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Erfahrungsaustausch zu Hyper-V-Replikation

Moin Kollegen.

Wer setzt denn hier bereits die Replikation einer Maschine zwischen 2 Servern produktiv ein?

Content-Key: 316322

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Printed on: April 27, 2024 at 14:04 o'clock

Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus Sep 27, 2016 at 10:03:05 (UTC)
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Moin DWW,

ich, aber dieser "Umfragecharakter" dürfte dir wohl herzlich wenig bringen?

VG
Member: ArnoNymous
ArnoNymous Sep 27, 2016 at 10:07:38 (UTC)
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Hallo,

ich.

GRuß
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Sep 27, 2016 updated at 10:48:31 (UTC)
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Hallo Ihr beiden.

Bei vielen non-Mainstreamfragen bekomme ich keine Antwort, da habe ich mir das Geschreibe zunächst erspart...

Mir geht es um die Performance. Ich teste gerade ein bißchen, und es scheint mir, als würde die Replikation den Gast doch merkbar ausbremsen in Punkto Storage. Es wirkt in etwa so, als hätte ich einen Snapshot erstellt, der frisst ja auch nach Erstellung noch stetig Performance.
Geht Euch das ähnlich?

Gut, man könnte auch ganz simpel Benchmarks vorher-nachher machen... werde ich auch noch, wollte aber generell auch nach Performanceauffälligkeiten nach Aktivierung der Replikation fragen.
Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus Sep 27, 2016 at 11:10:37 (UTC)
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Hallo DWW,

ist mir so bewusst noch nicht aufgefallen. Was für ein System (und Nutzung) hast du denn unter dem Sync? Klar, ein bisschen Leistung wird ein dauerhafter Abgleich logischerweise fressen.

VG
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Sep 27, 2016 at 11:19:12 (UTC)
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Es ist bislang nur ein Testaufbau. 2x Server 2012 R2 Hyper-V replizieren einen Win10 Gast.
1 Erstelle ich beispielsweise eine 1GB-Datei per fsutil, dann wird diese erfolgreich repliziert, aber es fällt kein Traffic an.
2 Kopiere ich diese Datei in das selbe Verzeichnis, wird wieder repliziert und es fällt ein Traffic von exakt der Größe der Datei an.
3 Mache ich exakt diese Aktion ein zweites Mal, werden nur 200 MB repliziert (?) und die Netzwerkkarte des Replikathosts zeigt seltsamerweise nur 40 MB Traffic an (?)
4 Installiere ich auf dem Win10 das letzte kumulative Update (Patch "wiegt" 400 MB), dann werden enorme Datenmengen repliziert (>4GB) (!?)
5 außerdem wird die Patchinstallation doch auffällig langsam ausgeführt. Benchmark steht noch aus.

Mir ist die Funktionsweise der Replikation noch unklar. Ich werde mal ein wenig ins Technet abtauchen.
Member: scout71
scout71 Sep 27, 2016 at 11:34:00 (UTC)
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Hallo,

ich setze die Replikation zwischen zwei Hyper-V 2012 R2 mit drei VM ein. (alle 5 min)

Probleme mit der Performance gibt es keine.

Teilweise bleibt die Repl. hängen wenn die Server z.B. nach Windows Updates neu starten.
Gibt es dafür eine Lösung ? z.B. automatischer neu Sync.

Nette Grüße
Scout71
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Sep 27, 2016 at 11:37:01 (UTC)
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Moin Scout.

Probleme mit der Performance gibt es keine.
Das es Probleme gibt, sage ich nicht, ich sage nur, dass es deutlich langsamer wirkt, als ohne. Ich benchmarke gerade...
Member: Kraemer
Kraemer Sep 27, 2016 at 11:44:18 (UTC)
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Zitat von @scout71:

Hallo,

ich setze die Replikation zwischen zwei Hyper-V 2012 R2 mit drei VM ein. (alle 5 min)

Probleme mit der Performance gibt es keine.

