derinderinderin
Goto Top

Anzahl VM auf einem HOST mit internen SAS-Raid - Erfahrungswerte?

Guten Morgen,

Ich hab mich bereits durch viele Foren und Beiträge gelesen. Leider bin ich nie auf eine "klare" Antwort/Infomation gestoßen.
Es ist mir bewusst, dass es relativ schwer ist eine klare Aussage zu dieser Frage zu machen.
An sich hätte ich einfach gerne mal einen Vergleich wie die Struktur bzw. Anzahl an VM in anderen Unternehmen/Privat ist.
Wir sind noch recht "neu" auf dem Gebiet der Virtualisierung. Im ersten Step habe ich im letzten Jahr den Exchange Server sowie den Domänencontroller/Fileserver
virtualisiert.

Stand jetzt:

Unternehmen mit ca 40 Usern in der Domäne.

Wir haben hier einen Fujitsu RX3000S7
34 GIG RAM
2 x Xeon X5-2640 2.5 Ghz
8 x 450GB SAS 6G 10K Hot Plug (Zusammengefasst zu einem Datastore)
1 Raid Ctrl. 6G SAS 1GB
4 x Gbit Ethernet

VMware ESXi, 5.1.0
1 HOST

Darauf laufen derzeit:
Domänencontroller/Fileserver/Druckserver - Windows 2012 Server - 1vCPU - 6GB RAM (User, Abteilungsdaten liegen hier)
Exchange Server - Windows 2008 Server - Exchange 2010 - 1vCPU - 10 GB RAM
PLM Server (Zeichnungs-Projektverwaltung mit Datenbank) - Windows 2012 Server - 4vCPU - 6 GB RAM

Der PLM Server ist gerade frisch installiert. Der Dazugehörige Dienst und dessen Datenbank wird im November installiert. Das Projekt läuft gerade an.
Derzeit laufen die Server sehr gut. Performance ist gut. Die Leistungsdaten im ESXi bestätigen das.

Welches Potenzial hat dieser Server in etwa noch? Ich würde ganz gerne noch einen Server dazu packen. Ich möchte jedoch einen Einbruch der Performance verhindern.
Ich gehe davon aus, dass der Storage irgendwann der Flaschenhals ist? Dadurch, dass der PLM Dienst und dessen Datenbank noch nicht installiert ist, liefert der derzeitige Status leider nicht genug Info, wie die Last sich entwickelt.

Daher die Frage:
-Einschätzung von VM Profis unter euch face-wink
-Vergleichswerte von euren Unternehmen

Das wäre mir schon eine große Hilfe. Vielen Dank!

Zur Info:
Im nächsten Jahr ist dann der Ausbau in ein Cluster mit SAN als Storage geplant.

Content-ID: 251151

Url: https://administrator.de/contentid/251151

Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 20:11 Uhr

janzendi
janzendi 07.10.2014 um 11:22:46 Uhr
Goto Top
Protokolliere mal über einen Arbeitstag hinweg die Auslastung der Festplatten. (Stichwort: Leistungsüberwachung, ist im Windows Server integriert)

Je nach Zugriffszeit der Festplatten kann man oft selber entscheiden, ob ein weiterer vServer sinnvoll ist und wenn ja, auf welchen Festplatten dieser am besten laufen sollte.

Am aussagekräftigsten sind die Spitzenwerte, weil zu diesem Moment zieht es oft alle anderen Systeme mit runter.


Ohne diese Werte kann ich leider keine vernünftige Empfehlung geben.
derinderinderin
derinderinderin 07.10.2014 um 15:07:45 Uhr
Goto Top
Ok, werde die Leistungsüberwachung mal 24std laufen lassen.
Melde mich dann hier wieder. Vielen Dank soweit!
Dani
Dani 07.10.2014 um 20:08:38 Uhr
Goto Top
Moin,
8 x 450GB SAS 6G 10K Hot Plug (Zusammengefasst zu einem Datastore)
Welches RAID? 0,1,5,6, 10.

Ich würde ganz gerne noch einen Server dazu packen.
Welcher Aufgaben werden diesem zugeteilt?

Vergleichswerte von euren Unternehmen
Ist nicht vergleichbar.


Gruß,
Dani
derinderinderin
derinderinderin 08.10.2014 um 11:52:27 Uhr
Goto Top
Moin,

Es handelt sich beim Datastore um Raid5

Ich möchte einen älteren 2003er Server virtualisieren und von der alten Hardware trennen. Dieser soll noch auf dem VM Host zusätzlich laufen.
Darauf läuft eine Webanwendung inklusive kleiner SQL Datenbank. Wird nur von 5 Usern genutzt, lässt sich aber leider erstmal nicht ohne weiteres auf einem anderen Server insallieren.

Danke und Gruß
derinder
janzendi
janzendi 08.10.2014 um 13:28:05 Uhr
Goto Top
Wegen solchen Leuten wie dir, habe ich als IT-Admin nun schwere Wochen vor mir. face-wink

Warum?

Weil einfach für jede "kleinste Anwendung" ein eigener Server aufgesetzt wurde.

Ich verstehe ja, dass eine vernünftige Portierung und Zusammenfassung viel Aufwand ist (mein Job momentan).
Jedoch entsteht dieser Aufwand nur einmalig. Doch die Wartung mit jedem System steigt stetig und dies sind kontinuierliche Arbeiten.

Zusätzlich nimmst du mit jeder Virtualisierung dem Server Hardwareressourcen weg. (CPU, RAM, Speicher)
Statt diese Ressourcen dem OS zu schenken, versuch lieber Server geschickt zusammen zu fassen.

