Displayport nach einigen Stunden defekt
Hallo Zusammen,
ich habe hier ein etwas seltsames Verhalten. Im Dezember ist mir mein 10 Jahre alter DELL Monitor kaputt gegangen. Er war per DVI mit meinem Rechner verbunden und machte plötzlich kein Bild mehr. Ein Test mit einem anderen Rechner zeigt, dass auch dort kein Bild erschien. Aufgrund des Alters ist dies soweit nicht sonderlich seltsam - kann passieren. Also kaufte ich einen neuen HP Monitor (32 Zoll - 4k). Nach ca. 3 Wochen fiel dieser ebenfalls mit einem Defekt aus. Angeschlossen war er per Displayport. Das Fehlerbild identisch zu meinem alten Dell - kein Bild mehr. Mit anderen Kabeln und Rechner getestet - Diagnose: DP defekt - die anderen Schnittstellen funktionieren. Also bei HP ein Serviceticket eröffnet und einen Austausch veranlasst. Da mir das Ganze bereits etwas seltsam vorkam, habe ich prophylaktisch noch eine neue Grafikkarte + neues Netzteil in meinen Rechner eingebaut und mir noch ein neues Displayportkabel geschnappt.
Der neue Monitor kam und siehe da nach weniger als 50 Betriebsstunden ging auch bei diesem der Displayport defekt. Wieder getestet und auch bei diesem war der DP defekt - die anderen Schnittstellen liefen. Also nochmal ein Ticket bei HP eröffnet und wieder einen Austausch bekommen. Mir mangelte es bereits an guten Ideen - also habe ich auch noch das Mainboard meines Rechners getauscht.
Nun, wieder keine 50 Stunden weiter, ist auch der 3. HP defekt. Fehler natürlich identisch. DP ohne Funktion - der Rest läuft.
Ich habe somit in 3,5 Monaten 4 Displays durchgebracht - das erscheint mir ein bisschen viel. Meine letzte Idee wäre noch eine USV irgendwo zwischen zu klemmen. Die Frage wäre dann allerdings zwischen was. Nur für das Display oder nur für den Rechner oder gleich beides hinter eine USV.
Ob das das nächste Display länger am Leben hält, ist mir aber aktuell noch völlig unklar.
Hat jemand eine Idee, wie ich den Fehler weiter eingrenzen könnte? Kennt jemand ein Messgerät was eine DP Leitung überwachen kann? Allzu oft werde ich HP vermutlich nicht mehr davon überzeugen können, dass bei denen ein Produktfehler vorliegt.
Freue mich über Feedback.
Beste Grüße
Benjamin
ich habe hier ein etwas seltsames Verhalten. Im Dezember ist mir mein 10 Jahre alter DELL Monitor kaputt gegangen. Er war per DVI mit meinem Rechner verbunden und machte plötzlich kein Bild mehr. Ein Test mit einem anderen Rechner zeigt, dass auch dort kein Bild erschien. Aufgrund des Alters ist dies soweit nicht sonderlich seltsam - kann passieren. Also kaufte ich einen neuen HP Monitor (32 Zoll - 4k). Nach ca. 3 Wochen fiel dieser ebenfalls mit einem Defekt aus. Angeschlossen war er per Displayport. Das Fehlerbild identisch zu meinem alten Dell - kein Bild mehr. Mit anderen Kabeln und Rechner getestet - Diagnose: DP defekt - die anderen Schnittstellen funktionieren. Also bei HP ein Serviceticket eröffnet und einen Austausch veranlasst. Da mir das Ganze bereits etwas seltsam vorkam, habe ich prophylaktisch noch eine neue Grafikkarte + neues Netzteil in meinen Rechner eingebaut und mir noch ein neues Displayportkabel geschnappt.
Der neue Monitor kam und siehe da nach weniger als 50 Betriebsstunden ging auch bei diesem der Displayport defekt. Wieder getestet und auch bei diesem war der DP defekt - die anderen Schnittstellen liefen. Also nochmal ein Ticket bei HP eröffnet und wieder einen Austausch bekommen. Mir mangelte es bereits an guten Ideen - also habe ich auch noch das Mainboard meines Rechners getauscht.
Nun, wieder keine 50 Stunden weiter, ist auch der 3. HP defekt. Fehler natürlich identisch. DP ohne Funktion - der Rest läuft.
Ich habe somit in 3,5 Monaten 4 Displays durchgebracht - das erscheint mir ein bisschen viel. Meine letzte Idee wäre noch eine USV irgendwo zwischen zu klemmen. Die Frage wäre dann allerdings zwischen was. Nur für das Display oder nur für den Rechner oder gleich beides hinter eine USV.
Ob das das nächste Display länger am Leben hält, ist mir aber aktuell noch völlig unklar.
Hat jemand eine Idee, wie ich den Fehler weiter eingrenzen könnte? Kennt jemand ein Messgerät was eine DP Leitung überwachen kann? Allzu oft werde ich HP vermutlich nicht mehr davon überzeugen können, dass bei denen ein Produktfehler vorliegt.
Freue mich über Feedback.
Beste Grüße
Benjamin
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27 Kommentare
Neuester Kommentar
Prüfe mal ob das Gehäuse, vor allem die Metallteile der Anschlüsse alle vernünftig geerdet sind und diese auch mit Masse des Gehäuses verbunden sind. Auch mal auf Kriechsströme auf dem PE prüfen.
Also wenn du 2 Ohm zwischen 2 Geräten hast. die über ein Datenkabel verbunden sind, hast du definitiv ein Problem!
Du hast das sicherlich hier schon im Bezug von Netzwerkverbindungen zwischen Gebäuden gelesen...
Das Differenzial kann eine Port-Tod bedeuten, aber schlimmstensfalls auch alles abfackeln
Du musst also für einen korrekten Potentialausgleich zwischen beiden Geräten - PC und Monitor - sorgen.