Teilweise bleibt die Repl. hängen wenn die Server z.B. nach Windows Updates neu starten.
Diese Erfahrung teile ich wobei es ein echtes Problem ist, das die Replikation nach zu vielen Fehlern schlicht aufhört zu arbeiten. Da ist ein gutes Monitoring pflicht.

Krämer

PS: Deine "komischen" Messergebnisse könnten der zugrunde liegenden Technik geschuldet sein. Es werden bei der Replizierung nur Deltas übertragen. Das würde auch erklären, warum ein Windows-Update so eine enorme Datenmenge produziert: das halbe Windows wird ja angefasst...
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Sep 27, 2016 at 11:51:42 (UTC)
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Hi Kraemer.

MS' Wege sind unergründlich. Dass es nur Deltas sind, ist schon klar, aber die Verhalten von 1-5 erklären sich damit nicht.

Benchmark (fctest.exe, Profil ISO) ist nun durch, Ergebnis: 5x schneller ohne Replikation.
Member: Kraemer
Kraemer Sep 27, 2016 at 12:06:40 (UTC)
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Zitat von @DerWoWusste:
MS' Wege sind unergründlich. Dass es nur Deltas sind, ist schon klar, aber die Verhalten von 1-5 erklären sich damit nicht.
Windows-Update:
1. Update-Dateien werden heruntergeladen und auf der Platte gespeichert - Deltas werden repliziert
2. Updates werden entpackt - Deltas werden repliziert
3. Neue Dateien werden an neue Stelle der Festplatte gespeichert bis das Update durch ist - Deltas werden repliziert
4. Alte Dateien werden gelöscht - Deltas werden repliziert
5. Neue Dateien werden verschoben - Deltas werden repliziert
6. löschen temp. Dateien - Deltas werden repliziert
7. und wenn ich nicht ganz irre startet dann auch noch meist die Optimierung des Dateisystems - wieder Deltas...

Also ohne das im Technet recherchiert zu haben so ungefähr müsste das laufen und würde die enorme Datenmenge erklären.

Benchmark (fctest.exe, Profil ISO) ist nun durch, Ergebnis: 5x schneller ohne Replikation.
Nur der Sicherheit halber: Du meinst, dass wenn du den Test auf einer VM ausführst, bei der keine Replikation eingerichtet ist, dass dieser Test 5 x schneller läuft, als wie wenn du bei der selben VM die Replikation aktivierst?
Dafür wüsste ich keine Erklärung und habe ich hier so auch noch nicht bewusst erfahren. Ich werde das im laufe des Nachmittages mal versuchen zu verifizieren - Test-VM ist schnell aufgesetzt.

Krämer
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Sep 27, 2016 at 12:17:45 (UTC)
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1-7 - schon klar, was da passiert, aber ich meine ja auch meine anderen Punkte 1-3 und 5.
Nur der Sicherheit halber: Du meinst,...
Ja, genau.
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Sep 27, 2016 at 12:44:42 (UTC)
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Ich habe es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen: wenn das Replikationsintervall kürzer ist, als der Benchmark andauert, kommt es natürlich zu gehörigen Verzögerungen, da der B. weiterläuft, wenn die Replikation einsetzt.
Habe nun das Intervall erhöht und erneut gebenchmarkt: nun ist es nur noch 2,1 x schneller ohne Replikation, was in etwa das ist, was ich erwarten würde. Bin gespannt auf Krämers Ergebnis.
Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus Sep 27, 2016 at 12:49:29 (UTC)
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In Anbetracht dessen, dass ich gerade den ersten Produktiven 2016er HV plane (Intern) - lohnt sich der Test unter 2012R2 überhaupt, wenn wir alle wissen, dass es da einige begangene Meilensteine dazwischen gibt?
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Sep 27, 2016 at 12:57:26 (UTC)
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Der 2016er kommt diese Woche raus und ich beabsichtige, die Tests dort zu wiederholen. Wir wollen auch auf 2016 gehen.
Member: ArnoNymous
ArnoNymous Sep 27, 2016 at 19:02:20 (UTC)
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Ich kann es eventuell am Donnerstag mal testen. Gebe dann Rückmeldung. Aufgefallen ist es mir bisher aber auch nicht.
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Sep 28, 2016 at 18:08:49 (UTC)
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Mittlerweile ist Server 2016 draußen. 2 Hyper-V mit 2016 aufgesetzt, erneut getestet - minimal besser, nur noch 1,8x schneller ohne Replikation.
Member: Kraemer
Kraemer Sep 28, 2016 at 18:59:38 (UTC)
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Nabend DWW,

