Fedora, RedHat, Centos: DNS-Search Domain setzen
Update: Hier ein aktuelle Version von 2023: Linux NetworkManager - Suchdomäne per nmcli oder nmtui hinzufügen
Hallo Fedorea/RedHat/CentOS User,
unter den "normalen" Netzwerkeinstellungen von Gnome (Einstellungen -> Netzwerk) findet man leider keine Möglichkeit mehr, um die DNS Suchdomäne (DNS-Search Domain) einzutragen (Stand Gnome 3.22). Da ich bei jeder Neuinstallation der Desktopvariante von Fedora immer wieder danach suchen musste, hier nun mein eigener Tipp dazu.
Es gibt zwei Möglichkeiten die Suchdomäne zu setzen:
Über die "nm-connection-editor" GUI
Einfach ins Terminal als User "nm-connection-editor" eingeben. Es erscheint die Auswahl der Netzwerkschnittstellen/Interfaces. Nach Auswahl seiner Netzwerkschnittstelle klickt man auf "Bearbeiten" und wählt im Fenster den Reiter "IPvX-Einstellung" aus (IPv4 oder IPv6). Hier findet man das Feld "Suchdomänen". Die Suchdomäne eintragen und auf "Speichern" klicken -> Fertig. Die Einstellung greift aber erst beim Neustart der Netzwerkschnittstelle.
Über "nmcli" im Terminal
Zeigt die verfügbaren Netzwerkschnittstellen an:
Zeigt die aktuell eingetragenen Suchdomänen für das Gerät: "enp4s0" an (meine Netzwerkkarte):
Ändert/Ersetzt die Suchdomänen:
Mit "nmcli con show enp4s0 | grep ipv4.dns-search" kann man es testen, ob die neue Suchdomäne gesetzt wurde. Man kann auch mehrere Suchdomänen eintragen, diese müssen in Anführungszeichen gesetzt und mit einem Leerzeichen getrennt werden. Beispiel:
Jetzt die Netzwerkschnittstellen neu starten:
Fertig.
Wofür braucht man eigentlich eine Suchdomäne?
Hat man eine Suchdomäne auf dem eigenen Rechner eingetragen kann man im Terminal oder auch im Browser (in der URL) darauf verzichten, die Domäne jedes Mal mit einzugeben. Beispiel:
Ohne Suchdomäne:
Mit eingetragener Suchdomäne "administrator.de":
Gruß
Frank
Hallo Fedorea/RedHat/CentOS User,
unter den "normalen" Netzwerkeinstellungen von Gnome (Einstellungen -> Netzwerk) findet man leider keine Möglichkeit mehr, um die DNS Suchdomäne (DNS-Search Domain) einzutragen (Stand Gnome 3.22). Da ich bei jeder Neuinstallation der Desktopvariante von Fedora immer wieder danach suchen musste, hier nun mein eigener Tipp dazu.
Es gibt zwei Möglichkeiten die Suchdomäne zu setzen:
Über die "nm-connection-editor" GUI
Einfach ins Terminal als User "nm-connection-editor" eingeben. Es erscheint die Auswahl der Netzwerkschnittstellen/Interfaces. Nach Auswahl seiner Netzwerkschnittstelle klickt man auf "Bearbeiten" und wählt im Fenster den Reiter "IPvX-Einstellung" aus (IPv4 oder IPv6). Hier findet man das Feld "Suchdomänen". Die Suchdomäne eintragen und auf "Speichern" klicken -> Fertig. Die Einstellung greift aber erst beim Neustart der Netzwerkschnittstelle.
Über "nmcli" im Terminal
Zeigt die verfügbaren Netzwerkschnittstellen an:
nmcli dev status
GERÄT TYP STATUS VERBINDUNG
virbr0 bridge verbunden virbr0
enp4s0 ethernet verbunden enp4s0
lo loopback nicht verwaltet --
virbr0-nic tun nicht verwaltet --
Zeigt die aktuell eingetragenen Suchdomänen für das Gerät: "enp4s0" an (meine Netzwerkkarte):
nmcli con show enp4s0 | grep ipv4.dns-search
ipv4.dns-search: administrator.de
Ändert/Ersetzt die Suchdomänen:
nmcli con mod enp4s0 ipv4.dns-search "search-domain.tld"
Mit "nmcli con show enp4s0 | grep ipv4.dns-search" kann man es testen, ob die neue Suchdomäne gesetzt wurde. Man kann auch mehrere Suchdomänen eintragen, diese müssen in Anführungszeichen gesetzt und mit einem Leerzeichen getrennt werden. Beispiel:
nmcli con mod enp4s0 ipv4.dns-search "administrator.de benutzer.de"
Jetzt die Netzwerkschnittstellen neu starten:
systemctl restart NetworkManager
Fertig.
