Tote Wale mal Felsgestein, mal Uranaufbereitungsanlagen, mal Dachziegel, mal Müll, mal Glas, mal Stahlcoils.........Gruß,
Peter
Hallo,
welches der bessere Ansatz ist, hängt von der Gesamtstrategie gab. Einen Hypervisor für einen virtuellen DC zu betrieben macht keinen Sinn. Sollen aber (später) noch andere Server virtualisiert werden, sieht das schon wieder anders aus. Dann muss aber natürlich auch der Virtualisierungshost entsprechend potent und ausfallsicher sein.
Ob der Server nun auf's Blech installiert oder als VM läuft wirst Du bei einem reinen DC sicher nicht merken.
welches der bessere Ansatz ist, hängt von der Gesamtstrategie gab. Einen Hypervisor für einen virtuellen DC zu betrieben macht keinen Sinn. Sollen aber (später) noch andere Server virtualisiert werden, sieht das schon wieder anders aus. Dann muss aber natürlich auch der Virtualisierungshost entsprechend potent und ausfallsicher sein.
Ob der Server nun auf's Blech installiert oder als VM läuft wirst Du bei einem reinen DC sicher nicht merken.
Hallo,
Ein DC ist bei ca. 25 Benutzer nicht wirklich gefordert. Da reichen 2 GB RAM, inkl DNS und DHCP. Und wenn noch Print und Fileserver dazukommt bist du bei 4 - 8 GB RAM Dein Hyper-V Horst mit mind. 2 GB RAM, der rest für weitere VMs. Der TS dann mit min. 4 GB RAM.
Gruß,
Peter
Zitat von @JoRu1407:
Da auch mal ein Terminalserver im Gespräch war, denke ich auch in Richtung dieses zweiten Servers an Virtualisierung
Da wird dein i7 dann wohl die grätsche machen bzw. entweder nur langsam arbeiten oder ab- und an Streiken. Und - terminal Server nicht auf einen DC (falls das noch geht, nicht alle Rollen können auf einen DC mehr zum laufen gebracht werden).Da auch mal ein Terminalserver im Gespräch war, denke ich auch in Richtung dieses zweiten Servers an Virtualisierung
Ein DC ist bei ca. 25 Benutzer nicht wirklich gefordert. Da reichen 2 GB RAM, inkl DNS und DHCP. Und wenn noch Print und Fileserver dazukommt bist du bei 4 - 8 GB RAM Dein Hyper-V Horst mit mind. 2 GB RAM, der rest für weitere VMs. Der TS dann mit min. 4 GB RAM.
Gruß,
Peter
Moin,
grade in dem Rahmen würde ich dann auf nen ESXi oder ähnliches setzen und nach möglichkeit das Storage irgendwie extern einbinden oder zumindest die VM komplett regelmässig extern sichern.
Vorteil: Wenn es dir deinen "Server" zerlegt nimmst du irgendeine andere Maschine mit einem lauffähigem ESX drauf, kopierst die VM wieder hin und gut is... grad bei solcher Hardware ggf. keine schlechte Alternative...
grade in dem Rahmen würde ich dann auf nen ESXi oder ähnliches setzen und nach möglichkeit das Storage irgendwie extern einbinden oder zumindest die VM komplett regelmässig extern sichern.
Vorteil: Wenn es dir deinen "Server" zerlegt nimmst du irgendeine andere Maschine mit einem lauffähigem ESX drauf, kopierst die VM wieder hin und gut is... grad bei solcher Hardware ggf. keine schlechte Alternative...