watislos
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Cyberschutzversicherung - AV Kaspersky!

Abend Zusammen,

von einem Bekannten habe ich heute die Information bekommen das ein namhafter Cyberschutzversicherer Kaspersky nicht mehr als AV , also als legitime Schutzmaßnahme ansieht.

In dem Fragebogen hieß es in einem Punkt ob man AV und Firewall Systeme einsetzt, gleich darauf stand aber das Kaspersky Produkte hier nicht als technische Schutzmaßnahme gelte!

Ich halte das für widersprüchlich und teils unsinnig, auf jeden Fall für äußerst bedenklich.

Hat jemand von euch eine Cyberschutzversicherung in der letzten Zeit abgeschloßen, wie ist eure Erfahrung?

Gruß
Psyduck

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 02:11 Uhr

psannz
psannz 31.01.2023 um 17:06:19 Uhr
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Sers,

lässt sich derzeit in wenigen Zeilen beantworten:
#1 Kriegsausschlussklausel. Damit ist eine Auszahlung derzeit eigentlich nur noch bei Befall durch Scriptkiddies möglich. Weise erst mal nach, dass du es nicht mit staatlich finanzierten oder geförderten Hackern zu tun hast face-wink

#2 BSI Warnung vor Kaspersky-Virenschutzsoftware nach §7 BSIG vom 15.03.2022. Keine Versicherung deckt einen Dienstleister, vor dem ein Bundesamt explizit warnt. Das würde deren eigene Police beim Rückversicherer explodieren lassen.

Grüße,
Philip
SeaStorm
SeaStorm 31.01.2023 um 18:25:27 Uhr
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Hi

ist bei uns genau so. Der Grund ist von @psannz mit #2 exakt getroffen.

Ob die Befürchtung der russischen IT-Machtübernahme nun realistisch ist oder nicht sei mal dahin gestellt. Allerdings hat man sich bei den Russen in einigen Dingen geirrt, wie wir das letzte Jahr lang erfahren mussten.

Auch ansonsten ziehen die Versicherer grad spürbar die Daumenschrauben an. Ich begrüße das. Ist der Investitionswille bei vielen doch sehr gering, wenn es da keinen offensichtlichen "ROI" gibt
Dani
Dani 31.01.2023 um 19:17:18 Uhr
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Moin,
Hat jemand von euch eine Cyberschutzversicherung in der letzten Zeit abgeschloßen, wie ist eure Erfahrung?
ne. Hast du mal das Kleingedruckte und die Rahmenbedingungen gelesen und geklärt? Da kommt so viel zusammen, dass in den meisten Fällen keine oder nur teilweise Übernahme der Kosten erfolgt. In klärenden Gesprächen und vor allem verbindlichen Schriftsätzen fallen dann immer wieder Verweise Auf Dokumente des BSI, etc.


Gruß,
Dani
watIsLos
watIsLos 01.02.2023 aktualisiert um 10:05:50 Uhr
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@psannz

Was wir ja spätestens im hochsommer letzten Jahres wissen ist das es politisch motiviert war, das BSI - Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hatte im Grunde das getan was die Regierung verlangt hat.

Es ist ja auch so das es nicht erlaubt wäre die Software zu nutzen, auch einige Kommunen nutzen die AV weiterhin.
Aber de facto hat Kaspersky jetzt den Stempel aufbekommen "böse" und das jetzt auch die Versicherer auf den Boot springen, ach es wundert mich eigentlich gar nichts mehr.
watIsLos
watIsLos 02.02.2023 aktualisiert um 10:27:16 Uhr
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@SeaStorm

Dazu hat Spiegel auch was geschrieben, es zeigt eigentlich das die Beamtenbude nicht Vertraunswürdig ist und die kompetenz in manchen Entscheidungen fehlerhaft sind.

Rechtsexperte: »Vermutungen, reine Spekulation«

Seiner Einschätzung nach hätte das BSI nur allgemein
vor russischer Software warnen dürfen. Für die konkrete
Warnung vor Kaspersky-Produkten seien die gesetzlichen
Anforderungen nicht erfüllt gewesen, das BSI habe keine
hinreichenden Anhaltspunkte präsentiert, sondern nur
»Vermutungen, reine Spekulation«. Wenn das Vorgehen
gegen Kaspersky der neue Maßstab sei, sagt der Rechtsexperte, »dann wäre es naheliegend, auch vor US-amerikanischen Produkten zu warnen, vor israelischen und
erst recht vor chinesischen. Wenn das BSI das konsequent
umsetzen würde, wären wir morgen in der technischen
Steinzeit«.


https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/antivirensoftware-wie-kasper ...
SeaStorm
SeaStorm 02.02.2023 um 16:04:49 Uhr
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ja ist ja logisch das es nur um Spekulation geht. Nachweisen ist nicht möglich. Selbst wenn Kaspersky JETZT keine Möglichkeit eingebaut hat böse Dinge zu tun, so können sie das jederzeit per Update nachreichen. Und da gehe ich mit dem BSI überein. Einem Regime wie Russland oder China ist da einfach alles zuzutrauen. Wenn der FSB bei Kaspersky anklopft und sagt das er das gerne hätte, oder man sucht schon mal ein Fenster mit schöner Aussicht, dann macht Kaspersky das. In Anbetracht der aktuellen Lage mit Russland ist diese Warnung also durchaus gerechtfertigt, IMHO. Politisch motiviert oder nicht.
watIsLos
watIsLos 02.02.2023 aktualisiert um 16:30:07 Uhr
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Da muss ich dir widersprechen, so einfach wie du das geschrieben hast mit Updates einspielen ist nicht.
Genau das haben ja einige vermeintliche „Experten“ ja auch geschrieben, was völliger Unsinn ist.

Das Unternehmen hat verschiedene Standorte, ein großerteil der Entwickler ist in UK und Weltweit tätig, selbst wenn in Moskau hier was eingeschleust wird muss dieses von anderen Mitarbeitern zuerst überprüft werden.

Abgesehen davon betreibt KAS als einer der wenigen die SOC2 Audits, welche Deutschen Anbieter(AV) haben sowas, oder können das nachweisen?

https://www.kaspersky.de/about/press-releases/2022_kaspersky-erhalt-erne ...

https://www.kaspersky.de/blog/soc2-audit/19968/


Naja, egal im Grunde Wissen wir ja das das BSI hier einen Fehler begangen hat, die Meldung von der angeblichen "unmittelbaren Bedrohung." ist ja auch schon archiviert worden, diese Bedrohung’s Mitteilung wurde nicht mehr Verlängert, das sagt ja schon einiges.