Ich schließe aus deinen bisherigen Angaben, das das Potenzial irgendwo im PC nicht OK ist
Erste Maßnahme wäre, extra Erdungsleitungen zwischen den Masse-Kontakten des PCs zu legen, also Netzteil-Gehäuse - PC-Gehäuse - ...
Sicherstellen, das der Widerstand von Netzteil-Gehäuse und PC-Gehäuse zum Erdungsanschluss der Steckdose bestenfalls 0 ist
PC und Monitor an der selben Steckdose, sollte ebenfalls nahezu 0 Ohm sein zwischen den Gehäusen.
Wenn nötig, kann auch eine direkte Verbindung der beiden Gehäuse mit einer Erdungsleitung helfen ... - nicht die Lösung, verhindert aber das Ausgleichsströme über die DP-Datenleitung fließen und den DP-Port abschießen...
So, wie es deinen DP-Port wiederholt gekillt hat, wird es sonst wahrscheinlich auch bapd den HDMI, etc. schießen ...
.
Du hast das sicherlich hier schon im Bezug von Netzwerkverbindungen zwischen Gebäuden gelesen...
Das Differenzial kann eine Port-Tod bedeuten, aber schlimmstensfalls auch alles abfackeln
Du musst also für einen korrekten Potentialausgleich zwischen beiden Geräten - PC und Monitor - sorgen.
Ich schließe aus deinen bisherigen Angaben, das das Potenzial irgendwo im PC nicht OK ist
Erste Maßnahme wäre, extra Erdungsleitungen zwischen den Masse-Kontakten des PCs zu legen, also Netzteil-Gehäuse - PC-Gehäuse - ...
Sicherstellen, das der Widerstand von Netzteil-Gehäuse und PC-Gehäuse zum Erdungsanschluss der Steckdose bestenfalls 0 ist
PC und Monitor an der selben Steckdose, sollte ebenfalls nahezu 0 Ohm sein zwischen den Gehäusen.
Wenn nötig, kann auch eine direkte Verbindung der beiden Gehäuse mit einer Erdungsleitung helfen ... - nicht die Lösung, verhindert aber das Ausgleichsströme über die DP-Datenleitung fließen und den DP-Port abschießen...
So, wie es deinen DP-Port wiederholt gekillt hat, wird es sonst wahrscheinlich auch bapd den HDMI, etc. schießen ...
.
Hallo,
wenn ein "Erdungsproblem" bzw ein Problem mit dem Potentialausgleich vermutet wird, würde ich als erstes die beteiligten Komponenten (PC, Monitor und die beiden Kaltgeräte-Anschlußkabel) nach VDE 0100-701/702 von einem Elektriker prüfen lassen. Kaltgeräte-Kabel sind gerne mal "hoch-ohmig" und erfüllen die normativen Grenzwerte nicht.
(Das kann im Ernstfall noch ganz andere Probleme zur Folge haben)
Bei einem geschraubten PC-Metall-Gehäuse dürften keine Potentialausgleichsprobleme auftreten.
Die Kontakt-Federn an der Anschlußleiste (hintere Kante) der externen Verbinder auf dem Motherboard sollten guten Kontakt zu dem Konturblech im PC-Gehäuse haben.
Alle Geräte am PC (PC, Drucker, Monitor, USB-Hub usw.) sollten aus der gleichen Steckdose versorgt werden (Mehrfach-Steckdosen-Leiste).
Und natürlich kann man einen separaten Potentialausgleich zw. PC und Monitor mittels einer Cu-Leitung >= 2,5mm² vornehmen (war früher bei Drucker-Kabeln integriert und üblich, Drucker hatten dafür auch eine Anschlußschraube neben der Daten-Buchse).
Jürgen
wenn ein "Erdungsproblem" bzw ein Problem mit dem Potentialausgleich vermutet wird, würde ich als erstes die beteiligten Komponenten (PC, Monitor und die beiden Kaltgeräte-Anschlußkabel) nach VDE 0100-701/702 von einem Elektriker prüfen lassen. Kaltgeräte-Kabel sind gerne mal "hoch-ohmig" und erfüllen die normativen Grenzwerte nicht.
(Das kann im Ernstfall noch ganz andere Probleme zur Folge haben)
Bei einem geschraubten PC-Metall-Gehäuse dürften keine Potentialausgleichsprobleme auftreten.
Die Kontakt-Federn an der Anschlußleiste (hintere Kante) der externen Verbinder auf dem Motherboard sollten guten Kontakt zu dem Konturblech im PC-Gehäuse haben.
Alle Geräte am PC (PC, Drucker, Monitor, USB-Hub usw.) sollten aus der gleichen Steckdose versorgt werden (Mehrfach-Steckdosen-Leiste).
Und natürlich kann man einen separaten Potentialausgleich zw. PC und Monitor mittels einer Cu-Leitung >= 2,5mm² vornehmen (war früher bei Drucker-Kabeln integriert und üblich, Drucker hatten dafür auch eine Anschlußschraube neben der Daten-Buchse).
Jürgen
Und hoffentlich sieht die Steckdosenleiste nicht so aus wie ich sie hier neulich, bei einem indischen Mitbürger aus dem Verkehr gezogen habe, die kam mir schon fast in Einzelteilen entgegen, ein "Autsch" kam dann als ich die Verbindungen der Dosen untereinander gesehen habe. Einfach nur der blanke Leiter mit ein paar Windungen um den Kontakt gewickelt , bssszzzzzzzbrtzlbrtzl ... ein Wunder das die Bude noch steht.
Zugegebenermaßen etwas weit her geholt, aber es könnte sich um das Displayport-Pin20-Problem handeln. Beim Displayport liegt auf Pin 20 eine Spannung von 3,3 Volt an, die z.B. Adapter auf HDMI versorgen soll. Offenbar sieht die Spezifikation vor, das sowohl Quelle (Grafikkarte) als auch Ziel (Monitor) auf diesem Pin 20 eine Spannung von 3,3 Volt anlegen. Das soll aber nur sein, wenn im DP-Strang ein passives Gerät mit Spannung versorgt werden soll.
