sirhc4022
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Alix APU.1D4 mit pfSense per seriellen Anschluss installieren geht nicht

Hallo Leute,

ich bin schier am verzweifeln (vielleicht/wahrscheinlich liegts auch an der späteren Stunde). Ich habe vor mir das APU.1D4 mit einer mSATA SSD, diesen Adapter und ein serielles (Nullmodem-)Kabel, welches beim ebenfalls bestellten CISCO SG300 28-Port dabei war.
Schließe ich das Kabel und den Adapter an meinen Linux Laptop, die andere Seite an die Alix-Kiste und starte einen Terminal, dort screen /dev/ttyUSB0 9600 oder aber auch screen /dev/ttyUSB0 115200, passiert so gar nix.
Um auszuschließen, dass ich murks am Laptop mache, habe ich das gleiche Procedere am CISCO gemacht - lief. Nur beim APU bleibt der Terminal mit einem blinkenden Cursor ansonsten leer.
Hat jemand eine Ahnung, was bei mir in der Hinsicht falsch läuft? Hab vorher noch nie mit Nullmodemkabel hantieren müssen. Daher hab ich jetzt so manches gelesen, aber nix gefunden was mir bisher geholfen hätte. =(

Danke euch schon mal. Gute Nacht!

sirhc4022

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Mitglied: dan0ne
dan0ne 18.09.2016 um 01:08:18 Uhr
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Abend,

Wie hast du denn das Image auf die msata SSD und welches hast du genommen?
Mitglied: sirhc4022
sirhc4022 18.09.2016 um 08:34:28 Uhr
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Guten Morgen danOne,

danke für deine frühe Antwort face-wink.
Das Image ist das
pfSense-CE-memstick-serial-2.3.2-RELEASE-amd64.img.gz

Genau da ist der Knackpunkt. Dieses will ich ja auf der mSata haben. Dazu gibts ja etliche Anleitungen. Image downloaden, Stick an den Linux-Rechner und mit "dd" die .img auf den Stick gebügelt. Dann den Stick an die Alix-Kiste, Nullmodem-Kabel verbinden, screen im Terminal starten, Strom an die Alix-Kiste und dann sollte eigentlich die Bootsequenz sichtbar sein. Nix passiert. Das Terminal-Fenster bleibt bis auf einen blinkenden Cursor leer. =( Hab ich irgendwas falsch gemacht? Oder anders gefragt: was hab ich falsch gemacht?
Mitglied: michi1983
michi1983 18.09.2016 aktualisiert um 09:47:16 Uhr
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Hallo,

wahrscheinlich die falsche Baud-Rate eingestellt im SSH Client.

Wenn du mit Linux nicht so fit bist, dann nimmst du besser putty oder sowas, da kannst du dir korrekte Baud-Rate in einer GUI einstellen.

Gruß
Mitglied: aqui
aqui 18.09.2016 aktualisiert um 11:45:55 Uhr
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Eigentlich ist das Troubleshooten der seriellen Schnittstelle unter Linux recht einfach. Wenns am Cisco klappt sollte es das auch am Alix aber der Teufel liegt im Detail. Vermutlich spielt dir die Flow Control einen Streich ?!
Gehe immer strategisch vor face-wink
1.)
Zu allererst lade dir mit sudo apt-get minicom den Klassiker, ein gutes serielles Terminal Programm aus dem Repository.
2.)
Das rufst du dann zuerst mal mit minicom -s auf um die Schnittstellen Parameter /dev/ttyUSB0 zu setzen sowie Baudrate, Flow Control etc.
3.)
Außer der Baudrate ist es hier sehr wichtig: N81 zu setzen: Keine Parity, 8 Datenbits, 1 Stoppbit.
4.)
Noch wichtiger ist es die Hardware UND die Software FlowControll auf OFF zu setzen, also beides abzuschalten !!
5.)
Jetzt sicherst du das Setup mit "Save as dflt" (Sichern als Default) im Minicom Setup Menü.

