montylein1981
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Windows Small Business Server 2003 inkl. Exchange 6.5.7638.1 defragmentieren

kurz zur Ausgangssituation:

kleines Firmennetzwerk mit 8 Clients auf einem SBS 2003 Server
eine Festplatte mit 2 Partitionen.
erstes Laufwerk: Systemlaufwerk und die Exchange Datenbank
zweites Laufwerk: Fileserver und Userprofile

Nachdem der Server seit über einem Jahr läuft und er merklich langsam wird wollte ich mich über defragmentierung schlau machen. Leider findet man viele - sich widersprechende, teilweise 5 Jahre alte - Tips. Deswegen wende ich mich aktuell mal hier ans Forum.


Soll man so einen Server überhaupt defragementieren und wenn auf was muss man aufpassen. Teilweise liest man dass man die Partition mit der Exchangedatenbank gar nicht defragmentieren soll. Andere meinen das ist komplett ungefählich. Genügt das Windows-Standard-Softeware oder sollte man sich ein anderes Programm leisten?
Am meisten geholfen wäre mir eine kurze Anleitungshilfe wie ich die zwei Laufwerke und auch die Exchangedatenbank sicher defragmentieren kann und welche Dinge davor und dabei zu beachten sind. Auch für andersweitige Tips den Server wieder fitter zu machen bin ich offen.

Danke für die Ratschläge im vorhinein!

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Member: perseues
perseues May 04, 2010 at 08:08:06 (UTC)
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Hallo,

wie viel Platz ist denn auf dem Systemlaufwerk? Wenn es hier eng wird, kann das das System ausbremsen.
Nun zu den Fragen: Mit dem von MS mitgeliefertem Defragmentierer kannst Du nichts kaputt machen. Diesen kannst Du gefahrlos laufen lassen. Die Exchangedatenbank wird beim Sicherungslauf bereinigt, also Protokolle weggeschrieben und gelöschte Dateien entfernt etc. Gut geeignet ist dafür das mitgelieferte ntbackup. Wird dies zur regelmäßigen Sicherung verwendet?


Grüße p
Member: montylein1981
montylein1981 May 04, 2010 at 08:24:03 (UTC)
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Zitat von @perseues:
wie viel Platz ist denn auf dem Systemlaufwerk?

Das Systemlaufwerk hat 50 GB, davon sind gute 25 GB frei - das sollte sich eigentlich ausgehen.

Zitat von @perseues:
Gut geeignet ist dafür das mitgelieferte ntbackup. Wird dies zur regelmäßigen Sicherung verwendet?

Nein derzeit nicht. Bis vor kurzem lief symantec backup exec darauf. Aufgrund eines Fehlers wurde dies aber deinstalliert und lässt sich nun nicht neu installieren - da es einen Konflickt mit dem Microsoft Net Framework gibt. Antwort von Symatec bleibt immer noch aus.

liebe grüße
Member: perseues
perseues May 04, 2010 at 09:27:41 (UTC)
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Zitat von @montylein1981:
Nein derzeit nicht. Bis vor kurzem lief symantec backup exec darauf. Aufgrund eines Fehlers wurde dies aber deinstalliert und
lässt sich nun nicht neu installieren - da es einen Konflickt mit dem Microsoft Net Framework gibt. Antwort von Symatec
bleibt immer noch aus.

also ich würde bis zur Lösung durch Symatec mal ntbackup zum Sichern verwenden, damit Du im Fehlerfall nicht ohne dastehst.
Welche Serverhardware wird denn eingesetzt? Eine Erweiterung des Arbeitsspeichers auf 4 GB merkt man am meisten, wenn dies nicht schon der Fall ist.
SQL Server ist nicht im Einsatz sondern nur Freigaben? Dann hat die Prozessorleistung nicht die Bedeutung bei 8 Usern, wenn der Rechner erst ein Jahr alt ist.
Virenscanner bremsen auch gerne aus.
Member: montylein1981
montylein1981 May 04, 2010 at 09:40:33 (UTC)
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Zitat von @perseues:
Welche Serverhardware wird denn eingesetzt? Eine Erweiterung des Arbeitsspeichers auf 4 GB merkt man am meisten, wenn dies nicht
schon der Fall ist.
Ist ein Fujitus Siemens, 2,66 GHz Prozessor und 2 GB RAM
Das Aufstocken auf 4 GB wäre evtl. wirklich eine Idee und auch nicht all zu Kosten intensiv.

