vafk18
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Hilfe bei der Erstellung eines bootfähigen Mediums für FreeBSD 12.1 gesucht

Guten Tag,

ich möchte für meinen Sohn, der gerne Linux lernen will, FreeBSD installieren. FreeBSD deshalb, da ich selbst FreeNAS einsetze und mir insgeheim erhoffe, wenn der flinke Junge es lernt, mir dann im Gegenzug bei meiner NAS behilflich zu sein face-smile

Gesagt, getan, aber so einfach ist es nicht. Folgende Schritte führten bislang nicht zum gewünschten Ergebnis:

1) Download von FreeBSD-12.1-RELEASE-amd64-dvd1.iso war zwar lang, aber ich wählte dieses ISO, da wir auf dem Land langsame Internetverbindung haben und ich daher über Nacht das komplette Install von 4,5 GB haben wollte. Als Alternative bot sich mir das FreeBSD-12.1-RELEASE-amd64-memstick.img, das jedoch mit "nur" 1 GB offenbar nicht alle Dateien bereithält.

2) Laut Anweisungen aus dem Internet schlug das Brennen mit Rufus auf USB fehl, deshalb verwendete ich das allg. empfohlene unetbootin. Die aktuelle Version unetbootin-windows-625 brauchte mehrere Stunden, um das Image auf USB zu brennen.
Das Ergebnis -> negativ. Nach Auswahl des Bootmediums startet nicht das USB, sondern geht gleich zu Windows.
Sicherheitshalber erwähne ich meine Hardware: USB Stick Sandisk Extreme 3.0, Rechner HP 8560w.

3) Easy2Boot - funktioniert ebenfalls nicht (auch nicht nach Auswahl der .isoBSD-Extension).

4) Also griff ich zur Methode aus dem letzten Jahrtausend und brannte das ISO auf meine DVD. Ergebnis ebenfalls negativ - Das Notebook bootet nicht.

Jetzt bin ich dabei, das FreeBSD-12.1-RELEASE-amd64-memstick.img zu laden, da ich gelesen habe, daß sich dieses Image auf USB installieren läßt. Dennoch würde ich gerne verstehen, was ich falsch gemacht habe und wiese wenigstens nicht die klassische Methode der DVD (4) nicht funktionierte...

Besten Dank!

**Edit - Mich laust der Elch!!! Das dä......e Notebook von HP nennt das interne DVD-Laufwerk nicht CD-ROM sondern Upgrade-Bay! Da kam ich erst, als ich in einem anderen HP 8560p die DVD einwandfrei booten konnte. Jetzt bin ich also am Installieren von FreeBSD (juupiiii!!). Nichts desto trotz würde mich interessieren, weshalb ich das ISO mit keinem der Tools auf USB brennen konnte.

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Printed on: April 19, 2024 at 19:04 o'clock

Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus Feb 19, 2020 at 20:33:05 (UTC)
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Hallo,
kann es sein, dass es einfach an den BIOS Setups lag?
Member: cykes
cykes Feb 19, 2020, updated at Feb 20, 2020 at 06:33:15 (UTC)
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Nabend,

na ein Glück hast Du den ersten Satz nicht in irgendeiner Linux- oder xBSD-Community gepostet:
ich möchte für meinen Sohn, der gerne Linux lernen will, FreeBSD installieren.
face-smile Du wärst vermutlich geteert und gefedert worden...
Linux und xBSD haben so gut wie gar nicht miteinander zu tun.

Jetzt bin ich dabei, das FreeBSD-12.1-RELEASE-amd64-memstick.img zu laden, da ich gelesen habe, daß sich dieses Image auf USB installieren läßt. Dennoch würde ich gerne verstehen, was ich falsch gemacht habe und wiese wenigstens nicht die klassische Methode der DVD (4) nicht funktionierte...
Rufus kann mit dem Dateisystem im ISO nichts anfangen, mit den aktuelleren Rufus Versionen lässt sich ein FreeBSD iso gar nicht mehr auf USB-Stick kopieren. Gerade getestet mit Rufus 3.8 und dem oben erwähnten 12.1 DVD iso.
Hier gitb es auch eine Diskussion dazu im Github Repo von Rufus: https://github.com/pbatard/rufus/issues/809
Bei DVD-Brennen hast Du vermutlich das falsche Brennprogramm verwendet. Bootet das Laptop mit UEFI/Secureboot, dann vielleicht mal auf Legacy umstellen und nochmal probieren.

Das memstick.img dann ggf. mit w32diskimager auf USB-Stick bannen. Aber willst Du FreeBSD auf das Laptop installieren oder wolltest Du eine Art LIvesystem von USB starten - letzteres gibt es glaub von FreeBSD nicht. Dann lieber ein Linux Livesystem nehmen für den Junior zum Lernen.

