Domänenserverwechsel
Hallo
Unser alter DC Server im Geschäft wird nächstens ersetzt. Er läuft nun schon vier Jahre und war Marke eigenbau. Die GL will aber nun einen echten Markenserver und deshalb wird der nächste von HP sein. Sie haben sich dann ziehmlich schnell für den HP ProLiant ML 350 entschieden. Ich habe aber noch den 370 im Augenwinkel...
Ausgangslage unseres Geschäfts:
Wir haben zwei Niederlassungen mit je einem DB- und einem DC- Server. Die beiden Standorte sind mit einer Standleitung, Down-/Upload 600/500 kbit/s (VPN), miteinander verbunden. In der einen Niederlassug arbeiten so um die 15, bei der anderen ca. 20 Clients. In der einen Niederlassung werden Daten von der anderen bearbeitet und umgekehrt.
Der zu wechselnde Server erledigt folgende arbeiten:
- Er ist Domänenserver des einen Standorts (ca. 20 Clients)
- Backupserver (BackupExec 8.6, vermutlich wird das bald 10)
- Fileserver (ca. 60 GB)
- Printserver
- IIS läuft auch noch für SUS-Server
- DHCP und DNS Server
- Terminalserver im Remoteadmin-Modus
- Unsere Kundendatenbank (wird nicht sehr viel gebraucht)
- Unser Rapportwesen (DB, wird häufig verwendet, jedoch nur von max. 3 Clients gleichzeitig)
- Daemontools (Wir haben 3-4 images von CDs auf die Clients zugreifen)
- Natürlich AntiVirusProg (McAfee 8.0)
- Ein externes Bandlaufwerk (Ultrium) ist auch noch angehängt
Das ist so in etwa das was mir in den Sinn kommt.
Die meisten o.g. arbeiten muss auch der neue Server erledigen. Nun habe ich mir überlegt ob wir wirklich in beiden Standorten ein ActiveDirectory, einen DHCP- und DNS Server brauchen. Ist es denn möglich, resp. sinnvoll das alles in einer Niederlassung zu haben und dann von der anderen her sich anzumelden? Auf was muss man hier achten wenn man so etwas ins Auge fassen möchte?
Jetzt zu der HW des neuen Servers:
ML350 vs. ML370... Für mich sind hier momentan nur die Zahlen anders... nein, mal ehrlich, wann sollte man sich einen 350, und wann einen 370er kaufen? Wo liegen die Unterschiede? Ist der eine besser Geeignet als der andere um die oben aufgeführten arbeiten zu erledigen, oder spielt es gar keine Rolle welchen man nimmt?
Wenn ich mir das so ansehe werde ich so um die 3GB RAM gebrauchen können, 150GB Festplattenspeicher (3x75, Raid5, SCSI) für die Daten. Ein zweites Netzteil werde ich auch besorgen, das gibt wenigsten ein bisschen redundanz.
Wann macht es Sinn einen zweiten Prozessor im Server zu haben? Für was sind zwei Prozessoren gut? Wie machen sich zwei Prozessoren denn bemerkbar?
Festplatten-Controller (SmartArray...). Hier gibt es grosse Preisunterschiede. Auf was muss man hier achten? Wieso sind die Preise denn so unterschiedlich? Was bringt es mir wenn ich hier einen teureren kaufe?
Das Betriebsystem:
Der alte Server läuft mit w2k Standard Server. Das alte hat sich bewährt, so gab es bis jetzt keine Disskusion darüber. W2k3 Standard Server wird auch wieder verwendet. Jetzt gibt es aber ja noch ein OS das sich SBS nennt. Was ist denn der grosse Unterschied zwischen Standard und SmallBusiness? Ich habe gelesen dass es eine abgespeckte Version vom Exchange darin hat. Doch was heisst das? Wir wollten auch einmal den Exchange kaufen, sind aber schnell davon abgekommen da die Clientlizenzen zu teuer waren... Als ich darauf aufmerksam machte dass es noch SBS gibt hiess es nur, dass der DBServer Standard hat und man es nicht mischen sollte, von wegen wieder ein neues Betreibsystem, neu einarbeiten usw... Aber wenn es wirklich Sinn machen sollte einen SBS zu nehmen für einen DC dann kann ich mich nocheinmal ins zeug legen. Aber eben, dann müsste ich wissen was er mehr kann als ein Standard.
