Was zu tun ist, wenn nichts zu tun ist... - Tipps für gelangweilte und abwechslungsbedürftige Administratoren
Ich bin Praktikant in der Systemadministration in einem großen Unternehmen. Da mein Praktikum demnächst beendet ist, habe ich momentan nur noch ein Projekt zu bearbeiten. Dabei bin ich gerade an einem Punkt angelangt, an dem es ohne meinen Vorgesetzten, der gerade noch im Urlaub ist, nicht weiter komme. Aus diesem Grunde habe ich mir mal Gedanken darüber gemacht, was zu tun ist, wenn denn gerade nichts zu tun ist als Administrator.
Sich Wissen anzueignen bringt einerseits der Firma was, andererseits bringt es einem selbst weiter. Von dem her finde ich, dass es der optimale "Zeitvertreib" ist:
Bei vielen Informatikern gehört der allmorgendliche Blick auf heise.de, golem.de oder ähnliche Informatik-News-Seiten schon zum üblichen Ablauf. Wer das nicht von sich aus regelmäßig tut, sollte wenigsten in seiner freien Zeit mal dort vorbei schauen und sich über die aktuellen Geschehnisse in der IT-Welt informieren.
Man arbeitet täglich mit vielen verschiedenen Programmen, aber kennt man diese auch wirklich. Viele kennen gerade einmal die Funktionen, die sie unbedingt brauchen. Jedoch gibt es bestimmt noch mehr Funktionalitäten, die das Arbeiten mit den Programmen teilweise erheblich erleichtern. Alleine schon Tastenkombinationen zum schnelleren Arbeiten lohnen sich schon einmal angeschaut und antrainiert zu werden. Anstatt Learning-by-doing kann man auch mal das Handbuch anschauen, in welchem sich bestimmt auch der ein oder andere Trick wieder findet. Manche Programme bieten auch an beim Systemstart Tipps zum Arbeiten mit dem jeweiligen Programm anzuzeigen. Normalweise werden diese Tipp-Fenster aber voreilig deaktiviert. Anschauen lohnt sich! Micro$soft bietet für fast alle Themen in ihrem Produktkatalog kostenlose Webcasts an. Dazu braucht man nur noch einen Kopfhörer (man will ja die Kollegen nicht stören) und schon kann man sich durch ein informatives Video berieseln lassen.
Administrator.de (aber natürlich auch andere Foren) bieten einen tollen Spielplatz für wissenshungrige Informatiker. Einfach mal die neuesten Threads anschauen und versuchen die Probleme anderer zu lösen. Wer weiß, vielleicht betreffen diese Probleme in naher Zukunft einem selbst?! Oder auch wenn man nicht so ein selbstloser Mensch ist und sich mit den Problemen anderer auseinandersetzen will, es reicht ja auch schon die Problemlösungen abgeschlossener Threads sich zu Gemühte zu führen um an neues Wissen zu gelangen.
Als Kann-Aufgaben bezeichne ich solche Aufgaben, welche nicht essentiell notwendig sind, deshalb aber bestimmt nicht weniger wichtig für die Firma. Die tägliche Arbeit kann mit diesen Ideen optimiert werden und Problemen schon vorzeitig aus dem Weg gegangen werden.
Wie lange arbeiten Sie schon mit Programm X? Schon lange? Aha... vielleicht ist ja bisher mal wieder ein Update erschienen? Nachschauen! Man sollte sich hauptsächlich die Liste der "New features" anschauen, sowie die behobenen Bugs.
In Unternehmen mit vielen Angestellten, aber auch mit umfangreicher Infrastruktur wird mit hoher Wahrscheinlichkeit alles was vorhanden ist und getan wird dokumentiert. Nur leider ist das dokumentieren nicht jedermanns Lieblingsaufgabe und wird deshalb gerne vergessen oder nicht sorgfältig erledigt. Deshalb sollte man öfter mal seine Dokumentationen in einer ruhigen Minute durchgehen und diese wieder up-to-date bringen. Bestimmt haben sich irgendwo noch Fehler eingeschliechen oder es existieren noch veraltete Informationen.
