elduderino
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Berufseinstieg

Hallo,

ich beende demnächst meinen Master in Informatik und fühle mich schlecht auf die Arbeitswelt vorbereitet.
Die meisten Jobangebote drehen sich um Programmierung (meist Java, C, C++) o. ä. wie Softwarearchitekt.
Ich bin zwar in den 3 genannten Programmiersprachen nicht schlecht, durchaus gute Noten.
Ich beherrsche vom eigenen Gefühl her aber nur die Grundlagen der Programmierung, privat programmiere ich auch nicht viel.
Programmieren an sich finde ich nicht schlecht, aber ich traue mir nicht die Bearbeitung eines Projekts selbständig zu - denke wenn ich in der Firma etwas programmieren soll, wüsste ich nicht, wie ich es angehen soll und was ich dafür brauche, um ein Problem bzw. Aufgabe erfolgreich zu lösen.
Viele Anforderungen in den Jobangeboten kann ich nicht erfüllen (jedenfalls mein Gefühl nach).
Andererseits interessieren mich auch andere Dinge wie Administration, IT-Sicherheit usw. Diese werden aber im Vergleich zu den o.g. nur selten angeboten.
Aber auch da gibt es viele Dinge, von denen ich noch nichts gehört habe bzw. noch nicht praktisch durchgeführt habe.
Ich weiß einfach nicht auf was ich mich bewerben soll und ob ich den Jobeinstieg, sofern es dazu kommt überhaupt schaffe oder ich andererseits in den ersten Monaten rausfliege.
Ich will motiviert zu arbeiten aber ich denke, dass ich es in keinem Bereich so richtig schaffe anzukommen - habe Angst, dass mir das praktische Wissen (welches auch durch Arbeiten im Job -- Erfahrung nach einer Zeit kommt) am Anfang beim Einstieg fehlt und ich dadurch entweder gar nicht reinkomme oder nach kurzer Zeit rausfliege.
Hat jemand Erfahrung mit meinen Problem und kann mir jemand dabei helfen?

Liebe Grüße Elduderino

Hallo,

ich möchte mich bei allen bedanken für Eure aufbauenden und motivierenden Kommentare.
Ich hoffe wirklich, dass ich bald in einem Unternehmen die Chance erhalte, mich zu beweisen.
Vielleicht bekomme ich trotz fehlender Praxiserfahrung in bestimmten Gebieten die Möglichkeit mir das notwendige Wissen zeitnah in meinem hoffentlich zukünftigen Beruf anzueignen.

Bis dahin wünsche ich Euch allen noch ein schönes Wochenende

Elduderino

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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 22:11 Uhr

117471
117471 16.03.2016 aktualisiert um 20:40:56 Uhr
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Ich habe seinerzeit Maschinenbaumechaniker gelernt und unter Anderem als Werkzeugmacher, CNC-Fräser, Türsteher, Sexshopverkäufer, Ladenmitarbeiter, Fensterbauer, Büromaschinenmechaniker, E-Mail-Support, 2nd Level Support, Journalist, Servicetechniker, Projektleiter und Manager gearbeitet.

Jetzt bin ich Systemadministrator.

Was ich sagen will: Fachwissen ist eine Sache - und zwar eine, die nach spätestens 2 Jahren veraltet ist. Meiner Meinung nach zeichnet sich ein Mitarbeiter eher dadurch aus, welche Eigenschaften er hat. Diese Eigenschaften sind bei mir:
- Vielseitigkeit
- hohe Auffassungsgabe
- Zuverlässigkeit
- Eigenveranwortung
- hohe Lernbereitschaft
- nachhaltiges und ganzheitliches Denken

Das habe ich meinem jetzigen Chef angeboten und er hat dankbar zugegriffen. Lange Rede - kurzer Sinn: Mach' Dir um das Fachliche nicht all zu viele Gedanken! Das ist sicherlich auch wichtig. Aber wenn die Rahmenbedingungen von beiden Seiten stimmen, dann bekommst Du auch die Chance dich vernünftig reinzufuchsen.