Für eine direkt Verbindung von Grafikkarte zu Monitor ist scheinbar ein DP-Kabel zu verwenden, bei dem Pin 20 nicht verwendet wird.
Quelle: monitorinsider.com - DP Pin 20
Für eine direkt Verbindung von Grafikkarte zu Monitor ist scheinbar ein DP-Kabel zu verwenden, bei dem Pin 20 nicht verwendet wird.
Quelle: monitorinsider.com - DP Pin 20
Zitat von @NordicMike:
Interessant, ich habe schon so viele DP Monitore angesteckt und es ist noch kein einziges abgeraucht. Dabei musste ich auf DP Kabel mit isolierten Pin 20 gar nicht achten.
Interessant, ich habe schon so viele DP Monitore angesteckt und es ist noch kein einziges abgeraucht. Dabei musste ich auf DP Kabel mit isolierten Pin 20 gar nicht achten.
/me 2
lks
Hast Du mal die Netzkabel geprüft / mit gewechselt. Dein Fehler hört sich nach einem typischen und meist fiesen Fehler an dem Kaltgerätekabel an. Da leiert manchmal oder mit der Zeit gerne der Schutzleiterkontakt am Kaltgerätestecker aus.
Das führt dazu, dass der PC oder der Monitor keine vernünftige Erdung mehr hat - also es zu ausgleichsströmen über die DVI Buchse kommen kann. Oder bei PCs, dass die dann oft seltsame Macken zeigen, obwohl Betriebssystem und alles i.o. ist - da war dann bisher bei mir in 100% der Fälle einfach das Kaltgerätekabel defekt.
Falls es das je nicht sein sollte - würde ich mal schauen ob der an einer schaltbaren Steckerleiste hängt.
Das führt dazu, dass der PC oder der Monitor keine vernünftige Erdung mehr hat - also es zu ausgleichsströmen über die DVI Buchse kommen kann. Oder bei PCs, dass die dann oft seltsame Macken zeigen, obwohl Betriebssystem und alles i.o. ist - da war dann bisher bei mir in 100% der Fälle einfach das Kaltgerätekabel defekt.
Falls es das je nicht sein sollte - würde ich mal schauen ob der an einer schaltbaren Steckerleiste hängt.
Ein Top Tipp, ich hoffe Du bist kein Admin - weil wenn Du bei so kleinen Fehlern immer nur ein Neukauf empfiehlst, dann fragt sich für was es Dich als Admin noch braucht?
Oder überlegs mal anders herum, Du fährst mit Deinem Auto in die Werkstatt, weil Du Zündaussetzer hast - ein Marder ggf. Zündkabel angefressen hat, und die sagen Dir auch - kauf Dir ein neues Auto.
Ist ja viel einfacher als ein Zündkabel für 20 euro zu kaufen
Ich meine die einen (meistens Google oder Alexa User) schalten das Licht mit dem Hammer aus, und die anderen benützen lieber den Schalter dafür.
Oder überlegs mal anders herum, Du fährst mit Deinem Auto in die Werkstatt, weil Du Zündaussetzer hast - ein Marder ggf. Zündkabel angefressen hat, und die sagen Dir auch - kauf Dir ein neues Auto.
Ist ja viel einfacher als ein Zündkabel für 20 euro zu kaufen
Ich meine die einen (meistens Google oder Alexa User) schalten das Licht mit dem Hammer aus, und die anderen benützen lieber den Schalter dafür.
Hallo @sklchris,
Ich kenne diese Problematik auch, selbst bei fabrikneuen Kaltgerätekabeln.
Deshalb gibt es ja die Vorschrift, ortsveränderliche Geräte (dazu gehören auch PCs, Monitore und Kaltgerätekabel) regelmäßig nach DIN VDE 0100-701/702 zu prüfen.
Ein hochohmiger Schutzleiteranschluss macht dir im Ernstfall noch ganz andere Problem. Da ist ein defekter Monitor deine kleinste Sorge!
Jürgen
.....dann bisher bei mir in 100% der Fälle einfach das Kaltgerätekabel defekt.
Ich kenne diese Problematik auch, selbst bei fabrikneuen Kaltgerätekabeln.
Deshalb gibt es ja die Vorschrift, ortsveränderliche Geräte (dazu gehören auch PCs, Monitore und Kaltgerätekabel) regelmäßig nach DIN VDE 0100-701/702 zu prüfen.
Ein hochohmiger Schutzleiteranschluss macht dir im Ernstfall noch ganz andere Problem. Da ist ein defekter Monitor deine kleinste Sorge!
Jürgen
Weiß ich oder kenne ich. Also wenn ein PC oder Server richtig zickt, obwohl sonst alles ok ist, dann war es bisher immer das Kaltgerätekabel.
Das mit der Messung nach VDE 0701/0702 weiß ich auch noch - dafür habe ich mir damals 1997 extra deswegen ein Messgerät für 8000 DM zugelegt. Also ohne die eigenen Plaketten wo ich drucken ließ. Einer der damals teuersten Fehlausgaben, da sich so gut wie niemand (also noch nicht mal die Kunden aus dem öffentlichen Bereich) für die Vorschrift interessiert haben.
Witzig ist nur, wie wenig ITler da bei Problemen, dann die Stromversorgung auf dem Schirm haben - zu dem Schutzleiter gibts ja noch andere "nette Fehler" wo quasi am Stromnetz und nicht am PC / Server oder Switch liegen.