Rufst du jetzt Minicom auf und schliesst erstmal den Cisco an zum Check sollte es wunderbar klappen.
Ein weiterer genereller Test ist mit einer Büroklammer die Pins 2 und 3 der seriellen DB-9 Buchse zu brücken (TX Data und RX Data). Pin Nummern sind in der Buchse aufgedruckt. Ansonsten guckst du hier: http://www.db9-pinout.com
Damit sendet man mit der Tastatur eingegebene Zeichen an sich selber zurück (Echo) und kann so auch die serielle Schnittstelle testen.
Beim ALIX musst du ggf. mal die Baudrate variieren. Es ist aber immer nur 115.200, 38.400 oder 9600. Typisch 115.200. Der Cisco ist immer 9600. Aber auch wenn die Baudrate nicht stimmen sollte siehst du immer Hieroglyphen auf dem Schirm die dir zeigen das da was kommt auf dem seriellen Port ! Setzt man die Baudrate dann richtig kommt auch sofort Klartext.

Wenn das alles der Fall ist und der Cisco und der "Büroklammertest" funktioniert, ist deine serielle Schnittstelle in Ordnung.
Tipps dazu findest du noch hier:
WLAN oder LAN Gastnetz einrichten mit einem Captive Portal (Hotspot Funktion)
und
Preiswerte, VPN fähige Firewall im Eigenbau oder als Fertiggerät
und auch
Anfänger- PfSense auf APU.1D4 installieren

WICHTIG natürlich auch das du das nanobsd Image pfSense-CE-2.3.2-RELEASE-4g-amd64-nanobsd.img.gz oder eben die Memstick Varinate mit seriellem Port lädst und NICHT die VGA Variante !
Weitere ToDos findest du HIER

Wenn es danach fehlerlos rennt kannst du dir das Terminal mit deinem Linux Rechner auch einfach via shellinabox im Browserfenster einrichten:
Netzwerk Management Server mit Raspberry Pi
Mitglied: sirhc4022
sirhc4022 18.09.2016 um 19:01:50 Uhr
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Hallo Leute,

danke erstmal für die rege Beteiligung zu meinem Problem; und das aufm Sonntag!

@michi1983
putty ist ja nur für wi... win.. wie hieß das? face-wink Der Pinguin und der angebissene Apfel sind mir am Liebsten, auch wenn ich durch die Arbeit viel mit den Fensterchen zu schaffen hab. =)
Die Baud-Rate(n) war(en) nicht schuld. Leider.

@aqui
Da ist er ja wieder, der Karnickel mit der Brille face-wink
Ich bin deiner Anleitung peinlich genau GEfolgt, leider ohne ERfolg. Der Klammertest (den kannte ich schon aus meinen Recherchen) habe ich gemacht. Läuft. Minicom ist ein nettes Programmchen. Damit dann auch noch mal an den Cisco. Läuft. Voller Vorfräude ans Alix; nix. Tote Hose. Verschiedenste Baudraten versucht, Flow-Control arbeitslos gemacht. Alles nix. Einstellung 8N1 hab ich auch drin. . . Noch ne Idee? Glaub ich rufe morgen bei der Technik von Varia an, oder? Da scheint das Board eine Macke zu haben.

Ach ja. pfSense war natürlich in der Variante mit seriellem Port aufm Stick. =) Hab ich noch eine potentielle Fehlerquelle übersehen?

Grüße an alle.
bildschirmfoto_2016-09-18_18-34-45
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lösung Lochkartenstanzer 19.09.2016 aktualisiert um 08:18:56 Uhr
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Moin,

versuch mal testweise tinycore um zu schauen, ob es am image oder an der APU liegt, daß es nciht klappt.