Auch Erweiterungen sind möglich um Ihnen oder anderen das Arbeiten zu erleichtern. Schreiben Sie eigene Dokumentationen für eingesetzte Programme. Wer durchwühlt schon gerne das komplette Handbuch einer Software, wenn sowieso nur immer ein bestimmter Teil davon gebraucht wird. Schreiben Sie diesen auf. Ebenfalls können Arbeitsabläufe dokumentiert werden, damit bei deren Abarbeitung auch keine Fehler gemacht werden. Zur besseren Überschaubarkeit können Netzwerke übersichtlich mit M$ Visio grafisch dargestellt werden.
Trotz zentraler Überwachungssysteme (z.B. MOM) von Servern lohnt es sich auch ab und zu mal wieder persönlich auf den Servern vorbeizuschauen und nach dem Rechten zu sehen. Es wird nicht immer alles von diesen System berücksichtigt. Ein kurzer Blick in die Event-Logs kann schon mal Probleme zu Tage bringen, welche schon länger unbemerkt bestehen.
Wenn Sie gerade nichts zu tun haben, dann heißt das noch lange nicht, dass Ihre Kollegen auch arbeitslos sind. Schauen Sie denen einfach mal über die Schulter. Fragen Sie sie nach Ihrer aktuellen Arbeit und helfen Sie bei eventuell gerade auftretenden Problemen. Vier Augen sehen mehr als zwei! Nehmen Sie Ihren Kollegen unter Umständen sogar Arbeit ab, wenn diese momentan mit überfüllten ToDo-Listen Ihren kurzen Arbeitstag bewältigen. Vielleicht sind Sie in einiger Zeit in der selben Situation und freuen sich über die Hilfe von freundlichen Kollegen. Natürlich verbessert sich dadurch der Kontakt auch allgemein zu Ihren Mitstreitern.
Backups sind wichtig, aber funktionieren Sie auch? Gerade in einem weltweit operierendem Unternehmen mit vielen kleinen Standorten bekommen oft Non-ITler die Aufgabe sich um das Wechseln der Bänder zu kümmern. Aber tun sie das auch? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das gerne vergessen wird. Ab und zu mal auf die Finger klopfen heißt es in solch einem Fall. Und wenn Sie sich gerade mit Backups beschäftigen, spielen Sie doch einfach mal ein paar Files wieder zurück. Einfach mal zum Testen ob Sie den Ablauf dafür noch kennen bzw. auch technisch alles funktioniert. Man weiß ja nie...
Es gibt bestimmt Aufgaben in Ihrem Alltag, die regelmäßig wiederkehren. Aber sind diese Abläufe auch gut so wie sie sind? Eventuell kann ein solcher Arbeitsablauf schon durch simples Vertauschen der abzuarbeitenden Schritte optimiert werden. Manchmal ist es auch komplexer. Egal, Sie haben Zeit. Machen Sie sich Gedanken darum, wie Sie Zeit oder Geld dabei sparen können und Ihre Firma wird es Ihnen danken. Für bestimme Workflows ist es möglich diese durch Skripte zu automatisieren. VB-Skript bietet sich zum Beispiel in Windows-Umgebungen dafür an. Skript-Sprachen sind meist einfach zu lernen und zu verstehen, Also nur keine Scheu. Ran an den Editor!
Wer sich Wartungsverträge leisten kann, ist meist glücklich darüber. Was aber, wenn diese unbemerkt auslaufen? Deshalb: Regelmäßiges Prüfen der Wartungsverträge kann Ihnen einigen Ärger ersparen. Am Besten setzen Sie sich eine Erinnerung in Ihren Kalender. Dann sollte eigentlich nichts mehr schief gehen. Ebenfalls sollte regelmäßig geprüft werden, ob die eingekaufte Wartung überhaupt noch dem entspricht was man braucht. Bezahlt man für Leistungen, die gar nicht gebraucht werden oder zahlt man viel Geld für zusätzliche Leistungen, die man für weniger Geld in den Wartungsvertrag integrieren könnte? Wer hier fit ist, kann bares Geld sparen!