Wofür braucht man eigentlich eine Suchdomäne?
Hat man eine Suchdomäne auf dem eigenen Rechner eingetragen kann man im Terminal oder auch im Browser (in der URL) darauf verzichten, die Domäne jedes Mal mit einzugeben. Beispiel:
Ohne Suchdomäne:
ping mars.administrator.de
Mit eingetragener Suchdomäne "administrator.de":
ping mars
Gruß
Frank
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Content-ID: 335999
Url: https://administrator.de/knowledge/fedora-redhat-centos-dns-search-domain-setzen-335999.html
Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 01:12 Uhr
13 Kommentare
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Hallo,
jein.
Das Problem ist, dass es bei nahezu allen "großen" Distributionen keine Entsorgungsprozesse für unfähige Netzwerker gibt
Mir ist keine Distribution (mehr) bekannt, wo das "out of the box" korrekt konfiguriert ist. Offenbar verlassen sich alle darauf, dass der Network-Manager das "in Echtzeit" geradezupft.
Wenn man dann z.B. mit mehreren Maildomains, namensbasierten Host usw. usf. arbeitet, stolpert man gelegentlich über die Konsequenzen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Versuch' mal, einem Rechner eine verbindliche DNS-Konfiguration zu geben, die auch dann gültig ist, wenn kein Netzwerkkabel in der Buchse steckt...
Ich habe mich in CentOS 7 und postfix: War das klug? mal über das Thema ausgelassen. Da geht es zwar um CentOS, letztendlich ist das aber auch "eine Art Fedora".
Gruß,
Jörg
jein.
Das Problem ist, dass es bei nahezu allen "großen" Distributionen keine Entsorgungsprozesse für unfähige Netzwerker gibt
- Der Befehl "hostname" sollte den Hostnamen ausgeben.
- Der Befehl "hostname -f" sollte den Hostnamen inklusive Domainamen ausgeben.
- Der Befehl "domainname" sollte den Domainnamen ausgeben.
Mir ist keine Distribution (mehr) bekannt, wo das "out of the box" korrekt konfiguriert ist. Offenbar verlassen sich alle darauf, dass der Network-Manager das "in Echtzeit" geradezupft.
Wenn man dann z.B. mit mehreren Maildomains, namensbasierten Host usw. usf. arbeitet, stolpert man gelegentlich über die Konsequenzen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Versuch' mal, einem Rechner eine verbindliche DNS-Konfiguration zu geben, die auch dann gültig ist, wenn kein Netzwerkkabel in der Buchse steckt...
Ich habe mich in CentOS 7 und postfix: War das klug? mal über das Thema ausgelassen. Da geht es zwar um CentOS, letztendlich ist das aber auch "eine Art Fedora".
Gruß,
Jörg
Danke fuer den Beitrag.
Ich will das mal so nicht allgemein gelten lassen, weil u.U. das was Du gefunden hast Gnome-spezifisch sein koennte.
Schau mal hier. Das ist von einem virtuellen Lubuntu bei mir.
Das ist doch genau das, was Du mit Gnome nicht hast, oder?
WINS war/ist der Nachfolger davon.
BFF
Ich will das mal so nicht allgemein gelten lassen, weil u.U. das was Du gefunden hast Gnome-spezifisch sein koennte.
Schau mal hier. Das ist von einem virtuellen Lubuntu bei mir.
Das ist doch genau das, was Du mit Gnome nicht hast, oder?
Wofür braucht man eigentlich eine Suchdomäne?
WINS war/ist der Nachfolger davon.
BFF
Hallo,
das ist der Network-Manager. Finger weg!
Ernsthaft: Das Teil sucht per Definition "die optimalste Möglichkeit, auf das Internet zuzugreifen" und ich kenne niemanden, der bis jetzt das Regelwerk durchschaut hat.
Wenn der so richtig loslegt, kannst Du nicht einmal steuern, ob Du gerade über das LTE-Modem, das Kabel oder per WLAN surfst...