Ansonsten mal diese checkliste abhaken. Besonders den vorletzten und letzten Punkt.

lks

PS: minicom auf linux und putty auf windows. face-smile
Mitglied: aqui
Lösung aqui 19.09.2016, aktualisiert am 06.02.2024 um 09:53:11 Uhr
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Der Pinguin und der angebissene Apfel sind mir am Liebsten,
Deshalb da ja Minicom bzw. Zterm beim Mac http://www.dalverson.com/zterm/
Noch ne Idee? Glaub ich rufe morgen bei der Technik von Varia an, oder?
Nein, eine Option gibt es noch !!:
Nimm statt des Nullmodem Kabels mal ein nicht gedrehtes Kabel, sprich also eins wo RX Data und TX Data nicht gedreht sind sondern wo sie 1:1 durchgehen.
Bei einem Nullmodemkabel ist es ja immer gedreht. (Nullmodem = emuliert ein Modempärchen)
Erst wenn es dann nicht geht solltest du den Support bemühen face-wink

Die Bootmessage vom APU muss immer kommen am seriellen Port, egal was ist.
Mitglied: sirhc4022
sirhc4022 19.09.2016 um 18:49:02 Uhr
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Hey Leute,
hey lks und hey aqui!

Danke für eure Antworten. tynicore hab ich probiert und auch die checkliste abgearbeitet. Kein Erfolg. Bei der Checkliste hat die Büroklammer funktioniert. Das drücken des S1-Buttons hatte keine Wirkung. Jedenfalls keine ersichtliche.

Ein nicht gedrehtes Kabel muss ich mir mal holen. Hab ich noch nicht in meinem Bestand.

Ansonsten habe ich gleich heut morgen nachm Frühstück bei Varia angerufen. Ich finde die ja da toll. Kann den Support nur loben. Die Technikabteilung weiß sich da auch keinen Rat. Jetzt hab ich eine Mail an den Vertrieb geschickt und bin gespannt, ob die das Board fix tauschen können, oder zumindest checken, ob ich mich zu blöde anstelle und das Brett eigentlich okay ist. Solls ja auch geben face-wink

Aber das Kabel probier ich!
Mitglied: sirhc4022
sirhc4022 14.10.2016 um 11:03:19 Uhr
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Hey hey!

Endlich wieder das ganze Material da. Hatte die APU eingeschickt, die war aber okay. Letztlich hat sich herausgestellt, dass das serielle Kabel eine Macke hatte, welches meine USB-Serial-Adapter und die APU verbindet. Ulkig. Naja.

Allerdings hab ich jetzt ein neues Problem. Nachdem ich OPNSense installiert und nach Aqui's Tutorials konfiguriert hab, bin ich irgendwie mit dem VLAN-Gerödel überfordert. Ich dachte ich hätte es in der Theorie verstanden (wieder viele Tutorials gelesen) aber irgendwie läufts nicht *hilfe!*

Hier mal die Konfiguration mit meinen Fragen:

An der OPNSense habe ich 2 von 3 Ports belegt. Port 1 geht Richtung WAN, Port 2 Richtung LAN. Über Letzteren sollen dann virtuell 3 Netze aufgespannt werden.
Port 2 hört auf die IP 10.10.0.1
Zusätzlich habe ich drei OPT-"Anschlüsse" für das VLAN (welche ich auch nach Aqui's Tutorial brav umbenannt hab):
- VL_Office 192.168.176.254 mit dem Tag 3000
- VL_Guest 10.0.0.254 mit dem Tag 3200
- VL_Family 192.168.2.254 mit dem Tag 3500

Port 2 der Firewall geht zu Port 1 des Cisco SG300 (IP: 10.10.0.10)
Hier ist Port 1 wie in Aqui's VLAN-Tutorial Untagged. An Port 27 habe ich mit "Tagged 3000" einen Testrechner angeschlossen.

Dieser bekommt entweder keine oder eine IP aus dem 10.10er Netz zugewiesen, obwohl ich eher mit einer 192.168.176.xxx-Adresse gerechnet hätte. Wo habe ich denn da einen Bock geschossen? Den DHCP-Server für das VL_Office habe ich an und auch den Pool gesetzt.