sorry bin zur Zeit zu extrem in einem Projekt eingebunden deswegen kann ich dir nur eine unvalidiertes Ergebnis präsentieren: Tatsächlich scheint es so sein, dass die Replikation direkten Einfluss auf die Schreibgeschwindigkeit hat - je nach Häufigkeit der Replis sogar extrem. Werte möchte ich hier noch nicht posten, weil ich den Test bisher nur einmal durchführen konnte und somit das "Rauschen" der anderen VM's nicht mathematisch eliminieren kann.

Gruß Krämer
Member: MiSt
MiSt Jan 03, 2017 updated at 09:23:28 (UTC)
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Hallo,
ich wollte das Thema nochmal aufgreifen.
Ich teste die Replika auf Hyper-V-Server 2012.
Zur Zeit ist es nur ein Ubuntu-Server mit DokuWiki, auf dem so gut wie nie Zuriff ist.
Jetzt 2 Fragen:
1: Als nächstes wolle ich unseren SBS2011 mit in die Replikation aufnehmen. Hat von euch jemand eine Replikation mit einem SBS2011 am Laufen? Ausser den SBS-Standards gibt es nur Office-Dokumente. Mich würde interessieren, wie sich die Replikation bei Exchange und Sharepoint verhällt - also die SQL-Datenbanken. Werden erstmal nur die Log´s repliziert?
2: wir haben noch einen Win2008-Server mit einer Sybase-Datenbank am laufen. Da gibt es keine Log´s, da werden die Informationen direkt in die Datenbankdatei geschrieben. Da diese fast minütlich stetig ansteigen, eine ist zur Zeit 32GB groß, stellt sich mir die Frage, ob da eine Replikation sinnvoll ist.

Bin auf eure Tipps/Meinung gespannt.

Gruß
Michael
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Jan 03, 2017 at 10:06:13 (UTC)
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Hi.

Du hast noch nicht verstanden, was Replikation bedeutet. Es werden nicht zwei laufende Systeme verglichen, sondern lediglich zwei virtuelle Festplatten. Es ist ganz egal, was auf diesen Systemen wann wie passiert.

2. Warum sollte das nicht sinnvoll sein? Technisch unmöglich wird es erst, wenn die Menge der Änderung nicht mehr von der Netzwerkverbindung gewuppt werden kann. Das ist bei Gigabit kaum vorstellbar.
Member: MiSt
MiSt Jan 03, 2017 at 10:16:09 (UTC)
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Zitat von @DerWoWusste:

Hi.

Du hast noch nicht verstanden, was Replikation bedeutet. Es werden nicht zwei laufende Systeme verglichen, sondern lediglich zwei virtuelle Festplatten. Es ist ganz egal, was auf diesen Systemen wann wie passiert.
Hmm... Wie sieht es mit der Aktuallität des Replikat aus? Ist dieses denn, bei einer 15min. Replikation, aktuell (<15min.)?

2. Warum sollte das nicht sinnvoll sein? Technisch unmöglich wird es erst, wenn die Menge der Änderung nicht mehr von der Netzwerkverbindung gewuppt werden kann. Das ist bei Gigabit kaum vorstellbar.
Ich denke, da ich die Logik noch nicht verstanden habe, bin ich da gedanklich auf der falschen Spur...
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Jan 03, 2017 updated at 11:36:59 (UTC)
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Die Aktualität des Replikats? Es ist bei einer x-minütigen Replikation maximal x Minuten veraltet. Da man 5 Minuten wählen kann, muss man sich darüber nicht wirklich Sorgen machen.