In der heutigen Zeit wird selten darauf geachtet Strom zu sparen. Insbesondere die Angestellten in einem Unternehmen achten nur in Ausnahmefällen darauf. Als Systemadministrator kann man aber einiges gegen die hohe Stromrechnung der Firma unternehmen. Das die Server laufen sollten kann man verstehen, aber müssen die Workstations auch laufen, wenn der jeweilige Mitarbeiter schon zuhause ist? Normalerweise nicht! Nachts sollten die Workstations wenigstens im Stand-By-Modus sein um Strom zu sparen. Das kann man zum Beispiel per Group Policy einrichten, ebenso das Hochfahren.
Mit der Zeit sammelt sich auf fast jedem Schreibtisch eine Menge abgearbeiteter, unnötiger Dinge an. Wer regelmäßig aufräumt hat mehr Platz zum Arbeiten und der unbewußte Druck, den eine Unordnung auslößt, läßt einem viel entspannter seinem Job nachgehen.
Vom Schreibtisch zum Desktop bzw. zum eigenen Computer: Es gibt wohl nicht viele Menschen, die regelmäßig ihren Computer aufräumen. Dabei läßt sich auch dabei so viel Zeit sparen. Alte Daten behindern beim Suchen der wichtigen Dateien und nicht mehr genutzte Programme füllen nur noch die Registrierung und die Festplatte. Weg damit! Ebenfalls ist ein sauber geordnetes Startmenü einfacher zu verwenden als wenn man alle Programme in einem Ordner hat. So kann man sein Startmenü zum Beispiel nach Kategorien Ordner: Administration, Multimedia, Tools, etc. Und es gibt bestimmt noch mehr zu tun...
Sicherheit wird immer noch zu klein geschrieben in der heutigen Zeit. Bei größeren Unternehmen, welche mit einem Directory Service wie z.B. dem Active Directory von M$ arbeiten, finden sich sicher einige Benutzer-Accounts, welche gar nicht mehr benutzt werden und nur noch nutzlos vor sich hin existieren. Würde solch ein Account gehackt werden, würde das erstmal keiner so schnell merken. Haben Ihre User auch sichere Passwörter? Versuchen Sie doch mal die Passwörter Ihrer User zu knacken und Sie werden sehen, wie unsichere Passwörter manche User doch leichtsinnigerweise verwenden. Wie sieht es mit Ihren Passwörtern auf den Servern aus? Haben Ihre lokalen Administrator-Konten alle die selben Passwörter? Es braucht nur ein Server gehackt zu werden und... Denken wir erst gar nicht daran, ändern wir das doch lieber! Und das waren nur einige wenige Löcher, die eventuell auch in Ihrem Netzwerk vorhanden sind. Wo Gefahren drohen müßten Sie eigentlich am Besten wissen. Oder doch nicht?
Wie man sieht gibt es für Administratoren genügend zu tun, auch wenn denn eigentlich nichts zu tun ist. Ich weiß, dass es bei Administratoren normalerweise eher nicht der Fall ist, aber man kann die aufgezählten Punkte auch als Alternative betrachten, wenn man mal eine etwas unleidige Arbeit bekommen hat. Abwechslung braucht der Mensch und bevor man "irgendwas" oder gar nichts tut, sollte man einfach mal in diese Liste schauen und sich trotz allem für eine sinnvolle Arbeit entscheiden.
Jetzt bleibt nur noch die Frage was ihr tut, wenn ihr nichts zu tun habt. Bin mal gespannt auf eure Vorschläge/Ergänzungen.
Denis Hierholzer
Systemadministrator & Student
Inhaltsverzeichnis
Improve your knowledge
Sich Wissen anzueignen bringt einerseits der Firma was, andererseits bringt es einem selbst weiter. Von dem her finde ich, dass es der optimale "Zeitvertreib" ist:
- Allgemeines Wissen
Bei vielen Informatikern gehört der allmorgendliche Blick auf heise.de, golem.de oder ähnliche Informatik-News-Seiten schon zum üblichen Ablauf. Wer das nicht von sich aus regelmäßig tut, sollte wenigsten in seiner freien Zeit mal dort vorbei schauen und sich über die aktuellen Geschehnisse in der IT-Welt informieren.