Das mit der Messung nach VDE 0701/0702 weiß ich auch noch - dafür habe ich mir damals 1997 extra deswegen ein Messgerät für 8000 DM zugelegt. Also ohne die eigenen Plaketten wo ich drucken ließ. Einer der damals teuersten Fehlausgaben, da sich so gut wie niemand (also noch nicht mal die Kunden aus dem öffentlichen Bereich) für die Vorschrift interessiert haben.
Witzig ist nur, wie wenig ITler da bei Problemen, dann die Stromversorgung auf dem Schirm haben - zu dem Schutzleiter gibts ja noch andere "nette Fehler" wo quasi am Stromnetz und nicht am PC / Server oder Switch liegen.
Hallo,
wenn du EFK bist (und das ist Voraussetzung für die Befähigung zur Prüfung nach VDE 0100-701/702) kann ich deine fahrlässige Einstellung zur Elektrosicherheit nicht nachvollziehen.
Wenn du auf einer Baustelle der öffentlichen Hand arbeitest (als beauftragtes Handwerksunternehmen), kommst du nicht mal durchs Tor, wenn deine Gerätschaften (Leitern, Hebezeuge, Anschlagmittel, Elektrowerkzeuge, Kabeltrommeln usw. ja selbst die Kaffeemaschine im Baucontainer wird kontrolliert) keine gültigen Prüfsiegen haben.
Auf jeder großen Baustelle rennen Sicherheitsinspektoren rum, die permanent kontrollieren.
Als Unternehmen bist du also gut beraten, die Sicherheitsvorschriften ernst zu nehmen.
Und wenn du mal wirklich einen Elektrounfall hast und du kannst die regelmäßige Prüfung nicht nachweisen, steht Berufsgenossenschaft, Gewerbeaufsicht und gegebenenfalls der Staatsanwalt auf deiner Matte.
Jürgen
wenn du EFK bist (und das ist Voraussetzung für die Befähigung zur Prüfung nach VDE 0100-701/702) kann ich deine fahrlässige Einstellung zur Elektrosicherheit nicht nachvollziehen.
also noch nicht mal die Kunden aus dem öffentlichen Bereich
Wenn du auf einer Baustelle der öffentlichen Hand arbeitest (als beauftragtes Handwerksunternehmen), kommst du nicht mal durchs Tor, wenn deine Gerätschaften (Leitern, Hebezeuge, Anschlagmittel, Elektrowerkzeuge, Kabeltrommeln usw. ja selbst die Kaffeemaschine im Baucontainer wird kontrolliert) keine gültigen Prüfsiegen haben.
Auf jeder großen Baustelle rennen Sicherheitsinspektoren rum, die permanent kontrollieren.
Als Unternehmen bist du also gut beraten, die Sicherheitsvorschriften ernst zu nehmen.
Und wenn du mal wirklich einen Elektrounfall hast und du kannst die regelmäßige Prüfung nicht nachweisen, steht Berufsgenossenschaft, Gewerbeaufsicht und gegebenenfalls der Staatsanwalt auf deiner Matte.
Jürgen
In den öffentlichen Einrichtungen ist es besser geworden, da haben die aber auch extra jemand eingestellt, wo es da macht. Aber den anderen Kunden kannst Du es nicht aufzwingen, nur anbieten. Wenn sie das nicht wollen, dann ist es halt so.
Ich bin u.A. auch EFK - aber ich habe auch ein Gerät, wo so bedient werden darf - also wo die Messung selbstständig bzw. mit Anweisungen dann durchführt. Bei so einem Gerät brauchst Du keine Fachkraft dafür.
Viele Grüße
Chrisitan
Ich bin u.A. auch EFK - aber ich habe auch ein Gerät, wo so bedient werden darf - also wo die Messung selbstständig bzw. mit Anweisungen dann durchführt. Bei so einem Gerät brauchst Du keine Fachkraft dafür.
Viele Grüße
Chrisitan
Hallo @sklchris
Die Prüfung muss immer von einer EFK gemacht werden! Die Bestätigt ja auch mit ihrer Unterschrift auf dem Prüfprotokoll die Richtigkeit der Ergebnisse. Natürlich darf die EFK Unterwiesene Personen (EuP) zur praktischen Arbeit hinzuziehen. Diese dürfen aber nur unter Anleitung und Kontrolle der EFK arbeiten. Verantwortlich für die Prüfungsergebnisse ist immer die EFK!
Natürlich erleichtern automatisierte Prüfabläufe, wie sie in modernen Prüfgeräten implementiert sind, die Arbeit und den Einsatz von unterwiesenen Personen.
Nichtsdestotrotz ist die EFK verantwortlich.
https://www.e-service-check.de/bgv-a3/
"Grundsätzlich dürfen Prüfungen nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden. Oder sie kann von einer speziell ausgebildeten Fachkraft unter Anleitung einer Elektrofachkraft ausgeführt werden."
https://www.e-service-check.de/wer-darf-die-vde-geraetepruefung-durchfue ...
"Eine elektrotechnisch unterwiesene Person führt die von einer Elektrofachkraft übertragenen Aufgaben im Rahmen der VDE Geräteprüfung durch. Die Fachkraft muss die EuP auch über mögliche Gefahren bei unsachgemäßem Verhalten informieren. Darüber hinaus muss die elektrotechnisch unterwiesene Person über notwendige Schutzmaßnahmen und -einrichtungen unterrichtet werden. Die EuP gilt nicht als befähigte Person im Sinne der Betriebssicherheitsverordnung, da die Durchführung der VDE Geräteprüfung und Arbeitsvorbereitungen nur unter Aufsicht der befähigten Person mit Elektrofachqualifikation vorgenommen werden dürfen: Die EuP muss jederzeit die Möglichkeit haben, Rücksprache, vor allem bei Unklarheiten, mit der befähigten Person oder einer anderen Elektrofachkraft halten zu können."
