sansibarius
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Exchange-Email-Archivierung

Welche Möglichkeiten gibt es, Exchange-Postfächer zu archivieren, aber trotzdem schnell darauf zurückgreifen zu können?

Bei diesen Stichworten findet Google unzählige Seiten, aber ich sehe leider noch nicht so klar.
Wir haben einen Exchange 2003 mit gut 100 Postfächern, welche naturgemäss schnell grösser werden.
Ich möchte mich daher mit dem Thema Email-Archivierung befassen. Nicht unbedingt wegen rechtlichen Vorschriften, dies ist in der Schweiz (noch) kein grosses Thema.
Mir gehts darum, dass die Mitarbeiter nicht Riesen-Archiv-PST auf ihren persönlichen Verzeichnissen speichern und dort Platz blockieren. Als Gesamt-Exchange-Archiv sind die Daten zwar gesamthaft immer noch gleich gross, aber können auf geeigneter Hardware/Software sicher besser und schneller verwaltet werden.

Was sind die grundsätzlichen Unterschiede zwischen all den angebotenen Exchange-Archivierungs-Lösungen? Vorteile und Nachteile? Gibt es Uebersichten oder grundlegende Betrachtungen/Erfahrungen zum Thema?

Andererseits, was spricht dagegen, die Postfächer einfach wachsen zu lassen, solange der Festplattenplatz ausreicht? Gibt es Obergrenzen von Postfächern oder der ganzen DB, welche nicht überschritten werden sollten, leidet die Performance, andere zu erwartende Probleme?

Besten Dank für euren Input.

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21277
21277 18.06.2010 um 11:36:16 Uhr
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Hallo,

wir Archivieren seit 18 Monaten mit dem TrendMicro Archiver. Die Datenbank ist inzwischen 65GB groß (60 Postfächer). Leider hat TM das Produkt
eingestellt. Nun suche ich eine neue Lösung und habe seit 4 Wo den GFI Mailarchiver testweise im Einsatz.
Mit diesem Produkt bin ich bis jetzt sehr zufrieden weil sehr flexibel einsetzbar:

z.B:

- Mail ins Dateisystem, den Index in einen kostenlosen SQL Express Server
- Mails und Index in den kostenpflichtigen SQL Server
- Webinterface & Outlookconnector

Das größte Problem sehe ich, zumindest in Deutschland, das das Produkt auch am Markt bestehen bleibt und nicht wie
bei TM dann eingestellt wird. Leider müssen die Mails ja 10Jahre aufbewahrt werden.

Die Datenbank beim Exchange Std. darf 75GB gross sein.

Gruß

Michael
keitel
keitel 18.06.2010 um 12:01:10 Uhr
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@sansibarius

Wie Verwenden Mailstore anschauen kostet nichts.


http://www.mailstore.com/de/mailstore-server.aspx

MFG
Keitel
sansibarius
sansibarius 18.06.2010 um 13:32:47 Uhr
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Zitat von @21277:
wir Archivieren seit 18 Monaten mit dem TrendMicro Archiver. Die Datenbank ist inzwischen 65GB groß (60 Postfächer).
Leider hat TM das Produkt eingestellt. Nun suche ich eine neue Lösung und habe seit 4 Wo den GFI Mailarchiver testweise im Einsatz.
Mit diesem Produkt bin ich bis jetzt sehr zufrieden weil sehr flexibel einsetzbar:

Das größte Problem sehe ich, zumindest in Deutschland, das das Produkt auch am Markt bestehen bleibt und nicht wie
bei TM dann eingestellt wird. Leider müssen die Mails ja 10Jahre aufbewahrt werden.

Good point! Wie gestaltet sich denn zB der Umzug von TM zu GFI, damit nichts verloren geht und nichts geändert wird? Gibts da spezielle Schnittstellen?
filippg
filippg 18.06.2010 um 15:24:10 Uhr
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Hallo,

wenn es nicht um legale Themen geht, sondern die Mails einfach nur da sein sollen, dann ist eine Lagerung auf Exchange tatsächlich das einfachste. Mit jeder anderen Sofware fängt man sich weitere potentielle Fehlerquellen ein (und benötigt produktspezifisches Know-How). Und da sich Archivsoftware (zumindest, wenn es wie bei dir um Entlastungsarchivierung [sprich: Mails aus dem Postfach entfernen, aber über Outlook noch zugreifbar lassen] geht) immer sowohl in Exchange als auch Outlook einflechtet können das erhebliche Fehlerquellen sein. Auch etwa Migrationen auf neue Server oder Outlook-Versionen werden dadurch nicht leichter. Hinzu kommen Themen wie (historical) Rights Management etc.
Allerdings wird Exchange mit größeren Datenbanken tatsächlich langsamer (genauer: mit DBs/Postfächern, die viele Elemente enthalten). Weiterhin funktionieren bestimmte Tools (etwa Exmerge) mit Postfächern > 2GB nicht mehr, und je größer die DB ist, desto länger dauert ein Restore. Also: Die DBs nicht unermesslich wachsen zu lassen macht definitiv Sinn! Außerdem gibt es auch ein Limit bezüglich der maximal verwaltbaren DB-Größe im Exchange, das ist aber von der Version abhängig. In E2k3 SP2 Standard sind das, soweit ich mich erinnere, 75GB pro DB.
Abhilfe: z.B. ein zweiter Exchange-Server. Hier bekommt jeder Nutzer ein zweites Postfach. Das kann er in OL einbinden und Inhalte dorthin verschieben, wenn das primäre voll ist. Die Inhalte sind aus Outlook vollkommen transparent zugreifbar, können zentral gesichert werden etc. Aber man kann für den zweiten Server z.b. langsamere Platten, seltenere Backup-Zyklen etc verwenden, es muss auch nicht unbedingt ein Cluster sein -> gegenüber einer Lagerung auf dem "produktiv-Exchange" kann man sich Geld sparen.

Gruß

Filipp