Ausfallsicherheit:
Momentan haben wir nur einen Server. Wenn der ausfällt haben wir Ferien... Das wird auch beim neuen Server so sein. Da wir ein KMU sind können wir uns die Redundanz eines zweiten Servers nicht leisten. Es ist auch so, dass ich teilweise über mittag den Server neu starten muss. Das ist für Benutzer ärgerlich die über Mittag arbeiten, jedoch verstehen sie es.
Natürlich wäre es besser wenn wir für verschiedene arbeiten (File- / Backup- / DC- / DHCP/DNS Server) auch verschiedene HW einsetzen würden, doch das liegt einfach nicht im Budget... Was ich mir vorstellen kann ist, dass wir einen HW Router nehmen würden, doch wenn ich das beantrage brauche ich wirklich einen guten Grund. Hier habe ich keine Ahnung... Auf was müsste man sich hier achten? Es gibt bestimmt bessere und schlechtere(bilig und teuer?). Was heisst das eigentlich, einen Hardware Router zu haben, was macht der denn eigentlich im Netz, bez. was läuft jetzt alles auf dem Server was dann auf dem Router läuft? Bringt das denn eine Verbesserung des Netzwerks?
Ich werde den Server nicht aufsetzten, wir werden ihn von einem Zwischenhändler beziehen, der setzt ihn auf und ich werde ihn dann in unser Netzwerk einbinden und konfigurieren. Falls es hier Probleme gibt muss mich dann der Zwischenhändler supporten. So denke ich mir das wenigstens. Aber besprochen haben wir das noch nicht.
Ich stelle hier diese Fragen, dass ich nicht wie ein Esel dastehe wenn wir eine Sitzung mit einem externen organisieren und ich von tuten und blasen keine Ahnung habe...
Falls etwas unklar ist, oder sonst noch Fragen offen sind werde ich diese versuchen zu beantworten.
Vielen Dank fürs lesen
gruss
stephan
Unser alter DC Server im Geschäft wird nächstens ersetzt. Er läuft nun schon vier Jahre und war Marke eigenbau. Die GL will aber nun einen echten Markenserver und deshalb wird der nächste von HP sein. Sie haben sich dann ziehmlich schnell für den HP ProLiant ML 350 entschieden. Ich habe aber noch den 370 im Augenwinkel...
Ausgangslage unseres Geschäfts:
Wir haben zwei Niederlassungen mit je einem DB- und einem DC- Server. Die beiden Standorte sind mit einer Standleitung, Down-/Upload 600/500 kbit/s (VPN), miteinander verbunden. In der einen Niederlassug arbeiten so um die 15, bei der anderen ca. 20 Clients. In der einen Niederlassung werden Daten von der anderen bearbeitet und umgekehrt.
Der zu wechselnde Server erledigt folgende arbeiten:
- Er ist Domänenserver des einen Standorts (ca. 20 Clients)
- Backupserver (BackupExec 8.6, vermutlich wird das bald 10)
- Fileserver (ca. 60 GB)
- Printserver
- IIS läuft auch noch für SUS-Server
- DHCP und DNS Server
- Terminalserver im Remoteadmin-Modus
- Unsere Kundendatenbank (wird nicht sehr viel gebraucht)
- Unser Rapportwesen (DB, wird häufig verwendet, jedoch nur von max. 3 Clients gleichzeitig)
- Daemontools (Wir haben 3-4 images von CDs auf die Clients zugreifen)
- Natürlich AntiVirusProg (McAfee 8.0)
- Ein externes Bandlaufwerk (Ultrium) ist auch noch angehängt
Das ist so in etwa das was mir in den Sinn kommt.
Die meisten o.g. arbeiten muss auch der neue Server erledigen. Nun habe ich mir überlegt ob wir wirklich in beiden Standorten ein ActiveDirectory, einen DHCP- und DNS Server brauchen. Ist es denn möglich, resp. sinnvoll das alles in einer Niederlassung zu haben und dann von der anderen her sich anzumelden? Auf was muss man hier achten wenn man so etwas ins Auge fassen möchte?