Die ersparten Ressourcen kannst du für zukünftige Programme einsetzen und deine Serverauslastung bleibt gering.


Dies ist natürlich nur ein Tipp von mir und keine Kritik an dir. Also nicht falsch verstehen.

Virtualisierung und Trennung ist schon richtig, jedoch sollte dies nicht zu weit ausarten, weil du wirklich viele Zugriffe auf die HDDs dem zusätzlichen OS schenkst.


PS: Wenn ihr es anders seht, einfach kommentieren und begründen. Man lernt ja nie aus.
derinderinderin
derinderinderin 08.10.2014 um 14:12:11 Uhr
Goto Top
Nein, die Anmerkung ist vollkommen richtig und leuchtet mir ein. Danke für deine Antwort!
Mir wäre es auch am liebsten, die Applikation auf bestehende virtuelle Server zu bringen. Das ist auch so geplant.
Allerdings brauche ich dafür den Anbieter der Software. Einfaches "umziehen" der Anwendung mit dem Versionstand ist nicht möglich, da die höheren Server Betriebssysteme nicht unterstüzt werden. Heißt, auch Versionswechsel, neue Lizenz, Datenübernahme, etc... die Kosten sind für nächstes Jahr eingeplant.
Ich habe hier vielleicht zu einfach gedacht. Letztendlich wollte ich mich bis zum Versionswechsel von der alten Hardware trennen und den Server solange mit als VM laufen lassen. Auf kurz oder Lang fällt dieser Server ganz weg. Diese Anwendung ist an sich nur noch ein überbleibsel von vielen Anwendungen die dieser Server mal übernommen hatte.

Hoffe das macht mein Anliegen etwas Nachvollziehbarer face-wink Was dann hier doch nicht ganz meine urpsrüngliche Frage überflüssig macht. In dem Fall ist die virtualisierung kein muss und ich spare mir die Ressourcen lieber ein. Was ist allerdings, wenn ich doch noch andere bzw. neue Anforderungen habe die einen weiteren Server vorraussetzen? Hierzu werde ich wo vorab besprochen mal noch die Leistungsüberwachung laufen lassen.

Nochmal vielen Dank.
janzendi
Lösung janzendi 08.10.2014 aktualisiert um 15:07:54 Uhr
Goto Top
Theoretisch ist es immer möglich eine weitere vm aufzusetzen.
Und solange du bei jetzigem Stand keine Ressourcenmängel hast sollte dies zu 90% gut gehen.

Jedoch solltest du trotzdem die Auslastung vorher prüfen, da wenn es doch schief geht, hast du wenigstens einen Vergleichswert für spätere Analysen.


Erfahrungsgemäß macht der Arbeitsspeicher Probleme und nicht die Festplatten.
ZB hast du jetzt 10GB, acht werden jetzt schon genutzt, dann solltest du erst Arbeitsspeicher aufrüsten.

Also wirklich jede Ressource überprüfen und dann erst portieren.
derinderinderin
derinderinderin 08.10.2014 um 15:14:14 Uhr
Goto Top
OK herzlichen Dank für die Hinweise!

Ich markiere den Thread mal als gelöst!
Dani
Lösung Dani 08.10.2014, aktualisiert am 09.10.2014 um 11:21:12 Uhr
Goto Top
@janzendi
Weil einfach für jede "kleinste Anwendung" ein eigener Server aufgesetzt wurde.
Daran sind die Hersteller in erster Linie schuld. Es fängt bei Inkompatibilitäten unter Anwendungen an, geht weiter über SQL und deren Service Packs und endet bei Supportmatrixen. Wir hatten vor einiger Zeit für vier Anwendungen einen SQL-Cluster. Bis ein Service Pack erschien. Hersteller A sagte, einspielen. Hersteller B sagt, nicht einspielen. Bis dann alles auf einem Nenner ist, vergehen schon mal Wochen/Monate.

Doch die Wartung mit jedem System steigt stetig und dies sind kontinuierliche Arbeiten.
Ich sehe das anders. Durch eine Trennung pro Anwendung / Projekt ist es einfacher Wartungsfenster mit einem kl. Personenkreis zu finden als wenn das halbe Haus mitreden kann. Somit lassen sich inzwischen bei uns viele Wartungen tagsüber durchgeführen. Das wiederrum führt bei den Kollegen von Applikation Management zu Begeisterung. Die Anwender juckt es nicht, ob da 1, 10 oder 1000 Server Hintergrund arbeiten.

Grundsätzlich ist das bei jeder individuellen Umgebung schwer zu bestimmen. Da spielen zu viele Faktoren (Lizenzen, Personal, Speicherplatz, Datensicherung, etc...) eine Rolle, die wir nicht einsehen können.


@derinderinderin
Ich würde sagen, läuft problemlos.


Gruß,
Dani
janzendi
janzendi 09.10.2014 um 07:57:45 Uhr
Goto Top
Vielen Dank, so habe ich es auch noch nicht gesehen, weil ich solche Probleme noch nicht hatte.
derinderinderin
derinderinderin 09.10.2014 um 11:31:18 Uhr
Goto Top
Ich habe mir die Frage bzw. dessen Antwort einfacher Vorgestellt als sie ist. Die Umgebungen und Umstände können einfach zu verschieden sein um da Vergleichswerte zu erhalten ( Verstanden face-wink ). Interessant ist es zu lesen, wie es anderen Administratoren mit diesem Thema ergeht.

Auch dir vielen Dank für deine Antwort und deine Einschätzung!

derinder