Jürgen
PS. Und das zur Notwendigkeit der Geräteprüfung:
"Die VDE Geräteprüfung stellt die Sicherheit des Betriebes und aller darin befindlichen Menschen sicher. Daher ist es notwendig, sich unbedingt an die DGUV Vorschrift 3 sowie die Betriebssicherheitsverordnung und der entsprechenden Normen DIN VDE 0100 samt Unternormen zu halten. Darüber hinaus werden Verstöße streng bestraft und gelten als Straftat."
aber ich habe auch ein Gerät, wo so bedient werden darf - also wo die Messung selbstständig
bzw. mit Anweisungen dann durchführt. Bei so einem Gerät brauchst Du keine Fachkraft dafür.
bzw. mit Anweisungen dann durchführt. Bei so einem Gerät brauchst Du keine Fachkraft dafür.
Die Prüfung muss immer von einer EFK gemacht werden! Die Bestätigt ja auch mit ihrer Unterschrift auf dem Prüfprotokoll die Richtigkeit der Ergebnisse. Natürlich darf die EFK Unterwiesene Personen (EuP) zur praktischen Arbeit hinzuziehen. Diese dürfen aber nur unter Anleitung und Kontrolle der EFK arbeiten. Verantwortlich für die Prüfungsergebnisse ist immer die EFK!
Natürlich erleichtern automatisierte Prüfabläufe, wie sie in modernen Prüfgeräten implementiert sind, die Arbeit und den Einsatz von unterwiesenen Personen.
Nichtsdestotrotz ist die EFK verantwortlich.
https://www.e-service-check.de/bgv-a3/
"Grundsätzlich dürfen Prüfungen nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden. Oder sie kann von einer speziell ausgebildeten Fachkraft unter Anleitung einer Elektrofachkraft ausgeführt werden."
https://www.e-service-check.de/wer-darf-die-vde-geraetepruefung-durchfue ...
"Eine elektrotechnisch unterwiesene Person führt die von einer Elektrofachkraft übertragenen Aufgaben im Rahmen der VDE Geräteprüfung durch. Die Fachkraft muss die EuP auch über mögliche Gefahren bei unsachgemäßem Verhalten informieren. Darüber hinaus muss die elektrotechnisch unterwiesene Person über notwendige Schutzmaßnahmen und -einrichtungen unterrichtet werden. Die EuP gilt nicht als befähigte Person im Sinne der Betriebssicherheitsverordnung, da die Durchführung der VDE Geräteprüfung und Arbeitsvorbereitungen nur unter Aufsicht der befähigten Person mit Elektrofachqualifikation vorgenommen werden dürfen: Die EuP muss jederzeit die Möglichkeit haben, Rücksprache, vor allem bei Unklarheiten, mit der befähigten Person oder einer anderen Elektrofachkraft halten zu können."
Jürgen
PS. Und das zur Notwendigkeit der Geräteprüfung:
"Die VDE Geräteprüfung stellt die Sicherheit des Betriebes und aller darin befindlichen Menschen sicher. Daher ist es notwendig, sich unbedingt an die DGUV Vorschrift 3 sowie die Betriebssicherheitsverordnung und der entsprechenden Normen DIN VDE 0100 samt Unternormen zu halten. Darüber hinaus werden Verstöße streng bestraft und gelten als Straftat."
Weil wir gerade dabei sind, wie werden Neugeräte behandelt?
Sind sie bereits vom Werk geprüft?
Muss vor der ersten Inbetriebnahme eine Prüfung durchgeführt werden?
Sie komment ja teilweise ungeöffnet aus China importiert, die Siegel darauf sind sowieso profilaktisch :c)
Aber es sollte für den Threadstarter kein Problem sein mal eben seine paar Geräte prüfen zu lassen, damit er das ausschließen kann.
Sind sie bereits vom Werk geprüft?
Muss vor der ersten Inbetriebnahme eine Prüfung durchgeführt werden?
Sie komment ja teilweise ungeöffnet aus China importiert, die Siegel darauf sind sowieso profilaktisch :c)
Aber es sollte für den Threadstarter kein Problem sein mal eben seine paar Geräte prüfen zu lassen, damit er das ausschließen kann.
Hallo Jürgen,
danke für die interessante Info, das habe ich so in der Form nicht gewußt. Die Info kam damals 1998 vom Hersteller des Gerätes, dass durch die automatisierte Messung da keine Elektrofachkraft erforderlich wäre. Also eine eingewiesene Person damit auch die Prüfung vornehmen könnte.
Allerdings ist das Stand 1997/1998. Wenn ich mir aber die E-Service-Check Seite anschaue, dann stellt es mir schon etwas die Nackenhaare auf. Das hört sich schwer nach Geldmacherei an, ganz ehrlich.
Ich bin zwar gelernter Elektriker und gelernter Elektroniker, aber sorry da gehts um eine vergleichsweise einfache Messung / Prüfung, bei der es meiner Meinung nach noch nicht mal Unklarheiten geben dürfte. Entweder die Messwerte werden erreicht oder eben nicht. Und für die optische Prüfung, bräuchte es auch keine EFK wie es da in der Beschreibung steht, also mit "Nachweisen" über die quasi Aktualisierung ihres Fachwissens usw.
Aber ich habe zu einer Zeit gelernt, da war ein Elektriker und später Elektroniker auch noch eine entsprechende Fachkraft und Flughäfen brauchten noch keine 11 Jahre Bauzeit, und hatten dann trotzdem noch unzählige Fehler.
Da könnte man sich bei einer VDE 0700/0701 Messung schon drüber streiten. Aber früher brauchte man auch keine 100 Assistenzsysteme zum Autofahren.
Die Info war auf jeden Fall sehr interessant.
Viele Grüße
Christian
danke für die interessante Info, das habe ich so in der Form nicht gewußt. Die Info kam damals 1998 vom Hersteller des Gerätes, dass durch die automatisierte Messung da keine Elektrofachkraft erforderlich wäre. Also eine eingewiesene Person damit auch die Prüfung vornehmen könnte.