Und wer weiß? Vielleicht arbeitest Du in 30 Jahren als Lokomotivführer. Heutzutage muss man flexibel sein... face-smile
SamvanRatt
SamvanRatt 16.03.2016 um 22:36:29 Uhr
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Hi Elduderino
auch wenn ich an FA-jks Bandbreite nicht ran komme (habe zweimal studiert und bin nie in dem Bereich je tätig gewesen, weil mich die IT abgegriffen hat), denke ich das du NIE vorbereitet bist auf den Fall den dir deine Arbeit stellt. Die Eigenschaften zählen da eher und meines Erachtens die Bandbreite. Du kannst heutzutage schon voll ausgelastet sein wenn du HD Verschlüsselung nachvollziehen sollst, vom riesigen Bereich des IT Managements (die meist null Ahnung haben) über Hardwarekenntnisse über Betriebssysteme über Programmierung/Sprachen bis dann zum Doing als Admin (wobei es bei Firmen je nach Größe auch mal je Fachgebiet einen Admin mit zig Unteradmins und Hiwis und was auch immer. Am Anfang wird man dich wohl eher mal schnuppern lassen was du machen willst. Meine beiden Zweitpraktikumssemester haben mich zwar jeweils zu der jeweiligen Firma gebracht, aber immer an anderer Stelle. In der Zeit vor 2000 war nahezu jeder Admin, welcher ne Tastatur richtig halten konnte (ich war der einzige der mit Zertifikaten damals gespickt war) und einige sind davon richtig gut geworden und das weniger weil sie super gut in einem Bereich waren, sondern weil sie ehrgeizig, technikbegeistert, lernwillig und v.a. zäh waren. Viele Probleme lösen sich nicht mit dem ersten Technet/Google Eintrag sondern durch erfassen der Ursache und manchmal auch durch stupides durchprobieren der 1-37 Erfahrungsmittel welche man sich vorstellen kann.
Gruß
Sam
Roadrunner0815
Roadrunner0815 17.03.2016 um 10:09:18 Uhr
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Hallo,

grundlegend möchte ich erstmal folgendes anmerken: Prinzipiell soll man sich auf eine Stelle bewerben wenn man etwas 60% der angegebenen Erwartungen erfüllen kann. Es ist meistens so, dass in den Stellenbeschreibungen die "Eierlegende Wollmiclhsau" gesucht wird und die wird es wohl kaum geben...

Ich arbeite nun schon seit 5 Jahren als Programmierer und lerne durch den zunehmenden Umfang und den immer neuen Inhalt der Projekte stetig dazu. Am Anfang habe ich kleinere Projekte betreut bzw. deren Weiterentwicklung übernommen und später wurden die Projekte Schrittweise größer.
Die Firmen wissen auf wen sie sich einlassen und wenn es eine vernünftige Firma ist geben sie dir die Zeit dich einzugewöhnen und zu entwickeln!

Das tolle an einem Job in der IT ist die stetige Weiterentwicklung.
Was du können oder haben musst ist der Wille dich weiterzuentwicklen und das Wissen welche Quellen du dazu nutzen kannst und vorallem Geduld mit dir selbst nich alles immer gleich zu können!
danaDT
danaDT 17.03.2016 aktualisiert um 11:14:41 Uhr
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Hallo,
wie schon den Kollegengen geschrieben haben – ich weiß, dass ich nichts weiß, denn das alles, was ich schon weiß ist ein Tropfen in Vergleich zu dem, was man wissen könnte/soll/will.
Ich bewundere Dich, dass Du Dir diese Fragen stellst. Es ist heutzutage nicht selbstverständlich, dass man Selbstzweifel hat. Ich habe schon viele erlebt, die sich für großartige Italer gehalten haben, weil sie mal OS eingespielt haben.
Für mich war und ist Administration eines Netzwerkes mit allen was dazu gehört- mein Traum Beruf. In dem Beruf ist man nie fertig- und ich habe schon sehr lange Erfahrung.
Ich bin überzeugt, dass Du mit dem Uni-Abschluss keine Probleme auf dem Arbeitsmarkt haben wirst. Jeder Arbeitsgeber muss doch wissen, dass ein frischgebackener Absolvent in schon laufenden Strukturen erst reinwachsen muss.
Nichtdestotrotzt machst Du grundsätzlich richtig, dass Du zu dem Beruf so viel Respekt hast- dies wird Dich von vielen Fehlern schützen.
Du schreibst: „....ich will motiviert zu arbeiten aber ich denke, dass ich es in keinem Bereich so richtig schaffe anzukommen - habe Angst, dass mir das praktische Wissen (welches auch durch Arbeiten im Job -- Erfahrung nach einer Zeit kommt) am Anfang beim Einstieg fehlt und ich dadurch entweder gar nicht reinkomme oder nach kurzer Zeit rausfliege.“
Ich sage dazu: „manchmal gewinnt man, manchmal lernt man dazu“ face-smile
Glaub nicht, dass man so schnell rausfliegt und noch weniger, dass es eine Schande ist. Und wenn auch- was Du in der Zeit lernen wirst wird auch dich besser machen.

Ich drücke die Daumen für Dich- Viel Erfolg!

Dana