- Programme besser kennenlernen
Man arbeitet täglich mit vielen verschiedenen Programmen, aber kennt man diese auch wirklich. Viele kennen gerade einmal die Funktionen, die sie unbedingt brauchen. Jedoch gibt es bestimmt noch mehr Funktionalitäten, die das Arbeiten mit den Programmen teilweise erheblich erleichtern. Alleine schon Tastenkombinationen zum schnelleren Arbeiten lohnen sich schon einmal angeschaut und antrainiert zu werden. Anstatt Learning-by-doing kann man auch mal das Handbuch anschauen, in welchem sich bestimmt auch der ein oder andere Trick wieder findet. Manche Programme bieten auch an beim Systemstart Tipps zum Arbeiten mit dem jeweiligen Programm anzuzeigen. Normalweise werden diese Tipp-Fenster aber voreilig deaktiviert. Anschauen lohnt sich! Micro$soft bietet für fast alle Themen in ihrem Produktkatalog kostenlose Webcasts an. Dazu braucht man nur noch einen Kopfhörer (man will ja die Kollegen nicht stören) und schon kann man sich durch ein informatives Video berieseln lassen.
- Foren durchforsten
Administrator.de (aber natürlich auch andere Foren) bieten einen tollen Spielplatz für wissenshungrige Informatiker. Einfach mal die neuesten Threads anschauen und versuchen die Probleme anderer zu lösen. Wer weiß, vielleicht betreffen diese Probleme in naher Zukunft einem selbst?! Oder auch wenn man nicht so ein selbstloser Mensch ist und sich mit den Problemen anderer auseinandersetzen will, es reicht ja auch schon die Problemlösungen abgeschlossener Threads sich zu Gemühte zu führen um an neues Wissen zu gelangen.
You don't have to... - oder: Kann-Aufgaben erledigen
Als Kann-Aufgaben bezeichne ich solche Aufgaben, welche nicht essentiell notwendig sind, deshalb aber bestimmt nicht weniger wichtig für die Firma. Die tägliche Arbeit kann mit diesen Ideen optimiert werden und Problemen schon vorzeitig aus dem Weg gegangen werden.
- Programm-Updates
Wie lange arbeiten Sie schon mit Programm X? Schon lange? Aha... vielleicht ist ja bisher mal wieder ein Update erschienen? Nachschauen! Man sollte sich hauptsächlich die Liste der "New features" anschauen, sowie die behobenen Bugs.
- Doku schreiben
In Unternehmen mit vielen Angestellten, aber auch mit umfangreicher Infrastruktur wird mit hoher Wahrscheinlichkeit alles was vorhanden ist und getan wird dokumentiert. Nur leider ist das dokumentieren nicht jedermanns Lieblingsaufgabe und wird deshalb gerne vergessen oder nicht sorgfältig erledigt. Deshalb sollte man öfter mal seine Dokumentationen in einer ruhigen Minute durchgehen und diese wieder up-to-date bringen. Bestimmt haben sich irgendwo noch Fehler eingeschliechen oder es existieren noch veraltete Informationen.
Auch Erweiterungen sind möglich um Ihnen oder anderen das Arbeiten zu erleichtern. Schreiben Sie eigene Dokumentationen für eingesetzte Programme. Wer durchwühlt schon gerne das komplette Handbuch einer Software, wenn sowieso nur immer ein bestimmter Teil davon gebraucht wird. Schreiben Sie diesen auf. Ebenfalls können Arbeitsabläufe dokumentiert werden, damit bei deren Abarbeitung auch keine Fehler gemacht werden. Zur besseren Überschaubarkeit können Netzwerke übersichtlich mit M$ Visio grafisch dargestellt werden.
- Serverüberwachung
Trotz zentraler Überwachungssysteme (z.B. MOM) von Servern lohnt es sich auch ab und zu mal wieder persönlich auf den Servern vorbeizuschauen und nach dem Rechten zu sehen. Es wird nicht immer alles von diesen System berücksichtigt. Ein kurzer Blick in die Event-Logs kann schon mal Probleme zu Tage bringen, welche schon länger unbemerkt bestehen.