Allerdings ist das Stand 1997/1998. Wenn ich mir aber die E-Service-Check Seite anschaue, dann stellt es mir schon etwas die Nackenhaare auf. Das hört sich schwer nach Geldmacherei an, ganz ehrlich.
Ich bin zwar gelernter Elektriker und gelernter Elektroniker, aber sorry da gehts um eine vergleichsweise einfache Messung / Prüfung, bei der es meiner Meinung nach noch nicht mal Unklarheiten geben dürfte. Entweder die Messwerte werden erreicht oder eben nicht. Und für die optische Prüfung, bräuchte es auch keine EFK wie es da in der Beschreibung steht, also mit "Nachweisen" über die quasi Aktualisierung ihres Fachwissens usw.
Aber ich habe zu einer Zeit gelernt, da war ein Elektriker und später Elektroniker auch noch eine entsprechende Fachkraft und Flughäfen brauchten noch keine 11 Jahre Bauzeit, und hatten dann trotzdem noch unzählige Fehler.
Da könnte man sich bei einer VDE 0700/0701 Messung schon drüber streiten. Aber früher brauchte man auch keine 100 Assistenzsysteme zum Autofahren.
Die Info war auf jeden Fall sehr interessant.
Viele Grüße
Christian
Hallo @sklchris
auch wenn unsere Diskussion schon lange nicht mehr zum eigentlichen Thema gehört, will ich dir eine Antwort nicht schuldig bleiben.
Die eigentliche automatisierte Messung kann sicher fast jeder machen. Und wenn dann im Display OK steht, ist ja alles gut.
Mein Prüfgerät (Benning ST 750) zeig mir allein für SK1-Geräte 14 verschiedene automatisierte Prüfabläufe zur Auswahl an:
SK1 standard
SK1 mit RPE 10A
SK1 mit IbDir
SK1 Heiz <3,5kW
SK1 mit Riso 250V
SK1 mit Uausg
Leitung Schuko
Leitung Schuko Riso 250V
um nur eine Auswahl zu listen.
Du musst bei jedem zu prüfenden Gerät auswählen, welcher automatisierter Prüfablauf durchgeführt werden soll. Das kann nur eine EFK mit entsprechender Erfahrung.
Beispiel:
Mehrfach-Steckdosenverteiler mir integriertem Überspannungsschutz darf bei der Isolationswiderstandsmessung nur mit 250V beaufschlagt werden, da bei der Standard-Messung mit 500V die Überspannungsschutzeinrichtung ansprechen würde.
Oder wie prüfst du ein Laptop-Netzteil von zB Dell, das einen Kleeblatt-Schuko-Anschluß hat (also SK1)? Das Plaste-Gehäuse bietet keine Möglichkeit, den Schutzleiteranschluß zur vorgeschriebenen Messung des Schutzleiterwiderstandes zu kontaktieren (Netzteil ist vollständig gekapselt, hat aber für den Netzfilter am Eingang einen Schutz-Kontakt-Stecker --> eindeutig SK1)
Solche Entscheidungen soll jemand treffen, dem man gezeigt hat, welche Knöpfe man am Messgerät drücken muss???
Die Frage kannst du die sicher selbst beantworten.
Und noch etwas: eine "befähigte Person" bleibt man als EFK nur, wenn man 3 Bedingungen erfüllt:
1. einschlägige Berufsausbildung (als Elektriker hast du die)
2. regelmäßige Auffrischung des Wissens über die aktuelle Normen- und Vorschriften-Lage
(jährliche 1tägige Schulung) zB. https://www.vde.com/resource/blob/954138/a227192e4293b7a5d9a18310c05ea26 ...
wie sieht es damit bei dir aus? Deine "Wissenslücken" dürften mit diesen Schulungen so eigentlich nicht auftreten.
3. regelmäßiges Arbeiten in den Bereichen (zB. Prüfung ortsveränderlicher Geräte), für den man "befähigte Person" ist
(ich als Dipl-Ing. E-Technik und Leiter des Elektro-Bereiches im Unternehmen prüfe also auch immer mal wieder ortsveränderliche Geräte (oder mache andere Elektro-Arbeiten, für die ich eigentlich "überqualifiziert" bin), um meinen Status als "befähigte Person" zu erhalten)
Pkt. 1 hat man und verliert man auch sein Leben lang nicht. Bei Pkt. 2+3 sieht das schon anders aus. Und dann ist man ganz schnell gelernter Elektriker aber laut gültiger Rechtslage nicht mehr befähigt, diese Tätigkeit eigenverantwortlich auszuüben. Dann muss man zur Schulung und eine Zeit lang unter Anleitung arbeiten. Dann hat man seinen Status als "befähigte Person" wieder.
Jürgen
auch wenn unsere Diskussion schon lange nicht mehr zum eigentlichen Thema gehört, will ich dir eine Antwort nicht schuldig bleiben.
Die eigentliche automatisierte Messung kann sicher fast jeder machen. Und wenn dann im Display OK steht, ist ja alles gut.
Mein Prüfgerät (Benning ST 750) zeig mir allein für SK1-Geräte 14 verschiedene automatisierte Prüfabläufe zur Auswahl an:
SK1 standard
SK1 mit RPE 10A
SK1 mit IbDir
SK1 Heiz <3,5kW
SK1 mit Riso 250V
SK1 mit Uausg
Leitung Schuko
Leitung Schuko Riso 250V
um nur eine Auswahl zu listen.
Du musst bei jedem zu prüfenden Gerät auswählen, welcher automatisierter Prüfablauf durchgeführt werden soll. Das kann nur eine EFK mit entsprechender Erfahrung.
Beispiel:
Mehrfach-Steckdosenverteiler mir integriertem Überspannungsschutz darf bei der Isolationswiderstandsmessung nur mit 250V beaufschlagt werden, da bei der Standard-Messung mit 500V die Überspannungsschutzeinrichtung ansprechen würde.