Zitat von @perseues:
SQL Server ist nicht im Einsatz sondern nur Freigaben?
Es läuft eine kleine SQL-Anywere Datenbank drauf - mehr nicht.

Zitat von @perseues:
Virenscanner bremsen auch gerne aus.
Ja das weiss ich, aber drauf verzichten geht ja leider gar nicht ;)
Mitglied: 60730
60730 May 04, 2010 at 13:51:18 (UTC)
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Auch dir eine nette Begrüßung als erste Zeile in den Stall gerufen face-wink

Wenn die Kiste nicht gesichert wird, dann macht nicht nur der Exchange Probleme - wahrscheinlich "motzt" der jetzt schon und das merkt Ihr nur wegen der fehlenden Performance.

Und bei einem Betriebsystem, das locker 7 Jahre alt ist - in Wahrheit aber auf viel älterer Codebasis programmiert wurde - sind 5 Jahre alte Tipps auch aktuell.
Dont defrag a running Server
Member: montylein1981
montylein1981 May 09, 2010 at 18:46:11 (UTC)
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Danke!

Das ist natürlich auch eine Sichtweise die Sinn macht.

Darf ich dann mal zusammenfassend sagen den Fileserver wo nur Daten liegen kann ich Problemlos defragmentieren - sollte aber beachten dass möglichst niemand gerade dran arbeitet.

Das Systemlaufwerk lass ich am besten einfach und versuch es mal mit mehr RAM - viel. bringts ja was?
Member: perseues
perseues May 10, 2010 at 10:43:30 (UTC)
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also ich bin beim Defragmentieren nicht so streng, wie TimoBeil. Man sollte sich halt der Risiken (Stromausfall während des Defragmentierens -> Datenverlust) im klaren sein. Dagegen helfen aber Maßnahmen wie USV und aktuelles Backup. Auch ist das Defragmentieren nichts, was täglich ausgeführt wird. Du kannst per Analyse einmal kontrollieren, ob die Platten überhaupt stark fragmentiert sind. Danach würde ich, falls nötig, das Defragmentieren außerhalb der Bürozeiten machen (alleine schon aus Performancegründen). Datenbanken dazu runterfahren.
Den Arbeitsspeicher von 2 auf 4 GB solltest Du auf alle Fälle merken. Allein die ganzen SBS Datendienste (Exchange und WSUS) cachen gern und viel und belegen schon eine Menge RAM.

Grüße p
Mitglied: 60730
60730 May 10, 2010 at 11:33:20 (UTC)
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Zitat von @perseues:
also ich bin beim Defragmentieren nicht so streng, wie TimoBeil. Man sollte sich halt der Risiken (Stromausfall während des
Defragmentierens -> Datenverlust) im klaren sein. Dagegen helfen aber Maßnahmen wie USV und aktuelles Backup.

Salü,

es gibt "Tipps" meinerseits - die ich durch den harten Weg erkannt habe.

Ein aktuelles Backup sowie USV ist das non plus ultra - aber ei aktuelles Backup setzt auch voraus, dass die Datensicherung nicht überschrieben wird.

Und später wird es dann mühsam den zeitpunkt - wo etwas in die Hose gegangen ist - herauszufinden, wenn die User die Daten auch mal 2-3 Jahre später erst wieder brauchen und dann erst den Bock bemerken. Speziell bei Office Dokumenten

Fakt ist - ein "echter" Server mit einem Raidsystem hat kaum einen Vorteil, wenn die Nutzdaten defragmentiert sind.

Never defrag a running Server bedeutet nicht, dass man nicht hin & wieder mal eine Live CD einwerfen kann, und das ganze "offline" durchführt. Allerdings defragmentiere ich dann "nur" die Systempartition, bzw
Contig %windir%\*.* /s
- wenn die Kiste ein neues SP bekommen hat - oder ähnliche Tiefgreifende Massnahmen durchgeführt wurden.

Gruß