- Kollegen supporten
Wenn Sie gerade nichts zu tun haben, dann heißt das noch lange nicht, dass Ihre Kollegen auch arbeitslos sind. Schauen Sie denen einfach mal über die Schulter. Fragen Sie sie nach Ihrer aktuellen Arbeit und helfen Sie bei eventuell gerade auftretenden Problemen. Vier Augen sehen mehr als zwei! Nehmen Sie Ihren Kollegen unter Umständen sogar Arbeit ab, wenn diese momentan mit überfüllten ToDo-Listen Ihren kurzen Arbeitstag bewältigen. Vielleicht sind Sie in einiger Zeit in der selben Situation und freuen sich über die Hilfe von freundlichen Kollegen. Natürlich verbessert sich dadurch der Kontakt auch allgemein zu Ihren Mitstreitern.
- Backups prüfen
Backups sind wichtig, aber funktionieren Sie auch? Gerade in einem weltweit operierendem Unternehmen mit vielen kleinen Standorten bekommen oft Non-ITler die Aufgabe sich um das Wechseln der Bänder zu kümmern. Aber tun sie das auch? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das gerne vergessen wird. Ab und zu mal auf die Finger klopfen heißt es in solch einem Fall. Und wenn Sie sich gerade mit Backups beschäftigen, spielen Sie doch einfach mal ein paar Files wieder zurück. Einfach mal zum Testen ob Sie den Ablauf dafür noch kennen bzw. auch technisch alles funktioniert. Man weiß ja nie...
- Arbeitsablauf-Optimierung
Es gibt bestimmt Aufgaben in Ihrem Alltag, die regelmäßig wiederkehren. Aber sind diese Abläufe auch gut so wie sie sind? Eventuell kann ein solcher Arbeitsablauf schon durch simples Vertauschen der abzuarbeitenden Schritte optimiert werden. Manchmal ist es auch komplexer. Egal, Sie haben Zeit. Machen Sie sich Gedanken darum, wie Sie Zeit oder Geld dabei sparen können und Ihre Firma wird es Ihnen danken. Für bestimme Workflows ist es möglich diese durch Skripte zu automatisieren. VB-Skript bietet sich zum Beispiel in Windows-Umgebungen dafür an. Skript-Sprachen sind meist einfach zu lernen und zu verstehen, Also nur keine Scheu. Ran an den Editor!
- Wartungs-Verträge prüfen
Wer sich Wartungsverträge leisten kann, ist meist glücklich darüber. Was aber, wenn diese unbemerkt auslaufen? Deshalb: Regelmäßiges Prüfen der Wartungsverträge kann Ihnen einigen Ärger ersparen. Am Besten setzen Sie sich eine Erinnerung in Ihren Kalender. Dann sollte eigentlich nichts mehr schief gehen. Ebenfalls sollte regelmäßig geprüft werden, ob die eingekaufte Wartung überhaupt noch dem entspricht was man braucht. Bezahlt man für Leistungen, die gar nicht gebraucht werden oder zahlt man viel Geld für zusätzliche Leistungen, die man für weniger Geld in den Wartungsvertrag integrieren könnte? Wer hier fit ist, kann bares Geld sparen!
- Strom sparen
In der heutigen Zeit wird selten darauf geachtet Strom zu sparen. Insbesondere die Angestellten in einem Unternehmen achten nur in Ausnahmefällen darauf. Als Systemadministrator kann man aber einiges gegen die hohe Stromrechnung der Firma unternehmen. Das die Server laufen sollten kann man verstehen, aber müssen die Workstations auch laufen, wenn der jeweilige Mitarbeiter schon zuhause ist? Normalerweise nicht! Nachts sollten die Workstations wenigstens im Stand-By-Modus sein um Strom zu sparen. Das kann man zum Beispiel per Group Policy einrichten, ebenso das Hochfahren.
- Schreibtisch aufräumen
Mit der Zeit sammelt sich auf fast jedem Schreibtisch eine Menge abgearbeiteter, unnötiger Dinge an. Wer regelmäßig aufräumt hat mehr Platz zum Arbeiten und der unbewußte Druck, den eine Unordnung auslößt, läßt einem viel entspannter seinem Job nachgehen.