Jetzt zu der HW des neuen Servers:
ML350 vs. ML370... Für mich sind hier momentan nur die Zahlen anders... nein, mal ehrlich, wann sollte man sich einen 350, und wann einen 370er kaufen? Wo liegen die Unterschiede? Ist der eine besser Geeignet als der andere um die oben aufgeführten arbeiten zu erledigen, oder spielt es gar keine Rolle welchen man nimmt?
Wenn ich mir das so ansehe werde ich so um die 3GB RAM gebrauchen können, 150GB Festplattenspeicher (3x75, Raid5, SCSI) für die Daten. Ein zweites Netzteil werde ich auch besorgen, das gibt wenigsten ein bisschen redundanz.
Wann macht es Sinn einen zweiten Prozessor im Server zu haben? Für was sind zwei Prozessoren gut? Wie machen sich zwei Prozessoren denn bemerkbar?
Festplatten-Controller (SmartArray...). Hier gibt es grosse Preisunterschiede. Auf was muss man hier achten? Wieso sind die Preise denn so unterschiedlich? Was bringt es mir wenn ich hier einen teureren kaufe?
Das Betriebsystem:
Der alte Server läuft mit w2k Standard Server. Das alte hat sich bewährt, so gab es bis jetzt keine Disskusion darüber. W2k3 Standard Server wird auch wieder verwendet. Jetzt gibt es aber ja noch ein OS das sich SBS nennt. Was ist denn der grosse Unterschied zwischen Standard und SmallBusiness? Ich habe gelesen dass es eine abgespeckte Version vom Exchange darin hat. Doch was heisst das? Wir wollten auch einmal den Exchange kaufen, sind aber schnell davon abgekommen da die Clientlizenzen zu teuer waren... Als ich darauf aufmerksam machte dass es noch SBS gibt hiess es nur, dass der DBServer Standard hat und man es nicht mischen sollte, von wegen wieder ein neues Betreibsystem, neu einarbeiten usw... Aber wenn es wirklich Sinn machen sollte einen SBS zu nehmen für einen DC dann kann ich mich nocheinmal ins zeug legen. Aber eben, dann müsste ich wissen was er mehr kann als ein Standard.
Ausfallsicherheit:
Momentan haben wir nur einen Server. Wenn der ausfällt haben wir Ferien... Das wird auch beim neuen Server so sein. Da wir ein KMU sind können wir uns die Redundanz eines zweiten Servers nicht leisten. Es ist auch so, dass ich teilweise über mittag den Server neu starten muss. Das ist für Benutzer ärgerlich die über Mittag arbeiten, jedoch verstehen sie es.
Natürlich wäre es besser wenn wir für verschiedene arbeiten (File- / Backup- / DC- / DHCP/DNS Server) auch verschiedene HW einsetzen würden, doch das liegt einfach nicht im Budget... Was ich mir vorstellen kann ist, dass wir einen HW Router nehmen würden, doch wenn ich das beantrage brauche ich wirklich einen guten Grund. Hier habe ich keine Ahnung... Auf was müsste man sich hier achten? Es gibt bestimmt bessere und schlechtere(bilig und teuer?). Was heisst das eigentlich, einen Hardware Router zu haben, was macht der denn eigentlich im Netz, bez. was läuft jetzt alles auf dem Server was dann auf dem Router läuft? Bringt das denn eine Verbesserung des Netzwerks?
Ich werde den Server nicht aufsetzten, wir werden ihn von einem Zwischenhändler beziehen, der setzt ihn auf und ich werde ihn dann in unser Netzwerk einbinden und konfigurieren. Falls es hier Probleme gibt muss mich dann der Zwischenhändler supporten. So denke ich mir das wenigstens. Aber besprochen haben wir das noch nicht.
Ich stelle hier diese Fragen, dass ich nicht wie ein Esel dastehe wenn wir eine Sitzung mit einem externen organisieren und ich von tuten und blasen keine Ahnung habe...
Falls etwas unklar ist, oder sonst noch Fragen offen sind werde ich diese versuchen zu beantworten.
Vielen Dank fürs lesen
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stephan
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Ausgedruckt am: 23.11.2024 um 01:11 Uhr
1 Kommentar
ooooh...
Hallo Stephan. So viele Fragen auf einmal.