Oder wie prüfst du ein Laptop-Netzteil von zB Dell, das einen Kleeblatt-Schuko-Anschluß hat (also SK1)? Das Plaste-Gehäuse bietet keine Möglichkeit, den Schutzleiteranschluß zur vorgeschriebenen Messung des Schutzleiterwiderstandes zu kontaktieren (Netzteil ist vollständig gekapselt, hat aber für den Netzfilter am Eingang einen Schutz-Kontakt-Stecker --> eindeutig SK1)
Solche Entscheidungen soll jemand treffen, dem man gezeigt hat, welche Knöpfe man am Messgerät drücken muss???
Die Frage kannst du die sicher selbst beantworten.
Und noch etwas: eine "befähigte Person" bleibt man als EFK nur, wenn man 3 Bedingungen erfüllt:
1. einschlägige Berufsausbildung (als Elektriker hast du die)
2. regelmäßige Auffrischung des Wissens über die aktuelle Normen- und Vorschriften-Lage
(jährliche 1tägige Schulung) zB. https://www.vde.com/resource/blob/954138/a227192e4293b7a5d9a18310c05ea26 ...
wie sieht es damit bei dir aus? Deine "Wissenslücken" dürften mit diesen Schulungen so eigentlich nicht auftreten.
3. regelmäßiges Arbeiten in den Bereichen (zB. Prüfung ortsveränderlicher Geräte), für den man "befähigte Person" ist
(ich als Dipl-Ing. E-Technik und Leiter des Elektro-Bereiches im Unternehmen prüfe also auch immer mal wieder ortsveränderliche Geräte (oder mache andere Elektro-Arbeiten, für die ich eigentlich "überqualifiziert" bin), um meinen Status als "befähigte Person" zu erhalten)
Pkt. 1 hat man und verliert man auch sein Leben lang nicht. Bei Pkt. 2+3 sieht das schon anders aus. Und dann ist man ganz schnell gelernter Elektriker aber laut gültiger Rechtslage nicht mehr befähigt, diese Tätigkeit eigenverantwortlich auszuüben. Dann muss man zur Schulung und eine Zeit lang unter Anleitung arbeiten. Dann hat man seinen Status als "befähigte Person" wieder.
Jürgen
Zitat von @chiefteddy:
3. regelmäßiges Arbeiten in den Bereichen (zB. Prüfung ortsveränderlicher Geräte), für den man "befähigte Person" ist
(ich als Dipl-Ing. E-Technik und Leiter des Elektro-Bereiches im Unternehmen prüfe also auch immer mal wieder ortsveränderliche Geräte (oder mache andere Elektro-Arbeiten, für die ich eigentlich "überqualifiziert" bin), um meinen Status als "befähigte Person" zu erhalten)
3. regelmäßiges Arbeiten in den Bereichen (zB. Prüfung ortsveränderlicher Geräte), für den man "befähigte Person" ist
(ich als Dipl-Ing. E-Technik und Leiter des Elektro-Bereiches im Unternehmen prüfe also auch immer mal wieder ortsveränderliche Geräte (oder mache andere Elektro-Arbeiten, für die ich eigentlich "überqualifiziert" bin), um meinen Status als "befähigte Person" zu erhalten)
Darf ich das so interpretieren, daß ich als Dipl-Informatiker mit Nebenfach Elektrotechnik (allerdings schon fast 40 Jahre her) mich auch zu einer "befähigten" Person weiterbilden könnte, auch wenn ich eigentlich dafür überqualifiziert bin.
lks
Hallo @NordicMike
du bist als Unternehmen nachweispflichtig, dass von den eingesetzten Geräten keine Gefährdung für Personen und Sachwerte ausgehen. Diesen Nachweis erbringst du mit einer Prüfung und dem zugehörigen Prüfprotokoll.
Die Prüfung kann auch wer anders durchführen oder wo anders passieren. Dir als Betreiber muss aber das Prüfprotokoll vorliegen, denn nur so kannst du beurteilen, ob von dem Gerät keine Gefahr ausgeht. (Und damit keine Fragen aufkommen: eine CE-Kennzeichnung ist kein Prüfprotokoll!!)
Wenn du vom Lieferanten in China das Prüfprotokoll zugeschickt bekommst, ist doch alles in Ordnung. Anderenfalls wird es im Falle zB. eines Unfalls schwierig, sich vor der Berufsgenossenschaft oder dem Staatsanwalt zu verteidigen.
Bei uns bekommen neue Elektro-Geräte eine eindeutige Nummer, werden in die Prüf-Datenbank aufgenommen (festlegen des automatisierten Prüfablaufs, Prüfintervall, Zuordnung der entsp. Gefährdungbeurteilung usw.) und dann geprüft. Erst dann gehen die Geräte an den Mitarbeiter raus. Damit sind alle gesetzl. Vorgabe erfüllt. Und wenn ich in die Datenbank schaue, sehe ich sofort, bei welchen Geräten eine Wiederholungsprüfung fällig ist und kann entsprechend die Mitarbeiter planen. Das macht mir das Leben deutlich leichter und der Unternehmer weiß, dass er auf der sicheren Seite ist.
Jürgen
du bist als Unternehmen nachweispflichtig, dass von den eingesetzten Geräten keine Gefährdung für Personen und Sachwerte ausgehen. Diesen Nachweis erbringst du mit einer Prüfung und dem zugehörigen Prüfprotokoll.
Die Prüfung kann auch wer anders durchführen oder wo anders passieren. Dir als Betreiber muss aber das Prüfprotokoll vorliegen, denn nur so kannst du beurteilen, ob von dem Gerät keine Gefahr ausgeht. (Und damit keine Fragen aufkommen: eine CE-Kennzeichnung ist kein Prüfprotokoll!!)