Noch etwas zu meinem eigenen Thread: es ist jetzt im Griff und läuft zuverlässig. All die Probleme rührten daher, dass die Replikatsplatte ziemlich belastet war durch andere Maschinen. Seit es auf einer eigenen Platte liegt, ist die Quote dauerhaft bei 100%.
Windows hat also Probleme damit, mitzuteilen, dass es ein Performanceproblem ist und sorgt mit seinen Fehlermeldungen (siehe oben in meinem Link) für Verwirrung.
Member: MiSt
MiSt Jan 03, 2017 at 11:17:33 (UTC)
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Zitat von @DerWoWusste:

Die Aktualität des Replikats? Es ist bei einer x-minütigen Replikation maximal x Minuten veraltet. Da man 5 Minuten wählen kann, muss man sich darüber nicht wirklich Sorgen machen.
OK, danke. Dann teste ich das mal erstmal mit dem Sybase-Server. Frage zum Schluss. Die Erst-Replikation, macht man die wenn die VM offline ist oder kann man die auch im raufenden Betrieb machen?

Noch etwas zu meinem eigenen Thread: es ist jetzt im Griff und läuft zuverlässig. All die Probleme rührten daher, dass die Replikatsplatte ziemlich belastet war durch andere Maschinen. Seit es auf einer eigenen Platte liegt ist die Quote dauerhaft bei 100%.
Windows hat also Probleme damit, mitzuteilen, dass es ein Performanceproblem ist und sorgt mit seinen Fehlermeldungen (siehe oben) für Verwirrung.
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Jan 03, 2017 at 11:39:03 (UTC)
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Die Replikation kann jederzeit gestartet werden - egal ob an oder aus.
Wenn auf der Quell oder Zielplatte andere Maschinen liegen, wird natürlich deren Performance storageseitig leiden. Auch wird das Netzwerk stark belastet für die Dauer der initialen Replikation. Merke: es gibt einen eingebauten Zeitplaner, der die R. an einem gewählten Zeitpunkt starten könnte.
Member: MiSt
MiSt Jan 03, 2017 at 11:45:05 (UTC)
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Danke, den Zeitplaner habe ich gesehen. Auf Server 1 habe ich alle laufenden VM´s und auf Server 2 liegen nur die Replikas. Ich werde später einen 3. Server hinzufügen, der den Server 1 etwas entlasten wird.
Member: MiSt
MiSt Jan 03, 2017 at 11:51:29 (UTC)
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Hi,
eine letzte Frage habe ich noch, auch wenn diese nicht hier hingehört.

Auf dem SBS- und dem Sybase-Server nutze ich ein iSCSI-Target für das Backup. Jetzt lässt sich die Replikation nicht erstellen; es kommt zu einer Fehlermeldung. Hast Du da eine Idee?
2017-01-03_12h50_21
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Jan 03, 2017 at 11:55:47 (UTC)
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Legst Du denn das Replikat auf dem ISCSI ab? Oder ist das ISCSI nur zusätzlich dran? Kann ich nicht viel zu sagen, evtl. ist ein iSCSI nicht als Platz für ein Replikat erlaubt, warum auch immer.
Member: MiSt
MiSt Jan 03, 2017 at 12:05:04 (UTC)
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Nein, das iSCSI ist nur für das "normale" Backup (Serverbackup). --> ein NAS-Laufwerk
Die Replikats liegen auf dem 2. Hyper-V-Server.
Member: MiSt
MiSt Jan 03, 2017 at 12:13:59 (UTC)
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Ich werde aber mal einen Beitrag aufmachen, vielleicht hat da jemand eine Idee. Bei Google konnte ich leider nichts passendes finden.

Gruß
Michael