- Eigenen Rechner aufräumen
Vom Schreibtisch zum Desktop bzw. zum eigenen Computer: Es gibt wohl nicht viele Menschen, die regelmäßig ihren Computer aufräumen. Dabei läßt sich auch dabei so viel Zeit sparen. Alte Daten behindern beim Suchen der wichtigen Dateien und nicht mehr genutzte Programme füllen nur noch die Registrierung und die Festplatte. Weg damit! Ebenfalls ist ein sauber geordnetes Startmenü einfacher zu verwenden als wenn man alle Programme in einem Ordner hat. So kann man sein Startmenü zum Beispiel nach Kategorien Ordner: Administration, Multimedia, Tools, etc. Und es gibt bestimmt noch mehr zu tun...
- Sicherheitslöcher schließen
Sicherheit wird immer noch zu klein geschrieben in der heutigen Zeit. Bei größeren Unternehmen, welche mit einem Directory Service wie z.B. dem Active Directory von M$ arbeiten, finden sich sicher einige Benutzer-Accounts, welche gar nicht mehr benutzt werden und nur noch nutzlos vor sich hin existieren. Würde solch ein Account gehackt werden, würde das erstmal keiner so schnell merken. Haben Ihre User auch sichere Passwörter? Versuchen Sie doch mal die Passwörter Ihrer User zu knacken und Sie werden sehen, wie unsichere Passwörter manche User doch leichtsinnigerweise verwenden. Wie sieht es mit Ihren Passwörtern auf den Servern aus? Haben Ihre lokalen Administrator-Konten alle die selben Passwörter? Es braucht nur ein Server gehackt zu werden und... Denken wir erst gar nicht daran, ändern wir das doch lieber! Und das waren nur einige wenige Löcher, die eventuell auch in Ihrem Netzwerk vorhanden sind. Wo Gefahren drohen müßten Sie eigentlich am Besten wissen. Oder doch nicht?
Schlusswort
Wie man sieht gibt es für Administratoren genügend zu tun, auch wenn denn eigentlich nichts zu tun ist. Ich weiß, dass es bei Administratoren normalerweise eher nicht der Fall ist, aber man kann die aufgezählten Punkte auch als Alternative betrachten, wenn man mal eine etwas unleidige Arbeit bekommen hat. Abwechslung braucht der Mensch und bevor man "irgendwas" oder gar nichts tut, sollte man einfach mal in diese Liste schauen und sich trotz allem für eine sinnvolle Arbeit entscheiden.
Jetzt bleibt nur noch die Frage was ihr tut, wenn ihr nichts zu tun habt. Bin mal gespannt auf eure Vorschläge/Ergänzungen.
Denis Hierholzer
Systemadministrator & Student
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Content-ID: 37808
Url: https://administrator.de/contentid/37808
Ausgedruckt am: 23.11.2024 um 08:11 Uhr
13 Kommentare
Neuester Kommentar
Ich weiß, dass es den meistens Admins
nicht so geht. Dieses Tutorial soll eher
angehende Admins ansprechen oder eben
solche, die mal etwas Abwechslung brauchen,
aber doch etwas sinnvolles tun wollen.
Andererseits soll es allen auch zeigen, dass
es für Admins nie "nichts" zu
tun gibt.
nicht so geht. Dieses Tutorial soll eher
angehende Admins ansprechen oder eben
solche, die mal etwas Abwechslung brauchen,
aber doch etwas sinnvolles tun wollen.
Andererseits soll es allen auch zeigen, dass
es für Admins nie "nichts" zu
tun gibt.
Ein Admin der "nichts" zu tun hat gibt es nicht ... man kann immer irgendwo etwas machen... das Problem ist halt oft, das nur "Muss-Aufgben" in die ToDo-List kommen und "nice to have"-Dinge halt oft nicht erfasst oder wieder vergessen werden.
Top!
Aber wie be komm ich es hin, ohne eletronische oder mechanische Stromzeitschaltuhr, dass die Recher nach dem ausschalten um XX Uhr wieder hochfahren?
Ich würd ja auch gern meinen Rechner, wenn ich keine Tasks mehr aufhab, abends runterfahren. Er sollte aber morgens um Arbeitsbeginn - 15 minuten wieder hochfahren.
idee?