Erst mal zur Hardware: ich denke ML350 würde reichen (reine Kostenfrage!). 3 GB RAM, 5 Festplatten: 2x gespiegelt System, 3x Daten im Raid5.
Sehr wichtig: lass den alten Server im Netz! Dort können DHCP- und DNS- Dienste weiterlaufen. Er kann auch weiter die Band-Sicherungen für beide Server ausführen (eventl. Nachrüsten).
Jetzt zum Betriebssystem. Das SBS kein neues Betriebssystem, sondern letztendlich eine Bündelung von Lizenzen MS Server 2003, Exchange-Server und SQL-Server. Ich glaube ein paar Client-Lizensen sind auch dabei. Siehe dazu Link http://www.microsoft.com/germany/ms/sbserver/warum/.
Auf was ich persönlich großes Wert legen würde - ActiveDirektory. Du hast einmalige Chance, zusammen mit neuem Server die ActiveDirektory einzuführen (kostet ja nicht!). Dann hast Du auf beiden Standorten DC´s, gesamte Domänen-Verwaltung vereinfacht sich und Du hast ja auch Performens-Vorteile, besonders wenn die User ständig auf den Server von anderen Standort zugreifen. Da sind wir ja schon bei dem Punkt Ausfallsicherheit. Mit der AktiveDirektory bist Du sicher, dass Dein Netzwerk steht, User können sich immer anmelden (lass Dein alte Server auch auf AD als DC aufziehen). Was der Verfügung von Benutzer-Dateien, Datenbanken etc. betrifft, da musst Du in Richtung Bandsicherung recherchieren, bzw. wiederum den alten Server nutzen, um so eine Art Clusterung aufzubauen. Denn die Clusterung über Router (nach dem Motto: wenn auf dem einen Server eines Standortes was geändert wird, wird das automatisch auf den anderen Server des anderen Standortes LIFE übertragen) ist ein absolute Unfug.
P.S. Der Router dient im klassischen Beispiel nur für die Verbindungen zwischen zwei Standorten. Und den hast Du aber schon.
Gruß
Sascha15
Hallo Stephan. So viele Fragen auf einmal.
Erst mal zur Hardware: ich denke ML350 würde reichen (reine Kostenfrage!). 3 GB RAM, 5 Festplatten: 2x gespiegelt System, 3x Daten im Raid5.
Sehr wichtig: lass den alten Server im Netz! Dort können DHCP- und DNS- Dienste weiterlaufen. Er kann auch weiter die Band-Sicherungen für beide Server ausführen (eventl. Nachrüsten).
Jetzt zum Betriebssystem. Das SBS kein neues Betriebssystem, sondern letztendlich eine Bündelung von Lizenzen MS Server 2003, Exchange-Server und SQL-Server. Ich glaube ein paar Client-Lizensen sind auch dabei. Siehe dazu Link http://www.microsoft.com/germany/ms/sbserver/warum/.
Auf was ich persönlich großes Wert legen würde - ActiveDirektory. Du hast einmalige Chance, zusammen mit neuem Server die ActiveDirektory einzuführen (kostet ja nicht!). Dann hast Du auf beiden Standorten DC´s, gesamte Domänen-Verwaltung vereinfacht sich und Du hast ja auch Performens-Vorteile, besonders wenn die User ständig auf den Server von anderen Standort zugreifen. Da sind wir ja schon bei dem Punkt Ausfallsicherheit. Mit der AktiveDirektory bist Du sicher, dass Dein Netzwerk steht, User können sich immer anmelden (lass Dein alte Server auch auf AD als DC aufziehen). Was der Verfügung von Benutzer-Dateien, Datenbanken etc. betrifft, da musst Du in Richtung Bandsicherung recherchieren, bzw. wiederum den alten Server nutzen, um so eine Art Clusterung aufzubauen. Denn die Clusterung über Router (nach dem Motto: wenn auf dem einen Server eines Standortes was geändert wird, wird das automatisch auf den anderen Server des anderen Standortes LIFE übertragen) ist ein absolute Unfug.
P.S. Der Router dient im klassischen Beispiel nur für die Verbindungen zwischen zwei Standorten. Und den hast Du aber schon.
Gruß
Sascha15