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Backup Exec 2014 und Autoloader - Ein paar Grundsatzfragen

Hallo,

es geht um die Sicherung eines einzelnen Servers in unserer Firma. Bisher wurde mit Backup Exec 2014 auf Platten gesichert. Da das Datenaufkommen ständig zunimmt, habe ich nun einen Bandwechsler mit 16 LTO-6 Bändern gekauft und diesen mit der o.g. Sicherungssoftware soweit zum laufen gebracht. Mir fehlt aber leider die Erfahrung mit Bändern, deswegen hoffe ich, ihr könnt mir weiterhelfen.

Erst mal zur Umgebung:

Zu sichernde Laufwerke:
C: SSD Raid1 120 GB
D: HDD Raid5 12 TB

Zu sichernde Ordnerstrukturen:
C: komplett
D: ca. 300 GB Geschäftsdaten (tägliche Sicherung), 1,5 TB Bild und Filmmaterial (wöchentlich)

Ich habe einen Registry-Eintrag gesetzt, damit trotz Ordnerausschluß auf Laufwerk D SDR möglich ist.
Die größte Datenmenge auf Laufwerk D ist Video-Rohmaterial, welches Zeitnah archiviert werden soll.

Nach vielen Recherchen bin ich immer noch nicht schlau genug um das alles sinnvoll zu konfigurieren, so dass meine "Was wäre wenn"-Fragen durchgehen.


Meine bisherige Planung:

- alle wichtigen Geschäftsdaten mit aktiviertem SDR Montag bis Donnerstag inkrementell auf bestimmte Bänder sichern (Slot 1-4 -> 4 Partitionen)
- alle wichtigen Geschäftsdaten mit aktiviertem SDR Woche 1-3 differentiell auf Slot 5 (1 Partition)
- alle wichtigen Geschäftsdaten mit aktiviertem SDR Woche 4 Vollbackup auf Slot 6 (monatlicher Bandwechsel, 1 Partition)
- Bilder und Filme samstags differentiell auf Slot 7 und 8 (1 Partition)
- Archivjob sonntags auf Slots 9-14, der danach die Daten von der Festplatte löscht (1 Partition)


Und nun die Fragen:

Punkt 1: Bei der Verwendung von Wechslerpartitionen ohne Medienpools wird stur das Band genommen, welches drin liegt. Auch wenn es neu und nicht zugewiesen ist. Korrekt?

Punkt 2: Was passiert, wenn die Kapazität einer Partition mal nicht ausreicht? Könnte ich ein weiteres temporäres Band benutzen lassen?

Punkt 3: Wie konfiguriere ich den täglichen Job am besten, damit ich mit meinen geschätzten 300 GB (15 GB inkrementell) pro Band auch hinkomme? Soll heißen: Was passiert wenn ein Benutzer jeden Tag einen großen Ordner umbenennen würde (worst case) und der Inkrement-Anteil rapide anwächst? Kann ich in diesem Fall eine automatisch eine erneute Vollsicherung veranlassen?

Punkt 4: Wann mache ich am besten eine neue Vollsicherung für die tägliche Jobs? Oder sichere ich doch besser täglich voll?

Punkt 5: Brauche ich für das Backup auf Slot 7 und 8 der Bilder und Filme einen Medienpool? Ich will damit erreichen, dass der Platz von 2 Bändern zur Verfügung steht? Muss ich die, wenn ich sie austauschen will, immer beide gleichzeitig austauschen?

Punkt 6: Wie mache ich das am besten mit dem Archivjob? Meine Vorstellung ist, dass die Bänder sequentiell vollgeschrieben werden, ich abundzu nach dem Speicherstand schaue und volle Bänder ersetze, die rausgenommenen beschrifte und in den Schrank lege. Kann das auf Dauer ohne Konfigurationsaufwand laufen?


Oder ist mein Ansatz komplett daneben und es geht viel einfacher?
Ich bin gespannt auf eure Antworten und bedanke mich im voraus.

Mit freundlichen Grüßen,
Michael

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Ausgedruckt am: 26.11.2024 um 05:11 Uhr

Fips81
Fips81 11.03.2015 um 13:07:53 Uhr
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Ich habe jetzt folgendes gemacht:

1 Partition von 4 Slots für die tägliche inkr. Sicherung Mo-Do von 300 GB, Datenaufbewahrung 4 Wochen. Vollbackup alle 8 Wochen
1 Partition von 1 Slot für Freitag Woche 1-3 Vollbackup.
1 Partition von 1 Slot für Freitag Woche 4 Vollsicherung (Band wird gewechselt und ausser Haus gelagert)

1 Partition von 2 Slots für Samstags die großen Dateien inkr. zu sichern. Vollbackup alle 12 Wochen.
1 Partition von 7 Slots für Sonntags Dateien zu archivieren und von der Platte zu löschen.
Slot 16 = Reinigungsband

Mal sehen wie ich mit dem Speicher hinkomme und wie sich das alles in Zukunft verhält. Irgendwie habe ich immer noch das Gefühl, dass das mit den Partitionen umständlicher ist als mit Medienpools. Wobei die Partitionen wenigstens ein komplettes Kassettendurcheinander im Wechsler verhindern.

Das Laufwerkstuning war bis jetzt auch viel Trial&Error. Habe Einzelblöcke schreiben/lesen deaktiviert, Block- und Puffergröße auf 256 KB, Pufferanzahl auf 80, Highwater auf 50... Komme nun auf bescheidene Auftragsraten von 6000-7000 MB/min. Die Platten können mehr, das LTO-6 LW auch. Wenigstens geht es nicht in stop'n'go. Die Komprimierung ist aktiviert...

Irgendwie macht die Pufferanzahl keinen Unterschied zum Standardwert von 10. Bei max. einstellbarer Anzahl von 99 ist das Laufwerk einfach stehen geblieben, und die Jobrate ist gestiegen. *confused*

Wie verhält sich die Puffergröße und -anzahl zum RAM bzw. zum laufwerksinternen Speicher?
Ich kann dazu nirgends Informationen finden.

Das Laufwerk im Wechsler (Quantum Superloader3) ist ein IBM LTO-6HH. Hat jemand gute Erfahrungswerte für die Puffereinstellungen?

Die aktuelle Schreibgeschwindigkeit erkenne ich schon ziemlich gut an der Laufwerksdrehzahl. Ich kann raushören falls der Puffer doch mal leer läuft und es deswegen zurückspult. Jedoch haut es bei ca. halber Drehzahl/Schreibrate hin und wieder plötzlich den Rückwärtsgang rein um danach mit voller Drehzahl wieder aufzuholen. Ist das eine Art Fehlerüberprüfung und Korrektur?

Immerhin, eine Disaster-Recovery funktioniert schonmal zuverlässig.
Soweit dazu. Vielleicht erbarmt sich ja noch jemand...

Grüße