Wenn du vom Lieferanten in China das Prüfprotokoll zugeschickt bekommst, ist doch alles in Ordnung. Anderenfalls wird es im Falle zB. eines Unfalls schwierig, sich vor der Berufsgenossenschaft oder dem Staatsanwalt zu verteidigen.
Bei uns bekommen neue Elektro-Geräte eine eindeutige Nummer, werden in die Prüf-Datenbank aufgenommen (festlegen des automatisierten Prüfablaufs, Prüfintervall, Zuordnung der entsp. Gefährdungbeurteilung usw.) und dann geprüft. Erst dann gehen die Geräte an den Mitarbeiter raus. Damit sind alle gesetzl. Vorgabe erfüllt. Und wenn ich in die Datenbank schaue, sehe ich sofort, bei welchen Geräten eine Wiederholungsprüfung fällig ist und kann entsprechend die Mitarbeiter planen. Das macht mir das Leben deutlich leichter und der Unternehmer weiß, dass er auf der sicheren Seite ist.
Jürgen
Hallon@lochkartenstanzer
wieso du als Dipl-Informatiker im Bereich Elektrotechnik für die Prüfung von ortsveränderlichen Geräten "überqualifiziert" bist, erschließt sich mir nicht.
Ob eine Ausbildung den Anforderungen einer EFK genügt, haben die Kammern (HWK, IHK) und der Gesetzgeber festgelegt. In den entsprechenden Listen tauch meines Wissens der Dipl.-Informatiker nicht auf.
Bei den Facharbeitern ist es zB. so, das nur der IT-Systemelektroniker als EFK eingestuft wird.
In meinem Arbeitsbereich (Klima- Kältetechnik) ist es zB. so, das die Kälteanlagen-Mechatroniker usw. als EFK eingestuft werden mit der Einschränkung, dass sie nur Arbeiten ab der Unterverteilung (Sicherungsabgang setzen und Gerät anschließen) ausführen dürfen. Die Hauseinspeisung und was davor liegt, ist tabu. Dazu gibt es einer offizielle Regelung zw. den Kammern für das SHK- und dem Elektro-Handwerk ( https://www.kaelte-klima-gmbh.de/_mediafiles/54-elektrofachkraft.pdf ).
Daraus ergibt sich für uns als Unternehmen aber auch die Verpflichtung, alle Monteure jährlich zu schulen und die für die vorgeschriebenen Prüfungen (Reparatur ortsveränderlicher Geräte, Inbetriebnahme-Prüfung orstfeste Installation) notwendigen Mess- und Prüfgeräte vorzuhalten.
Jürgen
PS Meine Bemerkung zur "Überqualifikation" bezog sich darauf, dass man als "Leiter" mit einem "Schreibtisch-Job" schnell seine Einstufung als "befähigte Person" verlieren kann, wenn man nicht immer mal wieder auch die "praktischen" Arbeiten seines Berufes ausübt.
wieso du als Dipl-Informatiker im Bereich Elektrotechnik für die Prüfung von ortsveränderlichen Geräten "überqualifiziert" bist, erschließt sich mir nicht.
Ob eine Ausbildung den Anforderungen einer EFK genügt, haben die Kammern (HWK, IHK) und der Gesetzgeber festgelegt. In den entsprechenden Listen tauch meines Wissens der Dipl.-Informatiker nicht auf.
Bei den Facharbeitern ist es zB. so, das nur der IT-Systemelektroniker als EFK eingestuft wird.
In meinem Arbeitsbereich (Klima- Kältetechnik) ist es zB. so, das die Kälteanlagen-Mechatroniker usw. als EFK eingestuft werden mit der Einschränkung, dass sie nur Arbeiten ab der Unterverteilung (Sicherungsabgang setzen und Gerät anschließen) ausführen dürfen. Die Hauseinspeisung und was davor liegt, ist tabu. Dazu gibt es einer offizielle Regelung zw. den Kammern für das SHK- und dem Elektro-Handwerk ( https://www.kaelte-klima-gmbh.de/_mediafiles/54-elektrofachkraft.pdf ).
Daraus ergibt sich für uns als Unternehmen aber auch die Verpflichtung, alle Monteure jährlich zu schulen und die für die vorgeschriebenen Prüfungen (Reparatur ortsveränderlicher Geräte, Inbetriebnahme-Prüfung orstfeste Installation) notwendigen Mess- und Prüfgeräte vorzuhalten.
Jürgen
PS Meine Bemerkung zur "Überqualifikation" bezog sich darauf, dass man als "Leiter" mit einem "Schreibtisch-Job" schnell seine Einstufung als "befähigte Person" verlieren kann, wenn man nicht immer mal wieder auch die "praktischen" Arbeiten seines Berufes ausübt.
Hallo @NordicMike
machen wir auch so. Nur mit dem Unterschied, dass unsere Monteure laut Definition EFKs sind (siehe oben) und die Prüfung eigenverantwortlich durchführen dürfen. Wenn wir aber unsere Lehrlinge (ab 2. Lehrjahr) dafür einsetzen, haben die den Status EuP - also unterwiesene/ eingewiesene Person - und führen die Prüfungen unter (meiner) Anleitung durch.
Im Prinzip und wenn man das Regelwerk einmal verstanden hat, ist doch alles ganz einfach und logisch.
Jürgen
machen wir auch so. Nur mit dem Unterschied, dass unsere Monteure laut Definition EFKs sind (siehe oben) und die Prüfung eigenverantwortlich durchführen dürfen. Wenn wir aber unsere Lehrlinge (ab 2. Lehrjahr) dafür einsetzen, haben die den Status EuP - also unterwiesene/ eingewiesene Person - und führen die Prüfungen unter (meiner) Anleitung durch.
Im Prinzip und wenn man das Regelwerk einmal verstanden hat, ist doch alles ganz einfach und logisch.
Jürgen