Edit: Ich würde das eher mit dem "Access Connections" Tool von Lenovo vergleichen
Gruß,
Jörg
das ist der Network-Manager. Finger weg!
Ernsthaft: Das Teil sucht per Definition "die optimalste Möglichkeit, auf das Internet zuzugreifen" und ich kenne niemanden, der bis jetzt das Regelwerk durchschaut hat.
Wenn der so richtig loslegt, kannst Du nicht einmal steuern, ob Du gerade über das LTE-Modem, das Kabel oder per WLAN surfst...
Edit: Ich würde das eher mit dem "Access Connections" Tool von Lenovo vergleichen
Gruß,
Jörg
Hallo,
Der kann nicht "richtig loslegen". Ist eingesperrt in einer VM.
Wie, wenn Du nur eine Ethernet-Karte in dem Geraet hast?
Es geht ging mir darum zu zeigen, ob jeder "Desktop" eines "Linux" NICHT ueber die Eingabemoeglichkeit einer Suchdomaene verfuegt. Nicht mehr und nicht weniger.
BFF
Der kann nicht "richtig loslegen". Ist eingesperrt in einer VM.
Wenn der so richtig loslegt, kannst Du nicht einmal steuern, ob Du gerade über das LTE-Modem, das Kabel oder per WLAN surfst.
Wie, wenn Du nur eine Ethernet-Karte in dem Geraet hast?
Es geht ging mir darum zu zeigen, ob jeder "Desktop" eines "Linux" NICHT ueber die Eingabemoeglichkeit einer Suchdomaene verfuegt. Nicht mehr und nicht weniger.
BFF
Hallo,
wie gesagt - das ist der Network-Manager, nicht der Desktop.
Die hier gesetzten Einstellungen sind zudem die Einstellungen des Network-Managers. Korrekt ist, dass diese bereits getätigte Netzwerkeinstellungen überschreiben *können*. Dieses Überschreiben folgt einem autarken Regelwerk, auf das Du grundsätzlich keinen Einfluss nehmen kannst.
Wenn Du es nicht glaubst - einfach mal Netzwerkstecker ziehen und gucken, was von deiner Netzwerkonfiguration bzw. Suchdomäne übrig bleibt.
Oder versuch' mal, bei aktiven nm einen Fehler zu finden. Gerade kernelnahe Tools greifen da regelmäßig ins Klo. "ping" soll aber inzwischen seit ca. 2014 funktionieren...
Gruß,
Jörg
wie gesagt - das ist der Network-Manager, nicht der Desktop.
Die hier gesetzten Einstellungen sind zudem die Einstellungen des Network-Managers. Korrekt ist, dass diese bereits getätigte Netzwerkeinstellungen überschreiben *können*. Dieses Überschreiben folgt einem autarken Regelwerk, auf das Du grundsätzlich keinen Einfluss nehmen kannst.
Wenn Du es nicht glaubst - einfach mal Netzwerkstecker ziehen und gucken, was von deiner Netzwerkonfiguration bzw. Suchdomäne übrig bleibt.
Oder versuch' mal, bei aktiven nm einen Fehler zu finden. Gerade kernelnahe Tools greifen da regelmäßig ins Klo. "ping" soll aber inzwischen seit ca. 2014 funktionieren...
Gruß,
Jörg
Hallo,
wie gesagt: Mein Bestreben ist immer, ein System so aufzusetzen, dass es möglichst autark läuft.
"ping ichbins.meinedomain.de" sollte meines Erachtens auch dann funktionieren, wenn kein Netzwerkkabel steckt.
Bin ich da zu konservativ?
Gruß,
Jörg
wie gesagt: Mein Bestreben ist immer, ein System so aufzusetzen, dass es möglichst autark läuft.
"ping ichbins.meinedomain.de" sollte meines Erachtens auch dann funktionieren, wenn kein Netzwerkkabel steckt.
Bin ich da zu konservativ?
Gruß,
Jörg
Hallo,
japp - aber in der Regel bindet man ja auch lokale Dienste an den echten Host- und Domainname.
Gruß,
Jörg
japp - aber in der Regel bindet man ja auch lokale Dienste an den echten Host- und Domainname.
Gruß,
Jörg
Hallo,
Ja, das ist auch möglich. Ich binde Dienste immer an die Information, an der sie arbeiten sollen. Als Beispiel habe ich den postfix aufgeführt den ich durchaus auch auf Clientsystemen betreibe.