Eine zweite Frage zum Verständnis habe ich auch noch (wenn das 1. Problem dann gelöst ist):
Tagge ich den Port 27 am Switch z. B. mit 3000 und 3200 und OPNSense hat für beide VLANs ein DHCP Server laufen - wer sagt OPNSense aus welchem Pool dann eine IPAdresse zugewiesen werden soll? Oder kommt dann dabei gar nix gescheites bei rum?

Danke euch schon mal.
Mitglied: aqui
aqui 14.10.2016 aktualisiert um 19:30:21 Uhr
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Ich dachte ich hätte es in der Theorie verstanden (wieder viele Tutorials gelesen) aber irgendwie läufts nicht *hilfe!*
Das wichtigste Tutorial zu dem Thema hast du gelesen ?
VLAN Installation und Routing mit pfSense, Mikrotik, DD-WRT oder Cisco RV Routern
Bitte lies unbedingt die Threads in den weiterführenden Links die diverse Praxis Szenarioen für HP, TP-Link, NetGear usw. beschreiben:
Routerboard RB 750GL + TP-Link TL-SG3424 VLAN Konfiguration
VLAN mit Mikrotik RB750GL und TP Link managed Switch SG3216
AVM Router mit Mikrotik Router für VLAN und Netgear GS724Tv4 für VLAN und Port Trunking
Mikrotik nach system reset-configuration wieder Erreichbarkeit des Router?
usw.
Speziell Cisco hier:
VLAN Installation und Routing mit pfSense, Mikrotik, DD-WRT oder Cisco RV Routern
Allein daran werden schon die meisten Details klar.
Da du aber einen SG-300 hast der selber VLANs routen kann ist es eigentlich Quatsch die pfSense da anzuflanschen per tagged Link.
Einzige Ausnahme du hast ein Gastnetz mit einem Captive Portal was zwangsweise über die Firewall muss aber dann macht man den tagged Uplink eben nur einzig für das Gast VLAN.
Ansonsten ist aber dein VLAN Einrichtung ertsmal soweit OK
An Port 27 habe ich mit "Tagged 3000" einen Testrechner angeschlossen.
Dieser bekommt entweder keine oder eine IP aus dem 10.10er Netz zugewiesen,
Das ist natürlich völliger Quatsch ! Auch ist das Ergebnis ja zu erwarten. Warum ist logisch...
Dein Testrechner kann ja keine Frames mit einem VLAN Tag senden. Der Switch erwartet aber Pakete mit einem Tag da du ihn ja auf Tagged gesetzt hat.
Da der testrechner nur untagged Pakete sendet forwardet der Switch die dann in sein Default VLAN 1 was untagged ja immer an einem Tagged Port anliegt.
Fazit: Pkate landen im falschen VLAN !!
Wie mach ichs richtig ??
Den Port 27 natürlich als untagged Memberport aus dem VLAN 1 rausnehmen und untagged ins VLAN 3000 legen.
Dann ist der Port dediziert untagged Memeber im VLAN 3000 und Frames vom testrechner landen auch im VLAN 3000.
Tagged auf Endgeräte Ports ist in der regel immer Unsinn, denn Endgeräte senden ja nun mal untagged Pakete in der Regel. Einzige Ausnahme hier ggf. ein Server der eine taggingfähige NIC hat und so ggf. Mitglied in mehreren VLANs ist. Nur dort würde man tagged verwenden. Beispiel findest du hier.
Fazit: Tutorial nicht richtig gelesen face-sad
Tagge ich den Port 27 am Switch z. B. mit 3000 und 3200 und OPNSense hat für beide VLANs ein DHCP Server laufen - wer sagt OPNSense aus welchem Pool dann eine IPAdresse zugewiesen werden soll?
Auch hier kann man leider nur wieder sagen das du Edis Grundlagen Tutorial und das VLAN Tutorial nicht gelesen hast...oder verstanden hast ?!
Die Frames, in deinem Falle also die DHCP Requests der Endgeräte im VLAN 3000 und 3500 kommen am Port 27 mit einem VLAN ID Header an im Paket:
https://de.wikipedia.org/wiki/IEEE_802.1Q
http://www.itwissen.info/definition/lexikon/802-1q-IEEE-802-1q.html
Das ist eine Erweiterung des Ethernet Headers nach IEEE 802.1q. Untagged Endgeräte würden solche Frames verwerfen da sie nicht dem 1500 Byte Standard entsprechen.
Die pfSense hast du über die VLAN Funktion an Port 2 nun aber so eingestellt das sie auf diese Frames reagiert und aktiv diesen Header den der Switch anhängt auch liest.
So ist sie dediziert in der Lage durch lesen der VLAN ID im Header diesen Frames auch genau das Interface zuzuordnen für das es gedacht ist.
Liest sie also eine VLAN ID 3000 im Paket forwardet sie es dediziert an das Interface VL_Office. Liest sie eine VLAN ID 3500 forwardet sie es dediziert an das Interface VL_Family
An diesen Interfaces hängt ja jeder IP Segment spezifische DHCP Server in diesem IP Netz bzw. Interface, der dann dediziert auf diese DHCP Requests mit seinem Pool antwortet.
Die Antwortpakte klassifiziert die pfSense dann wieder mit der ID 3000 oder 3500 am Port 2 entsprechend zum VLAN und wenn sie am Switch ankommen liest der die ID auch wieder und forwardet es denn in dem der VLAN ID entsprechenden VLAN.
Et voila.... so bekommt jeder VLAN Client die zu seinem VLAN passende IP Adresse face-wink
Es ist also generell genau so als wenn deine pfSense eben 4 physische Interfaces hätte, nur das die VLAN Interfaces quasi über die VLAN ID virtuell gesteuert werden über einen gemeinsamen Port.
Eigentlich doch ganz einfach und logisch oder ?!
Oder kommt dann dabei gar nix gescheites bei rum?
DAS kannst du dir ja nun (hoffentlich) selbst beantworten nachdem du es ja nun (hoffentlich) verstanden hast ?!
Mitglied: sirhc4022
sirhc4022 18.10.2016, aktualisiert am 19.10.2016 um 12:21:44 Uhr
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Zitat von @aqui:

Ich dachte ich hätte es in der Theorie verstanden (wieder viele Tutorials gelesen) aber irgendwie läufts nicht *hilfe!*
Das wichtigste Tutorial zu dem Thema hast du gelesen ?
Jap und gestern noch mal, dabei gemerkt, dass ich wirklich eine Bullshit-Konfig veranstaltet hab face-wink

Jap. Aber ein für mich wichtiger Punkt kam da leider nicht drin vor.
Das Setzen der Schnittstelleneinstellung des jeweiligen Ports auf Zugriff (bzw. analog zu deinen Einstellungen über die CLI "access"). Deshalb hat es, logisch, bei mir in keiner Konfiguration funktioniert und mich schier in den Wahnsinn getrieben.

Da du aber einen SG-300 hast der selber VLANs routen kann ist es eigentlich Quatsch die pfSense da anzuflanschen per tagged Link.
Einzige Ausnahme du hast ein Gastnetz mit einem Captive Portal was zwangsweise über die Firewall muss aber dann macht man den tagged Uplink eben nur einzig für das Gast VLAN.

Genau das hab ich. Das Captive Portal ist mit die wichtigste Funktion. =)

Ansonsten ist aber dein VLAN Einrichtung ertsmal soweit OK
Super!

An Port 27 habe ich mit "Tagged 3000" einen Testrechner angeschlossen.
Dieser bekommt entweder keine oder eine IP aus dem 10.10er Netz zugewiesen,
Das ist natürlich völliger Quatsch ! Auch ist das Ergebnis ja zu erwarten. Warum ist logisch...
Jetzt endlich, ja. Da hast du vollkommen recht (wie so oft!)

Dein Testrechner kann ja keine Frames mit einem VLAN Tag senden. Der Switch erwartet aber Pakete mit einem Tag da du ihn ja auf Tagged gesetzt hat.
Da der testrechner nur untagged Pakete sendet forwardet der Switch die dann in sein Default VLAN 1 was untagged ja immer an einem Tagged Port anliegt.
Fazit: Pkate landen im falschen VLAN !!
Wie mach ichs richtig ??
Solche Erklärungen sind Gold wert. Danke Aqui!