Gruß

cykes
Member: vafk18
vafk18 Feb 19, 2020 updated at 21:56:41 (UTC)
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ähm, ich wußte gar nicht, daß der Unterschied zwischen Linux und FreeBSD so groß ist. Siehst Du, ich lerne dazu. Egal, mein Sohnemann will was vernünftiges lernen und das kann dann nicht schaden, auch wenn es näher an UNIX ist face-smile

Zwischenzeitlich habe ich das Problem mit dem Booten der DVD gelöst (siehe erster Post **edit)

Jetzt hängen wir fest, da nur noch FreeBSD bootet und ich es irgendwie nicht schaffe, GRUB2 zu installieren. Jetzt habe ich gelesen, daß es über die Ports geht, aber vielleicht kannst Du mir einen Tipp geben, wie ich Windows 10 und FreeBSD als Dualboot betreibe. Ich habe eine SSD mit 4 Partitionen, in den ersten 3 ist Windows 10 mit seinen Daten und in der 4 FreeBSD. Momentan bootet das System gleich und nur FreeBSD.
Member: cykes
Solution cykes Feb 20, 2020 updated at 06:41:44 (UTC)
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Zitat von @vafk18:
Jetzt hängen wir fest, da nur noch FreeBSD bootet und ich es irgendwie nicht schaffe, GRUB2 zu installieren. Jetzt habe ich gelesen, daß es über die Ports geht, aber vielleicht kannst Du mir einen Tipp geben, wie ich Windows 10 und FreeBSD als Dualboot betreibe.
Genau das wollte ich eigentlich mit meinem letzten Absatz verhindern. Das nachträglich wieder gerade zu biegen ist nicht in zwei Sätzen erklärt.
Außerdem ist es wichtig, ob Windows über UEFI oder Legacy gestartet/installiert wurde.
Hier ist die Einrichtung Dual-Boot für MBR (non UEFI) erklärt: https://basicbsd.wordpress.com/2018/01/28/bad-install/
und hier für UEFI Dual-Boot: http://kev009.com/wp/2016/07/freebsd-uefi-root-on-zfs-and-windows-dual- ...
Linksammlung zum Thema Dualboot: https://www.freebsdnews.com/2018/01/31/freebsd-install-dual-boot-windows ...
Den GRUB brauchst Du nicht, der ist für Linux.
Ich habe eine SSD mit 4 Partitionen, in den ersten 3 ist Windows 10 mit seinen Daten und in der 4 FreeBSD. Momentan bootet das System gleich und nur FreeBSD.
Ich hätte vielleicht einen anderen Ansatz gewählt: Alles auf dem Laptop so lassen, wie es ist und das FreeBSD in bspw. VirtualBox in eine VM unter Windows installieren. Das setzt natürlich eine gewisse Hardwareaustattung beim Laptop voraus, also genügend RAM und Plattenplatz. Vorteil wäre auch, dass man bei Installationsfehler problemlos die VM einfach platt machen und neu aufsetzen kann.

Gruß

cykes

P.S. Vielleicht wäre es für den Junior auch sinnvoller, mit Linux einzusteigen. Für bspw. Ubuntu gibt es haufenweise Hilfe aus dem Netz, später kann man sich dann immer noch mit FreeBSD beschäftigen.
Member: erikro
erikro Feb 20, 2020 at 07:54:53 (UTC)
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Moin,

Zitat von @cykes:
na ein Glück hast Du den ersten Satz nicht in irgendeiner Linux- oder xBSD-Community gepostet:
ich möchte für meinen Sohn, der gerne Linux lernen will, FreeBSD installieren.
face-smile Du wärst vermutlich geteert und gefedert worden...

https://www.youtube.com/watch?v=Pu3fmBlP4zE face-wink

Liebe Grüße

Erik
Member: vafk18
vafk18 Feb 20, 2020 updated at 16:51:29 (UTC)
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Hallo cykes (und andere),

vielen Dank für Deine Tipps!!

Gerade war ich dabei mit meinem Junior die Sache aufzuarbeiten und wie durch Gedankenübertragung kam mir auch die Idee mit der VM. Wir haben ja unsere FreeNAS, die 24h läuft und da kann ich ihm beliebig viele VM's einrichten, mit den er experimentieren kann. Gegenwärtig hat er Python für Kids fertig und ist bei C++.
Das FreeBSD habe ich deshalb gewählt, weil mir gefällt, daß es sehr nahe an UNIX ist und auch, weil nicht jeder das kann (wie ich auch nicht, grins). Auf der anderen Seite schätze ich bei FreeNAS, daß es sehr stabil ist. Aber nach der schlaflosen Nacht, mit dem Ergebnis, daß bootrec /fixboot "zugriff verweigert" meldete und irgendwann zwischen 2 und 4 Uhr früh alle im Netz empfohlenen Tipps nichts brachten und ich kurzerhand das letzte Backup von Windows aufsetzen mußte, habe ich beim ersten Kaffee eingesehen, daß es nicht so gut ist, auf einer SSD zwei OS und dazu noch BSD zu haben ist.

Als ich dann heute morgen versuchte, mit EasyBCD die BSD-Partition zu booten, landete ich in der mountroot mit error 19. Nach einer Weile Recherche fand ich die temporäre Lösung und konnte mit ufs:/dev/ada0s4 das System booten und mir die fstab ansehen, die jedoch korrekte Informationen entthielt.
Ich wollte das ganze wirklich verstehen und manuell richten, aber nach Deiner Empfehlung zur VM und dem frustrierten Gesicht meines Juniors habe ich kurzerhand die BSD-Partition gelöscht und das ganze ist jetzt ad Akta.
Soll sich Junior, wenn es ihm denn wirklich weiter so Spaß macht, damit später rumschlagen. Er sagt ja jetzt schon, er will kein Administrator aber Programmierer werden. Und daß er Linux cooler als Fenster findet - wie Recht er hat face-smile))