Ich denke, Inhaltlich sind wir da auf einen Nenner und was die Strategie betrifft, ist es - glaube ich - müßig, darüber zu diskutieren. Es darf ja durchaus unterschiedliche Meinungen geben.
Darüber hinaus halte ich den Network-Manager auf Servern für ein Graus. Man stelle sich z.B. mal vor, irgendein "Kasperkopf" steckt mal versehentlich eine Strippe mit einem Gateway in eine freie Netzwerkschnittstelle. Das Ergebnis dieser Aktion ist für mich nicht nachvollziehbar. Und - was noch schlimmer ist - es ist für mich auch nicht nachvollziehbar, was passiert, wenn die falsch gesteckte Strippe wieder gezogen wird
Was ich ein bisschen Schade finde ist, wenn zur "Unterstützung" pragmatisch in der GUI herumgeklickt wird, eine Einstellung gefunden wird die entsprechend beschriftet ist und das dann als "Lösung" präsentiert wird. Ich denke, Googeln und "im System herumsuchen" können wir alle selber...
Übrigens scheint die Umstellung auf dieses Gnome-Settings-AddOn tatsächlich zu polarisieren.
Wie so vieles an Fedora
Gruß,
Jörg
Naja, ich binde die meisten Dienste an den "localhost" bzw. 127.0.0.1.
Ja, das ist auch möglich. Ich binde Dienste immer an die Information, an der sie arbeiten sollen. Als Beispiel habe ich den postfix aufgeführt den ich durchaus auch auf Clientsystemen betreibe.
Ich denke, Inhaltlich sind wir da auf einen Nenner und was die Strategie betrifft, ist es - glaube ich - müßig, darüber zu diskutieren. Es darf ja durchaus unterschiedliche Meinungen geben.
Darüber hinaus halte ich den Network-Manager auf Servern für ein Graus. Man stelle sich z.B. mal vor, irgendein "Kasperkopf" steckt mal versehentlich eine Strippe mit einem Gateway in eine freie Netzwerkschnittstelle. Das Ergebnis dieser Aktion ist für mich nicht nachvollziehbar. Und - was noch schlimmer ist - es ist für mich auch nicht nachvollziehbar, was passiert, wenn die falsch gesteckte Strippe wieder gezogen wird
Was ich ein bisschen Schade finde ist, wenn zur "Unterstützung" pragmatisch in der GUI herumgeklickt wird, eine Einstellung gefunden wird die entsprechend beschriftet ist und das dann als "Lösung" präsentiert wird. Ich denke, Googeln und "im System herumsuchen" können wir alle selber...
Übrigens scheint die Umstellung auf dieses Gnome-Settings-AddOn tatsächlich zu polarisieren.
Wie so vieles an Fedora
Gruß,
Jörg
Hallo,
Nein. Eher auf den Beitrag von BassFishFox.
Hier hatte ich den Eindruck, dass der irgendwie nicht zum Thema passt. Letztendlich geht es ja um das Network-Manager-AddOn für die Gnome-Systemsteuerung und gerade eben nicht um die GUI.
Wenn ich ehrlich sein darf, möchte ich mich nicht über den Sinn und Zweck des Network-Manager unterhalten. Wichtig ist, dass jeder die Möglichkeit hat, das so zu konfigurieren wie er es gerne haben möchte - und irgendwie scheinen wir ja beide Erfolg mit unseren Aktivitäten zu haben
Gruß,
Jörg
Was soll mir dieser Satz jetzt sagen? Bezieht sich das auf meine Anleitung für die Suchdomäne?
Nein. Eher auf den Beitrag von BassFishFox.
Hier hatte ich den Eindruck, dass der irgendwie nicht zum Thema passt. Letztendlich geht es ja um das Network-Manager-AddOn für die Gnome-Systemsteuerung und gerade eben nicht um die GUI.
Geht so. Die Gnome Settings richten sich eher an Enduser.
Wenn ich ehrlich sein darf, möchte ich mich nicht über den Sinn und Zweck des Network-Manager unterhalten. Wichtig ist, dass jeder die Möglichkeit hat, das so zu konfigurieren wie er es gerne haben möchte - und irgendwie scheinen wir ja beide Erfolg mit unseren Aktivitäten zu haben
Gruß,
Jörg