Den Port 27 natürlich als untagged Memberport aus dem VLAN 1 rausnehmen und untagged ins VLAN 3000 legen.
Dann ist der Port dediziert untagged Memeber im VLAN 3000 und Frames vom testrechner landen auch im VLAN 3000.
Tagged auf Endgeräte Ports ist in der regel immer Unsinn, denn Endgeräte senden ja nun mal untagged Pakete in der Regel. Einzige Ausnahme hier ggf. ein Server der eine taggingfähige NIC hat und so ggf. Mitglied in mehreren VLANs ist. Nur dort würde man tagged verwenden. Beispiel findest du hier.
Fazit: Tutorial nicht richtig gelesen face-sad
Doch, schon. Nicht richtig begriffen, bzw. aus Verzweiflung der Nichtfunktion andere Wege gegangen, die im Rückblick einfach nur blöde sind. . . Tja. Die Verzweiflung.

Tagge ich den Port 27 am Switch z. B. mit 3000 und 3200 und OPNSense hat für beide VLANs ein DHCP Server laufen - wer sagt OPNSense aus welchem Pool dann eine IPAdresse zugewiesen werden soll?
Auch hier kann man leider nur wieder sagen das du Edis Grundlagen Tutorial und das VLAN Tutorial nicht gelesen hast...oder verstanden hast ?!
Njaaa. Vielleicht einfach die Frage blöde gestellt. In einem deiner Tutorials stellst du direkt an der Netzwerkkarte bzw. dem Treiber die VLANs ein. Das konnte ich nicht. Meine Frage bezog sich auf folgende Situation, die sich bei mir jetzt tatsächlich ergeben hat:

Ein Port am Switch ist mit Tags für das Gastnetz(3200) und das Büronetz(3000) versehen. An diesem Port ist jetzt ein AP der zudem über einen weiteren LAN-Anschluss verfügt. Dieser geht quasi direkt an den Switch, sodass ich da einen Laptop anschließen könnte. Woher weiß der Rechner nun welches Netz er nehmen soll, wenn ich kein VLAN am Rechner einstellen kann.
Oder blicke ich schon wieder was nicht richtig? Nicht böse sein bitte. face-wink

Die Frames, in deinem Falle also die DHCP Requests der Endgeräte im VLAN 3000 und 3500 kommen am Port 27 mit einem VLAN ID Header an im Paket:
https://de.wikipedia.org/wiki/IEEE_802.1Q
http://www.itwissen.info/definition/lexikon/802-1q-IEEE-802-1q.html
Das ist eine Erweiterung des Ethernet Headers nach IEEE 802.1q. Untagged Endgeräte würden solche Frames verwerfen da sie nicht dem 1500 Byte Standard entsprechen.
Ich hab das so verstanden, dass der Laptop an dem AP dann halt keine IP-Adresse bekommt, weil er halt keine getaggten Pakete verstehen kann. Der Switch muss das übernehmen. In meinem Fall kann dieser aber auch nicht helfen.