Aber wie be komm ich es hin, ohne eletronische oder mechanische Stromzeitschaltuhr, dass die Recher nach dem ausschalten um XX Uhr wieder hochfahren?
Ich würd ja auch gern meinen Rechner, wenn ich keine Tasks mehr aufhab, abends runterfahren. Er sollte aber morgens um Arbeitsbeginn - 15 minuten wieder hochfahren.
idee?
Da ich Azubi ( Informatikkaufmann ) in einer Stadtverwaltung bin und öfters hier mal nicht viel los ist, find ich die Seite hier ganz net. Hab auch schon aus langeweile ein bisschen HTML und sowas gelernt. Ich hoffe natürlich wenn ich mit der Ausbildung fertig bin das sich am Arbeitsaufwand ein bisschen was ändert.
Hallo Denis,
eigentlich habe ich eher selten Zeit .... ABER ich finde deine Hilfestellung schon mal klasse.
Sollte man als Hausordnung aufstellen und sich mal selber kontrollieren bzw. den anderen Mitarbeitern zeigen...
Dank für deine Mühe
Grüße
eigentlich habe ich eher selten Zeit .... ABER ich finde deine Hilfestellung schon mal klasse.
Sollte man als Hausordnung aufstellen und sich mal selber kontrollieren bzw. den anderen Mitarbeitern zeigen...
Dank für deine Mühe
Grüße
huhu,
in meiner Schulklasse (ich bin Azubi FISI) gilt generell der Grundsatz, dass die Leute in den Stadt/Landkreisverwaltungen (ebenfalls alles Azubi FISI) einfach _nichts_ zu tun haben. Es zum Teil sogar so ist, dass die in ihrer regulären Arbeitszeit schlafen/Filme gucken und sonstiges tun aber eben nicht arbeiten. Da fände ich eine generelle Regelung, dass diejenigen dann eine solche Liste bekommen, garnicht verkehrt. Ich finde es zwar recht bescheiden, weil ich als kleiner Azubi in einer Firma mit 2 Angestellten arbeite, also meinem Chef und meiner Chefin, und deswegen recht viel zu arbeiten habe (okay, ich kann mich eigentlich nicht beklagen, mir wird wenigstens nicht langweilig ;o) ). Wenn ich Zeit hab, geh ich die Liste mal durch...Ich druck sie grade aus und erweiter sie dann mal Firmengerecht ;o) vielleicht krieg ich auch ein paar allgemeine punkte dazu...
vielen Dank auf alle Fälle für deine Gedanken und deine Arbeit, grundsätzlich ist solch eine Hilfestellung sicherlich nicht verkehrt ;o)
gruesse (auch an all meine gelangweilten kollegen im bereich der BBS LG ;o) )
in meiner Schulklasse (ich bin Azubi FISI) gilt generell der Grundsatz, dass die Leute in den Stadt/Landkreisverwaltungen (ebenfalls alles Azubi FISI) einfach _nichts_ zu tun haben. Es zum Teil sogar so ist, dass die in ihrer regulären Arbeitszeit schlafen/Filme gucken und sonstiges tun aber eben nicht arbeiten. Da fände ich eine generelle Regelung, dass diejenigen dann eine solche Liste bekommen, garnicht verkehrt. Ich finde es zwar recht bescheiden, weil ich als kleiner Azubi in einer Firma mit 2 Angestellten arbeite, also meinem Chef und meiner Chefin, und deswegen recht viel zu arbeiten habe (okay, ich kann mich eigentlich nicht beklagen, mir wird wenigstens nicht langweilig ;o) ). Wenn ich Zeit hab, geh ich die Liste mal durch...Ich druck sie grade aus und erweiter sie dann mal Firmengerecht ;o) vielleicht krieg ich auch ein paar allgemeine punkte dazu...
vielen Dank auf alle Fälle für deine Gedanken und deine Arbeit, grundsätzlich ist solch eine Hilfestellung sicherlich nicht verkehrt ;o)
gruesse (auch an all meine gelangweilten kollegen im bereich der BBS LG ;o) )