Die pfSense hast du über die VLAN Funktion an Port 2 nun aber so eingestellt das sie auf diese Frames reagiert und aktiv diesen Header den der Switch anhängt auch liest.
So ist sie dediziert in der Lage durch lesen der VLAN ID im Header diesen Frames auch genau das Interface zuzuordnen für das es gedacht ist.
Liest sie also eine VLAN ID 3000 im Paket forwardet sie es dediziert an das Interface VL_Office. Liest sie eine VLAN ID 3500 forwardet sie es dediziert an das Interface VL_Family
An diesen Interfaces hängt ja jeder IP Segment spezifische DHCP Server in diesem IP Netz bzw. Interface, der dann dediziert auf diese DHCP Requests mit seinem Pool antwortet.
Die Antwortpakte klassifiziert die pfSense dann wieder mit der ID 3000 oder 3500 am Port 2 entsprechend zum VLAN und wenn sie am Switch ankommen liest der die ID auch wieder und forwardet es denn in dem der VLAN ID entsprechenden VLAN.
Et voila.... so bekommt jeder VLAN Client die zu seinem VLAN passende IP Adresse face-wink
Es ist also generell genau so als wenn deine pfSense eben 4 physische Interfaces hätte, nur das die VLAN Interfaces quasi über die VLAN ID virtuell gesteuert werden über einen gemeinsamen Port.
Eigentlich doch ganz einfach und logisch oder ?!
Oder kommt dann dabei gar nix gescheites bei rum?
DAS kannst du dir ja nun (hoffentlich) selbst beantworten nachdem du es ja nun (hoffentlich) verstanden hast ?!
Ich hoffe, dass meine Antworten oben soweit richtig waren :D So hab ich es jetzt verstanden. Ich danke dir, dass du alles gibst mich Greenhorn da auf die richtige Spur zu bringen!

Jetzt läuft erstmal soweit alles, bis auf dem oben erwähnten AP (W30AP). Da funktioniert das QVLAN nicht. Wahrscheinlich stehe ich echt noch wo aufm Schlauch. Der AP soll physisch die IP 10.10.0.20 haben. Schalte ich das QVLAN an, damit er mir zwei WLAN-Netze aufmacht und packe das eine ins VLAN 3000 und das andere ins VLAN 3200, dann will er einen Trunkport haben. Damit ist wohl der LAN-Port gewollt, der dann zum Switch geht?! Muss ja. Am Switch habe ich dann den Port an dem der AP angeschlossen ist auch mit 3000 und 3200 getagged. Aber egal was ich dann mache: es geht nix. Ich muss den AP resetten, um irgendwie wieder auf die Konfigurationsoberfläche zu kommen. Hast du oder jemand anderes Erfahrungen mit?!
Ganz schön viel Stoff für einen Newbie in dem Metier. Aber die Friemelei macht schon Spaß; erst recht wenn dann alles funktioniert und man auch weiß wie und warum face-wink
In diesem Sinne, schönen Feierabend und danke mal wieder!

Nachtrag 19.10.2016
Wie ist es all zu oft? Man steht morgens auf, kocht sich einen Kaffee, schaltet alles ein und siehe da: jetzt läuft auch der AP. Warum nicht gestern schon so? Manchmal ist es ulkig. Jetzt fehlt nur noch das Captive Portal, aber das bekomme ich hin. Damit wäre das gesamte Thema für mich gelöst. Danke für die ganze geniale Hilfe!
bildschirmfoto vom 2016-10-17 18-52-06
Mitglied: aqui
aqui 19.10.2016 um 13:52:35 Uhr
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Ich dachte ich hätte es in der Theorie verstanden
Nicht denken sondern "nachdenken"... !
Einsicht ist der erste Weg.... face-smile
Ein Port am Switch ist mit Tags für das Gastnetz(3200) und das Büronetz(3000) versehen. An diesem Port ist jetzt ein AP der zudem über einen weiteren LAN-Anschluss verfügt.
OK, dann muss logischerweise der APs die Frames fürs Gastnetz und Büronetz taggen !
Das macht er auch wenn es ein MSSID fähiger AP ist.
Alles was in der SSID "Gastnetz" passiert wird mit einem VLAN Tag 3200 versehen an dem Port. Der Switch liest diesen Tag dann und forwardet diese Pakete dann ins VLAN 3200.
Analog beim Büronetz und dem VLAN 3000. Die Management IP des APs bzw. dieser Traffic wird untagged gesendet ! Das forwardet der Switch immer in VLAN 1
Wenn dieser AP noch einen weiteren LAN Port hat ist die Frage WIE dieser konfiguriert ist ???
Leider sagst du dazu gar nichts ob das ein tagging fähiger Port ist oder ob der nur untagged ist, in welchem VLAN der hängt usw. usw.
Folglich kann man also nur mutmassen was hier passiert.
Die große Gefahr die hier lauert ist ein Loop. Sollte der tagged Uplink am Switch angeschlossen sein und der 2te Port in VLAN 1 sein hast du einen Loop und dein Netz kollabiert sofern dein Switch nicht mit Spanning Tree geschützt ist.
Hier gilt es also sehr genau aufzupassen und das Handbuch zu lesen wie sich dieser 2te Port verhält !
Ich hab das so verstanden, dass der Laptop an dem AP dann halt keine IP-Adresse bekommt, weil er halt keine getaggten Pakete verstehen kann.
Nein, wieder Bullshit, sorry !
Der Laptop im WLAN weiss ja logischerweise nix von VLANs und getaggten Frames usw. !
Er verbindet sich mit einer SSID sprich also einem WLAN Namen und das wars !
Nun kommt aber dein MSSID fähiger AP ins Spiel !!
Diesem hast du ja gesagt: Alles was sich mit der SSID "Büronetz" verbindet tagge bitte mit der VLAN ID 3000 am LAN Port !
Folglich macht das der AP auch und hängt die VLAN ID 3000 ans Paket und schickt es Richtung Switch.
Hier angekommen liest der Switch an seinem tagged Port diese VLAN ID, weiss das das Paket fürs VLAN 3000 ist und forwardet es in dieses VLAN.
Ist das ein DHCP Broadcast z.B. von diesem WLAN Client im "Büronetz" WLAN, dann forwardet es der Switch auch an seinem tagged Uplink zur pfSense. Da tagged hier natürlich auch mit der VLAN ID 3000 versehen.
Die pfSense liest diesen VLAN Tag wieder und erkennt daran das es für ihr VLAN 3000 Subinterface ist und forwardet das dorthin.
Sie erkennt das es ein DHCP Request in diesem IP Segment ist und der VLAN 3000 DHCP Server antwortet mit einer IP Adresse für den Client und das Paket geht mit genau den gleichen Taggings und Verhalten auf den Rückweg zum Client im WLAN "Büronetz".
Eigentlich doch eine ganz einfache und simple Logik, oder ??
Ich hoffe, dass meine Antworten oben soweit richtig waren
Nicht ganz aber nah dran. So langsam wird das was. Denke nur einfach mal in Ruhe oder die Paket Flows nach in deinem Netz, dann liegt das doch alles auf der Hand !!
Im Zweifel nimm einen Wireshark zur Hand oder nutze die Sniffer Funktion in der pfSense selber, da siehst du es dann schwarz auf weiss.
Du hast doch alle tollen Debugging Funktionen per Mausklick unter deinen Fingern !
Ich danke dir, dass du alles gibst mich Greenhorn da auf die richtige Spur zu bringen!
Immer gerne wieder. Davon profitieren dann hoffentlich diejenigen die DU dann zu dem Thema auf die richtige Spur bringst, denn das was du hier jetzt manchmal auch etwas schmerzhaft lernst vergisst man ja so schnell nicht wieder face-wink
das eine ins VLAN 3000 und das andere ins VLAN 3200, dann will er einen Trunkport haben
Das ist ja auch normal ! Trunk Port ist hier gemeint als "tagged Port". Siehe Erklärung oben.
Damit ist wohl der LAN-Port gewollt, der dann zum Switch geht?!
Bingo !
Am Switch habe ich dann den Port an dem der AP angeschlossen ist auch mit 3000 und 3200 getagged
Richtig !
Aber egal was ich dann mache: es geht nix.
Bedenke das der Management Port des APs immer untagged Traffic senden und dein Rechner zum Konfigurieren deshalb in VLAN 1 sein muss. Das VLAN in dem untagged Traffic am AP Port geforwardet wird !
Siehe Erklärung oben !
jetzt läuft auch der AP.
Tadaaa ! Es wird.... face-smile
Jetzt fehlt nur noch das Captive Portal,
Da hast du ja hier die Vorlage wie es geht:
WLAN oder LAN Gastnetz einrichten mit einem Captive Portal (Hotspot Funktion)
Einfach abtippen... face-wink